Welcher Höfner?

[Oli Wan]

doch, gerade live einfach mal gut klingen geht mit ihm besonders gut, es kann höchstens mal probleme mit rückkopplungen geben, die gibts dann mit sustainblock nicht, richtig. und ich bleibe dabei: der hct klingt einfach völlig anders als das original.

 

[mainzel99]

Zitat:Original erstellt von: strawanski

Zitat:Original erstellt von: mainzel99

Zitat:Original erstellt von: strawanski

Zitat:
kehr mal vor deiner eigenen Haustüre.

Was soll ich denn deiner Meinung nach vor MEINER Türe kehren?

mal ganz trocken betrachtet - aus USA kommen grad Probleme ...Jobs & Cash im Lande garantiert vermutlich auch in absehbarer Zukunft unser Geschäft mit China.

Deine Worte!, schon vergessen?

Was daran ist zu ke h r e n ? - oder willst du mir grad recht geben und ich merks nicht?

 

[Tomfisch]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

doch, gerade live einfach mal gut klingen geht mit ihm besonders gut, es kann höchstens mal probleme mit rückkopplungen geben, die gibts dann mit sustainblock nicht, richtig. und ich bleibe dabei: der hct klingt einfach völlig anders als das original.

+1 !
Und aufgrund des Threats habe ich am Wochenende meinen Oldie wieder aus der Ecke vorgekramt und mich wieder am herrlich eigenständigen Vintage-Sound erfreut. Meiner ist derzeit Fretless (Bünde waren nach 30 Jahren abgespielt und sind noch nicht ersetzt), aber gerade deshalb kommt der Sound noch mal eine Spur "holziger" rüber. Mit den abgenudelten Rounds schnurrt er schön und klingt sogar etwas in Richtung Kontrabass. Jetzt gibt's nen neuen Satz Flats (habe mir zum Testen mal die GHS bestellt) und dann werde ich ihn definitiv auch wieder auf der Bühne einsetzen.

 

[Moulin]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

auf dauer sichert nur die besinnung auf die eigenen stärken die arbeitsplätze etc.. was nicht von qualität ist wird sich nicht halten.
nach meiner erfahrung bezahlt man immer zweimal wenn man spart.

Ich glaube, der Weltmarkt ist schon etwas komplizierter. Zwar kaufen wir viel in China aber die letztendlich auch bei uns das, was sie noch nicht kopieren konnten. Ich will das Thema aber nicht ausweiten.
Im Grunde geht es hier um die Qualität eines Instrumentes.

Ich denke, dass die Qualität von den wirklich guten Instrumenten durch die 'Geiz ist geil Mentalität' in den letzten Jahren wieder gesunken ist weil der Wettbewerb sehr hart ist.
Eben duch diese ganzen 80 Euro China Böller, die man auf dem Markt findet.

Insofern finde ich es gut, wenn sich eine Firma entscheidet eine günstige Variante neben das elitäre Produkt zu stellen. So bleibt das gute Instrument weitgehend unbeschadet. So bekommt man doch immer die Qualität, die man bezahlt und die man haben möchte.

Einen Kompromiss zu finden zwischen einem 550 Euro Höfner und einem 1550 Euro Höfner hätte in der Mitte gelegen, sicher bei etwa 1025 Euro und keinen von uns wirklich glücklich gemacht, oder?

Der Höfner eines Freundes aus den 60 er Jahren mit immerhin fast 30 Jahre alten Flats ist vom Sound her für mich natürlich auch unschlagbar und früher oder später werde ich auch so ein Modell besitzen. Bis dahin macht mein kleiner HCT aber trotzdem einen guten Dienst, auch beim Gig.


.

 

[Oli Wan]

es scheint auch oft irgendwie als selbstverständlich zu gelten, dass ein guter preci gerne 1500 scheine kosten darf, aber der wesentlich aufwändiger zu bauende violinbass nicht, merkwürdig.

