Wie Korpus mit NItrolack reinigen?

[Tom1967]

Hallo,

ich habe einen Fender Preci in Candy-Apple-Red.
Ich gehe also mal stark davon aus, das es sich hier um Nitrolack handelt.
Nun habe ich gelesen, dass man da bei der Reinigung aufpassen muss (z.B. nichts mit Silikon, weil das den Lack angreift).
Kann mir jemand Tipps und Empfehlungen geben?

VG
Tom

 

[Hozzy]

Hallo,

ich habe einen Fender Preci in Candy-Apple-Red.
Ich gehe also mal stark davon aus, das es sich hier um Nitrolack handelt.

Nur weil er CAR ist heisst das nix, das gab und gibt es auch in Poly
Wenn Du einen Nate Mendel hast (wovon ich anhand des Profilbildes ausgehe), dann ist es Nitrolack ja.

Nun habe ich gelesen, dass man da bei der Reinigung aufpassen muss (z.B. nichts mit Silikon, weil das den Lack angreift).
Kann mir jemand Tipps und Empfehlungen geben?

Die erste Frage: Was willst du reinigen? Welche Verschmutzungen?

Danach richtet sich dann im Prinzip auch die Vorgehensweise. Grundsätzlich kannst Du aber mit einem weichen, leicht feuchten Tuch mit Seifenlauge nichts falsch machen.
Silikon ist eigentlich für Nitro unproblematisch. Problematisch sind Mittel die Lösemittel enthalten, wie z.B. Alkohol, Isopropanol, Aceton usw. - damit wäre ich vorsichtig, weil damit holst Du ggf. den Lack runter

 

[whitewater]

Grundsätzlich kannst Du aber mit einem weichen, leicht feuchten Tuch mit Seifenlauge nichts falsch machen.

Letztlich auch die Frage, wer seinen Bass so zusifft, daß er mit diesem Mittel nicht weiterkommt, sollte sich grundsätzlich gedanken machen. Wir reden ja hier nicht über die Restauration eines Dachbodenfundes wie bei @DianaNoir .
Wer meint, seinen Döner über dem umgehängten Bass verzehren zu müssen, und ohne Flossen waschen weiterspielt, wird halt ab und an Krautsalat unter den Pickups hervorkramen.

P.S.: es gibt ja noch direkt von den Herstellern angebotene Pflegemittel, das ist aber meist nichts anderes als eine wässrige Lösung ionischer und anionischer Tenside. Ich hatte noch überlegt, ob ich Geigenpolitur empfehle, weil die ja für die viel empfindlicheren Geigenlacke konzipiert ist, da wäre ich potentiell aber vorsichtig, denn dort können je nach Rezeptur feinste Schleifmittel drinsein, die einen Hochglanzlack wieder stumpf machen können und auch ölige Bestandteile (Schellack/Harz), die einen Geigenlack, eine Schellackpolitur oder auch ein Ölfinish wieder aufbauen können, auf einem Hochglanzlack aber klebrige Ablagerungen bilden können.

 

[Tom1967]

Hallo,
ich habe nichts davon geschrieben, dass mein Bass zugesifft ist
Ganz und garnicht, ich will ihn halt pflegen und nichts machen was dem Lack schaden könnte

 

[whitewater]

Dann brauchst Du nur ein Staubtuch.

 

[Ratterbass]

Ich bin kein Profi, aber Nitrolack eignet sich nur sehr bedingt als Reinigungsmittel. Tuch (feucht + trocken) ist da wohl die bessere Wahl.

 

[whitewater]

Hallo,
ich habe nichts davon geschrieben, dass mein Bass zugesifft ist
Ganz und garnicht, ich will ihn halt pflegen und nichts machen was dem Lack schaden könnte

Nachtrag: "will pflegen" ist meist der grundlegende Fehler. Ein Bass braucht vergleichsweise wenig Pflege, der Lack eher gar keine. Alles was man da draufsabbert ist ein kleineres Übel, das durch die Beseitigung von grösseren (Ablagerungen von Schweiß, massive Fettfinger, doch wieder der Döner?? ) gerechtfertigt sein sollte. Kann im Sommer mit vielen schweißtreibenden Proben/Gigs sein, dann reicht das feuchte Tuch mit milder Seifenlauge.
Im Winter eher gar nicht.
Nur eben die abgespielten Fingerspitzen, Plekspäne und sonstigen Staub kann man ab und an wegfegen oder wischen, bevor sie mit den Fettfingern oder dem Schweiß Krusten bilden.

