Vorstufenröhren: klangliche Unterschiede??

[beate]

Weil der hartke LH500 erwähnt wurde: der ist ganz anders aufgebaut und nicht mit dem Ampeg B200R vergleichbar. Dessen Schaltplan gibt es hier: http://music-electronics-forum.com/t30026/ (kann aber sein, dass man angemeldet sein muss, was ich zufällig war).

Kurzer Blick: die 12AU7 läuft in einer SRPP-Schaltung an 88 / 38 V an den Anoden, mit Widerständen von 50 bzw. 40 kOhm in den Leitungen. Eine 12AX7 wird das wohl aushalten, eine 12AT7 (ECC81) auf jeden Fall. Vor allem für die 12AX7 wird die Spannung dann wohl doch etwas gering sein. Weil die Verstärkung dieser Röhren sehr viel größer ist als die der ECC82 / 12AU7 wird das Teil aber wohl zum Fuzz mutieren, wenn man eine dieser Röhren einsetzt.

Ich finde es übrigens nicht selbstverständlich, dass Aussagen zum Klangbild der Röhren einzelner Hersteller auch bei diesen doch recht kleinen Betriebsspannungen gültig sind.

 

[Oli Wan]

wer hat das auch behauptet? mal genau lesen bitte..

 

[beate]

Ich war nach wie vor vor allem bei der eingangs geäußerten Idee, die ECC82 durch eine ECC83 ersetzen zu wollen.

 

[BoogieCaster]

Ich war nach wie vor vor allem bei der eingangs geäußerten Idee, die ECC82 durch eine ECC83 ersetzen zu wollen.

...was der TE bereits in #4 gelesen und abgehakt hat.

wenn ich s also richtig verstehe: wenn ich die 12AU gegen einen AX austausche, gibts n satz heiße ohren, weil die AX da in der schaltung überfordert ist? na dann lassen wir das doch lieber wie es ist....

...so schreibt halt jeder für sich

 

[BoogieCaster]

Ich mache das immer so das ich die Jungs von Tubeamp Doctor anmaile und schreibe was ich möchte und die schicken mir dann 2-3 Empfehlungen mit Soundbeschreibung. Muss sagen, wurde noch nie enttäuscht.

das kann ich auch so empfehlen!

 

[schneebass]

bevor ihr euch gegenseitig an die gurgel springt:

jepp, jetzt geht es nur noch um klangliche auswirkungen bei röhren gleichen typs von unterschiedlichen herstellern.

 

[cellkirk74]

Ich hab mal irgendwo auf talkbass gelesen dass die Röhre im b200r eher der klangneutralen Umsetzung der angegebenen Verstärkerleistung dient. Gerade bei dem Modell würde ich daher keine großen Veränderungen erwarten, so lange die alte Röhre nicht kaputt war.

Ansonsten bin ich großer Fan der rocket bass amps. Meinen b100r werd ich nicht mehr hergeben. Der klingt ganz ohne Röhre schon fast wie nen b15n. Und schick sind die Dinger auch noch.

 

[beate]

Den Verstärker selbst hatte ich ja nicht bewertet.

Hier übrigens zwei interessante Artikel zum Thema Tube-Rolling: https://web.archive.org/web/2013112.../Pioneering-Wireless/eMagazines/VTV/VTV14.pdf

 

[Oli Wan]

bevor ihr euch gegenseitig an die gurgel springt:

jepp, jetzt geht es nur noch um klangliche auswirkungen bei röhren gleichen typs von unterschiedlichen herstellern.

so hatte ich das auch verstanden.