 

[souladdicted]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

doch, gerade live einfach mal gut klingen geht mit ihm besonders gut, es kann höchstens mal probleme mit rückkopplungen geben, die gibts dann mit sustainblock nicht, richtig. und ich bleibe dabei: der hct klingt einfach völlig anders als das original.

ich kann die argumentation ja durchaus verstehen. aber ehrlichgesagt - genau diese rückkoppeln & der spezielle 500/1 sound sind live wirklich kein einfache kiste.

und genau hier ist der punkt: ein gut gemixter (deutscher) höfner, der schön im mix/bandsound sitzt ist live vom unkomplizierten HCT nicht zu unterscheiden. die mupo bildet sich vielleicht ein, dass da ein unterschied ist, aber der geringste unterschied geht eben auch im livesound unter.

 

[Oli Wan]

mit mupo meinst du doch wohl hoffentlich nicht mich, da müsste ich mich beleidigt fühlen..[**/]
und ja, ich finde schon, dass die sehr unterschiedlich klingen, vielleicht im vergleich wie eine tele und eine thinline tele oder so.

 

[mainzel99]

hmh -was waren das für Teile , die so mitte 90er im Handel waren? ...hier in ER gabs damals n Laden (hatte viel, aber der Geschäftsführer war ein *rschl*ch) ...die hatten einen - ohne Block damals...über 1000,- DM ...habdenkurz angeschlossen (weil noch nie in der Hand zuvor etc) -ich fand den ...vorsichtig formuliert... eher bescheiden (und hammer-kopflastig!)

 

[Oli Wan]

nun,kopflastig ist wohl keine frage beim höfner, das liegt in der natur der sache. ist aber bei dem gewicht kein thema, das bässchen kann man stunden lang in der hand halten ohne probleme.
sound ist natürlich wieder mal einstellungssache: mitte der 90er gabs nur MIG Höfners, unter englischer Führung damals. über 1000 DM dürfte zu der Zeit etwa 1400DM gewesen sein, was auf heutige Zeiten übersetzt ca. 600Euro bedeutet. (nein, 1 zu 2 stimmt schon lange nicht mehr..)
wer weiss, über was für einen amp, mit welcher einstellung des basses und welchen hörgewohnheiten du ihn damals getestet hast? jedenfalls waren zu der zeit keine flats sondern standardmässig rounds drauf, passt nicht zum bass.

 

[mainzel99]

meine laienhaftsubjektive rudimentäre Erinnerung würde es als "pappkartonig hohl giesskannig" beschreiben wollen - und vor allem - kaum Sustain!


[V]

 

[Tomfisch]

Meinst Du mit der Soundbeschreibung die von Dir angesprochenen 500/1 aus den 90ern? Die habe ich noch nicht gehört. Ich war überrascht, wie voll und rund mein 500/1 klingt. Sustain hat er schon, aber der Ton schwingt schon deutlich anders aus, als man das von einem Solidbody kennt. Ploppig irgendwie und hohl (da gebe ich Dir Recht) - ich sage mal " gewöhnungsbedürftig holzig". Für mich gehen die Ansätze in etwa Richtung Kontrabass, was aufgrund der Stegkonstruktion auf der schwingenden Decke ohne Sustainblock auch nicht verwundert. Aber genau wegen der Eigenständigkeit der Konstruktion und des Sounds hat so ein originales "Zigarrenkistchen" in meinen Augen seine Daseinsberechtigung. Ob ein HCT da das Konzept sinnvoll verbessert, verwässert, oder um eine Variante ergänzt - das muss ein direlter Vergleich zeigen. Ich hatte bis dato noch nicht das Vergnügen, einen HCT auf der Bühne zu spielen.

 

[Moulin]

Zitat:Original erstellt von: souladdicted

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan
der hct klingt einfach völlig anders als das original.

die mupo bildet sich vielleicht ein, dass da ein unterschied ist, aber der geringste unterschied geht eben auch im livesound unter.

