Was macht den Sound bzw. den Unterschied

[garotti]

Du hast das Video aber komplett gesehen? Es gibt ja durchaus das ein oder andere Eingeständnis. Ich verweise hier auch mal auf meinen Kommentar auf der ersten Seite…


Sind wir uns nicht alle einig, dass wir uns teure Instrumente nur kaufen, weil wir uns damit besser fühlen? Wir geben gern Geld aus, wenn es uns damit besser geht.

Musik ist eine Kunstform und Kunst muss nicht immer rational sein. Wer sich besser damit fühlt, dass der lokale Instrumentenbauer ein teures Tropenholz aus Großplantagen speziell für dieses eine Instrument ausgewählt hat soll das doch auch tun. Das will einem doch niemand abstreiten.


Solang aber kein besseres Gegenargument als „hört man doch!“ vorgebracht werden kann, darf man sich auch ruhig eingestehen, dass man einfach gern mehr Geld ausgegeben hat, einfach um sich gut zu fühlen. Und davon nehme ich mich selbst auch nicht aus.

Der Instrumentenbau ist da ja noch harmlos. Schon einmal mit HiFi Equipment befasst? Da kräuseln sich die Fußnägel nicht, die nehmen Reißaus. Ich sag nur cable riser….

nein, ich habe das Video nur überflogen, da ich den Kerl schon länger kenne. Das Zitat stammt aus Zollners Resümee am Schluss.
Ich gebe dir vollkommen recht, mir geht es nicht anders. Ich kaufe auch "aus dem Bauch" heraus und genieße es, wenn mich ein teures Instrument motiviert.
Ob das andere hören, ist mir dabei vollkommen wurscht. Wenn ich es, für mich persönlich, schöner höre, dann spiele ich auch besser.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn man sich damit auseinandersetzt, ob das Sinn macht. Ich mag bloß nicht die Arroganz, dann zu behaupten, dass wir uns durch Hörensagen oder Empfehlung vom Gitarrenbauer verarschen lassen.
Obwohl, wo du die HiFi-Freaks angesprochen hast, da kommt es mir doch auch in den Sinn, es als Verarschung anzusehen, wenn man sich ein Netzkabel für
10000.- Euro kauft. Tja, wo ist jetzt da die Grenze?

 

[Randy69]

Obwohl, wo du die HiFi-Freaks angesprochen hast, da kommt es mir doch auch in den Sinn, es als Verarschung anzusehen, wenn man sich ein Netzkabel für
10000.- Euro kauft. Tja, wo ist jetzt da die Grenze?

... nach oben unbegrenzt. Mit einer (scheinbar) plausiblen Theorie ist in diesen Sektor alles verkaufbar. Dem einen sein Goldsteak, dem anderen seine Kalotte aus Goldlamee.

 

[Nick McNoise]

Bei den Positionen, die da miteinander streiten, handelt es sich ja um Extrempositionen.

Und da finde ich die Aussagen der "Fachjournalisten" um Einiges beknackter als die von Dr.Zollner:
Dass Pickups nur noch Nuancen zum "gegebenen Holzton" der Korpus beitragen, ist schlicht Unsinn.
Wer schon mal ein und dasselbe Instrument mit verscheidenen Pickups ausprobiert hat, weiss, dass dies nicht stimmt.
Holz ist zudem ein Naturprodukt, sodass Esche eben nicht gleich Esche ist, also auch nicht zwingend gleich charakteristisch schwingt und klingt.

Aber Zollners "Blindtests", insbesondere der ohne Amp, sind ebenfalls ziemlich genau daraufhin ausgelegt, zu bweisen, was er eben beweisen will.
Wissenschaft geht anders.
Zudem versteckt er in Nebensätzen, dass die vom Holz aufgenommene Schwingung ja auch auf die Saiten zurückwirkt - inklusive bestimmter Freqeunzüberhöhungen und -abschwächungen.

