Üben über Kopfhörer - was brauche ich?

[FlowRecords]

Hi Leute,

da ich gerne zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Bass greife und sich dadurch (unverständlicherweise) manch einer im Haus gestört fühlen könnte, wollte ich mehr über Kopfhörer spielen bzw. In-Ears (InEar StageDiver SD-3, also perfekt für Bass).

Aktuell zur Verfügung steht ein Glockenklang Soul 1, ein SansAmp Bass Driver DI, ein MacBook Pro und die In-Ears.

Allerdings ist mir als Technikidiot noch nicht so ganz klar, was ich dafür brauche bzw. was sich am besten eignet und wie ich am vielseitigsten bin.
Habt ihr irgendwelche Ratschläge, Empfehlungen und Tipps?

Schonmal bässten Dank an euch.

 

[fiss-a-wiss]

Ich würde mir ein günstiges kleines Mischpult mit Kopfhörerausgang kaufen - da kann man dann z.B. zu drumloops oder backing tracks aus dem macbook spielen

 

[FlowRecords]

Sowas in der Art?

https://www.thomann.de/de/the_t_mix_mix_502.htm

 

[fiss-a-wiss]

genau sowas

 

[otoni70]

Na wenn du schon ein Notebook hast dann wäre das sinnvollste ein USB oder Thunderbolt Audiointerface mit Mic/Hi-Z/Line Eingang und regelbarem Kopfhörerausgang. Du könntest dann direkt mit dem Bass in den Hi-Z Eingang und entweder trocken oder mit einer Ampsimlation spielen und gleichzeitig Audio aus dem Rechner laufen lassen und die Signale im Interface mischen. Sansamp davor geht natürlich auch...

 

[W.A.S.P.chen]

Ich würde auch ein Interface nehmen. Denn dann brauchst Du nur 2 Geräte, das Laptop und das Interface. Letzteres braucht auch keinen externen Strom, Du kannst mit dem kompletten Setup also auch mal auf die Wiese oder in Urlaub. Vor allem hat man ein Interface mit dem man aufnehmen kann.
Ein Mischpult braucht Strom und dann halt noch den Amp oder SansAmp für "Sound" so man den denn haben will, man hat also viel mehr Zeugs auf dem Schreibtisch rumklötern.
Und man hat hinsichtlich Deines Anwendungsprofils keine Funktion, die man nicht mit einem Interface auch haben könnte. Und man hat kein Interface. Es sei denn man nimmt ein Mischpult mit Interface drin, allerdings dann nicht für 39€.

 

[FlowRecords]

Habt ihr da Empfehlungen? Habe mir ein paar mit USB und Thunderbolt angesehen, was davon wäre besser?

Und in welchem Preisrahmen muss ich mich denn da bewegen? Scheint ja von 200 bis 1500€ alles drin zu sein.

 

[otoni70]

Ich habe ein Roland Quadcapture und ein UAD Apollo, wobei das Apollo purer Luxus ist, externen Strom benötigt und wesentlich mehr kann als man im Durchschnitt braucht.

Wahrscheinlich werden dir aber auch viele hier das Scarlett empfehlen. Warte mal ne Weile, dann kommt hier eine schöne Auswahl zusammen

 

[fiss-a-wiss]

Das Scarlett funktioniert auf jeden Fall sehr gut. Wichtig fände ich auf jeden Fall die Möglichkeit, das Bass-Signal vor dem AD-Wandler abgreifen zu können.
Denn auch wenn die Latenzen in letzter Zeit kürzer geworden sind, empfinde ich das verzögerte Signal nach wie vor als extrem lästig.

 

[otoni70]

Habe mir ein paar mit USB und Thunderbolt angesehen, was davon wäre besser?

Thunderbolt ist zwar eine tolle Sache aber grenzt die verfügbaren Rechner enorm ein. Sagen wir mal so. Wenn du stressfrei 24 Spuren und mehr gleichzeitig aufnehmen möchtest, wäre TB ratsam. Für einen einfachen 2 Kanal I/O reicht USB völlig (und am Mac eigentlich auch immer streßfrei)

 

[otoni70]

Wichtig fände ich auf jeden Fall die Möglichkeit, das Bass-Signal vor dem AD-Wandler abgreifen zu können.

Der Roland hat dafür einen Überblendregler. Beim Scarlett weiß ich das nicht aber ich erinnere das ich damals das Roland genau wegen diesem Feature angeschafft hatte (und wegen der guten USB-Kompatibilität)

 

[otoni70]

Denn auch wenn die Latenzen in letzter Zeit kürzer geworden sind, empfinde ich das verzögerte Signal nach wie vor als extrem lästig.

Hier hat eindeutig das Apollo die Nase ganz weit vorn. Ich übe eigentlich nur noch unterm Kopfhörer mit ner Ampeg SVT Simulation. Ist nett !!

 

[FlowRecords]

Beim Scarlett wird ja leider bemängelt, dass die Latenz recht hoch sein soll. Man liest sogar davon, dass er für manche dadurch unbrauchbar wird. Klingt ja erstmal nicht so toll.

Auf was muss ich denn achten, dass das Bass Signal vor dem AD-Wandler abgegriffen wird?

 

[otoni70]

Auf was muss ich denn achten, dass das Bass Signal vor dem AD-Wandler abgegriffen wird?

