Wie übt Ihr neue Stücke ein? (Basismaterial)

[gb63]

Was nehmt Ihr als Grundlage, wenn Ihr ein neuen Stück probt?

Bei uns werden derzeit MP3s (oder Youtube-Links) verteilt; jeder macht damit was er will und auf der Probe wird dann alles in einen Topf geworfen und gerührt bis es passt. Da es in der letzten Zeit bei einigen Stücken zu "harmonischen" Differenzen gekommen ist, habe ich darum gebeten, Chordsheets für die Stücke zu erstellen, damit ein harmonischer roter Faden vorgegeben ist. (Ich spiele selber noch keine 2 Jahre (seit Nov 2009) und habe daher auch noch nicht DIE praktische Erfahrung. Da kommen mir aufgeschriebene Akkorde sehr entgegen).

Mein Vorschlag war:
* MP3 verteilen
* Akkorde und Songstruktur in einem Chordsheet notieren/definieren
und das als Basis fürs Üben (erst zuhause, später Proberaum) zu nehmen.

Der aus meiner (jetzigen) Sicht unbefriedigende Status Quo sieht so aus, dass die anderen Kollegen (Gitarre) eine neues Stück z.B. von CD hören und "die Hände sich automatisch an die richtige Position auf dem Griffbrett bewegen". Aha. Die haben auch in der Vergangenheit noch nie in Bands gespielt, wo es üblich war, Noten oder Akkorde aufzuschreiben... Die Sängerin hatte auch noch keine Band, in der mit Noten/Leadsheets/Chordsheets gearbeitet wurde. "Da stimmte einfach jemand ein Stück an und alle spielten mit...". Das klang so nach: Nur Anfänger schreiben Akkorde auf - gute Leute hören sofort, was zu spielen ist...

Die Bandkollegen haben z.T. schon sehr lange Jahre (z.T. 30+ Jahre) Erfahrung mit ihren Instrumenten - allerdings keine Noten- und Harmoniekenntnisse. Sie können mir auch nicht sicher sagen, welchen Akkord sie da gerade spielen... daher vielleicht auch die Scheu, die Akkorde aufzuschreiben.

Wie läuft das bei Euch? Wie stimmt Ihr die Stücke untereinander ab? Nur akustisch? Oder schreibt Ihr Akkorde und Songstrukturen auf?

Schonmal danke für Eure Ansichten, Einsichten und Erfahrungen.

 

[GP III]

Ist immer schwierig mit Sprüchen wie: "Gute Leute hören sofort, was zu spielen ist..." .. denn die kommen erfahrungsgemäss von denen, die sich dafür halten. In der Blusrockband fangen wir an mit Leadsheets und legen uns recht schnell auf eine Version fest an der wir arbeiten. Dann bekommt jeder einen Link od. das Stück als MP3 auf 'nen Stick. Gerade Youtube ist ein Hort der Inspiration.. aber letztlich kommt man am elegantesten weiter, wenn alle "an einem Strang ziehen". Das macht das Proben auch effektiver weil sich jeder zuhause vorbereiten kann und es dann während der Probe keine Überraschungen gibt.. d. h. nicht, dass das Gerüst so fixiert ist, dass keine Verbesserungsvorschläge od. "Gimmicks" mehr erlaubt wären.. wenn einer einen Vorschlag hat hören wir uns das an und entscheiden gemeinsam ob wir das machen wollen od. lieber nicht.. so Intro- und Outrogeschichten, Soli Kram und was dazugehört. In einer Band ist es immer hilfreich, wenn die Leute zumindest das was sie spielen "benennen können".. die Tonart bspw. oder wenigsten den Ton od. Akkord den sie gerade spielen... das ist kein Hexenwerk und hilft den Bandmembers, die nicht so fit sind über das reine raushören von Tönen od. Hamonien hinweg.

 

[Jost Halenta]

Ich mach mir immer ein Lead-Sheet, auf dem alle Takte ausgezählt sind, Akkorde eingetragen und -wenn nötig- ergänzende Tabs, rhythmische Hinweise etc. drauf stehen. Damit ist der Ablauf klar und man kann Probleme meist schnell lokalisieren und beseitigen.