Anyway: Sowohl E-Gitarre als auch E-Bass sind komplexe Wechselwirkungssysteme, und da haben verschiedenste Faktoren ihren Anteil.
Beispielsweise auch die verwendeten Saiten (Material, "Bauweise", Stärken).
(Außerdem sind elektrische Instrumente ja erst zusammen mit Verstärker und Lautsprecher ein vollständigs Instrument - noch mehr Einflussfaktoren).

Ich persönlich denke zwar auch, dass Pickups mehr Klangeinfluss haben als das Holz, aber wie heisst es so schön?
Der Mix macht's.

 

[Jogi68]

Ich persönlich denke zwar auch, dass Pickups mehr Klangeinfluss haben als das Holz, aber wie heisst es so schön?

Sehe ich im großen und ganzen genauso. Wo der Einfluß der Pickups endet sind Parameter wie Deadspots, Ansprache, Sustain. Das können PUs nur marginal bis eben gar nicht beeinflussen.

 

[crocoolli]

Muss man denn aus allem eine Wissenschaft machen?
Bei mir persönlich ist es so:

Möchte ich spielen,
möchte ich nicht spielen.
Ohr gewinnt.
Farbe, Holz,Pickup, egaal.....

Klar macht gutes Feintuning viel aus.

So unfassbar viele Faktoren spielen eine Rolle.....Über allem steht die Tagesform.
Nicht so viel schreiben, spielt lieber!

Das ganze wird spätestens dann hinfällig, wenn man auf dem Platz steht.

 

[Nick McNoise]

Muss man denn aus allem eine Wissenschaft machen? ...

Nein, kann mensch aber.
Dazu muss mensch dann aber "mehr bringen" als Zollner.

Ich denke auch, dass es im Allgemeininteresse (spielender Musiker*innen) wäre, bestimmte Aussagen auf den Prüfstand zu stellen.
Aber letztlich: wer will denn den erforderlichen Aufwand betreiben, das Ganze wirklich wissenschaftlich aufzuarbeiten?
Niemand.

Und wir Normalos gehen sowieso einfach hin, nehmen irgendeine Geige in die Hand und die "passt" oder eben nicht.

 

[*Michael*]

Nicht so viel schreiben, spielt lieber!

Sehe ich grundsätzlich auch so, aber im Wartezimmer oder in der U-Bahn?
Da ist Bassic dann schon die zweitbeste Wahl. Und so langweilig ist dieses Thema doch gar nicht!

 

[bassocksky]

Sehe ich grundsätzlich auch so, aber im Wartezimmer oder in der U-Bahn?

Hab' dich nicht so und nimm einfach einen Hut mit ...

 

[el_loco]

Zwar für eine Gitarre aber sehr interessant!

Dein Ernst?

 

[G@st007]

Das Video ist nicht von mir...

 

[airbagger]

Das Video ist nicht von mir...

Aber hast du schon mal in den ersten Beitrag dieses Threads von geguckt??

 

[Gast30925]

 

[Gast30925]

ich weiß allerdings nicht, ob man das auf den bass übertragen kann.

hatte leider kein physik in der schule, wegen lehrermangel, aber:
- wenn ich eine saite anschlage und etwas im raum mitschwingt, so glaube ich, bass es auch etwas
damit zu tun hat, welches material man für den bass verwendet. das eine material lässt die saiten so schwingen, das andere so.

- ein russischer gitarren- und bassbauer meint, dass er hölzer lieber verwendet, die weniger schwindungen auf den menschlichen körper übertragen, damit dieser nicht ermüdet.

- vielleicht ist auch das alles wie bei harry potter und seinem wand, sorry zauberstab meine ich:




ein gitarrist meiner ex-band
hat mal ein eine squier eine SH7 von semjon danken eingebaut.
also den standart-tonabnehmer unter den tonabnehmern quasi.

das teil klang als ergänzung zur les paul echt super.

eine strat und eine les paul. für mich die geilste sound-kombi.

 

[Gast30925]

ein Sx jazz-Bass mit anderen tonabnehmern.

habe auch einen Squier Bass mit Quarterpounds.

Über Kopfhörer merke ich kaum einen Unterschied zu seinem großen Bruder.