Umstieg auf Plek

[Oli Wan]

geht mir mit dem ric genauso, allerdings auch mit fingern gut, bei t-bird passt für mich eigentlich nur pick..

 

[subsonic777]

ich glaub, das ist auch ein grund, warum einige picks so ablehnen, weil sie nicht damit klarkommen und aufgeben.
finger sind halt direkter, ein pick ist wie ein bogen am k-bass, da muss man erstmal rausfinden, wie er in die eigene hand passt und sich an das gefühl gewöhnen, bis es ganz natürlich erscheint, und dann kommts richtig gut!

Naja, Bogen ist schon ne ganz andere Geschichte und von der Komplexität kaum mit Pick-Spiel zu vergleichen... da braucht es mitunter Jahre. Ordentliches Fingerspiel ist sicher nicht weniger anspruchsvoll wie mit einem Plek. Ich denke warum sich das lange Zeit oft in reine Pick- und Fingerspieler aufteilte eher mit musikalischen Vorlieben zusammen hängt.

Dank Bobby Vega bin ich auch wieder auf dem Geschmack gekommen. Und das obwohl ich ja mal mit Plek anfing und verkümmern ließ. Da waren aber eben auch andere Soundvorstellungen + musikalische Vorlieben dran schuld.

Was ich aber auch schon früher immer gemacht habe und nachwievor mache, ist Plek-Spiel ohne Plek. Also die Handhaltung wie beim Plek-Spiel, aber statt Pick den Zeigefinger genommen. So habe ich das Feel aber einen sehr weichen Sound. Den möchte ich mit einigen Effekten (und zusätzlich noch gedämpft) für einen sehr synthetischen Sound. Mit z.B. MF 101 und weit runter geregelter Resonance + Verzerrer und dieser Technik kommt da ein schöner Synth Bass raus. Nachteil ist, man hat natürlich vergleichsweise recht wenig Pegel, den man anderweitig ausgleichen muss. Hat also gar nix mit den klassischen Picksounds zu tun und würden viele Pick-Spielern hassen. Für mich ist das sparsam eingesetzt ein interessantes Mittel.

An Picks taste ich mich aber auch gerade wieder ran. Sind im Augenblick rechte weiche Fender. Ich glaube ich brauche stärkere.

 

[BassHead]

Hab verschiedene Pleks probiert und entweder kam ich mit dem Handling nicht so gut zurecht oder der Sound sagte mir nicht zu. Oder beides. Bis ich mir eines Tages mal eins von unserem Gitarristen ausborgte: Dunlop Jazz III XL
Für mich sind die einfach perfekt: Die Oberfläche ist etwas aufgerauht, damit verrutschen sie nicht so leicht in den Fingern und sie laufen nach unten spitz zu. So lässt es sich präzise und ohne Kraftaufwand spielen. Kann ich nur empfehlen.

 

[ThK]

Üben, üben, üben ... Schon verstanden

 

[Oli Wan]

Naja, Bogen ist schon ne ganz andere Geschichte und von der Komplexität kaum mit Pick-Spiel zu vergleichen... da braucht es mitunter Jahre. Ordentliches Fingerspiel ist sicher nicht weniger anspruchsvoll wie mit einem Plek. Ich denke warum sich das lange Zeit oft in reine Pick- und Fingerspieler aufteilte eher mit musikalischen Vorlieben zusammen hängt.

ich hab ja nichts vom zeitaufwand geschrieben, der ist beim bogen natürlich grösser! mein vergleich zielte auf "werkzeug in den fingern" statt der finger selbst, dachte das wäre verständlich. ich glaube, die musikalischen vorlieben spielen zwar immer eine rolle,aber in dem fall die grössere dass es anfangs schwerer ist das pick zu kontrollieren als direkten saitenkontakt mit den fingern zu haben.

 

[subsonic777]

Gut, aber es klingt jetzt nur ein bisschen besser...Pick ist zeitaufwändiger. Ich sage nur, dass waren nicht meine Erfahrungen. Als ich 81 mit Bass anfing war das in einer Punk-Band. Ich wäre im Leben nicht drauf gekommen da mit Fingern zu spielen. Aller Anfang ist schwer, aber er wäre mit Fingern nicht leichter geworden. Als ich mich Ende 80er immer mehr für Funk begeisterte musste ich "neu" mit Fingern lernen. Dass ist mir anfangs sehr schwer gefallen. Funk mit Plek wäre damals ein absolutes No Go gewesen (mal abgesehen vom alten O'Jays Klassikers For The Love Of Money). Also beide Male eine ganz klare musikalische Entscheidung. Beides brauchte seine Zeit...nix davon viel leichter. Beim Bogen habe ich nach glaube 2 1/2 Jahren übrigens aufgegeben. Aber da sind wir uns ja schon einig.

Aber egal...jeder hat da andere Erkenntnisse gewonnen. Ist ja auch gut so. Ich teile nur meine mit.