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: gb63
"die Hände sich automatisch an die richtige Position auf dem Griffbrett bewegen".

Was es nicht alles gibt...

Zitat: "Da stimmte einfach jemand ein Stück an und alle spielten mit..."

Sänger bzw. Sängerinnen tun sich da schon sehr leicht mit solchen Sprüchen. Lass dich nicht verunsichern. Wetten dass die Sängerin keine Ahnung hatte, ob die Instrumentalisten das Stück schon kannten und/oder auch schon gespielt hatten?

Bei uns sind Songs im Bandraum vorgeschlagen worden, gemeinsam angehört und zumindest die Akkordfolgen rausgehört worden. Was meinst du damit, sie könnten die Akkorde nicht sicher benennen? Ob da ein A oder ein G gespielt wird werden sie doch wohl wissen? Oder gehts drum, ob der Akkord A#7 heisst? Das könnt ich mir vorstellen sollte für dich nicht die grosse Rolle spielen?

 

[tiefesB]

Ihr scheint euch ja zumindest auf EINE Version eines Songs, sei es als Youtube-Link oder mp3 zu einigen. Das ist doch schonmal gut.

Der Rest kommt mir bekannt vor.
Eigentlich bräuchtest du bzw. fände ich ideal:
1. Ein Leadsheet mit den Akkorden (gemeinsam mit den Gitarristen)
2. Einen Ablaufplan (Stops, leise Strophen, Solos...) für die ganze Band
3. Ein- zwei Takte ausnotierten Groove für Bass & Schlagzeug

Ich wüsste allerdings nicht, dass bei einem einzigen der ca 100 Songs meiner beiden Bands alle drei Voraussetzungen gleichzeitig vorliegen würden. [**/]

Na ja. Beispiele aus meine eigenen Historie:
Schreibe ein Leadsheet und maile es rum. Manchmal lesen es einige der Band, eventuell gibt es sogar einen der es sich vielleicht sogar ausdruckt. Hammer! [...]
Höre die Basslinie Note for Note heraus oder bekomme sie von einem Bassisten, von dem du weisst, dass er's drauf hat. Dann haut dir der ..... ein Dreiakkorde-Leadsheet oder TAB von "www.allesgratis..." um die Ohren und meint du spielst das Falsche...[]

Wenn die Gitarristen nicht kommunizieren können welche Akkorde sie spielen oder der Drummer nicht, welchen Groove er spielt, ist es sehr schade. Ist aber nicht nur bei euch so, so geht es leider wohl oft. Ich bin auch nicht so musisch begabt, dass ich auf das rationale Verständnis dessen was ich spiele, verzichten mag. Diejenigen welche musikalisch begabt spontan mitspielen können, sollten sich bemühen mitzuteilen, was sie da tun. Die Mühsal also teilen. Sag doch offen, dass für dich der Akkordablauf klar sein muss. Sonst kannst du die Gitarren nicht begleiten/unterstützen.

Edith ergänzt: Für die eigenen Unterlagen bemühe ich mich meist, so einen Zettel zu erstellen wie von Jost Halenta beschrieben. Komplett ausnotierte Songs sind zum zu Hause üben ok, als Unterlage für die Bandprobe und erst recht einen evt. Auftritt aber relativ schlecht geeignet.

 

[PatQ]

Tabs für Guitar Pro besorgen und lernen. Eigene Songs tabben wir entsprechend selbst. Dann weiß auch jeder, was er wo wie spielen muss. Das ganze kann man sich dann auch fein ausdrucken und zur Probe mitbringen.

 

[Mudskipper]

Moin,

aktuell in der Bluesrock-Coverband.

-Auf eine Version einigen
-Jeder übt zu Hause. Ich höre mir die Dinger an und spiele da so lange zu bis ich sie kann, wie es die Anderen machen weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
-wir treffen uns zur Probe und testen das neue Stück, Ablauf und Parts hat dann Jeder gefälligst zu können[][].

