Unser Warwick Forumsbass: Reviews

Hallo, BassTart - die letzten Tester waren Bass@JMB und basslife. Du bist dann zusammen mit Bl@ck dran. Die Reienfolge sieht daher "ungerade" aus, weil jazzmattez als "Ideengeber" natürlich zuerst testen durfte. Mit ihm war ba6 an der Reihe, weil er ganz vorne im Alphabet steht. Ich hoffe, das hat die Sache ein wenig aufgeklärt. :-)

Biele Grüße
Johannes
 
Danke Johannes! Klar, Jazzmattezz hatte ich nicht auf'm Schirm - jetzt ist es klar! Schade, sonst hätte der Forumsbass am Donnerstag Bühnenluft schnuppern können - da hab ich'n Gig!;-)
 
Servus zusammen,

wir hatten gestern eine kleine Testsession hier in München mit unserem Bassic-Bass...:-)
anwesend waren Der_Knorker (danke nochmal für's August!:bier:), unser Jörg (die älteren hier erinnern sich sicher;-)) und meine Wenigkeit.
Jörg hat sich die Mühe gemacht, gestern Abend noch ein ausführliches Review zu schreiben und mich autorisiert, es hier reinzusetzen. Danke dafür!
Also, in Jörgs Worten:
so, jetzt werde ich mal einen noch recht frischen Eindruck wieder geben. Zuerst noch einmal vielen Dank für das Treffen, das hat mir sehr gefallen!


Oli & Dave kamen pünktlich am Treffpunkt an. Es handelte sich um einen recht "Underground"-artig gestalteten Übungsraum, was mich an meine Anfangszeiten erinnerte und mir auch sehr gefiel. Alles sehr geräumig, einfach ein toller Übungsraum, auch schon warm(!). Aber zur Sache, nämlich dem Bass:


1. Optik

Alles perfekt. Das Ding kann so direkt an die Wand in Ausstellungsräume gehängt werden. Gut, Warwick trifft nicht meinen Geschmack an Stil. Dennoch muß ich fairerweise sagen, das es hier an nichts gefehlt hat. Keine Kratzer, Schlieren oder unsaubere Ecken am Lack, keine vorstehenden Schrauben, Bünde, keine scharfen Kanten, keine Schlitze, keine Asymmetrien, kurz: das Ding sieht aus wie geleckt: KLASSE Handwerksarbeit!


2. Technik

Hier gibt es Mängel. Kein Drama, aber das würde ich in einer Verkaufs-Variante oder bei einem Kauf als Custom-Instrument anders anfordern wollen. Es gibt einen Druck- und Zugschalter mittels dem man zwischen aktiv und passiv wählen kann. Pluspunkt: der Pegel ändert sich nicht, man muss also nicht am Verstärker die Lautstärke nachregeln. Minuspunkt: das mittlere Potipaar übernimmt wechselseitig die Funktion für Höhen/Bässe. Heißt im aktiv Modus ist einmal das eine Doppelpoti für Höhenregelung (hochstehendes Ende) und für Bass (unterer Ring) zuständig. Im passiv Modus ist das andere Poti dafür zuständig. Ein Poti ist also jeweils ohne Funktion. Eines dieser beiden Potis ist deutlich zu dicht am PickUp-Wahlschalter gebaut. Ein Poti könnte man weglassen, der Aufbau würde luftiger, das Enge-Problem wäre dann auch gleich gelöst.


4. Einstellung

Hoppla, da bin ich immer wieder irritiert, dass ein Instrumentenbauer ein Instrument nicht einstellt. Die Saitenlage war nach meinem Gefühl sehr hoch. Ich hatte wohlweislich meine Inbi (Inbusse? Inbussis?
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), äh: Inbus-Schlüssel dabei und habe dann erste einmal die Saitenlage eingestellt. Bei der Brücke handelt es sich um ein sehr aufwändiges Modell mit insgesamt 18(!) Einstellschrauben, die ich auch alle verwenden mußte um ungefähr zur gewünschten Saitenlage zu kommen. Warum ungefähr: erstens war die Zeit begrenzt, wir hatten gerade einmal 1,5 Stunden für 3 Tester zur Verfügung. Zweitens hatte ich den Eindruck, dass der Hals nachgerichtet gehört. Naja, das ist etwas schwach formuliert: ich bin mir sicher. Aber das spricht sogar alles für den Bass, denn er war.....


