DAS GROßE BUCH DER BASSICS

[Stainless]

Das kann bei deinem Bass bzw. deinen Bässen durchaus sein. Aber verallgemeinern kann man das nicht, da sich beim String-Through-Body nachweislich der Anpressdruck der Saite auf den Saitenreiter ändert und somit auch die Schwingungsübertragung der Saite auf den Body.

Das lässt sich auch nicht verallgemeinern. Ich habe es gemerkt als ich meinen Peavey NTB Grind 5 hatte, da kann man die Saiten komplett durchziehen oder nur vorne in der Brücke einhängen (Fotos folgen heute abend). Das hat bei der gleichen Saitenstärke, Hersteller einen Unterschied ausgemacht.

 

[Basvarken]

Ich würde es interessant finden um aus zu finden wo das Optimum liegt für Massa. Ich glaube nicht das es einfach je dicker, je besser ist.
Wenn ein Brücke sehr dick und massiv ist, werden vielleicht die Schwingungen nicht gut durch gegeben zum Body und Tonabnehmer, sonder "bleiben" im Brücke?

Und Ich frage mich was man kan sagen über zweipunkt Brücken. Wie zum Beispiel Tune-o-matic (Sixties Thunderbird, Duesenberg, Warwick, usw).

 

[classic70s]

Wo finde ich in "DAS GROßE BUCH DER BASSICS" das Kapitel zu Pickups, den Eigenheiten und Unterschieden, single Coils, Humbucker etc. etc.?
Ich würde es sehr gerne lesen.

 

[basslife]

Ich würde es interessant finden um aus zu finden wo das Optimum liegt für Massa. Ich glaube nicht das es einfach je dicker, je besser ist.
Wenn ein Brücke sehr dick und massiv ist, werden vielleicht die Schwingungen nicht gut durch gegeben zum Body und Tonabnehmer, sonder "bleiben" im Brücke?

Die Dicke der Brücke hat direkt keinen Einfluss auf die Übertragung der Schwingung. ....moment, so einfach kann man es natürlich nicht sagen.
Bsp.: Man nehme ein Haus und stelle es auf vier superstabile und unendlich feste/steife Metallpfosten. Kommt nun ein Erdbeben, dann werden die Schwingungen theoretisch zu 100% an das Haus übertragen, egal wie dich/lang die Pfosten sind (da unendlich fest/steif).
Stellt man das Haus nun auf wesentlich weichere, biegsame Gummifüße, so werden ein teil der Schwingungen von den Gummifüßen absorbiert. Je länger diese weichen Gummifüße sind, desto besser können diese die Schwingungen des Erdbebens absorbieren.

Auf Bassbrückenmaße verkleinert bedeutet das, dass eine Brücke aus weicherem Material die Schwingungen mehr dämpft als eine aus härterem Material. Da wir beim Material von Bassbrücken davon ausgehen können, dass diese natürlich weder aus Gummi oder aus unendlich festem Stahl bestehen, ist das auch nur ein indirektes Beispiel.
Eher kann man davon sprechen, dass unterschiedliche Materialien unterschiedliche Frequenzen mal mehr und mal weniger dämpfen.

Die Dicke einer Brücke hat zudem nur geringe auswirkungen auf den Klang. Hier sollte man eher von der Masse sprechen. Dickere Brücken haben eine größere Masse als dünnere Brücken. Damit erhöht sich die Gesammtmasse des Instruments, was zur Verschiebung der eigenresonanzen führt. Das kann hilfreich sein, wenn man einen s.g. Deadspot auf einem bestimmten Ton hat und diesen beseitigen möchte.

Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen möchte.

 

[Basvarken]

Ich verstehe es.
Aber ich habe meine Bedenkungen dabei. Ich frage mich ab wie Wissenschaftlich unterbaut al diese Annahmen sind.

Und, warum klingen doch die alte Precision Bässe mit Pinkelbeckenstahlbrücke so gut?

 

[Gast74634]

Wenn ein Brücke sehr dick und massiv ist, werden vielleicht die Schwingungen nicht gut durch gegeben zum Body und Tonabnehmer, sonder "bleiben" im Brücke?

Dazu mal nebenher: Tonabnehmer merken von der Schwingung im Body nur sekundär etwas. Tonabnehmer wandeln nur die Schwingungen der Saiten in Ton um. Der Body (, die Brücke, die Mechaniken, die Bünde, der Sattel, ...) äußert sich also nur durch seinen Einfluss auf die Schwingungen der Saiten.
Demnach könnte eher eine zu weiche Brücke (als Sustain Killer) problematisch werden als eine zu massive Brücke, die den Body von den Saiten "entkoppelt".

 

[Gast74634]

Zu spät gesehen:

Und, warum klingen doch die alte Precision Bässe mit Pinkelbeckenstahlbrücke so gut?