Dann proben wir das Ding hart durch und überlegen zusammen was man u.U. anders machen könnte, probieren mit Tempi und Rhythmen etwas herum.

 

[haryman]

Wir machen eigene Songs und kommen daher fast nicht drum herum, uns die Texte und die entsprechenden Akkordfolgen aufzuschreiben. Dazu benutzen wir ein relativ einfaches Word Dokument wo wir zum Text die Akkordfolgen mit Intro, Text, Refrain, Bridge, Solo... usw dokumentieren. Als "typischer" [] Bassist mache ich inzwischen diese Dokumentation.

An deiner Stelle würde ich auch für jeden Song ein solches Chordsheet erstellen, damit ich wenigstens die Akkorde mit den Akkordfolgen, Pausen etc kenne. Diese Dinge immer nur aus dem Kopf zu spiele, wäre mir für die Proben zu unsicher und letztendlich zu zeitaufwendig. Natürlich muss es dann bei einem Auftritt ohne dieses Sheet klappen.

Du kannst es dann zumindest für dich selbst nutzen, besser wäre es aber sicherlich wenn es dann auch deine Mitmusiker nutzen würden.

 

[FRNAK]

Zitat:Original erstellt von: PatQ

Tabs für Guitar Pro besorgen und lernen. Eigene Songs tabben wir entsprechend selbst. Dann weiß auch jeder, was er wo wie spielen muss. Das ganze kann man sich dann auch fein ausdrucken und zur Probe mitbringen.

1+


Wir haben meistens über mp3 / Youtube, etc. die Lieder angehört und dann abgestimmt ob man das spielen möchte. Als Nächstes ging es dann auf die GuitarPro Tab Jagd. Oft hatte man dann mehrere und hat die sich so zusammen gepuzzelt, wie es für uns gut klang und von jedem das Können (persönl. Schwierigkeitsgrad) berücksichtigt wurde.
Die galten dann als verbindlich und gut ist.

Bei eigenen Songs gab es auch immer GuitarPro Tabs. Vorteil ist eben, dass man daheim "mit der Band" üben kann. Änderungen können leicht angepasst werden und zur Not kann man es auch mal ausdrucken. Für mich persönlich ist GP das Nonplusultra. Ich könnte nicht mehr ohne.

 

[gb63]

Schön... ich stehe ja mit meinem Wunsch nach einem Chordsheet nicht alleine da. Dachte schon, ich wäre noch zu sehr Grünschnabel (und das in meinem Alter)

Ein Chordsheet ist natürlich nicht das Mass aller Dinge und ich will auch keinen Spielfluss zementieren - aber wenn der Rest der Band sagt, dass sie das Ende eines Stücks anders spielen als im Original (ich bin quasi als letzter zur Band gestossen und das Repertoire stand schon mehr oder weniger) - mir dann aber nicht mal die Akkorde richtig nennen können (damit ich das für mich notieren kann)... dann nervt/frustiert es schon ein w-e-n-i-g.

Ich habe mir bisher jedenfalls zu jedem Stück, das wir spielen, ein Chordsheet angefertigt.
1. als Vorlage, um eigene Läufe entwickeln zu können. Ich spiele die originalen Basslines nur 1:1 nach, wenn sie mir sehr gut gefallen. Ausserdem bin ich keine Jukebox, die alles nachspielt (oder nachspielen kann!)
2. als Rettungsanker, um im Notfall (blackout..., keine Ahnung, was auf der Bühne alles passieren kann) zumindest auf Grundtöne zurückfallen zu können
3. weil es mich (wirklich) interessiert, Kadenzen und Songstrukturen zu erkennen und zu verstehen.
4. irgendwelche Chordsheets von all-chords-any-lyrics-for-free taugen oft nix und/oder passen gar nicht zu der Version, die wir spielen.

Die Sheets habe ich den Kollegen zur Verfügungs gestellt. Null Feedback bisher. Nichtmal ein grober Schnitzer, der sich durch das gesamte (kritischste) Stück zog (versehentlich einen G7 als Gm7 notiert...) wurde bemerkt.