5. Bespielbarkeit

.... dann schon sehr schön bespielbar. Ich habe ja erst einmal die anderen Jungs (Oli & Dave) spielen lassen, da sie meinten, die hohe Saitenlage wäre für sie nicht Kriegsentscheidend. Auch ich habe erst einmal mit der hohen Saitenlage gespielt und stelle für mich immer wieder fest: für mich IST es kriegsentscheidend. Ich muß jetzt fairerweise sagen, dass ich grundsätzlich Warwick gegenüber sehr skeptisch eingestellt bin. Also bin ich nach diesem Einstieg mit der hohen Saitenlage auch nach dem Einstellen, was ca. 10-15 Minuten unserer Zeit verschlang, irgendwie etwas unwillig ans Werk gegangen. Zusätzlich machen mir 4-Saiter in der Regel etwas zu schaffen wegen des großen String-Spacings. Da funktioniert nicht alles wie gewohnt. Aber nach der Einstellung war es deutlich besser! Ich bin sicher, dass nach einem Pleken das Instrumentes oder auch nach einer umfassenden Überarbeitung (Sattel, Brücke gründlicher als von mir, Halsstab, Bundabschliff) das Ding traumhaft unter den Fingern läuft - jedenfalls für die Freunde der tief liegenden Saiten.


6. Sound

Nun, bei mir ist es so, dass der Sound mich regelrecht inspirieren kann. Die Finger kämpften sich durch die anfängliche Ungemach durch (4-Saiter Spacing, nicht optimale Saitenlage), wurden warm, geschmiert, ja sie fingen plötzlich an munter spazieren zu gehen. Dave meinte dazu : ER sei nicht so deeeer Frickler.... Ok, habs gehört.
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Aber bei mir ist das ein gutes Zeichen, wenn ich auf einmal "loslassen" kann, dann ist das Instrument einfach gut für mich! Es läßt MICH machen, ich muß nicht dem Instrument folgen. Und ich muss sagen, das ziemlich die Post abging. In Worten: Slappen, Funky, mal leicht Jazzy, dann DoubleThumbing, Flageolets, Melodielinien, Achteln, a bisserl Lateinamerikanisch, .... gut, einen Wechselbass habe ich nicht gespielt, sonst aber so ziemlich alles, was mein Repertoire hergibt - eben aus SPASS! Das lag vorwiegend an dem Sound den der Bass hergab. Die eine oder andere Einstellung war "nur" OK - was nichts schlechtes bedeutet - aber die meisten waren wirklich ohne Einschränkung TOP! Wirklich wahr, ich bin begeistert. Ein leichtes, ganz leicht durchschimmerndes Minus gibt es, weil einer der OK-Sounds ausgerechnet der begehrte Fender-Sound ist (linker PickUp solo). Aber sonst hat es einfach nur *richtig* Spaß gemacht das Ding klingen zu lassen. Wenn ich es auf ein Wort reduzieren sollte: DRUCK! Oder auch SCHUB! ... hat der Bass. Hat er definitiv!


Gut, die Bass Anlage war ein ziemlich mächtiges Röhren-TOP mit einer 4x12er Box von fmc. Den sound habe ich minimal für mich angepaßt.