Gut ist subjektiv. Jemand, der einen sehr sauberen Klang verfolgt, wird die Blechwinkel des Preci und den Splitcoil meiden und eher Richtung Schaller Brücke und Humbucker suchen.

 

[Basvarken]

Ah, da ist das Zauberwort; Sustain.
Wieviel Sustain braucht man eigentlich?
Is Sustain eine Garantie für ein guter Sound?

Und, ja natürlich nehmen Tonabnehmer fast nur die Schwingungen der Saiten. Aber der klang einer Bass wird von alle Faktoren bestimmt. Eine Brücke met viel Massa eliminiert die Einflüsse vom Holz usw. Und das ist vielleicht gar nicht so günstig für der Sound?
Weiches holz und weicher Brücke > warmer sound? Indirekt? Wenig Sustain?
Hartes Holz und viel Massa > kalter Sound? Direkt? Viel Sustain?

Zu viel Fragen...

 

[Metalfist]

Die meisten tauschen Brücken eher aus Komfort-, Intonations-, oder altersbedingter Gründe aus.

...oder aus eigener Blödheit.
z.B. wenn man sich einbildet man muss die Saitenreiter agen und legt sie in Pool-PH-Senker (schwefelsäurehältig).
Schon nach relativ kurzer Zeit werden die unverchromten Stellen (sprich die Gewinde in denen die Madenschrauben in den Saitenreitern sitzen) so angegriffen, dass die Schrauben lose im Gewinde sitzen.
*kopfklatsch*

Tja, man lernt nie aus...

 

[Stainless]

Ich verstehe es.
Aber ich habe meine Bedenkungen dabei. Ich frage mich ab wie Wissenschaftlich unterbaut al diese Annahmen sind.

Auszug aus Manfreds Zollners Physik der Elektrogitarre (ich weiß, sehr verhasst von einigen, vor allem jenen die es nicht gelesen haben):
"Bei Gibsons Tune-O-Matic-Bridge darf man
gleiche Massen bei allen 6 Stegreiten vermuten, aber schon deren Position auf der Stellschraube
und die individuelle Auflagefläche (Oberfläche!) ist saitenspezifisch. Die Brücke
selbst, also der Träger, auf dem die Reiter aufliegen, vollführt im höherfrequenten Bereich
Eigenschwingungen, die aber nicht von jedem Punkt aus gleich gut angeregt werden können:
In einem Knoten ist die Admittanz gering, und die Anregbarkeit schlecht. Die Konduktanz
des A-Reiters wird deshalb im Detail anders aussehen als die Konduktanz des D-Reiters"

Also nicht nur die Masse ist für die Absorption entscheidend, sondern auch die Position der Saitenreiter.
Mich würde interessieren, ob es schonmal Versuche gab, verschieden große Saitenreiter je nach Saite zu verwenden. Und gab es solche Messungen schonmal bei Bässen?

 

[Basvarken]

Auszug aus Manfreds Zollners Physik der Elektrogitarre (ich weiß, sehr verhasst von einigen, vor allem jenen die es nicht gelesen haben):

Mich würde interessieren, ob es schonmal Versuche gab, verschieden große Saitenreiter je nach Saite zu verwenden. Und gab es solche Messungen schonmal bei Bässen?

Beim Gibson Dreipunktbrücke sind die Saitenreiter verschieden. Das ist wegen der Radius vom Griffbrett. Also E und G sind nicht so hoch als A und G.

 

[basslife]

Ah, da ist das Zauberwort; Sustain.

Kommt darauf an, was für einen Sound du bevorzugst. Nicht für alle Basser ist ein langes Sustain erstrebenswert.

Wieviel Sustain braucht man eigentlich?

Soviel wie du brauchst! Das kann man nicht pauschal sagen. Bei langsamen Songs in denen der Bass schwebende Melodien spielt ist langes sustain von vorteil. Bei Rock-8tel dämpfen viele das Sustain mit dem Handballen (Palm-muting) oder mit speziellen dämpfern.

Is Sustain eine Garantie für ein guter Sound?

Definitiv NEIN.

Eine Brücke met viel Massa eliminiert die Einflüsse vom Holz usw. Und das ist vielleicht gar nicht so günstig für der Sound?

Eine Brücke mit viel Masse erhöht die eigenresonanz des Basses. Meist sind massigere Brücken auch stabieler und dämpfen weniger. Mit dem Eliminieren von Einflüssen des Holzes hat das nichts zu tun.

Weiches holz und weicher Brücke > warmer sound? Indirekt? Wenig Sustain?

Nein! Weiche Brücke bedeutet meistens, dass bestimmte Frequenzen mehr gedämpft werden. OK, das sind oft hohe Frequenzen, aber diese Frequenzen liegen nicht immer im hörbaren Bereich eines Basses.

