Umstieg auf Plek

[Mr_Hektor]

Hey Leute,

also vorab... Ich bn absoluter Bassanfänger aber habe ca. 25 jahre Gitarrenerfahrung also mit Pics kenn ich mich relative gut aus und ich kann euch hier folgende Tipps geben:

1. und das ist gleich das wichtigste. IMMER mit Wechselschlag üben, das heisst einer von oben einer von unten ( oder umgekehrt). Es ist immer eine gleichmässige Bewegung und kein wildes gefuchtel. Immer ein Metronom laufen lassen und wirklich mit 4 teln bei 60 bbp beginnen (ja ich weiss ist sehr öde aber wen das Fundament wackelt kann man darauf kein Haus errichten). Dazu bieten sich z.B. Skalen rauf und runter perfekt an und bieten dabei einen gratis übungseffekt an. Alles andere funktioniert zwar auch aber man steht spätestens bei scnelleren tempi oder komlexeren pickings schnell an und der Groove geht verlohren... Was diese Aussage von einem Gitarristen heisst wisst ihr ja ^^).

2. Wen man nun einen nicht durchgehenden Rythmus will sollte man die rechte weiterlaufen lassen und einfach die Anschläge die nicht erklingen sollten an der Saite vorbeiführen (die Bewegung bleibt die selbe, wir machen keine beschleunigungen oder verzögerungen in der Anschlaghand die läuft einfach durch berührt aber nicht immer die Saiten).

3. Wen auch das sitzt versuchen wir Saiten auszulassen oder mehrere auf einmal anzuschlagen.

Das war meiner Meinung nach das Wichtigste... Wegen der Plektron Haltung kann ich nur sagen so kurz wie möglich damit man ein Höchstmass an Kontrolle hat. Falls es geht empfehle ich das Plek zwischen Zeigefinger und Daumen zu halten (das hat zwar keinen tonalen Gund aber man kann so totz dem Plektron noch mit 3 Fingern picken, und man kann damit echt coole Sachen machen) Mit dem Winkel des Pleks experimentieren lohnt sich genau so wie mit der Dicke und Material (Nylon Pics töhnen ganz anders als Delerin), da bekommt man schon einiges an Klangfielfalt raus. Ich spiele z.B. Auf meiner Akustischen Gitarre wen mit Pic immer gerne auf den hölzernen dingern.

Zum Schluss möchte ich einfach noch sagen, ich beziehe mich hier ausschliesslich auf die Anschlagtechnik. Vom Bassen selbst habe ich noch keine Ahnung.

 

[Oli Wan]

hm, gerade was den wechselschlag angeht muss ich teils widersprechen. sicher ist es sinnvoll, den zu beherrschen, in der praxis aber ist das gerade beim bass was anderes als bei der gitte! einmal klingt der schlag von oben anders als der von unten, wenn also eine power-line aus gleichmässigen achteln besteht empfiehlt es sich, nur downstrokes zu nutzen zb. dann ist es auch sinnvoll, beim wechsel der saite zb. von der A auf die D beides mit downstroke und dann erst wieder mit up zu spielen, je nach tempo und betonung. vergleichbar ist das eher mit dem pick-spiel bei akkorden auf der gitarre, weniger dem solospiel. beim akkordspiel wechselst du auch nicht ständig down-und upstrokes, sondern wie es am besten klingt, individuell.
das ganze aber drauf zu haben und zu üben ist sicher sinnvoll, wenngleich ich das spiel in der band als effektiver empfinde als ewig mit taktell, vielleicht die richtige mischung suchen!

 

[Mr_Hektor]

Doch genau das mach ich, ich spiel immer Wechselschlag... Aber ich lasse die ganzen upstroaks dan in der Luft sprich stumm. Aber die Bewegung bleibt die selbe. Das ist genau der Punkt an dem fiele immer Mühe bekommen. Dan hast du ein Gefuchtel in der rechten und kein runden Bewegungen das schlägt sich dan im bekannten haken nieder.

Klahr wen das ganze einmal sitz macht man das auch nicht mer zu 100% aber zum üben ist es der leichteste und effizienteste Weg das plek zu meistern meiner Meinung nach.