Dave hat übrigens noch seinen Fender Preci im Vergleich anklingen lassen und seinen anderen Warwick (Corvette?). Daher war der Vergleich zum Fender-Sound gut zu ziehen. Es zeigte sich, dass eben ein gewisser Charakter im Sound da ist. Und wie das mit Charakter so ist, den mag man oder nicht. Ich fands klasse! Applaus von mir für die Instrumentenbauer von Warwick, jedoch nicht ohne den Tipp nach zu schieben, dass mit einem eingestellten Instrument meiner Meinung nach erheblich besser gepunktet würde. Hätte nicht gedacht, dass die Warwicker mich so überzeugen können. Nochmals Gratulation und schade, dass das Teil wohl nicht als Modell in Serie aufgenommen wird, ER WÄRE ES WERT!

Ich bin größtenteils Jörgs Meinung, nur im Bezug auf deine Kritik zur Werkseinstellung nicht - ich denke, das ist Geschmackssache. Ich fand die Saitenlage vorher perfekt, und wäre auch nicht auf die Idee gekommen, sie als 'hoch' zu bezeichnen. Ich bin mit der ultratiefen Saitenlage hinterher nicht so gut klargekommen (konnte die Saiten nur Streicheln, was nicht so meine Art ist;-) und meine Sound war dünn (was sicher z.T. an den relativ zu den Saiten jetzt zu hohen PUs gelegen haben wird).
Ich finde aber auch, daß allein die Tatsache, daß man die Saiten so weit tieferlegen konnte, ohne (!) was am Hals zu machen spricht sehr für die perfekte Verarbeitung des Halses, Griffbretts und der Bünde.
Ich könnte mir schon vorstellen, daß man mit am Hals schrauben noch mehr rausholen könnte, aber mir war es wie gesagt ja so schon zu tief.
Insofern gibt es da meiner Meinung nach nichts zu kritisieren, die Standard-Einstellung war eben 'Mainstream', aber mit viel Spielraum für persönliche Präferenzen.
Bei der Brücke denke ich ähnlich. Ist doch toll, daß man alles in 41 Dimensionen verstellen kann. Man muß es ja nicht tun.;-)

Für mich persönlich war es sehr aufschlussreich, diese eierlegende Wollmilchsau testen zu können, vor allem um für mich selbst rauszufinden, was ich brauch und was ich nicht brauch.
Was ich nicht brauch ist z.B. der Precisound (Schalterstellung 1). Stellung 2 und 3 mag ich am liebsten, da ist genau das im Sound, was ich mag. Die MuMa-stellungen 4 und 5 sind mir zu "rüpelig", kann mir aber vorstellen, daß die eine tödliche Waffe sind, wenn man anders im Bandgefüge "nicht durchkommt" - Ein *klick* und du hörst dich auf jeden Fall![¦)]
Zusammengefasst ein phantasitscher Bass, der für mich zu viele Möglichkeiten (die ich einfach nicht brauche) beinhaltet, aber sicher hervorragend zur Entscheidungsfindung beitragen könnte, wenn man nicht genau weiß, was man will, da man auf Knopfdruck "Precisound", J/B-Sound, MuMa abrufen kann. Daß diese jeweils dem Original mutmaßlich nur nahekommen finde ich nicht so tragisch.
Abgesehen davon sicher einer der schönsten Bässe, die ich je in meinen Händen halten durfte!:-) Meine Bänd war auch recht angetan!

Danke nochmal für diese Klasseaktion!8D

Morgen trennen sich unsere Wege wieder, schnüff....:-(
 
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nur weil (Tiefe_Toene) so nett gefragt hast. ...
mein subjektiver, erster eindruck: es hört sich seltsam an direkt mit 'superlativen' und 'sensationellen' begrifflichkeiten um sich zu werfen, wie gesagt mein 'subjektiver' eindruck ist sehr gut. unter dem begriff 'top' sammelt sich die verabeitung, lackierung und die haptik ('spaß des anpackens'). hätte ich die zeit, würde ich DR oder Elixir aufziehen. die emp sind nicht mein fall. red label wären da ehrlicher gewesen. die position des 5-fach schalters in der anordnung zu den potis ist nicht gelungen, eher glatt durchgefallen. aber das ist ja so 'nach kundenwunsch' von den 'spezialisten' hier designet worden. ich hätte als hersteller nach einer kurzen erklärung davon abgeraten und eine alternative erarbeitet. das zur 'hardware'.

