Zu starker Anschlag?

[MrTommyGrowls]

Ich habe gerade eine kleine "Existenzkrise" weil meine Band, egal was ich mache, einfach nicht mit meinem Sound zufrieden ist.

Gear:
Preci mit NPS-Saiten (110er)
Tuning DGCF
Orange Terror Bass mit (Quasi-FMC) 212 Neo
Pleck

Stil: Hardrock mit Punk-Einschlag, viel "stumpfe" Achtel auf G (5. Bund tiefe Saite).

Ich habe, so sagte mir ein ebenfalls bassender Freund, einen sehr starken Anschlag. Wenn ich normal spiele, bekomme ich, egal was ich mache, einfach keinen runden, dicken "Bumm Bumm Bumm" Sound hin. Ich habe schon alles mögliche probiert, Ampeg-mäßiger Amp, Mitten zurück, Höhen zurück, Flatwounds... klappt alles nicht. Daher habe ich meinen Anschlag im Verdacht. Kann das sein? Ich bin verzweifelt, die Band stellt derzeit mein komplettes Equipment in Frage...

 

[Gast51645]

schwierig aus der ferne, aber ->

bei zu hartem anschlag: saiten hoch, mehr halskrümmung, tonabnehmer evtl. etwas runter...
wenn das nicht hilft: pleck weg und mit fingern spielen - auch wenns weh tut...

 

[schild2]

Verschiedene Plek-stärken (0.5 ------ 2 mm) ?

 

[MrTommyGrowls]

Schon probiert, mit stärkeren komme ich nicht zurecht, dünnere... Dann lange ich unbewusst doller rein

 

[Gast60969]

Die erste Frage wäre mal, wie soll es denn klingen. Hat Deine Band einen bestimmten Basssound im "Ohr" den Du mal beispielhaft aufführen kannst.
Runder wird der Sound ganz klar, wenn Du mit den Fingern spielst, aber mir ist jetzt nicht klar in welche Richtung der Sound gehen soll.

 

[Stratitis]

Halskrümmung ist die letzte Instanz.. Saitenlage hochdrehen bringt schon einiges. Mag sein, dass Du bei deinem Anschlag ständig Bundgeschepper mit dabei hast, was ja für manche Stilrichtungen richtig gut kommt. Andererseits kann man das Bundscheppern mit Clipping vergleichen. Es wird von da an nicht mehr lauter, nur noch greller. Hohe Saitenlage ermöglich eine höhere Spieldynamik . Da muss man sich langsam rantasten.
Probier mal verschiedene Plecs aus... wenn es schon unbedingt Plecs sein müssen. Zwischen einem Plec unter 1mm und einem 2mm dicken Prügel liegen Welten im Sound. Vielleicht auch mal etwas "energiesparender" spielen. Ein schöner, dicker Ton, kommt eher durch einen weichen Anschlag und etwas mehr Gain am Amp. Bei voll Reindreschen wird der Sound hart und sehr perkussiv. Versuch generell, dich etwas zurückzunehmen. Deine Karpaltunnel in der Hand werden es dir nach dem Gig danken.

 

[Bassman Spiff]

Eher Watte-mumpfig-oldSchool anstatt dengel dengel? Dann Plek zur Seite legen und die Finger im benutzen.

 

[MrTommyGrowls]

Finger komme ich koordinativ nicht mit klar, da zu wenig Übung und gleichzeitig Leadgesang.... Ich brauche ne kurzfristigere Lösung, dann probiere ich mich besser zu zügeln

Sound so grob?! Bartman wäre n Beispiel



Oder der Ghost-Sound

 

[MrTommyGrowls]

 

[olmi]

vielleicht näher beim hals spielen... oder effektgeräte bemühen?

 

[tiefesB]

Amp lauter machen ! Oder andere Faktoren optimieren um sich besser zu hören.
Zu fest spielen ist ja nicht nur falsche verstandene Attitüde oder unkluge Angewohnheit sondern auch der Versuch sich stärker Gehör zu verschaffen.

 

[Ochsenblut]

Was passt den Jungs denn nicht an deinem Sound und was meinst du dazu? Mach doch mal eine kurze Aufnahme mit der Band, dann wissen wir besser, worüber wir hier reden.
Vielleicht fehlt dir einfach nur eine fette 215er...

