Üben über Kopfhörer - was brauche ich?

[FlowRecords]

Dann schonmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Da ich jetzt etwas mehr Bescheid weiß, was ich brauche und was ich will, eine kurze Auflistung dessen:

- Möglichkeit, Effekte wie den SansAmp und meinen Glockenklang Soul 1 anzuschließen
- Möglichkeit, mit GarageBand (und vergleichbarer Software) aufzunehmen und mit den Softwaresimulationen zu spielen
- Backingtracks
- in den aufgezählten Beispielen keine bzw. keine wahrnehmbare Latenz

Erfüllt diese Anforderungen ein günstiges Audio-Intercae von Roland, Steinberg oder Focusrite oder sollte ich mich noch nach etwas anderem umsehen?

 

[fiss-a-wiss]

Aus der Bedienungsanleitung vom Scarlett 212:

Das Scarlett 2i2 ist mit einer „Direct-Monitoring“-Funktion ausgestattet, die dieses Problem behebt. Wenn Sie an der Frontseite den Schalter „Direct Monitor“ auf ON stellen, werden die Eingangssigna- le am Scarlett 2i2 direkt auf den Kopfhörer- und den Monitorausgang geroutet. Dies ermöglicht ein latenzfreies Abhören, sozusagen „in Echtzeit“, parallel zum Audiosignal des Computers. Das an den Computer ausgegebene Signal wird durch diese Einstellung in keiner Weise beeinflusst.

 

[otoni70]

Directmonitoring ist wohl keine Garantie das nicht gewandelt wurde und dann sind Latenzen auch zwangsläufig, wenn auch kaum spürbar. So schreibt zumindest @Tom Sofa hier in diesem Thread...

https://www.bassic.de/threads/interface-vs-multiroom.14857860/

Ich habe sowas vermutet da sich in den Treibereinstellung vom Roland das Directmonitoring abschalten lässt Muss aber nicht zwangsläufig bedeuten das es deshalb schon gewandelt wurde. Das (analoge) Routing kann ja auch nur softwareseitig gesteuert werden. Aber es hat mich auch jahrelang nicht gestört.

 

[tiefesB]

"Eigentlich" brauchst du nur das: (?)

Symmetrisch XLR auf unsymmetrisch-Stereo Klinke 3.5mm, hier um ein Mikro an eine Kamera anzuschließen.
Damit solltest du den Sansamp oder dem Soul an das Macbook angeschlossen bekommen. In Garageband sollte es möglich sein, einen Song vom Laptop abzuspielen und gleichzeitig eine Basspur aufzunehmen und die Summe zu hören. Vielleicht täusche ich mich, dann wäre ich für Aufklärung dankbar, warum ein USB-Interface zu diesem Zweck mehr oder weniger unbedingt nötig ist (außer, was schon genannt wurde, um das Kabelwirrwar und den Amp einzusparen).

Falls eher Üben als Aufnehmen im Vordergrund steht, würde ich auf eine 100% latzenzfreie Lösung setzen, also z.B. das eingangs genannte 35 Euro Mischpult in Verbindung mit einen Preamp (Sansamp oder Soul). Alternativ ein etwas teureres Mischpult (z.B. Mackie 402VLZ) mit einem Hi-Z Eingang um auf den Amp verzichten zu können.

Edit: Ich denke, dass in den Interfaces auch beim Direct Monitoring schon AD/DA gewandelt wird, mit minimaler Latenz, die wohl nicht spürbar ist. Macht jedes Digitalmischpult ja auch.

 

[FlowRecords]

Gute Frage, so lange es alle meine Bedingungen erfüllt, ist mir alles recht.

Je mehr ich mich einlese, desto verwirrender wird das irgendwie alles.

 

[otoni70]

Damit solltest du den Sansamp oder dem Soul an das Macbook angeschlossen bekommen.