kurz zum ton, alle passiv einstellungen/möglichkeiten sind gelungen, die klangregelung arbeitet dabei sehr effizient (schon fast zu gut, eigentlich seltsam). jeder wird seinen ton finden. fast zumindest. der 'dingens' hat ja in seinem test ganz zu anfang den beweis angetreten was geht und was nicht. schalterstellung 4 ist für mich überflüssig. das sollte aber jeder selbst bewerten. im passiven mode habe ich mir mehr ton vom holz gewünscht. der 'swamp ash' body sollte das eigentlich können! vielleicht liegt es an der, in der qualität wohl nicht zu überbietenden, 'high gloss' lackierung. ich weis es nicht. vielleicht zu dick der lack? eigentlich atmet da wenig holz durch. die 2-band mec klangreglung im aktiv modus gefällt mir gut. vielleicht hier und da etwas zu wuchtig.

von möglichen 6 sternen bekäme er von mir auf jeden fall 5. einen abzug wegen der mißlungenen positionierung des wahlschalters und ich hätte das griffbrett ebenfall high gloss lackiert.
(ersetze die begriffe: top, gut, sehr gut - gegen: sensationell, astrein, hammer echt geil)

morgen geht er wieder auf die reise. wem ich das auch immer zu verdanken habe so schnell dieses vergnügen zu haben den bass so schnell zu bekommen, ebenfalls ein danke von mir.
lg.
 
Mahlzeit Gemeinde,

der Max (Dr.Gore) und meine Wenigkeit haben den rheinischen Karneval links liegen gelassen und sind heute Vormittag in unseren Proberaum gezogen um den Bassic/Warwick mal genau unter die Lupe zu nehmen.

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Der Max hat zum Vergleich noch seinen Sandberg TM und zwei Esh Stinger mitgebracht.Ich hatte meinen Streamer LX dabei.

Zur Verarbeitung fällt mir nur Perfekt ein, da passt einfach alles,naja fast alles, bei meinem Exemplar war der Gewindestift des PU Wahlschalters nicht richtig festgezogen,das war aber in 5 Sekunden behoben.Ich habe es auch nicht geschafft mir den PU Wahlschalter "Schön" zu reden und mit trinken hat es auch nicht geklappt ;-).Beim Thema Verarbeitung war ich vom Sandberg etwas enttäuscht,da standen die Bundenden schon merklich über.Hier waren die Beiden ESH viel besser.

Die Sounds die der Bass draufhat sind wirklich ALLE brauchbar.Mir hat die Nr.2 am besten gefallen.Der Max stand eher auf die MM -Sounds und auf die 3.Die unterschiedlichen PU-Einstellungen haben natürlich auch unterschiedliche Lautstärken,vielleicht kann man das Elektrisch lösen,davon habe ich keine Ahnung.Da ich aber sowieso nur einen Sound brauche stört mich das nicht sonderlich.

Der Bass hängt perfekt am Gurt.Ihr hättet mal das Gesicht vom Max sehen sollen,als er sich den Bass umgehangen hat...hahaha.

Da ich nicht so der Schriftsteller bin, mach ich hier mal Schluss.

Vielen Dank an Jazzmattes und Hans-Peter die Geschichte ins Rollen gebracht haben.
Und natürlich auch Danke an Johannes.

LG Peter
 
Eure Fotos sind ja lustig. Das erste erinnert so ein bisschen an diese Käfig-Kämpfe. Und dann noch die zum Bass passende aufblasbare Gitarre ... 8D:D Finde ich aber schön, dass ihr den Bass mal in einer realen Situation fotografiert habt und nicht so hochglanzprospektmäßig.

Habt ihr eure Lieblingsssounds denn aktiv oder passiv gespielt?
 
Hahaha, ja die Plastikklampfe. Zum Glück standen wir in der richtigen Ecke, die gibt es auch noch in Pink.