Anfertigen tue ich die Sheets übrigens mit OpenOffice/Calc bzw Excel, weils damit am einfachsten geht.
Hatte mir zu diesem Zweck auch neulich ein App für den Mac gekauft (iRealBook)... Das ist aber von der Bedienung her grottig und recht buggy.

Bisher schonmal vielen Dank an Euch!

 

[gb63]

Ich habe auch schon oft die GuitarPro *.gp Files runtergeladen und als Vorlage für meine Chordsheets verwendet. Allerdings nutze ich die Files mit TuxGuitar.

Leider stehen darin aber keine ausgeschriebenen Akkordbezeichnungen über einem Takt (zB. C#m7) - sondern nur die Akkorde/Noten der einzelnen Instrumente in Notenschrift. (Oder ist das eine Einschränkung von TuxGuitar?). Ich kann Noten in beiden Schlüsseln lesen, aber wenn z.B. die Rhythmus Gitarre innerhalb eines Taktes mehrfach die Spielweise des Akkords ändert, ist das schon sehr aufwändig zu lesen/nachzuvollziehen. Und wenn in der originalen Bassline immer nur e-e-e-e-e-e-e-e-e... gespielt wird hilft mir das auch nicht richtig weiter.

((Tabulatur mag ich persönlich gar nicht. Das ist wie malen nach Zahlen. Damit versklavt man sich.
Ist mir seinerzeit im Bassunterricht passiert, dass ich nicht von den Noten, sondern von den Tabs abgelesen habe. Da habe ich immer komplett den "Bezug" zum Stück verloren. Der Lehrer hat dann meiner Bitte entsprochen und mir Ausdrucke ohne Tabs vorgelegt))

 

[Chuck]

Mich interessiert welche Songs ihr da so spielt...

 

[alice d.]

ach, das ist doch das alte leid...
bei uns kommt irgendwann mal ein entschluss zustande, daß wir einen gewissen song spielen wollen. dann rennt jeder los und macht daheim irgendwas. der eine holt sich tabs von da, der andere von dort...
und dann stehen wir in der probe und staunen, was beim spielen passiert. manchmal fragt man sich, ob überhaupt alle den gleichen song spielen.
und dann ist immer der bassist schuld: "du, was spielst du denn da im refrain?" klimper, dudel. "das ist total verkehrt. ich spiel da einen murks25-akkord..." "bis du blöd? da gehört ein fuddel7 hin..." "wie sieht denn fuddel7 aus???" klimper, dudel. "na dann passt meine basslinie doch, ich spiel quasi ne quinte dazu..." "ja von mir aus, aber da gehört ein murks25 hin, hört mal..." klimper, dudel... "und dazu spiel ich nach meinem sheet eine terz, also einigt euch gefälligst, was ihr da spielt, so wie jetzt isses scheiße."

ich bastel mir immer parts und einen ablaufplan. eines davon stimmt nach der ersten probe meistens. parts kann man abändern und variieren, da schau ich immer mal wieder, ob mir was lustiges einfällt.

 

[gb63]

Zitat:Original erstellt von: Chuck

Mich interessiert welche Songs ihr da so spielt...

z.B.
Baby Love (MF), Hedonism (Skunk Anansie), Like The Way I Do (M.Etheridge), Black Velvet (A.Myles), ...

Sowie ein paar, über deren Anpsruch und Qualität wir jetzt hier nicht diskutieren müssen [] - aber keine Schlager. Das ist uns wichtig.

 

[gb63]

Zitat:Original erstellt von: alice303

ach, das ist doch das alte leid...
bei uns kommt irgendwann mal ein entschluss zustande, daß wir einen gewissen song spielen wollen. dann rennt jeder los und macht daheim irgendwas. der eine holt sich tabs von da, der andere von dort...
und dann stehen wir in der probe und staunen, was beim spielen passiert. manchmal fragt man sich, ob überhaupt alle den gleichen song spielen.
und dann ist immer der bassist schuld: "du, was spielst du denn da im refrain?" klimper, dudel. "das ist total verkehrt. ich spiel da einen murks25-akkord..." "bis du blöd? da gehört ein fuddel7 hin..." "wie sieht denn fuddel7 aus???" klimper, dudel. "na dann passt meine basslinie doch, ich spiel quasi ne quinte dazu..." "ja von mir aus, aber da gehört ein murks25 hin, hört mal..." klimper, dudel... "und dazu spiel ich nach meinem sheet eine terz, also einigt euch gefälligst, was ihr da spielt, so wie jetzt isses scheiße."