Macbooks haben keinen Audioeingang. Die Kopfhörerbuchse kommt zwar mit so einem Headset zum telefonieren klar aber die Beschaltung ist kompliziert. Brauch man also ein Interface.

 

[tiefesB]

Macbooks haben keinen Audioeingang

Tatsächlich. Aber das Macbook pro bis 2015 schon, erst ab Modell 2016 nicht mehr.
Nachtrag; Gerade alles aufgebaut, um es mit einem 2015er zu probieren, aber es hat ja nur eine Audiobuchse, entweder rein oder raus. Verdammich!

 

[dumbopop]

entscheidend ist tatsächlich, ob du üben oder aufnehmen willst. wenns nur ums spielen zuhause mit backingtrack geht, ist das minimischpult am simpelsten und hat sicher keinerlei latenz.

 

[FlowRecords]

Eigentlich wäre es schon ganz gut, wenn ich auch aufnehmen könnte, so dass ich Ideen oder Vorschläge auch mal schnell rumschicken könnte oder nicht nur direkt höre, was ich spiele, sondern mir im Nachhinein nochmal anhören kann.

 

[dereinevogelda]

Tatsächlich. Aber das Macbook pro bis 2015 schon, erst ab Modell 2016 nicht mehr

Das ist nicht richtig. Ich habe ein 2013er MacBook Pro. Das hat auch schon keinen Eingang mehr.

Edit: Hier ein Auszug aus den technischen Daten:

Kopfhöreranschluss
Kopfhöreranschluss/optisch-digitaler Audioausgang (Minianschluss)
Unterstützung für das Apple iPhone Headset mit Mikrofon

 

[dereinevogelda]

Eigentlich wäre es schon ganz gut, wenn ich auch aufnehmen könnte, so dass ich Ideen oder Vorschläge auch mal schnell rumschicken könnte oder nicht nur direkt höre, was ich spiele, sondern mir im Nachhinein nochmal anhören kann.

Ich persönlich habe ein tc electronic Desktop Konnekt 6, via Firewire angeschlossen und somit auch schon auf minimalen Latenzen. Das alleine würde schon reichen, da es Direct Monitoring, genügend Ein- und Ausgänge sowie eine gute Qualität, was den Klang angeht, hat.
Ich habe dazu aber noch ein Mackie VLZ4 Mischpult und kann damit sowohl den Glockenklang in das Interface und somit in den Rechner routen, als auch in den Glockenklang rein, um Backing Tracks auf die Anlage zu geben oder auch mal Bass-Reviews auf meiner Anlage zu hören.
Zusätzlich kann ich über die Insert-Kanäle am Mischpult auch noch Effekte einschleifen. Und die Kopfhörerverstärker am Pult haben mehr Leistung als die des Interfaces. Alles in allem war das dennoch recht preiswert und ich bin hochzufrieden.

 

[FlowRecords]

Das klingt wirklich gut und nach einer Lösung, mit der ich erstmal auf nichts verzichten muss.
Gerade die Kopfhörerverstärker und die Latenz haben mir bei den preiswerteren Interfaces für unter 300€ etwas Kopfschmerzen bereitet, das könnte ich ja dann direkt mit dem Mischpult umgehen.

 

[MRoyce]

@dereinevogelda hat die richtige Idee, mit Mischpult & Interface kannst du so ziemlich alle Spielchen für so etwas machen. Wenn du erst einmal ins flache Ende vom Becken möchtest gibt es auch viele Kleinmischer mit integriertem USB-Interface. Da schliesst du das Pult per USB an deinen Rechner, den Bass an das Pult und kannst dann sowohl Playback als auch aufnehmen. Von Behringer gibts da z.B. die Xenyx Reihe für <100€.

 

[Andman]

Da schliesst du das Pult per USB an deinen Rechner, den Bass an das Pult und kannst dann sowohl Playback als auch aufnehmen. Von Behringer gibts da z.B. die Xenyx Reihe für <100€.