Die meisten Hersteller nennen das "Direct Monitor". Das ist quasi ein Balancepoti bei dem in der jeweiligen Endposition das Inputsignal oder das Playbacksignal durchkommt. In Mittelstellung werden dann halt beide gemischt und sind gleichlaut. Durch das Direct Monitoring wird die Latenz auch erstmal obsolet, da du ja den Bass "Direct" einspielst, was wiederum aber einen externen Klangformer voraussetzt. Dein Sansamp z.B. (habe ich Anfangs auch so gemacht). Wenn du aber über eine Softwaresimulation spielen / aufnehmen möchtest (Garageband z.B. mit den jeweiligen Plugins) wird die Latenz wichtig.

Das Scarlet kenne ich nicht aber es ist auch immer wichtig welcher Treiber und welches OS zusammenwerkeln. Beim Mac bin da bisher immer ganz gut gefahren. Kann sein das irgendwelche Businessnotebooks mit Windows da deutlich schwächere Ergebnisse zulassen. Das ist von Fall zu Fall verschieden.

 

[dereinevogelda]

Thunderbolt ist zwar eine tolle Sache aber grenzt die verfügbaren Rechner enorm ein. Sagen wir mal so. Wenn du stressfrei 24 Spuren und mehr gleichzeitig aufnehmen möchtest, wäre TB ratsam. Für einen einfachen 2 Kanal I/O reicht USB völlig (und am Mac eigentlich auch immer streßfrei)

Wenn er doch einen Mac hat, muss er doch nicht noch nach verfügbaren Rechnern suchen. In aller Regel wechseln Mac User auch selten zu Windows. Und geringere Latenz als über Thunderbolt wird schon richtig schwer und richtig teuer

 

[FlowRecords]

Die meisten Hersteller nennen das "Direct Monitor". Das ist quasi ein Balancepoti bei dem in der jeweiligen Endposition das Inputsignal oder das Playbacksignal durchkommt. In Mittelstellung werden dann halt beide gemischt und sind gleichlaut. Durch das Direct Monitoring wird die Latenz auch erstmal obsolet, da du ja den Bass "Direct" einspielst, was wiederum aber einen externen Klangformer voraussetzt. Dein Sansamp z.B. (habe ich Anfangs auch so gemacht). Wenn du aber über eine Softwaresimulation spielen / aufnehmen möchtest (Garageband z.B. mit den jeweiligen Plugins) wird die Latenz wichtig.

Das Scarlet kenne ich nicht aber es ist auch immer wichtig welcher Treiber und welches OS zusammenwerkeln. Beim Mac bin da bisher immer ganz gut gefahren. Kann sein das irgendwelche Businessnotebooks mit Windows da deutlich schwächere Ergebnisse zulassen. Das ist von Fall zu Fall verschieden.

Ich würde gerne beides verwenden, also meinen SansAmp und meinen Glockenklang (wenn das mit dem Soul 1 auch geht) und auch mit Programmen wie GarageBand arbeiten.

 

[otoni70]

Wenn er doch einen Mac hat, muss er doch nicht noch nach verfügbaren Rechnern suchen. In aller Regel wechseln Mac User auch selten zu Windows. Und geringere Latenz als über Thunderbolt wird schon richtig schwer und richtig teuer

Richtig. Macuser machen in aller Wahrscheinlichkeit eher ein Upgrade und werden dann dafür auch noch mit der Anschaffung eines teuren Adapters belohnt Thunderbolt ist halt mit allem drum und dran recht teuer aber leider geil..! Muss jeder selbst wissen..

 

[otoni70]

Ich würde gerne beides verwenden, also meinen SansAmp und meinen Glockenklang (wenn das mit dem Soul 1 auch geht) und auch mit Programmen wie GarageBand arbeiten.

Kannst du ja alles machen. Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Mir ging es um die Softwareseitige Klangerzeugung wie eine rechenintensive Ampsimulation. Wenn du den Sound extern formst kannst du mit z.B. Garageband oder Logic usw. sehr gut über "Direct Monitoring" in den Rechner reinspielen um z.B. aufzunehmen. Garageband und Logic berechen den Versatz (der durch die Latenz zwangsläufig entsteht) automatisch und gleichen das wieder aus. Das heisst jede Note sitzt auf der Aufnahme auch Millisekundengenau da wo du sie gespielt hast. Willst du die Ampsimulation aber LIVE erleben mußt du mit der Latenz leben.

 

[BoogieCaster]

ich benutz ein Steinberg UR22 am Booki ...sowas bekommst du gebraucht mit etwas Glück für 50 auf die Schnelle für 70.

 

[subsonic777]

Die meisten Hersteller nennen das "Direct Monitor". Das ist quasi ein Balancepoti bei dem in der jeweiligen Endposition das Inputsignal oder das Playbacksignal durchkommt. In Mittelstellung werden dann halt beide gemischt und sind gleichlaut. Durch das Direct Monitoring wird die Latenz auch erstmal obsolet, da du ja den Bass "Direct" einspielst, was wiederum aber einen externen Klangformer voraussetzt.

Directmonitoring ist wohl keine Garantie das nicht gewandelt wurde und dann sind Latenzen auch zwangsläufig, wenn auch kaum spürbar. So schreibt zumindest @Tom Sofa hier in diesem Thread...

https://www.bassic.de/threads/interface-vs-multiroom.14857860/

Das sollte man also noch mal von Interface zu Interface checken ob die Dinger tatsächlich vor dem wandeln das Signal abgreifen. Mit einen geeigneten Mischer ist man da wohl auf der sichereren Seite. Ich nutze ein altes Mindprint Trio, brauche aber Ersatz dafür. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich. Ich brauche bis auf Talkback im Prinzip alles was das Mindprint Trio mitbringt. Die Wandler des Trios nutze ich auch nicht. Jemand eine Idee?