Abschläge hören sich auf der Gitte anders an als Aufschläge, aber in der Band geb ich dir Recht da schaut man dan auch mal auf den Klang aber die Basis ist immer der Wechselschlag welchen ich dan bei einem Saitenwechsel unterbreche und wider einsetze oder eben die Aufschläge nur in der Luft mache und nur die Abschläge erklingen lasse (was dan dem entspricht was du oben schreibst), aber ich würde sagen das ist dan schon der 2te Schritt.

Die hand muss immer in einer fliessenden Bewegung sein.

 

[Harpuner]

Hi
Ich habe das umgedreht gemacht und habe erst mit Plek angefangen und dann gewechselt auf Finger.

Wichtig beim Plek ist für mich das es griffig ist und nicht in den Fingern hin und herrutsch ( aus Erfahrung nervig )
Also kein glattes Pleck sondern etwas rau darf es schon sein oder es hat einen erhöhten Ring für den Zeigefinger damit das Teil nicht rutschen kann.
( Ist halt so meine Erfahrung ) Klanglich kommt beides gut je nach Musikart und Stiel und ich wende auch beides an.

 

[Marc88]

Hi Leute, wollte den Beitrag mal wieder raus kramen und keinen neuen anfangen….
Sind echt super Tipps, spiele so nur Songs mit Finger und habe Plek mal versucht aber weils nicht so geklappt hat schnell wieder aufgegeben. Möchte mich jetzt intensiver nochmal mit beschäftigen und der Sache nochmal einen neuen Versuch geben.
Was ich immer bisschen kompliziert fand, ist das abdämpfen.
Mit Fingerstyle war das eigentlich ganz schnell verinnerlicht und easy.
Wie macht ihr das beim plek spielen ?

 

[cpt.claypool]

Der erste Tipp heißt dranbleiben, die rechte Hand trainieren, bis da von „nur downstrokes“ bis „Wechselschlag“ alles locker und gleichmäßig rollt. Vielleicht nur auf einer Saite. Dann über alle vier oder fünf.
Abdämpfen: Die Tonlänge/Artikulation über die Greifhand steuern. generell abgedämpft über die rechte Hand, mit Handkante über den Saiten an der Brücke. Hoffe das ist verständlich und hilft. Fange erstmal langsam an, fühlt sich sicher längere Zeit doof an, wie ein neues Instrument.

 

[Lyons]

Hi Leute, wollte den Beitrag mal wieder raus kramen und keinen neuen anfangen….
Sind echt super Tipps, spiele so nur Songs mit Finger und habe Plek mal versucht aber weils nicht so geklappt hat schnell wieder aufgegeben. Möchte mich jetzt intensiver nochmal mit beschäftigen und der Sache nochmal einen neuen Versuch geben.
Was ich immer bisschen kompliziert fand, ist das abdämpfen.
Mit Fingerstyle war das eigentlich ganz schnell verinnerlicht und easy.
Wie macht ihr das beim plek spielen ?