So ungefähr wie bei uns... []
Scheint ja dann der ganz normale Wahnsinn zu sein.

Zitat:Original erstellt von: alice303ich bastel mir immer parts und einen ablaufplan. eines davon stimmt nach der ersten probe meistens. parts kann man abändern und variieren, da schau ich immer mal wieder, ob mir was lustiges einfällt.

Dito.

 

[tiefesB]

Zitat:Original erstellt von: gb63

Ich habe auch schon oft die GuitarPro *.gp Files runtergeladen und als Vorlage für meine Chordsheets verwendet. ......Und wenn in der originalen Bassline immer nur e-e-e-e-e-e-e-e-e... gespielt wird hilft mir das auch nicht richtig weiter.

Ja. Es gibt richtige Schätze unter den .gp Dateien. Oft bzw. meist hat man aber den Eindruck, dass hier Gitarristen akribisch den Gitarrenpart herausgehört haben und dann - damit es nicht zu langweilig wird, einen Standarddrumgroove und Grundtonachtelbass darunter gelegt haben. Warum auch nicht. Nur dann eben nix für uns.
Eine Alternative können Midifiles sein, die für die Alleinunterhalter-Keyboards. Meist nicht gratis aber gut bezahlbar. Da ist die komplette Partitur für allen Instrumente drin und der Charakter der Stücke oft gut getroffen. Nachteile: Wohl meist von Keyboardern eingespielt, daher Basspur nicht immer spielbar. Und die Notation muss oft nachgearbeitet werden, zB wenn bei Laid-Back Feel vor jeder Note eine 1/64 Pause steht...
PS: Bei regelmäßiger Nutzung lohnt sich GP6. Gerade auch auf dem Mac.

Zitat:
((Tabulatur mag ich persönlich gar nicht. Das ist wie malen nach Zahlen. Damit versklavt man sich.
Ist mir seinerzeit im Bassunterricht passiert, dass ich nicht von den Noten, sondern von den Tabs abgelesen habe. Da habe ich immer komplett den "Bezug" zum Stück verloren. Der Lehrer hat dann meiner Bitte entsprochen und mir Ausdrucke ohne Tabs vorgelegt))

Das schreibst du jetzt nicht nur, weil evt. dein Lehrer mitliest, oder? [][]
Das mit dem Versklaven sehe ich auch so, man hat bei Tabs kaum noch Bock, sich einen alternativen, besseren Fingersatz zu überlegen. Fürs Verständnis des harmonischen Ablaufs oder des Rhythmus komme ich mit guten Tabs aber genauso klar wie mit Noten.

Manchmal bleibt einem aber wirklich nix anderes übrig, als den Solopart des Gitarristen aufzunehmen und zuhause dazu die Akkorde und die Begleitung herauszuhören. Man steht halt immer ein bischen dumm da, die anderen haben die Songs schon Dutzende Male gespielt und du musst sie dir erst drauf schaffen. Wenn dir alles zu bunt wird, sieh zu, dass es bald neue Stücke gibt. Dann wirst du merken: Du bist in Übung betreffs heraushören und notieren und längst mit dem Leadsheet fertig, wenn die anderen Helden noch Frickeln.

 

[gb63]

Zitat:Original erstellt von: tiefesB
Das schreibst du jetzt nicht nur, weil evt. dein Lehrer mitliest, oder? [][]

Nee - ich habe seit ich in der Band spiele keinen Unterricht mehr. Da bekäme ich zuhause &"§&§$%, wenn ich mich auf Bandprobe + Lehrer vorbereiten müsste. [] []

Es geht mir aber auch nicht primär darum, die Original Bassline irgendwo herzubekommen, sondern lediglich das harmonischer Fundament für die Kollegen und mich zu definieren. Daher reichen mir die Akkorde.