Wir fanden aktiv und passiv sehr brauchbar, obwohl die passive Klangregelung jetzt nicht so die Wirkung hatte wie die aktive. Ich persönlich mag es eher passiv, da ich eh kein großer Soundtüfftler bin.
Bass in der HeartRock und der Sound muss stimmen. Das hatte der Bass perfekt drauf.
 
Ich bin größtenteils Jörgs Meinung, nur im Bezug auf deine Kritik zur Werkseinstellung nicht - ich denke, das ist Geschmackssache. Ich fand die Saitenlage vorher perfekt, und wäre auch nicht auf die Idee gekommen, sie als 'hoch' zu bezeichnen. Ich bin mit der ultratiefen Saitenlage hinterher nicht so gut klargekommen (konnte die Saiten nur Streicheln, was nicht so meine Art ist;-) und meine Sound war dünn (was sicher z.T. an den relativ zu den Saiten jetzt zu hohen PUs gelegen haben wird).
Ich finde aber auch, daß allein die Tatsache, daß man die Saiten so weit tieferlegen konnte, ohne (!) was am Hals zu machen spricht sehr für die perfekte Verarbeitung des Halses, Griffbretts und der Bünde.
Ich könnte mir schon vorstellen, daß man mit am Hals schrauben noch mehr rausholen könnte, aber mir war es wie gesagt ja so schon zu tief.

Zum Glück habe ich mich bewusst nicht gemeldet zum Bass-Testen.

Mir wäre nämlich sicher der Gurt nicht kurz genug gewesen.
Dann hätte ich mich stundenlang mokkieren können, wie schlecht die Werkseinstellung von Warwick nicht ist.

Genauso wie Opel.
Die Typen bauen Autos, bei denen ich den Sitz (!) noch verstellen muss, damit ich die Pedale in richtiger Entfernung habe.
:-O:-O:-O
Daher sage ich: nie wieder Opel.


Sorry, natürlich meine ich das nicht bierernst und will ich Jörgs Kritik nicht runtermachen. Im Gegenteil, ich habe ihm im Forum immer sehr geschätzt und finde schade dass er sich nicht mehr blicken lässt.
Aber jeder hat seine persönliche Vorliebe. Ich habe noch keinen einzigen Bass besessen, an dem ich nichts am Setup verändert habe. Dazu sind aber auch diese vielen Schräubchen da.
 
Ich bin jetzt echt kein Warwick-Fan... aber der Bass ist absolut Hammer!
ich fand alle Positionen mehr als brauchbar und in sich stimmig. Besonders in Position 1 und 2 hat das Ding unfassbar geknurrt. Die passive Klangregelung war nicht so meins. Aktiv gefiel er mir unterm Strich besser. Die Bedienung ist etwas komplex. Insbesondere weil der riesen Pu-Wahlschalter irgendwie immer im Weg ist und der Aktiv / passiv Betrieb nicht so wirklich intuitiv bedienbar ist. Aber Inlays und Bünde sind allererste Sahne verarbeitet. Das Finish ist sehr gelungen (Und ich mag Grün!) Vom Handling her war der Bass auch grandios. Toll zu bespielen. Irgendwie kam es mir so vor, als ob der Bass sich an den Spieler anschmiegt. Unterm Strich war das schon ein beeindruckendes Teil.
 
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So, heute lustiger Basstag mit großem rumgeteste. Der Forumsbass im Vergleich mit diversen Fendern (P, J, P/J, Roscoe Beck 5) Musicman Bongo 4 H und 5 HH, Big Al 4 SSS und 5H und Reflex HSS, Rickenbacker 4001 und 4003, Marleaux Votan 4, Gibson SG-Z, Epiphone Jack Casady und nicht zuletzt nem alten Streamer. Testamps: Ampeg B100 R, Genz Benz Shuttle 6.0 über JBL sb 121 k, Genz Benz Streamliner 600/ Mesa m6 über SAD 6x10, bzw. FMC 4x12 und Fellaretta Custom Vollröhre.