 

[PatQ]

Wer den Sound eines Pleks mag, aber nicht mit Plek spielen möchte, kann sich auch mal das "Flicking" von Bryan Beller anschauen:

(ab 01:47)

Das funktioniert tatsächlich erstaunlich gut

 

[Oli Wan]

ich mags sehr, wenn man mit dem pick den sound dreckiger machen kann, gerade beim ric funzt das sehr gut. mit dem pick kann man wunderbar verschiedene sounds rausholen, ob man es gerade parallel zu den saiten spielt, oder angeschrägt und so mehr dirty, oder nur downstrokes etc.
vermutlich ist es einfach so, dass manchen das pick-spiel leichter fällt und anderen das fingerspiel, möglicherweise auch abhängig vom alter oder was man zuerst gelernt hat, umlernen ist immer schwer! aber spass macht es allemal mit dem pick!

 

[subsonic777]

Ja, so wird es am Ende sein. Und umlernen ist wirklich ein Hürde, an der oft viele scheitern...nicht nur bei einer neuen Technik.

Ich mag ja vor allem auch das Feel. Da ist Pick-Spiel einfach eine wunderbare Bereicherung...Ergänzung. Da muss ich aber auch wieder dran arbeiten.

 

[kemm47]

.... im Laufe der letzten 38 Jahre hab' ich festgestellt, dass ich (bei meiner Spielweise) mit Plec einfach präziser spiele, mit den unterschiedlichsten Plec-Stärken total unterschiedliche Sounds erzeugen kann und variiere zudem mein Bass-Spiel, indem ich neben Plec auch mit Mittel-/Ringfinger mitspiele..... Dadurch habe ich alle von mir momentan gewünschten Sounds

 

[Mad Jazz Morales]

Ich spiele fast ausschließlich mit Plektrum. War "damals" leichter. Ich musste innerhalb von 14 tagen unseren Bassisten ersetzen... Kam von der E-Gitte - bot sich also an.
Ich hab bestimmt 5 Jahre nach dem richtigen Plek gesucht. Ich spiele nur noch ClaytonPleks. Acethylcarbonat, oder so. Stärke bei mir 080.
Kleiner Tip, wenn man sich für die Clayton entscheidet: Direkt bei den Herrschaften in den USA bestellen. Ist mit individuellem Druck günstiger, als hier im Laden...

 

[Oli Wan]

von clayton hatte ich mal die ultems, die fand ich ganz gut, auf jeden fall auch interessanter ton. hab mal ausführlich picks gestestet, so an die hundert verschiedene, gibt schon interessante sachen, und wie viel das am ton ausmacht ist spannend!

 

[subsonic777]

War da denn auch mal ein Filz Plek drunter...oder sind die Dinger quatsch?

 

[Oli Wan]

filz hatte ich tatsächlich noch nicht, hatte mich aber auch nicht interessiert, für weichen sound nehm ich halt die finger. ich hatte aber metall, holz verschiedene, horn, knochen, gummi und natürlich zig aus verschiedensten kunststoffen. ist ganz interessant, man kann so einfach sagen, was für einen grossen einfluss so ein stückchen plaste etc. zwischen den fingern auf den sound hat! dazu kommen dann noch dicke und form, undendliche möglichkeiten..

 

[subsonic777]

Vermutlich würden die Filz-Pleks auch nicht lange halten. Aber als Variante zu normalen finde ich die nicht uninteressant.
Einige Sachen klingen nicht nur vom Sound anders wenn man sie mit Plektrum spielt. Am deutlichsten hört man das vermutlich bei 16tel Grooves etc. Wie schon oben gesagt, ist ein anderes Feel...egal wie fit man mit Fingern ist. Soll auch kein Ersatz sein. Ich glaube ich werde die bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren.

 

[Jost Halenta]

Habe sehr unterschiedliche Plecs probiert und bin beim Jim Dunlop Nylon .60 gelandet. Merkwürdigerweise spiele ich auf der Gitarre das komplette Gegenteil, nämlich ein viel kleineres knüppelhartes Plec. (Stubby)

 

[kemm47]

War da denn auch mal ein Filz Plek drunter...oder sind die Dinger quatsch?

ich hatte mal vor ca. 38 Jahren in meinen Anfängerjahren (als Bassist) ein Plec, das fast so ähnlich dick wie ein "Radiergummi" war (ca. 4-5 mm). Nudelte sich natürlich ziemlich schnell an den Bass-Saiten ab und war obenrein ziemlich unhandlich.
Da ich seinerzeit überhaupt kein FINGER-Player war (und noch "meinen" Basssound suchte), war das eine Alternative, um einigermaßen Fingerplaying-Sounds zu imitieren.... Aus heutiger Sicht nur noch (da völlig ungeeignet) lachaft..... Könnte mir daher vorstellen, dass es mit den Filz-Pleks ziemlich ähnlich ist.

 

[disssa]

Filz-Pleks taugen nicht sooo viel, um damit Bass spielen zu können. Ich habe sie mal getestet, dann aber auch schnell wieder vergessen. Die Teile nutzen sich wirklich sehr schnell ab und einen definierten Anschlag bekommt man damit nur schwer hin...

 

[pitsieben]

Wer den Sound eines Pleks mag, aber nicht mit Plek spielen möchte, kann sich auch mal das "Flicking" von Bryan Beller anschauen:

(ab 01:47)

Das funktioniert tatsächlich erstaunlich gut

Er denkt auch, dass Harris mit drei Fingern galoppiert...ist das nicht neuerdings wiederlegt?
So seit 30 Jahren?

 

[subsonic777]

Wie auch immer...ob Filz oder Stahl, man sollte die Nerven behalten.