Da fällt dann meines Wissens aber der Betrieb ohne Netzteil aus. (Außer beim kleinsten Pult, das hat aber keinen Klinkeneingang glaub ich.)


Edit: Ich irrte. Auch das Xenyx 302USB kann scheinbar direkt aus dem Bass befeuert werden. Aber wirklich geeignet ist der Klinkeneingang hier nicht dafür, da kein Hi-Z-Eingang.

 

[MRoyce]

@Andman, @FlowRecords hat doch gemeint er hat einen Sansamp, die haben ja in der Regel einen DI-Out. Ansonsten reicht ein passiver dazu, ist ja sowieso immer praktisch dabei zu haben.

 

[schubi_neu_38615]

Edit: Ich denke, dass in den Interfaces auch beim Direct Monitoring schon AD/DA gewandelt wird, mit minimaler Latenz, die wohl nicht spürbar ist. Macht jedes Digitalmischpult ja auch.

Hängt vom Interface ab, mein Mackie greift das Monitor Signal schon vor dem AD Wandler ab.

 

[Andman]

@Andman, @FlowRecords hat doch gemeint er hat einen Sansamp, die haben ja in der Regel einen DI-Out. Ansonsten reicht ein passiver dazu, ist ja sowieso immer praktisch dabei zu haben.

Schon klar. Dass die Anschaffung eines Interfaces der Anschaffung eines Mischpults vorzuziehen sei, wurde aber weiter oben unter anderem auch mit der Mobilität kleinerer Interfaces ohne Stromanschluss begründet. Und das fällt halt weg, wenn man den SansAmp oder den GloKla vorschalten muss.
Ich persönlich zöge, wenn ich jetzt neu anschaffen würde, auch die Kombination aus Mischpult und Interface vor. Ich arbeite aber auch zum Beispiel niemals an einem Notebook.

 

[Slapman]

@FlowRecords Ich nutze seit über einem Jahr das Scarlett 18i8 und bin mehr als zufrieden. Am MacBook Pro anfangs mit GarageBand, jetzt mit Logic. Bis jetzt 0,0 Probleme, von Latenzen höre und spüre ich nix. Ich nutze es fast täglich zum üben, Songs raushören und für sämtliche Spielereien mit meinem Equipment. Ich habe extra die etwas größere Variante gekauft, damit ich ggf. auch mal eine meiner kleinen Bands mit mehreren Spuren aufnehmen kann (Sofern Drum ein Sub-Mixer nutzt). Reicht dicke, klingt, funktioniert.

 

[big_thomas]

Ich arbeite aber auch zum Beispiel niemals an einem Notebook.

..dann verpasst Du Was, nö, also im Ernst.
Ich habe in meinem Zimmer immer alles verkabelt und der Rechner ist die Zentrale...egal ob üben zu mp3, klick oder recording, für alles ist der Rechner an.
Da gibt es ein 8-kanal 19" von Tascam US XXX, das man nutzen kann, auch als Standalone ohne Rechner. Kann man auch ein Mischpult ersetzten und Kopfhörer anschielßen...

 

[Andman]

..dann verpasst Du Was, nö, also im Ernst.

Ich arbeite hier an zwei 27-Zoll-Schirmen mit vernünftiger Maus, mechanischer Tastatur, solider Abhöre und Grafiktablet. Zum Programmieren, Aufnehmen, Bildbearbeitung und auch mal zum Zocken. Klar braucht das nicht jeder, aber wer behauptet, sein 14 Zoll MacBook wäre das Non plus ultra für den Produktivbetrieb (und das behaupten viele!) lügt sich schlicht und ergreifend in die eigene Tasche.

Ich habe sogar schon Stellenanzeigen für Programmierer gesehen, in denen damit geworben wird, dass man ein kleines Notebook zur Verfügung gestellt bekommt. Also entweder gibts da kaum was zu tun oder der Arbeitgeber will, dass die Rücken der Angestellten in Windeseile den Geist aufgeben. Ich kapiers nicht...

Sorry für den OT!