...und dann bemerkt man, dass der "Traumbass" doch nicht so traumhaft ist

[TheBass]

@katadaster Jetzt hast Du natürlich noch mehr Kohle im Bass versenkt und nun darf es kein Misserfolg mehr werden.

Da die "Liebe auf den ersten Blick" nur selten von Dauer ist - jedenfalls nicht bei mir - kaufe ich Bässe eigentlich nur noch in gutem Gebrauchtzustand. Ich weiß oft erst nach Monaten und diversen Saiten- und Soundexperimenten, Proben und Livegigs ob der neue Bass tatsächlich eine dauerhafte Liebe ist. Dann wäre es für Händlerrückgabe ohnehin zu spät. Einen guten Gebrauchten kann man aber i.d.R. ohne großen Wertverlust wieder verkaufen. Zudem ist ein paar Jahre alter Bass gut eingeschwungen, das Holz hat sich "gesetzt" und man sieht Kinderkrankheiten ggfs. schneller. Zudem altern gut geplflegte Gebrauchte ja auch kaum. Die allermeisten meiner Bässe werden mich wohl sicher überleben.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Zudem altern gut geplflegte Gebrauchte ja auch kaum. Die allermeisten meiner Bässe werden mich wohl sicher überleben.

...ich befürchte, dass es "meinen Bässen" genauso ergehen wird... ...

P.

 

[Talisker]

So, ein kleines Update. Nachdem ich vergeblich versucht hatte, über Ebay mindestens 900 euro für den VS4 zu bekommen, und damit gescheitert bin, habe ich versucht, aus der Situation das Beste zu machen:
Der Bass ist da, ich muss ihn ja nicht zum Hauptbass machen, aber ich möchte ihn auch ohne Aversion als Backup beim Gig und Übungsbass zu Hause nutzen können, daher habe ich ihn umgebaut:
1. Aktivelektronik und Delano raus
2. Tonerider (billig hier gebraucht geschossen) rein
3. Standard D-Tuning => Sandbergbrücke hat zu wenig Verstellweg für die Justage der Oktavreinheit
4. Konsequenz: Sandbergbrücke raus und Rebel Relic Fender Brücke rein (musste was rumbohren dafür)
5. Brücke ist scharfkantig und fleddert den Gigbag => Cover auf Brücke
6. Klinke von Zargenseite auf Pickguard: Plastik ist zu weich, biegt sich immer heftig beim ziehen des Steckers
7. => Controlplate aus Alu gesägt und eingebaut => Stecker und Potis sitzen bombenfest!

Anhang anzeigen 339166

Man hätte die Control Plate nageln können und die Nägel dann zur Hälfte umbiegen. Hätte optisch gepasst.

Das ist natürlich ein Kompliment...

 

[dumbopop]

Sieht doch fein aus. Und wie klingt er jetzt?

 

[Mudskipper]

So, ein kleines Update.

Sieht total geil aus!

 

[dumbopop]

Im übrigen sind meine Traumbässe mir alle ungefragt zugelaufen und gefielen mir optisch und von den Specs zunächst überhaupt nicht. Zufall und Gelegenheitskauf. Hätte ich so im Laden nie vom Haken genommen, geschweige denn so bauen lassen. Heute wie gesagt meine Lieblinge. Und dann letztens einen ehemaligen feuchten Traum (Fodera) anspielen dürfen: langweilig, wäre ein Fehlkauf geworden.

 

[lordbasstard]

mein teuerster bass (siehe avatar) -allein die teile haben ca. 900,- gekostet, gehirnschmalz und arbeitszeit nicht mit gerechnet- war, als er endlich fertig war, auch nicht so geil wie erhofft. also irgendwie schon, aber das alte arbeitspferd nahm ich trotzdem öfter in die hand als den neuen.

ich hab mir dann unser gegenseitiges vertrauen erarbeitet. also einfach auch dann damit gespielt obwohl mir eher nach jazzbass war. irgendwann ist der funke übergesprungen und jetzt möchte ich ihn nicht mehr missen. klingt super, spielt sich super und wahnsinnig vielseitig.

ich weiß aber inzwischen auch wie ich ticke, beim jazzbass war es genauso, auch den musste ich mir antrainieren. anfangs so: ja sound super, aber halsbreite zu schmal, hängt am körper doof zu weit rechts usw. bin wohl eher der typ liebe auf den zweiten blick.

 

[boeb]

Sieht doch fein aus. Und wie klingt er jetzt?

Wie ein Preci...

 

[Gast74465]

Sieht doch fein aus. Und wie klingt er jetzt?