Ich glaube, ab einer bestimmten Veranstaltungsgröße hört man den Unterschied im Bandkontext vielleicht nicht mehr. Bei kleineren Veranstaltungen bis zu 50 Zuhörern ist das aber schon noch wahrnehmbar. Zu Hause auf jeden Fall!
Ob es die Zuhörer interessiert ist noch eine andere Frage.
Bei meinen Hauptbässen zum Beispiel würde ich niemals einen Kompromiss beim Sound eingehen. Eher sogar die Band verlassen.
Deshalb verstehe ich Oli voll und ganz.

.

 

[Oli Wan]

nun, vergleichsweise wenig sustain ist glaub ich klar, oder? ich meine: shortscale, halbakustik, flats..wenn man sustain will wird man diesen bass wohl nicht kaufen wollen, und ein vergleich mit einem gängigen solidbody ist schlicht nicht zulässig.
den von dir beschriebenen sound kann ich mir vorstellen, mit rounds und beiden pus voll auf, das ist nicht gerade seine beste einstellung. beim 500/1 geht man vom hals-pu aus, und mischt den steg nach geschmack dazu, beide ganz auf klingt nicht so toll. (päule spielt ausschliesslich den hals-pu)
leider konnte ich noch nie einen höfner mit der anderen tonabnehmer-position spielen, also mit dem steg-pu eher mittig, viel näher am hals. der sound würde mich noch interessieren.

 

[ollo]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan
(päule spielt ausschliesslich den hals-pu)
leider konnte ich noch nie einen höfner mit der anderen tonabnehmer-position spielen, also mit dem steg-pu eher mittig, viel näher am hals. der sound würde mich noch interessieren.

Der gefiel mir, neben dem Fretless, am besten. Ich spiele sonst auch nur den Hals-PU, bei dem anderen würde ich beide nutzen. Sehr rund und voll. Der Steg-PU macht den Bass eher "blechern", schwer zu beschreiben.

 

[Tomfisch]

Der StegPU wirkt in der Tat etwas blechern und "fleischlos" bei voll aufgedrehtem Tone-Poti. Wenn überhaupt, so regle ich die Höhen weg und erhalte einen schlanken, knorzigen Ton. Mit Jaco-Sounds hat das rein nix zu tun. Wenn der Sound dann zu dünn wirkt, so nutze ich den Bassboost-Regler (mein Höfner ist ein 500/1. Der Bassboost ist übrigens recht ungewöhnlich ausgelegt. Er cutted sämtliche Bässe und hebt die Höhen an (in zugedrehter Stellung) und boostet erst die Bässe ab 50% Reglerstellung. Voll aufgedreht, bekommt auch der StegPU dann einiges an "Fleisch" wieder.

 

[souladdicted]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

mit mupo meinst du doch wohl hoffentlich nicht mich, da müsste ich mich beleidigt fühlen..[**/]

nichts liegt mir ferner. es ist einfach so, dass ich schon genug bassisten mit vermeintlich schlechterem (weil nicht usa/germany/etc) equipment gehört und gesehen hab und die all die jungs mit ihrem equipmentwahn und -halben fertighaus auf der bühne mehr als nass gemacht haben.

am ende des tages zählt live auch nur ein einziger wirklich guter sound. wenn interessiert da, dass ich den unterschied zwischen einem 82er blazer aus japan oder einem mitt70er preci vom leo höre!? mich alleine zuhause schon lange nicht mehr. mich interessiert nur, dass ich, wenn ich 4 gigs im monat hab auch bei allen gigs einen hervorragenden livesound hab (und das zb auch mit einem techniker, den ich nicht kenne). das ist einer der gründe, warum ich froh bin nicht mit 'ner hundehütte live zu spielen und auch einer der grüne warum ich einen hohlen 500/1 nicht nutzen würde.

und live hört man den unterschied im klassischen 08/15 konzert nicht. vielleicht bei einem gauck'chen solokonzert, aber sobald man einen drummer und eine gitarre dabei hat. nope.

