Ja, kam am Samstag.
Ich möchte es nicht live benutzen, dafür habe ich ein B6. Ich brauche etwas, das ich platzsparend auf dem Schreibtisch deponieren kann, mit XLR in den AD-Wandler -> Mac. Das sollte man im Hinterkopf haben.
Statt Ampsounds wie beim B6, sind hier 250 Patches ausschließlich mit „Songtiteln“ vorbelegt, bunt gemischt von Celebration über Hound Dog und Smoke on the Water, Ace of Spades bis zu neueren Songs. Wenn da nichts bei ist, kann man ab Patch 251-300 von „Scratch“ beginnen, oder man modelt an den Song-Sounds rum. Natürlich kann man auch alle 300 Patches neu belegen. Mir hat die B6 Variante mit den ersten Bänken mit Ampsounds besser gefallen, aber gut.
Das Gerät kennt nicht Amp und Cab, wählt man SVT, ist da offenbar die Cabsim mit bei. Ich habe beim ersten Rumprobieren nichts gefunden, das zu ändern. Für mich kein Problem, ich will das B2 Four nicht über (m)einen Verstärker spielen.
Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig. 3 Taster, um ein Patch oder innerhalb eines Patches 3 Effekte zu wählen. Ich habe also 251 / 252 / 253 per Fuß zur Wahl, oder ich trete auf den Wahlschalter und kann im aktivierten Patch 3 Effekte an-und ausschalten. Für alles andere (Bank auf/ab, springt 10 Patches weiter, rechts/links, springt ein Patch weiter) dienen die 4 Taster rund um den oberen Fußschalter. Die sollen zwar für Fußbetrieb ausgelegt sein, allerdings wohl nur für ausgebildete Balletttänzer. Faktisch hast du 3 Patches zur Verfügung, oder du mußt dich über das Gerät beugen und mit den Fingern drücken.
Tuner funktioniert, springt beim Treten und Halten der Taste 3 erst mal in das dazugehörige Patch.
Eine wirkliche Herausforderung ist das Bedienen der 4 Drehregler. Du wählst editieren Patch 266, Effekte, und hangelst dich durch zum BassDriver DI. Drehst Du an einem Regler, erscheinen die Regler auf dem Bildschirm. Du hast jetzt 3(!) Sekunden Zeit, 4 Regler auf dem Display zu erfasssen, deren Funktion (Bass, Miiten, Mid -Freq, Blend), die aktuelle Einstellung und ob ein Pfeil nach rechts da ist, wo weitere Regler verborgen sind. Die springst du wiederum mit den Pfeiltasten im Viererblock an. Nach 3 Sekunden springt das Display zurück in die Effektgeräte Ansicht
Ich habe dann immer an einem Regler hin und her gedreht, um überhaupt lesen zu können, was da auf dem Display steht. Wer denkt sich sowas aus?
Die Sounds sind eigentlich gut, Klar, ein Kompressor oder Flanger produziert auch Rauschen, aber z. B. beim BDDI oder Amps ist mir nichts Störendes aufgefallen.
Für die Feinheiten im Sound der 6 DIs fehlt mir vermutlich das feine Gehör.
Verbindung zum Mac und Steuerung über die Software hat erstmal nicht funktioniert. Ein Treiber wird aktuell nur für Win10/11 angeboten. Beim B6 funktioniert die Steuerung über Mac problemlos.
Steuerung über iPad konnte ich mangels Foto-Adapter nichts ausprobieren. Aus irgendeinem schrägen Grund will Zoom einen Euro für die App.
Ergebnis: Aufgrund der Sounds werde ich die Kiste behalten, bis zum Geburtstag ist sie jetzt in Obhut meiner Gattin.
Aber nur, weil ich das Ding auf den Schreibtisch stellen und zum Üben /Aufnehmen benutzen will. Ich hoffe, es gibt noch Software Updates dazu. Für live wären mir die Einschränkungen in der Bedienung zu groß, es sei den, man benutzt nur 3 Patches. Vieles ist nicht durchdacht, so gibt es einen Fußschalter für die DIs (wer wechselt die ständig?), während man für die Bankwahl ständig mit den Fingern drücken muß. Die 3 Sekunden Anzeige der Regler sind ein schlechter Scherz. Looper und Rhythmusgerät habe ich nicht ausprobiert, interessiert mich auch nicht.
und noch eine gute Zeit!
aus 2 m erkennen.
, und ich konnte ein bisschen intensiver damit rumspielen. Grundsätzlich hat sich zu meinem ersten Beitrag nichts geändert, außer dass ich jetzt einige der Patches aus dem B6 1:1 manuell auf das B2Four übertragen habe und allein dabei zwischendurch immer mal wieder das Bedürfnis hatte, es wahlweise gegen die Wand zu schmeißen oder mit einem Vorschlaghammer zu bedienen. Aber was dann letztlich rauskommt, ist - wenn man das B6 mag - absolut in Ordnung, und es passt gut auf den Schreibtisch. Ach ja, die Lesbarkeit des Displays erinnert an Laptops um 1995, wo man eigentlich nur aus einem bestimmten Blickwinkel was erkennen kann.