Echt krass! Ich spiele meist mit moderaten Tiefen, aber viel Zerre und der Delano hat einfach zu fett und tief gegrummelt: Es matschte leicht. der Tonerider ist eher "vintage" (dünner) untenrum und so kann ich ihn heftig zerren und bei Bedarf (z.B. open Air) am amp etwas nachbässern

Man hätte die Control Plate nageln können und die Nägel dann zur Hälfte umbiegen.

Mist, der Tipp kommt zu spät

irgendwann ist der funke übergesprungen und jetzt möchte ich ihn nicht mehr missen

..ich glaube, in dem Prozess befinde ich mich auch nun langsam...

 

[crystalgreen]

Schön, wie Du diesen Bass zu Deinem Bass gemacht hast.

 

[bassfritsch]

Mein derzeitiger Traumbass, ein Frankenstein. Ich hatte den in der Sunburst-Version schon vor längerer Zeit zusammengebaut, aber der Korpus alleine wog 3,6 kg, als Ganzes 5 kg, also eigenlich unspielbar, oder nur im Sitzen. Er hatte dann eine Deko-Funktion und hing sehr schön an der Wand, bis ich vor einigen Wochen einen Paulownia-Korpus bei ebay Kleinanzeigen entdeckt habe. Nach erfolgreichem Kauf habe ich alles neu zusammengesetzt, Schaller-Pickups reingemacht und siehe da, ein Traumbass! 3,3 kg Gesamtgewicht, sehr guter Klang, traumhafte Bespielbarkeit. Der (überlange) Hals mißt am Sattel 42 mm, das kommt mir sehr entgegen. Schaller-Mechaniken, Gotoh-Brücke, der Korpus nur geölt. Ich überlege noch, eine Elektronik von Artys mit Balance-Regler (Pickups bleiben bei Einzelanwahl gleich laut...) einzubauen, obwohl ich auch so zufrieden bin. Der Bass hat geschätzt an die 300 € für die Einzelteile gekostet und macht extrem viel Spaß. Das war wie eine Erleuchtung, als ich ihn nach dem Zusammenbau angespielt habe. Es hat übrigens beim Umbau alles gepaßt, Hals in die Halstasche, Pickups, alles sitzt bombenfest und passgenau. Der Kopus kommt von Dr. Parts.

 

[snape]

Hallo Katadaster,

Naja , wir haben nach dem Gig gequatscht und ich habe ihm den Sandberg günstig überlassen - wir haben vereinbart, dass er ihn bis nächstes Jahr schrittweise abbezahlt. Hoffe er steht zu dem Deal per Handschlag, aber ich hab' ein gutes Gefühl!

Also, Du hast den ungeliebten Sandberg dem talentiertem Bassisten vekauft.

So, ein kleines Update. Nachdem ich vergeblich versucht hatte, über Ebay mindestens 900 euro für den VS4 zu bekommen, und damit gescheitert bin, habe ich versucht, aus der Situation das Beste zu machen:
Der Bass ist da, ich muss ihn ja nicht zum Hauptbass machen, aber ich möchte ihn auch ohne Aversion als Backup beim Gig und Übungsbass zu Hause nutzen können, daher habe ich ihn umgebaut:
1. Aktivelektronik und Delano raus
2. Tonerider (billig hier gebraucht geschossen) rein
3. Standard D-Tuning => Sandbergbrücke hat zu wenig Verstellweg für die Justage der Oktavreinheit
4. Konsequenz: Sandbergbrücke raus und Rebel Relic Fender Brücke rein (musste was rumbohren dafür)
5. Brücke ist scharfkantig und fleddert den Gigbag => Cover auf Brücke
6. Klinke von Zargenseite auf Pickguard: Plastik ist zu weich, biegt sich immer heftig beim ziehen des Steckers
7. => Controlplate aus Alu gesägt und eingebaut => Stecker und Potis sitzen bombenfest!

Wie konntest Du ihn umbauen, wenn Du ihn verkauft hast?

Sorry habe den Thread heute entdeckt und nicht verstanden.
Cheers Snape

 

[Talisker]

Was meinst du mit „überlanger Hals“?

 

[Gast51645]

manchmal erschließt sich einem das konzept eines basses leider auch erst jahre nachdem man ihn verkauft hat. weils einfach das falsche instrument, zur falschen zeit, im falschen kontext war... geht mir heute noch manchmal so, bei ner session oder wenn wir an neuem material arbeiten, dass ich denke: mensch, da würde jetzt bass xy perfekt passen oder da würde jetzt der und der pickup oder schalter sinn machen...

 

[der Franzos]

bei ner session oder wenn wir an neuem material arbeiten, dass ich denke: mensch, da würde jetzt bass xy perfekt passen oder da würde jetzt der und der pickup oder schalter sinn machen...

ich mach dann einfach lauter.....