Ein Tip wäre noch, und das hilft bei dem Tip von cpt.claypool bzgl der Greifhand: möglichst wenig offene Saiten spielen, statt dessen lieber gegriffene, also das A nicht auf dem zweitdicksten Draht leer, sondern auf der E-Saite am 5 Bund gegriffen, und wenn der Ton enden soll, die Saite vom Bund kommen lassen, aber den Finger drauf lassen. Beim Spiel in der Band ist das am Ende unkomplizierter, als Du jetzt wahrscheinlich denken magst, denn durch harten Anschlag wird das Spiel perkussiver und jeder Anschlag hebt sich deutlicher heraus, als beim Finger style. Wirklich sauber dämpfen muss man nur beim Leersaitenspiel und beim Wechsel der Saite, was leicht fällt, wenn man keine / wenig leere spielt. Da, wo es dann stört, muss die rechte Hand mit ran und auch mit der linken Hand kann man alle vier Greiffinger nutzen, um das Humming zu verhindern, ist eine gute Idee, die gerade nicht greifenden recht flach am Griffbrett zu haben. Das kann man soweit auf die Spitze treiben, dass nur da “gelupft“ wird, wo freies Schwingen erlaubt ist. Ansonsten sind die Finger auf den Saiten. Durch leichte Drehung im Handgelenk bekommt man dann Ring und kleinen Finger auf D und G und Mittelfinger bis rauf zur A-Saite, wie man es gerade braucht. Es gibt laute Songs, da muss man kaum dämpfen, einfach reinhauen. Abstoppen nur, wo der Bass wirklich Ruhe geben soll, um Luft zu lassen. Je nach Bass kann es auch nötig sein, bei hart angeschlagenem E oder F auf der D-Saite die A- und E-Saite zu dämpfen, kommt drauf an, wie resonant das Instrument ist. Das mache ich dann vornehmlich mit dem rechten Handballen/Außenkante, wie Cpt. claypool geschrieben hat. Über die gegriffenen Saiten hinweg die E- und A Saite mit den Fingerspitzen zu dämpfen, das ist hohe Kunst und das kriege ich auch fast nicht hin. Da hat mir aber auch meist das Dämpfen mit der rechten Hand gereicht. Einfach die Ohren aufsperren, Du hörst ja, wenn da Sounds sind, die da nicht sein sollen. Dann ausprobieren, wie Du genau diese am besten im Spiel integriert einfangen kannst. Da hat jeder auch so seine spezielle Technik. Man kann auch mit dem Plek bzw mit dem Daumen oder Zeigefinger die Saite wieder abstoppen oder eine nebenliegende Saite bremsen, wenn man grad angeschlagen hat. Macht man bei Fingerstyle ja auch, wenn man auf der weiter oben liegenden Saite landet. Das Pick muss man dazu voll greifen, also nur wenig vorne rausstehen lassen. Ist aber eine Frage der individuellen Technik. Da gibt es kein richtig und kein falsch, wenn es so klingt, wie Du es haben willst.

 

[Hozzy]

Konkrete Tips zu geben ist schriftlich sehr schwierig, da ist zeigen oft einfacher. Was sehr hilfreich ist, sind u.a. Videos auf YouTube, z.B. von Bobby Vega - sein Plekspiel ist so abwechslungsreich wie bei kaum einem anderen bekannten Bassisten und seine Videos vermitteln hier und da auch ein paar Einblicke, wie er es macht...

Was ich grundsätzlich mache ist ein Wechsel aus greifen und locker lassen, wenn ich kein Bridgecover drauf habe, dann kann ich auch palmmuting an der Bridge anwenden, wobei mir das oft schon too much ist. Die Bridgecover hab ich übrigens alle mit Schaumstoffstreifen versehen - allerdings keine sehr festen, sondern nur so, dass gerade gedämpft wird und auch genau auf Höhe der Saitenreiter, nicht davor. Das hilft auch beim Plek-Spiel.

Dann ist es auch immer eine Frage des Pleks. Ich empfinde flexiblere Pleks als angenehmer und einfacher, andere mögen es lieber hart. Auch da kannst Du mal ein bisschen probieren. Am Anfang muss man vorallem das motorische hinbekommen, da würde ich nicht unbedingt mit Nummern anfangen, die im Speedmetal oder schnellem Punk angesiedelt sind - ein paar Minuten auf Tempo sauber durchachteln ist nicht so leicht, wie man denkt

Mittlerweile spiele ich gar nicht mehr so viel Plek wie früher, auch das merkt man dann, wenn man aus der Übung ist und lange und viel mit Plek spielen muss/will. Ich hab in unserem Repertoire aber ein paar Songs, bei denen ich das immer mal wieder einsetze(n kann) um nicht ganz aus der Übung zu geraten und ich spiele zuhause auch immer mal wieder mit Plek...

Ich versuche alles mit der linken Hand zu dämpfen, weil mir das leichter fällt als mit der Anschlaghand beim Plekspiel. Aber auch hier ist jeder anders

Am Ende ist es vorallem ein "drangeben" und probieren, mit welcher Technik man für sich selbst die besten Ergebnisse erzielt, genau wie @Lyons es auch schon schrieb. Es gibt da kein richtig oder falsch.

 

[jogurt]

Die zweite Technik, ob nun Plek oder Finger, ist meist schwieriger zu erlernen, da man sich an den eigenen Standard gewöhnt hat, den man bei der zweiten Technik erstmal neu erreichen muss.
Beim Erlernen der ersten Technik hat oft keine Ahnung, wie unkontrolliert man klingt und vergisst im Laufe der Zeit, wie lange das Erlernen gedauert hat.