 

[Oli Wan]

ich hab gestern noch ein konzert mit meinem arco (halbe hundehütte..)
gespielt, und das macht schon einen riesigen unterschied!
der punkt ist: man geht immer von sich aus, also von dem eigenen kontext, aber das funktioniert nicht. du meinst vermutlich einen rock-kontext, wir haben aber gestern zb. akustik-rock/pop gespielt, mit drums und gitarren, und du hättest da auf jeden fall einen anderen bass rausgehört. verallgemeinerungen bringen also in einer sound-diskussion nicht weiter. in den meisten meiner kontexte hört man den unterschied zwischen einem höfner und einem solidbody überdeutlich, auch bei elektrischer rockmusik. ich kann mir aber durchaus auch dein bild vorstellen, also den auftritt bei dem man da nix hört, keine frage.

 

[souladdicted]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

ich hab gestern noch ein konzert mit meinem arco (halbe hundehütte..)
gespielt, und das macht schon einen riesigen unterschied!
der punkt ist: man geht immer von sich aus, also von dem eigenen kontext, aber das funktioniert nicht. du meinst vermutlich einen rock-kontext, wir haben aber gestern zb. akustik-rock/pop gespielt, mit drums und gitarren, und du hättest da auf jeden fall einen anderen bass rausgehört. verallgemeinerungen bringen also in einer sound-diskussion nicht weiter. in den meisten meiner kontexte hört man den unterschied zwischen einem höfner und einem solidbody überdeutlich, auch bei elektrischer rockmusik. ich kann mir aber durchaus auch dein bild vorstellen, also den auftritt bei dem man da nix hört, keine frage.

naja - da sollte ich jetzt eigentlich eingeschnappt sein, dass du mich (fast schon) dreist in die rockecke dichtest []

nee - ich mache eigentlich allerlei unterschiedlichen kram und mitnichten nur schnöden rock. da ist auch elektro, triphop und akustik, jazz dabei. singer/songwriter kram ebenso. und eine richtige hundehütte (nicht nur eine halbe [^]) auch. so einfach kannst du nicht argumentieren.

 

[Oli Wan]

..ich suche halt eine erklärung dafür, dass du da den unterschied nicht hörst..
ehrlich: ich kann das nicht ganz nachvollziehen, bei schlechten veranstaltungs-soundleuten schon, kennen wir alle, aber so im akustischen kontext oder so?
(im übrigen fände ich absolut nichts ehrenrühriges daran, rock zu spielen!)

 

[souladdicted]

ich höre den unterschied schon und glaub' mir ich bin sehr, sehr picky was die auswahl meiner instrumente betrifft (so picky, dass ich mir die amps komplett überhole & die effekte oft selber baue) - ABER im bandkontext sind die unterschiede so unglaublich marginal.
da spielen andere faktoren einen viel größere rolle: die art, wie man spielt & die verstärkung, sowie die freq-bänder der anderen instrumente. live zählt (für mich) nicht, dass ich 3-4 gute sounds hab und ständig meinen sound alle paar songs ändere, sondern dass ich einen richtig guten sound hab und den immer und überall. das erfordert das nötige eq-ing und das wissen, wie man das eq-ing ändert, wenn der raum nicht mitspielt und trotzdem den typischen 500/1 sound nicht verliert. und hier schliesst sich der kreis: ich würde live den "echten" ein bisschen anders eq-en als den hct, aber am ende wird es in beiden fällen der basssound, den ich haben möchte. ich geb zb ausschließlich mein post-eq'ed amp signal zum foh.

und dieses eq-ing ist beim hohlen höfner viel schwieriger. schwieriger als bei meinen anderen "halb od/ hohlen" instrumenten, wie zB den reverend bässen.

und ich behaupte, dass auch du live zwar klar den höfner sound hörst, aber den unterschied nicht merken würdest. selbst bei einem singer/songwriter setup. da hören die augen am ende mehr als da ist.