Testteilnehmer: MadMatt, Soul 24-7, Bauschi, TomFish, Sonic 69 und michse...

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Fazit: Der Bass besticht...

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...vor allem optisch.

Verarbeitung und Handling sind grundsätzlich gut, und für die sehr ambitionierte Aufgabe insbesondere im Hinblick auf die Schaltung wurde ein eigener, creativer Ansatz gewählt, wobei ich nach wie vor die Poti Belegung unglücklich gelöst finde.

Es bleibt unklar, weshalb man nicht einen Volume Regler verwendet hat, der auch im Passivbetrieb funktioniert. Die passive Bassblende ist praktisch nicht verwertbar. Im Prinzip hätte man ohne Funtionseinschränkung einen Doppelpoti ganz
weglassen können oder aber dem Bass stattdessen einen Blendpoti spendieren können. Die Schaltung ist bei MM und Marleaux durchdachter gelöst.

Gut gemacht ist die Lautstärkeanpassung von aktiv zu passiv bei moderater Verwendung des EQs. Hier ist der Bass grundsätzlich erstmal ohne EQing gleich laut, sodass man beim Wechsel keine Adaptionsprobleme wegen unvorhersehbarer Lautstärkedifferenzen hat. Das können allerdings die MMs und der Votan auch genau so gut.

Der PU- Wahlschalter funktioniert gut, ist aber zu groß und wegen des unnötigen Chromblechs optisch zu präsent. Ein einfacher Poti wäre ausreichend, weniger im Weg und wohl optisch auch ansprechender.

Hals und Korpus sind toll gemacht und angenehm, insgesamt könnte für mich mehr Fleisch drann sein aber für Jazzbassfreunde ist der Hals wohl genau richtig.

Sound: Allein gespielt vorab klingt der Bass erstmal gut. Alle 5 Einstellungen des Wahlschalters liefern eigenständige, sich nicht nur in Nuancen unterscheidende Sounds. Gerade passiv klingt das auch erstmal alles recht gut.

Im Vergleich mit der oben dargestellten Bandbreite an Vergleichsinstrumenten ergeben sich jedoch klangliche Einschränkungen trotz der vielen PU-Wahlmöglichkeiten. Der Bass liefert starke Höhen und Bässe, aber ist im Mittenspektrum eher unterbelichtet. Dadurch fehlt dem Ton in jeder Einstellung Lebendigkeit und Wärme. Der Ton ist nicht so homogen und klingt weniger natürlich. Eher nach eingebauter Badewanne.

Das mag noch durch die Saiten verstärkt werden, fällt aber an den verschiedenen Amps bei gleichen Einstellungen schon auf. Während der Ampeg als Wohlklangwunder hier noch Gnade vor Recht ergehen lässt, liefern Streamliner und m6 hier doch klare Urteile. Während das bei einigen der Mitbewerber bei neutraler on-board-Klangregelung auch nicht auf Anhieb optimal ist, dann aber mit den jeweiligen Klangregelungen ausgeglichen werden kann, lässt sich das leider mit Hilfe de EQ des Forumsbasses nicht aufholen.

Selbst gegen den Streamer, allerdings ein ganz früher, fällt auf, dass hier der Charakter der verschiedenen Sounds wohl zugunsten der Vielseitigkeit auf der Strecke geblieben ist. Im direkten Vergleich mit den Vorbildern haben eben Preci, Stingray oder der Big Al H seriell (ist dann im Prinzip ein Sterling mit leicht anderen Pickup) jeweils mehr Charakter und am Ende auch mit drums dabei die Nase vorn. Die Klassiker werden nicht erreicht.

Um ähnlich flexibel zu sein wie der Votan oder der Big Al SSS ist der Preamp bzw. die ganze Schaltung des Forumsbasses zu eingeschränkt, die Frquenzbänder im Aktivbetrieb auch einfach nicht richtig gewählt. Hier würde wohl ein aktiver Mittenregler oder insgesamt mittiger ausgelegte PUs sicher helfen. Allerdings haben wir auch die Pus nicht verstellt. Da ist sicherlich durch Justage noch mehr rauszuholen.

