basslife
Musiker, is halt so....!
Aus gegebenem Anlass möchte ich mal etwas zum Verhältnis von Veranstalter und Band sagen.
Da meine Band gerade die nächste „Tour“ vorbereitet habe ich mich in der letzten Zeit viel mit Veranstaltern und anderen Bands unterhalten und kann es ehrlich nicht verstehen, dass da so viel gemeckert wird, von beiden Seiten aus.
Deswegen mal meine nach mehr als 200 Gigs im Raum Sauerland bis Hamburg (Band mit eigenen Songs (Rock) kein Cover) pers. Anleitung, wie es (meistens) gut mit nem Veranstalter klappt.
Die Band tritt in der Regel als Dienstleister auf und hat nen Job zu erledigen. Auch wenn Getränke frei sind sollte keiner der Musiker beim Gig betrunken sein. Vertraglich lässt sich das Catering auch problemlos regeln. Wenn ich unbedingt „mein“ Getränk haben möchte und nicht sicher bin, dass der Veranstalter dies stellen kann, dann kaufe ich mir es vorab selber und erhöhe die Gage um den Betrag (mit Begründung, warum ich das brauche). Das hat auch immer funktioniert. Auch das Versorgen der mitgebrachten Kumpels mit Getränken, die der Veranstalter stellt ist ein NoGo!
Bühne, gestellte Anlage, Licht, Backstageraum,…usw., lässt sich auch vertraglich alles vorab klären. Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen. Hierbei ist auch wichtig, dass man als Band (auch wenn man meint schon einen großen Namen zu haben und der Veranstalter froh sein kann euch zu bekommen) sich nicht wie ein Rockstar sondern wie Vertragspartner verhält. Hierbei bedenkt auch immer, dass trotz vertraglicher Vereinbarungen auch mal was schief gehen kann. Dann ist es immer besser zusammen mit dem Veranstalter eine Lösung zu finden als nur lautstark zu Meckern. Natürlich gibt es auch Grenzen. Wir sind z.B. mal wieder weggefahren, weil die „Hauptband“, die auch die Backline stellen sollte abgesagt hat und der Veranstalter meinte, wir würden nun für den ganzenTag (wir waren opener um 16:00 Uhr) bis 02.00 Uhr Nachts unsere Amps, Boxen und Drums für alle Bands kostenlos zur Verfügung stellen. Wir haben ihm dann gesagt, dass das nicht funktioniert, da wir nach dem Gig noch 2 Stunden Heimweg haben und nicht bis 02:00 Uhr mit dem Abbau warten können. Zudem würden wir unsere teuren Amps nicht verleihen, Boxen wären Ok. Daraufhin hat uns der Veranstalter wieder ausgeladen.
Aber wegen ner Kiste Bier anstatt „frei Saufen“ abzusagen (habe ich schon mal miterlebt) ist keine feine Art!
Um Ärger zu vermeiden sollte man auch immer bedenken, dass ihr den Veranstalter nicht kennt und er euch nicht. Sprüche wie:“ Das muss man doch nicht sagen, das ist doch selbstverständlich.“ Könnt ihr euch knicken. Der Veranstalter macht das nicht, weil er ein netter Mensch ist, sondern, weil er sich einen Mehrwert (Geld, Marketing) verspricht. Ihr wisst, was ihr bei einem Gig alles braucht, angefangen von Zeiten, Ortsangaben, Stromanschlüsse, Überdachungen, Catering, Übernachtung, Gage, Werbung,…usw. Schreibt das auf, macht nen Gastspielvertrag draus (Beispiele gibt es genug im Netz) und schickt das zusammen mit eurem Technical Rider rechtzeitig dem Veranstalter zu. Wenn er mit den Bedingungen nicht einverstanden ist, kann er dann mit euch darüber verhandeln.
Wir haben seit vielen Jahren einen Gastspielvertrag, der auch von einem befreundeten Anwalt geprüft wurde. Dem hängen wir je nach Event drei unterschiedliche „Bedingungen“ an.
Darin ist dann alles geregelt, auch unsere Pflichten. Man sollte nur nicht 10 Saiten mit Forderungen anhängen. Da passt selbst der größte Veranstalter. Und seit bei Verhandlungen freundlich und ein wenig flexibel. Klärt bei Festivals, wer welche Backline stellt. Fordert nicht Unsummen an Alkohol, klärt wie lange ihr vor dem gig und nach dem Abbau noch Getränke frei bekommt. Wenn ein Backstageraum vorhanden ist, klärt ob er abgeschlossen werden kann (nur 1 Schlüssel) und ob Instrumente, die ihr dort lagert gegen Diebstahl versichert sind. Klärt die Gästeliste und welche Bereiche eure Gäste betreten dürfen.
Wenn alles vorab geklärt ist, so hat 1. der Veranstalter in der Regel einen professionellen Eindruck von euch und 2. ihr ein sicheres Gefühl. Nur nicht versuchen jede Kleinigkeit bis zum Erbrechen festzuziehen. Das kann auch schnell lästig werden.
Also, um es beiden Seiten leichter zu machen solltet ihr bedenken, dass der Veranstalter euch nicht gebucht hat, weil er ein netter Mensch ist, ihr solltet nicht auftreten wie Rockstars, euch nicht besaufen, bei Problemen hilfreich und nicht destruktiv sein, alles vorab schriftlich klären, keine überzogenen Forderungen stellen (auch wenn ihr die beste Band der Welt seid) und wenn ihr eine habt, dann schenkt dem Veranstalter bei der Verabschiedung eine signierte CD von euch. Dann werdet ihr das nächste mal bestimmt wieder gebucht und könnt evtl. eine höhere Gage aushandeln.