 

[uncool sam]

Ist deine Band nur im Proberaum mit deinem Sound unzufrieden oder nur live oder beides?
Wenn ich mir eure Aufnahmen anhöre, seid ihr schon vergleichbar mit PPS, euer Gitarrist brät schon einiges zu und von der bass drum hört man fast nur Geklacker (sorry wenn sich das sehr negativ anhört, ich find's nicht so schlimm), da bleibt nicht viel für deinen Bass, könntest nur untenrum was machen/anfetten. Mit 'nem bird sollte das kein Problem sein.
Ich spiel ja auch nur mit Plek, allerdings hart (Dunlop 1mm). Damit muss ich auch nicht so doll reinhauen und die Anschläge kommen präziser, wobei ich außer in technischen Passagen ausschließlich downstrokes spiele. Bei weichen Pleks "wische" ich über die Saiten, das mag ich überhaupt nicht, weder den Sound noch das Spielgefühl.
Ich will dir nicht meinen Stil predigen, aber wir sind da nicht weit voneinander entfernt.
Und natürlich:

Amp lauter machen! Oder andere Faktoren optimieren um sich besser zu hören. Zu fest spielen ist ja nicht nur falsche verstandene Attitüde oder unkluge Angewohnheit sondern auch der Versuch sich stärker Gehör zu verschaffen.

Mehr Bässe rein, Tonblende nutzen.
Und auch:

näher beim hals spielen

Nicht verzweifeln - immerhin bist du Bassmann und Sänger, da kann man von den anderen auch ein wenig Verständnis und Entgegenkommen verlangen.

Welchen Sound willst du? Welchen Sound will deine Band? Seid ihr euch einig?
Klingt der Bass solo toll und im Bandmix kacke?


cheers
us

 

[MrTommyGrowls]

Danke für die tips, ich probiere nun mal folgendes:

Sanfter anschlagen, viel über damit es sauberer läuft
Pickup runter (erstmal beim preci)
Mehr gain, bisschen mehr bässe

Und dann mal gucken. Ich berichte.

Danke erstmal

 

[igsman]

Klingt der Bass solo toll und im Bandmix kacke?

So geht's mir auch. Wenn ich alleine spiele bekomme ich regelrecht ne gänzhaut vom geilen ampeg growl. Setzt die gitte wieder ein, bin ich halt noch da. Nicht mehr u. Nicht weniger. Unser hartes los.

 

[f_luxus]

Danke für die tips, ich probiere nun mal folgendes:

Sanfter anschlagen, viel über damit es sauberer läuft
Pickup runter (erstmal beim preci)
Mehr gain, bisschen mehr bässe

Und dann mal gucken. Ich berichte.

Danke erstmal

Ich dämpfe beim Plek spielen auch viel mit dem Handballen ab.

 

[W.A.S.P.chen]

Vielleicht liegt es ja nu aber doch einfach am Gerät, meiner ist auch eher ein "Dengel"-Preci. Ich hatte da schon diverse Saiten drauf und auch 'ne Hi-Mass-Bridge - das Ding ist schlicht mehr Twäng als Boom. Und meiner ist aus Japan und mit weissen Handschuhen erschaffen.
Ein Kumpel hat 3 Ps bis 1000€. Einer ist Ooompf, einer ist Bäng und einer sieht geil aus.

 

[airbagger]

Möglicherweise liegt's auch an der Soundeinstellung des Kurzsaitenakrobaten. Wenn der zuviel Bass im Sound hat, kann's im Mix ziemlich shyce klingen.

 

[lordbasstard]

mein tipp: overdrive und kompressor (in der reihenfolge) zwischen bass und amp. spieltechnik umstellen stell ich mir mit der doppelbelastung schwierig vor. jetzt runter vom "autopilot" auf "denke an den anschlag" wirkt (ich weiß es nicht wirklich, bin kein sänger) sich vermutlich auch auf atmung und stimme aus. mit der atmung merk ich das manchmal wenn mir live bewußt wird das ich zuviel gas gebe und ich denke "schallt mal einen gang zurück, dieses energielevel hälst du den gig nicht durch" dann verändert sich auch die atmung. in meiner position ist es egal, aber als zusätzlich sänger ...schwierig

 

[Mudskipper]

mein tipp: overdrive und kompressor (in der reihenfolge) zwischen bass und amp.

Oder, ganz verboten: erst Kompressor und dann Overdrive. Dann geht zwar etwas Dynamik des Overdrives flöten, aber man hat einen sehr kontrolliert bösen Ton. Ich mache das so ganz gerne. Was ich da an Overdrive-Dynamik noch habe reicht mir völlig aus und man hat einen "steady Ton". Der Comp federt das dann gut ab wenn man mal im Eifer des Gefechtes zu hart reindrischt. Mir passiert das gerade live bei härteren Nummern ganz gerne, da ich eh schon einen recht kräftigen Fingeranschlag habe. Bei den Pleknummern geht es dann manchmal mit mir durch.
So kann ich aber einen fetten und garstigen Ton fahren, ohne jemanden damit auf den Sack zu gehen. Man sollte so nur nicht immer üben, sonst wird man schlampig.

Möglicherweise liegt's auch an der Soundeinstellung des Kurzsaitenakrobaten. Wenn der zuviel Bass im Sound hat, kann's im Mix ziemlich shyce klingen.

Man hört bei dem Ghost Song oben gut, wie schlau sich die Band die Frequenzen aufteilt, deswegen klingt es auch fett aber auch total aufgeräumt(finde ich zumindest so).
So schlau sind viele Gitarreros leider nicht.