Nun habe ich selbst wenig Erfahrung mit Warwick Bässen und weis daher nicht, ob sich am Sound durch das Einspielen noch viel ändert. Sicherlich würde ich wohl auch andere Saiten, zB EB Slinkys oder D'Addario EXLs ausprobieren, um das Mittenthema anzugehen. Allerdings habe ich nach nun einiger Zeit mit dem Bass den Eindruck, dass es letztlicher eher an den PUs und der Schaltungsumsetzung an sich als an der sehr schön resonierenden Holzbasis liegt. Da kann aber noch nachgearbeitet werden. Der Weg ist gut.

So, das sind mal die ersten Nachgedanken nach einem sehr schönen und spaßigen Nachmittag und Abend. Es gibt auch ein par Videos, bei denen ich jedoch erst die Genehmigung des Protagonisten brauche, um sie hier einstellen zu dürfen. Ich denke aber, die anderen werden hier auch noch ihren "Senf" dazugeben.

Danke und Respekt an Warwick, HP und sein Team für diese spannende Aktion. Ihr bekommt "der Gerät" am Montag frisch verpackt zurück.

Danke an meine Mittester für ein feines Treffen.
 
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dank dir cellkirk .... und natürlich auch den andern testen vor und mit cellkirk.
ist schon interessant dass es doch immer noch weitere differenzierte Meinungen zu dem bass gibt.
@cellkirk74: wenn du ihm eine note von 1(schlecht) bis 10(super) geben würdest... was würdest du geben?
 
Eine Note wird schwer. Für finish und Optik ne 8, Technik und Sound ne 5...

Ist halt meine subjektive Meinung als Mittenfetischist...
 
Eine Note wird schwer. Für finish und Optik ne 8, Technik und Sound ne 5...

Ist halt meine subjektive Meinung als Mittenfetischist...

Oha, da bin ich ja als bekennender Mittenfan mal schwer gespannt.

danke für das tolle Review, ich habe mir kurz die Soundbeispiele im FB angehört und da gefällt mir auf dem ersten Eindruck der Big Al ne ganze Schippe bässer, wobei der WW schon ordentlich tönt - ich bleibe gespannt und freue mich, wenn das Teil 2016 bei mir aufschlägt:D.
 
Danke noch mal für das geniale Treffen, Cell! Ich fand den Bass gut bespielbar (Hals nicht zu dünn und mir angenehmer Breite) und von der Verarbeitung auch wirklich gut. Die Bedienung der Elektronik geht bei mir nicht durch, da ist ergonomisch der grosse Wahlschalter den Reglern im Weg und die Potis sind unlogisch in den Funktionen. Der Sound hatte mich zuerst auf dem vorderen PU noch recht an einen Precision erinnert. Alles soweit im ersten Eindruck ordentlich. Nach dem Einstöpseln diverser Originale fehlte aber deutlich der holzige Anteil an Mitten. Selbst mein RBV klingt auf dem vorderen PU deutlich mehr nach Soul und Motown...... Generell müsste ich den mal mit diversen Nickels hören, die vielleicht etwas die unterbelichteten tieferen Mitten bringen könnten. Irgendwie war mir der Sound auch mit den anderen PU Stellungen zu "badewannig". Nach Musicman klingt der Bass auch nicht, da fehlen ihm u.a. auch die Mitten und das Höhenbild ist ganz anders, als beim MM. Wie gesagt, ich spiele auch viele andere Fabrikate, aber z.B. auch der mir bis gestern noch nicht gehörte Votan war charakterstark und deutlich interessanter für meinen Soundgeschmack. Mit dicken Nickels würde der Sound des Warwicks imO besser werden, aber anderen Members gefällt vielleicht genau dieser Sound so, wie er ist.
Mein Kurzfazit: schickes Teil, gut bespielbar und mit einem Sound, der zwar nicht meiner ist, aber vielleicht anderen gefallen kann.
 
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