 

[schneebass]

@cellkirk74 : ich hab diesen wunderschön aussehenden amp im Zwick in altona spielen dürfen und war schwerst angetan von dem teil. warm, zupackend, definiert. lautstärke mit 220 w eher konservativ angegeben, denn ich hatte den amp, wenn ich mich recht entsinne, nur zu 1/3 aufgerissen(höchstens hälfte). ok, 33 kg is typisch ampeg(nicht kleckern klotzen), aber dafür entschädigt das teil eben mit retro aussehen und wie gesagt: konservativer lautstärke und nix digital (bin ich irgendwie kein freund von, auch wenn der fender rumble überraschend gut ist.)

ich schau mal was der so macht und denke dann darüber nach, ob sich ein röhrenwechsel lohnen könnte/sinn macht.

 

[MartRokX]

Mein Palmer Amp hat 2x ECC83 für die Tonregelung und 2x ECC82 für den graphischen EQ. Die Röhren sind wahrscheinlich noch die ersten, also so 30 Jahre alt. Wie würde sich das denn äußern, wenn die hinüber sind?

 

[Oli Wan]

sie lassen langsam nach, du wirst ohne direkten vergleich nicht hören, wie sie schlechter werden, nur wenn sie kaputt sind.
nach 30 jahren kannst du davon ausgehen, dass sie nicht mehr frisch klingen, wenn sie halbwegs regelmässig gelaufen sind,
probiers mit einer neuen an V1 aus, kostet nicht die welt!

 

[chrisbass_1999]

... Weil die Verstärkung dieser Röhren sehr viel größer ist als die der ECC82 / 12AU7 wird das Teil aber wohl zum Fuzz mutieren, wenn man eine dieser Röhren einsetzt.

...

Darf ich da mal kurz nachfragen? Ich habe einen Eden VT-40, und seit einem Röhrenwechsel habe ich genau diesen Fuzz-Effekt. D.h. sobald ich den Gain-Regler auch nur 1,5 mm aufdrehe, fuzzt es bereits. Endstufenleistung ist aber nach wie vor da. Benutze den Amp seither nur als Endstufe für meinen Fishman-Preamp, wenn ich K- oder A-Bass spiele (Fishman in den FX-Return gestöpselt). 3 mögliche Szenarien: Ich habe versehentlich die originale ECC82 gegen eine ECC83 getauscht (würde dem entsprechen, was Du oben beschrieben hast), oder irgendetwas anderes ist kaputt, oder Röhren gleichen Bautyps erzeugen unterschiedliche Verstärkung. Was denkst Du?

Edit: Sind natürlich 2 Vorstufenröhren drin!

 

[BoogieCaster]

die Röhren werden mit der Alterung oft empfindlich gegen Erschütterungen. Dann hörst du schon was, wenn du einfach mit dem Finger auf das Gehäuse vom Amp trommelst.

probiers mit einer neuen an V1 aus, kostet nicht die welt!

Den Tipp kann ich nur bekräftigen

die Suche nach den idealen Röhren in der Vorstufe ist - meiner Erfahrung nach - mindestens so interessant und wichtig wie die Suche nach den idealen Saiten.

mal abgesehen vom Soundcharakter ...wie reagiert die Röhre am Gainregler und wann wird es dreckig?
wie klingt die Zerre dann?

 

[BassPapa]

Hier gabs doch auch mal einen Trööt (DN) wo berichtet wurde, dass man den Hartke lh500 anders bestücken konnte. Finde den grad nicht mehr, kann mir eine/r helfen?

Hier.

 

[Flobert]

Hab jetzt die Woche - mir war langweilig, ich höre gerade das Rauchen auf und suche Ablenkung - mal wieder mit den Röhren in meinem Fender Bassman 1200 Pro herumexperimentiert. Erst hatte ich ja eine 5751 im Cleanzweig (in diesem Verstärker sind´s 2 Zweige-> Einer für den Cleansound und ein Zweig für den Zerrsound, jeweils mit Doppeltriode), diese 5751 hab ich jetzt raus und durch eine ECC803S ersetzt / parallel hierzu hab ich im Zerrchannel eine ECC83s gesteckt. Klingt anders als zuvor...vorallem im Crunch/Zerrbereich verhalten/klingen die Röhren unterschiedlich. Die neue Bestückung gefällt mir gerade richtig gut.