Zitat:Original erstellt von: tiefesB
Wenn dir alles zu bunt wird, sieh zu, dass es bald neue Stücke gibt. Dann wirst du merken: Du bist in Übung betreffs heraushören und notieren und längst mit dem Leadsheet fertig, wenn die anderen Helden noch Frickeln.

Das Ganze kam ja zur Sprache, als wir wegen neuer Stücke zusammen saßen und ich darum bat, zukünftig Chordsheets zu verwenden... da ging die Diskussion los... []

 

[Armint]

Wir stimmen über neue Stücke normalerweise nicht im Proberaum sondern in der Kneipe danach ab.
Wer das Stück hat, schickt den anderen ein mp3-file. Raushören (oder Tab suchen) macht jeder für sich alleine und ist zum nächsten Mal vorbereitet. Manchmal findet einer ein Text Lead Sheet das dann an alle verteilt wird - für den Songanlauf sehr dienlich.
Ich höre mir meine Parts grundsätzlich selbst raus, Tabs nutze ich extrem selten, bei den meisten Stücken habe ich schneller rausgehört als Tabs gesucht.
Ich notiere normalerweise nur die Akkorde/ zu spielenden Töne - ohne Rhythmusangaben. Nur Pausen oder knifflige Breaks werden ausgezählt und aufgeschrieben, kompliziertere Läuf schreibe ich als Tab auf.

 

[gb63]

Bei mir sieht das dann übrigens so (ähnlich) aus:
(Leider kommt die Formatierung nicht so gut rüber... hätte mich bei der Forensoftware auch gewundert)

Eb-					
					
Black Velvet - Alannah Myles					
					
Intro		Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	
		Eb-	Eb-	Eb-	Eb- *	
					
Verse	Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	
	        Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	
		Bb sus / Bb	Ab sus / Ab	Gb sus / Gb	Db add9 (no 3)	
					
Chorus	Ab-7	Db sus / Db	Ab-7	Fb / Cb	
		Ab-7	Db sus / Db	Cb7 / Bb7		
					
Instrum.	Eb-	Eb-	Eb-	Eb- *	
					
Verse	Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	
		Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	
		Bb sus / Bb	Ab sus / Ab	Gb sus / Gb	Db add9 (no 3)	
					
Chorus	Ab-7	Db sus / Db	Ab-7	Fb / Cb	
		Ab-7	Db sus / Db	Cb7 / Bb7		
					
Instrum.	Eb-	Eb-			
					
Bridge	Ab (no 3)	Bb	Eb-7	Eb-7	
		Ab-	Fb	Cb add9	Bb (no 3) *	
					
Guitar solo	Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	
		Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	
					
Chorus	Ab-7	Db sus / Db	Ab-7	Fb / Cb	
		Ab-7	Db sus / Db	Cb7 / Bb7	Eb (no 3)	
					
Chorus	Ab-7	Db sus / Db	Ab-7	Fb / Cb	
		Ab-7	Db sus / Db	Cb7 / Bb7	Bb7	
					
Outro	Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	
		Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	Eb-11 / Eb-7	Eb-7 / Eb-11	
		Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	
		Eb-	Eb-	Eb-	Eb- *	
		Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	fade out
		Eb-	Eb-	Eb-	Eb-	fade out

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: gb63
z.B.
Baby Love (MF), Hedonism (Skunk Anansie), Like The Way I Do (M.Etheridge), Black Velvet (A.Myles), ...

Sowie ein paar, über deren Anpsruch und Qualität wir jetzt hier nicht diskutieren müssen [] - aber keine Schlager. Das ist uns wichtig.

Da müsst ihr ja eine tolle Sängerin haben. Und dieser Wizard zündet ja ganz schön auf, Respekt wenn du das einigermassen hinkriegst. Deine Bemerkung über Anspruch und Qualität hättest du dir sparen können - was hab ich schon "anspruchslose" Songs grottenschlecht gespielt gehört! Es findet doch hier keine Leistungsschau statt!