 

[CPerschke]

Noch so eine Frage zum Thema Nirtolack: warum steht bei fast allen Bass Ständern, dass sie nicht für Instrumente mit Nitrolack geeignet sind?

 

[Ratterbass]

Noch so eine Frage zum Thema Nirtolack: warum steht bei fast allen Bass Ständern, dass sie nicht für Instrumente mit Nitrolack geeignet sind?

Die Weichmacher in den Kunststoffpolstern können den Lack beeinflussen. Im schlimmsten Fall kann der Lack wieder weich werden an den Stellen. Auf den besseren Ständern findest du deshalb Auflagen aus Filz oder Kork.

 

[Hozzy]

Wenn es nur um die Pflege geht, dann ist es recht einfach:

Nach dem Spielen trocken oder ggf. leicht feucht abwischen
Zwischendurch mal Staub abwischen (dazu Tuch und ggf. ein Pinsel für die schwer zugänglichen Stellen)

That's it.

Wegen der Ständer: Ich habe mir selbstklebenden Samt bestellt und schneide da entsprechende Streifen zu, die ich dann um die Ständer/Halterung an den Auflageflächen wickel/klebe. Damit ist die Gefahr gebannt und es gibt kein Risiko, dass der Lack mit den Weichmachern reagiert

 

[Gast83636]

Ich habe solch einen Ständer für meinen ESP und habe mir noch einen gekauft für den Fender, der vor Weihnachten kommt. Da muss man alles selbst zusammenbauen und dann Filzstreifen aufkleben. Für den Fender werde ich Samtstreifen aufkleben.

 

[Ray Mahogany]

Die Weichmacher in den Kunststoffpolstern können den Lack beeinflussen. Im schlimmsten Fall kann der Lack wieder weich werden an den Stellen. Auf den besseren Ständern findest du deshalb Auflagen aus Filz oder Kork.

...oder der Hersteller bietet Ständer ohne Weichmacher an, bei K&M haben die Teile transparente Auflagen.

 

[Toronado]

Zur Pflege und Reinigung verwende ich schon länger das hier. Super Zeug, funktioniert super bei meiner hochwertigen Akustik Gitarre (mit Nitrolack) sowie allen anderen Instrumenten im Fuhrpark.

 

[Hozzy]

...oder der Hersteller bietet Ständer ohne Weichmacher an, bei K&M haben die Teile transparente Auflagen.

die aber wirklich furchtbar aussehen

 

[Ray Mahogany]

die aber wirklich furchtbar aussehen

Mal ganz ehrlich, die hänge ich mir ja nicht vor den Bauch, oder hab sie im Wohnzimmer stehen.
Ein Bassständer ist für mich lediglich ein zweckmäßiger Gebrauchsgegenstand, ästhetische Ansprüche kommen mir da nicht in den Kopf.

 

[Hozzy]

Mal ganz ehrlich, die hänge ich mir ja nicht vor den Bauch, oder hab sie im Wohnzimmer stehen.
Ein Bassständer ist für mich lediglich ein zweckmäßiger Gebrauchsgegenstand, ästhetische Ansprüche kommen mir da nicht in den Kopf.

Ich hab sie in meinem Musikzimmer an den Wänden und ich schaue sie mir auch an, weil die Bässe da hängen und da geht es mir sehr wohl auch um den optischen Eindruck

 

[BergiaBurns]

Nitrolack ist nicht gleich Nitrolack. Das Zeug aus den Fünfzigern/Sechzigern ist nicht vergleichbar mit modernen Nitrolacken.
Mein 68er bekommt von meinem Unterarm leichte Schlierspuren. Erst dachte ich der Lack verändert sich.
Mit Wasser darf ich da nicht ran. Dann wird der Lack matt. Von einem Vintage Sammler bekam ich den Tip es mit Spezial Waschbenzin zu versuchen. Ein Wisch damit und der Lack glänzte wieder.