Beim LH500 sitzt die Röhre im Übrigen nach einem Halbleiterimpedanzwandler - wer also denkt, dass er mit einem Booster hier "Röhren" anbläst täuscht sich. Das geschieht nur indirekt. (Weil´s mir gerade wieder einfällt)

 

[chrisbass_1999]

Habe den VT40 gerade mal aufgeschraubt. Da sind 2 JJ ECC803S drin verbaut. Ursprünglich waren Mesa 12AX7a drin, die geben aber keinen Mucks mehr von sich. Im Netz habe ich nur die Aussage gefunden, dass die ECC803 voll kompatibel zur 12AX7 sind. Würde nach meinem Verständnis bedeuten, dass das Fuzzen also nicht daher kommt, oder?

 

[beate]

Im Netz habe ich nur die Aussage gefunden, dass die ECC803 voll kompatibel zur 12AX7 sind. Würde nach meinem Verständnis bedeuten, dass das Fuzzen also nicht daher kommt, oder?

Ja. Da ist irgendwas anderes faul. Sind wirklich beide alten Röhren defekt? (Das würde mich überraschen) Wenn nein, in welcher Position war die kaputte Röhre?

Ich würde mal schauen, ob irgendwelche Katodenkondensatoren (=alte Elkos) defekt sind (sofern die Stufen mit Katoden-Cs ausgelegt sind). Zuerst mal Sichtkontrolle; ausgelaufene Elkos kann man ja meist recht leicht identifizieren. Wenn da einer einen internen Kurzschluss hat, wird der Katodenwiderstand kurzgeschlossen und der Arbeitspunkt der Röhre stimmt nicht mehr. Im Extremfall wird die betreffende Stufe dann halt wie eine Diode das Signal einseitig begrenzen und permanent verzerren. Das *könnte* die Ursache des Problem sein.

Hast Du einen Schaltplan?

 

[chrisbass_1999]

Ja. Da ist irgendwas anderes faul. Sind wirklich beide alten Röhren defekt? (Das würde mich überraschen) Wenn nein, in welcher Position war die kaputte Röhre?

Ich würde mal schauen, ob irgendwelche Katodenkondensatoren (=alte Elkos) defekt sind (sofern die Stufen mit Katoden-Cs ausgelegt sind). Zuerst mal Sichtkontrolle; ausgelaufene Elkos kann man ja meist recht leicht identifizieren. Wenn da einer einen internen Kurzschluss hat, wird der Katodenwiderstand kurzgeschlossen und der Arbeitspunkt der Röhre stimmt nicht mehr. Im Extremfall wird die betreffende Stufe dann halt wie eine Diode das Signal einseitig begrenzen und permanent verzerren. Das *könnte* die Ursache des Problem sein.

Hast Du einen Schaltplan?

Danke für Deinen Post. Einen Schaltplan von der VT-Reihe sucht offenbar das halbe Internet. Eine der alten Röhren arbeitet noch. Wenn ich sie mit einer der neuen kombiniere, liefert die Vorstufe unterschiedliche Pegel, je nach dem, in welchen Sockel ich die alte Röhre stecke. Fuzz ist allerdings immer dabei ... Elkos checke ich nachher mal.

 

[cellkirk74]

Ich hake hier mal ein, weil ich mir gestern überlegt habe, mal die Röhren in der Vorstufe des svt3 pro zu tauschen. Der ist Baujahr 1994 und läuft noch immer auf dem ersten Röhrensatz.

Das muss nicht schlecht sein, aber ich hätte gerne etwas mehr cleanen Headroom und ggf etwas mehr Range auf der Plate. Wer mit Ampeg Preamp Erfahreungen kann mir da mal empfehlen was man da tauscht? V1 ist klar, aber da sind ja 5 Röhren drinn...