 

[crystalgreen]

ein Traumbass! 3,3 kg Gesamtgewicht

Hammer-leicht! Mein Yamaha RXB 5A2 Fünfsaiter wiegt 3,4 kg.

 

[Bassralf]

manchmal erschließt sich einem das konzept eines basses leider auch erst jahre nachdem man ihn verkauft hat. weils einfach das falsche instrument, zur falschen zeit, im falschen kontext war... geht mir heute noch manchmal so, bei ner session oder wenn wir an neuem material arbeiten, dass ich denke: mensch, da würde jetzt bass xy perfekt passen oder da würde jetzt der und der pickup oder schalter sinn machen...

Ja, das kenne ich auch. Ich trauere manchmal meinem 70er Stingray nach, den ich vor etwa sieben Jahren verkauft habe. Ich bin aber trotzdem mit meinem Bass-Setup zufrieden, weil ich für jede Gelegenheit das passende Instrument im Stall habe. Auf der anderen Seite hat mein Stall aber auch acht Instrumente. Wenn es einmal vorkommt, dass ich ein Stück mit einem anderen Bass spielen muss, fühle ich mich gleich unwohl oder sagen wir nicht so richtig wohl.

 

[pirat54]

Mitte der 90 hab ich mir einen Häussel Headless gekauft. Eigentlich ein Hammer-Teil...ich war soundmäßig absolut zufrieden, hab dann aber nach einiger Zeit durch die überlange Mensur einen Tennisellenbogen entwickelt, Hat einfach von der Ergonomie nicht gepasst. Die ersten Bünde waren zu weit weg für meine Greifhand...
Dann sollte es etwas ganz anderes sein.
Im Rockshop in Karlsruhe saß ich einen halben Tag vor einem Marleaux Consat und einem Music Man Stingray
Der MM wurde es dann und ich hab ihn 5 Jahre mit Begeisterung gespielt
2003 einen Fender Highway One angespielt und gewußt, dass ich den haben mußte (seltsamerweise haben mich bis dahin alle Fender JB un P kalt gelassen)
Danach konnte ich den MM nicht mehr wirklich spielen
Für eine Heavy Band sollte es dann was 5Saitiges sein...
Ein Herr Schwarz bestellt und fast umgehend wieder zurückgeschickt: Ich mochte die Haptik nicht und die H Saite klang nur dumpf und tot...der hatte wohl einen Fehler aber meine Lust darauf war auch dahin...
Es wurde dann ein Lakland /Darryl Jones. Der hat erst mal Spaß gemacht, war wirklich auch inspirierend. Für mehrere Jahre mein Hauptinstrument, allerdings immer mit dem unterschwelligem Gefühl nur gut ...aber nicht so richtig gut zu sein.
Irgendwann hab ich dann meinen Highway One wiederentdeckt und der Lakland war Geschichte und durfte gehen.
Die Sehnsucht nach einem 5Saiter blieb...
Nach einem Squier Intermezzo spiel ich nun seit fast einem Jahr einen Marleaux Votan.
Den Marleaux hatte ich eigentlich nur gekauft weil die Gelegenheit günstig war und ich irgendwie neugierig war
Und nun läßt er mich nicht mehr los.
Definitiv der beste Bass von allen die ich bisher besessen habe. Optisch gibt es viele deutlich schönere Bässe aber jedesmal wenn ich ihn in die Hand nehme denke ich: " Ja, genau, das passt"

 

[Gast74465]

Wie konntest Du ihn umbauen, wenn Du ihn verkauft hast?

die Kurzfassung: ich wollte ihn verkaufen, wollte 900,- haben, das beste Gebot war 650,- also behielt ich ihn und lieh ihn auf Ratenzahlungsbasis an einen studentischen Nachwuchsbassisten mit klammen Geldbeutel aus. Der hat sich nun lieber direkt was eigenes (und wohl günstigeres) gekauft und daher habe ich dann den Umbau begonnen...

Puhh, das wars in aller Kürze

 

[Gast74465]

Sieht doch fein aus. Und wie klingt er jetzt?

viel dünner als vorher - klingt jetzt erstmal merkwürdig, aber da ich ja mächtig viel Zerre drüberbügele, klingt das Gesamtergebnis straffer und konturierter. Einfach gesagt, 1/8 bei 160 bpm lassen sich heraushören und gehen nicht in einer Wall of Mud unter. Etwas so, wie beim Fame Jazzy Bridge auf voll und Neck-PU auf 1/3

...bin mit dem Sound übrigens so zufrieden, dass ich erwäge den Fame Deuce zu verkaufen...