Da meine Band gerade die nächste „Tour“ vorbereitet habe ich mich in der letzten Zeit viel mit Veranstaltern und anderen Bands unterhalten und kann es ehrlich nicht verstehen, dass da so viel gemeckert wird, von beiden Seiten aus.
Deswegen mal meine nach mehr als 200 Gigs im Raum Sauerland bis Hamburg (Band mit eigenen Songs (Rock) kein Cover) pers. Anleitung, wie es (meistens) gut mit nem Veranstalter klappt.
Die Band tritt in der Regel als Dienstleister auf und hat nen Job zu erledigen. Auch wenn Getränke frei sind sollte keiner der Musiker beim Gig betrunken sein. Vertraglich lässt sich das Catering auch problemlos regeln. Wenn ich unbedingt „mein“ Getränk haben möchte und nicht sicher bin, dass der Veranstalter dies stellen kann, dann kaufe ich mir es vorab selber und erhöhe die Gage um den Betrag (mit Begründung, warum ich das brauche). Das hat auch immer funktioniert. Auch das Versorgen der mitgebrachten Kumpels mit Getränken, die der Veranstalter stellt ist ein NoGo!
Bühne, gestellte Anlage, Licht, Backstageraum,…usw., lässt sich auch vertraglich alles vorab klären. Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen. Hierbei ist auch wichtig, dass man als Band (auch wenn man meint schon einen großen Namen zu haben und der Veranstalter froh sein kann euch zu bekommen) sich nicht wie ein Rockstar sondern wie Vertragspartner verhält. Hierbei bedenkt auch immer, dass trotz vertraglicher Vereinbarungen auch mal was schief gehen kann. Dann ist es immer besser zusammen mit dem Veranstalter eine Lösung zu finden als nur lautstark zu Meckern. Natürlich gibt es auch Grenzen. Wir sind z.B. mal wieder weggefahren, weil die „Hauptband“, die auch die Backline stellen sollte abgesagt hat und der Veranstalter meinte, wir würden nun für den ganzenTag (wir waren opener um 16:00 Uhr) bis 02.00 Uhr Nachts unsere Amps, Boxen und Drums für alle Bands kostenlos zur Verfügung stellen. Wir haben ihm dann gesagt, dass das nicht funktioniert, da wir nach dem Gig noch 2 Stunden Heimweg haben und nicht bis 02:00 Uhr mit dem Abbau warten können. Zudem würden wir unsere teuren Amps nicht verleihen, Boxen wären Ok. Daraufhin hat uns der Veranstalter wieder ausgeladen.
Aber wegen ner Kiste Bier anstatt „frei Saufen“ abzusagen (habe ich schon mal miterlebt) ist keine feine Art!
Um Ärger zu vermeiden sollte man auch immer bedenken, dass ihr den Veranstalter nicht kennt und er euch nicht. Sprüche wie:“ Das muss man doch nicht sagen, das ist doch selbstverständlich.“ Könnt ihr euch knicken. Der Veranstalter macht das nicht, weil er ein netter Mensch ist, sondern, weil er sich einen Mehrwert (Geld, Marketing) verspricht. Ihr wisst, was ihr bei einem Gig alles braucht, angefangen von Zeiten, Ortsangaben, Stromanschlüsse, Überdachungen, Catering, Übernachtung, Gage, Werbung,…usw. Schreibt das auf, macht nen Gastspielvertrag draus (Beispiele gibt es genug im Netz) und schickt das zusammen mit eurem Technical Rider rechtzeitig dem Veranstalter zu. Wenn er mit den Bedingungen nicht einverstanden ist, kann er dann mit euch darüber verhandeln.
Wir haben seit vielen Jahren einen Gastspielvertrag, der auch von einem befreundeten Anwalt geprüft wurde. Dem hängen wir je nach Event drei unterschiedliche „Bedingungen“ an.
Darin ist dann alles geregelt, auch unsere Pflichten. Man sollte nur nicht 10 Saiten mit Forderungen anhängen. Da passt selbst der größte Veranstalter. Und seit bei Verhandlungen freundlich und ein wenig flexibel. Klärt bei Festivals, wer welche Backline stellt. Fordert nicht Unsummen an Alkohol, klärt wie lange ihr vor dem gig und nach dem Abbau noch Getränke frei bekommt. Wenn ein Backstageraum vorhanden ist, klärt ob er abgeschlossen werden kann (nur 1 Schlüssel) und ob Instrumente, die ihr dort lagert gegen Diebstahl versichert sind. Klärt die Gästeliste und welche Bereiche eure Gäste betreten dürfen.
Wenn alles vorab geklärt ist, so hat 1. der Veranstalter in der Regel einen professionellen Eindruck von euch und 2. ihr ein sicheres Gefühl. Nur nicht versuchen jede Kleinigkeit bis zum Erbrechen festzuziehen. Das kann auch schnell lästig werden.
Also, um es beiden Seiten leichter zu machen solltet ihr bedenken, dass der Veranstalter euch nicht gebucht hat, weil er ein netter Mensch ist, ihr solltet nicht auftreten wie Rockstars, euch nicht besaufen, bei Problemen hilfreich und nicht destruktiv sein, alles vorab schriftlich klären, keine überzogenen Forderungen stellen (auch wenn ihr die beste Band der Welt seid) und wenn ihr eine habt, dann schenkt dem Veranstalter bei der Verabschiedung eine signierte CD von euch. Dann werdet ihr das nächste mal bestimmt wieder gebucht und könnt evtl. eine höhere Gage aushandeln.