Hartes Holz und viel Massa > kalter Sound? Direkt? Viel Sustain?

Auch NEIN. Pauschalisieren kann man das nicht. Da spielen zu viele andere Komponenten mit eine Rolle. Wenn Du sehr hartes Holz hast, eine sehr steife Brücke, ganz frische Stahlsaiten und passende Pickups, dann kann der Sound auch "kalt" wirken. Wobei hier eher die Saiten und die Pickups für den "kalten" Sound verantwortlich sind.

 

[Stainless]

Beim Gibson Dreipunktbrücke sind die Saitenreiter verschieden. Das ist wegen der Radius vom Griffbrett. Also E und G sind nicht so hoch als A und G.

Ja die höhe, aber doch nicht das Gewicht des Saitenreiters?

 

[Basvarken]

Ja die höhe, aber doch nicht das Gewicht des Saitenreiters?

Die hoheren sind natürlich auch schwerer.
Aber das ist alles minimal natürlich.

 

[Stainless]

Was auch noch interessant wäre, wäre vielleicht, welche Brücke von den Lochabständen 1:1 austauschbar sind.
Das gleiche könnte man auch mit Bassmechaniken und Sätteln machen

 

[Basvarken]

Soviel wie du brauchst! Das kann man nicht pauschal sagen. Bei langsamen Songs in denen der Bass schwebende Melodien spielt ist langes sustain von vorteil. Bei Rock-8tel dämpfen viele das Sustain mit dem Handballen (Palm-muting) oder mit speziellen dämpfern.

Meine Frage war eigentlich Retorisch gemeint.
Ich höre aber zu oft das Kilos Sustain ein Garantie für Qualität sei.
Für mich persönlich ist ein Sustain ohne Ende gar nicht so wichtig. Brauche ich fast nie.

 

[Stainless]

Ich höre aber zu oft das Kilos Sustain ein Garantie für Qualität sei.
Für mich persönlich ist ein Sustain ohne Ende gar nicht so wichtig. Brauche ich fast nie.

Warwick baut mittlerweile auch wieder leichtere Brücken als früher. Die Philosophie scheint sich da auch geändert zu haben.
Im ehemaligen WW-Forum hat einer mal einen 5 Saiter Brücke Cast mit einer 5 Saiter Brass Brücke verglichen.
Brass wog 651 g, die Cast 377 g.

 

[alice d.]

Ah, da ist das Zauberwort; Sustain.
Wieviel Sustain braucht man eigentlich?
Is Sustain eine Garantie für ein guter Sound?

mein thunderbird hat so viel sustain, daß man je nach saitenmarke die anschläge beim durchachteln nicht mehr nennenswert mitbekommt. von daher finde ich sustain reichlich überbewertet.

was brücken angeht: je masse desto schwingstabil, je schwingstabil desto weniger tonbeeinflussung. der olle blechwinkel ist angeblich nicht unerheblich am charakterton der mit ihm bestückten instrumente beteiligt.

 

[Ochsenblut]

Ich habe auf meinem Hippie-Jazzbass den Blechwinkel gegen eine Sandberg-Brück ausgetauscht. Aber nur deshalb, weil ich es leid bin, die Saiten beim Wechslen immer komplett durch die Bohrungen in dem Blechdingens zu ziehen. Bei der Sandbergbrücke werden die Saiten einfach nur eingehängt, was ich superpraktisch finde.
Soundveränderung? Nope, klingt immer noch geil nach Jazzbass. Die Sandberg-Löcher sind übrigens nicht Fender-kompatibel.

Bei meinem Vintage Fretless Jazzy habe ich den Blechwinkel gegen eine Schaller 2000 getauscht, weil ich ein größeres Stringspacing haben wollte und der Hals das auch hergegeben hat. Und auch die Saiten einhängen und nicht durchziehen wollte.
Soundveränderung? Jau, der Bass hat an Sustain gewonnen, was einem Fretti ja ganz gut steht. Die Schaller 2000 Löcher sind übrigens Fender-kompatibel.

 

[bassic_matthias]

O
Ich dachte es geht um mehr als nur Brücken... auch wenn Big T
Thomann hier kräftig mitmischt, muss nicht sooo plump in eine
Richtung gelenkt werden, nach dem Motto: Kauf ne Bassbrücke.

Das ist halt einfach Unsinn. Die Startseite hat die Funktion darauf aufmerksam zu machen, welche z.T gut inhaltlich aufbereiteten Berichte hier auf bassic am Start sind. Und Thomann mischt auf vielen Portalen mit, aber hier auf bassic?! Sehe ich nicht. Mehr zum Thema dann bitte hier.