Übefehler vermeiden

[andikad]

Hallo zusammen,

ich bin noch sehr neu hier. Meinen ersten Versuch Bass zu lernen, habe ich 2016 resigniert abgebrochen und wage aktuell einen neuen Versuch. Ich versuche es etwas planvoller anzugehen, bin bei SBL angemeldet und quäle mich da gerade durch den „Technik Accelerator“ - Kurs. Nebenbei übe ich Stücke aus dem „Players - Path“ Level 1. Zusätzlich hole ich mir zu den aktuellen Themen noch Input aus dem Netz. Mein Schwerpunkt soll zunächst auf klassischer Fingertechnik liegen. Mein theoretisches Musikwissen ist solide, auf dem Griffbrett finde ich mich auch zurecht .

Mich würden mal Eure Erfahrungen beim Erlernen dieses tollen Instrumentes interessieren. Was hat Euch geholfen? Welche Fehler und Umwege habt Ihr gemacht? Was hat Euch die großen Aha-Erlebnisse gebracht? Was ist aus Eurer Sicht wichtig, um effektiv zu lernen, besonders wenn man nur wenig Zeit hat?

Ich sehe das Bassspielen nur als Hobby.

Bin gespannt auf Eure Antworten!

Beste Grüße, Andreas

 

[Allucinante]

Durch Übungen quälen, Musik und Plan? Ganz schwierige Nummer für mich. Erst als ich es mit Musik und Gefühl versucht habe, hat es Klick gemacht... Das Instrument als Ausdruck der Innenwelt zu verwenden war mir bis dahin garnicht in den Sinn gekommen. Seit dem spiele ich im Grunde "jedes" Instrument

 

[schokomat]

Übefehler vermeiden? Üben ist doch dazu da Fehler zu machen….
Nur so lernt man.

 

[Buehlie]

Schau dir das kleine Video mit Nathan East mal an. Das sind gute Basics. Diese saubere Spieltechnik plus etwas Griffbrettkunde (wo welche Töne liegen) und einfache Harmonielehre (Stichwort Quintenzirkel) und du hast schon gute Basics, um mit anderen gemeinsam loszulegen.

Das versuche ich immer wieder zu verinnerlichen. Metronom an und dann sauber auf den Klick spielen. Wenn es grooved, bist du auf dem richtigen Weg. Wenn es nicht grooved, dranbleiben bis es grooved.

Das ist die Pflicht eines Bassers. Alles weitere die Kür.

 

[TheBass]

Um Übefehler zu vermeiden wäre es wohl sinnvoll, zumindest am Anfang mal ein paar Stunden bei einem Basslehrer zu buchen.

 

[bassilisk]

Das liest sich sehr zielstrebig und strukturiert...
Meine Meinung?
Weniger üben - mehr spielen.
Weniger Bildschirm - mehr Menschen.
Weniger Struktur - mehr Spaß.
Weniger Etüden - mehr Lieder.

Der Rest kommt mit der Zeit.

 

[rumblebird2]

Nur noch ergänzend zu meinen Vorrednern:
Sich selbst nicht zu viel Druck machen
Mit einfachen Stücken beginnen
Bei komplexeren Basslinien langsam anfangen! Das Tempo kommt von ganz alleine

 

[andikad]

Übefehler vermeiden? Üben ist doch dazu da Fehler zu machen….
Nur so lernt man.

Ja, klar, ich meinte eher so grundsätzliche Fehler, nicht den kleinen Verspieler.
Leider neige ich zum Verkopfen

 

[EADG]

mit anderen gemeinsam

Weniger Bildschirm - mehr Menschen.

Das ist das Allerwichtigste. Es geht um Musik und Musik ist Interaktion. Gerade den Bass kann man meiner bescheidenen Meinung nach eigentlich nur innerhalb einer Band spielen.

Nie vergessen: Es geht um Musik, um Ausdruck von Emotionen. Welche Fingerfertigkeiten du brauchst, liegt alleine an dir.

Präsenzunterricht finde ich persönlich besser als online-Unterricht.

Fehler muss man machen. Man sollte allerdings nicht immer wieder die gleichen machen.

Mach Musik. Unterricht ist nur das Vorgeplänkel. Es geht um Musik!

 

[andikad]

Das ist das Allerwichtigste. Es geht um Musik und Musik ist Interaktion. Gerade den Bass kann man meiner bescheidenen Meinung nach eigentlich nur innerhalb einer Band spielen.

Naja, es gibt’s Ausbahmen, aber grundsätzlich hast Du natürlich Recht. Trotzdem gibts ja hier auch einige, die das nur als Hobby betreiben.

Ich versuche aktuell, die technische Grundlage zu schaffen, in der Hoffnung, dass ich das was in meinem Kopf rumspukt, irgendwann auch spielen kann.

 

[rumblebird2]

Darf ich fragen, was in Deinem Kopf herumspukt?

Oder anders gefragt: was am Zusammenspiel mit anderen würde Dich hindern, Dich Deinem Ziel zu nähern.

 

[TheBass]

Naja, es gibt’s Ausbahmen, aber grundsätzlich hast Du natürlich Recht. Trotzdem gibts ja hier auch einige, die das nur als Hobby betreiben.

Ich versuche aktuell, die technische Grundlage zu schaffen, in der Hoffnung, dass ich das was in meinem Kopf rumspukt, irgendwann auch spielen kann.

Wie gesagt, spendiere mal ein paar Stunden bei einem Basslehrer. Das ist gut investiertes Geld. Im Forum hier gibt es ja auch den ein oder anderen.

 

[andikad]

Darf ich fragen, was in Deinem Kopf herumspukt?

Oder anders gefragt: was am Zusammenspiel mit anderen würde Dich hindern, Dich Deinem Ziel zu nähern.

Naja, musikalische Ideen. Vielleicht hast Du ja Recht, und ich sollte mich trauen. Ich denke immer, dass ich noch nicht soweit bin. Was nutzt mir die Idee, wenn ich sie noch nicht umsetzen kann. Das ist der Grund, warum ich den Schwerpunkt erstmal auf Technik setze. Leider bleibt neben der Arbeit oft auch zu wenig Zeit und Energie übrig.

 

[EADG]

Naja, es gibt’s Ausbahmen,

Mal ehrlich und nicht durch die Bassistenbrille betrachtet:
Wenn bei der Weihnachtsfeier des Vereins, der super-fingerfertige Bassist vorschlägt, die Kinder mit Weihnachtsliedern zu unterhalten und eine einigermaßen gute Pianistin? Wer wird das auf der Feier sein?

Stell dir vor, du müsstest in der Fußgängerzone Geld verdienen mit Musik.... Ich würde die Gitarre nehmen, obwohl ich auf dem Bass besser bin.

 

[Buehlie]

Naja, musikalische Ideen. Vielleicht hast Du ja Recht, und ich sollte mich trauen. Ich denke immer, dass ich noch nicht soweit bin. Was nutzt mir die Idee, wenn ich sie noch nicht umsetzen kann. Das ist der Grund, warum ich den Schwerpunkt erstmal auf Technik setze. Leider bleibt neben der Arbeit oft auch zu wenig Zeit und Energie übrig.

Ich habe in (m)einem Blues-Verein schon mehrere Bass-Workshops gemacht. Da waren immer ein paar Leute dabei, die ihr Instrument echt gut im Griff hatten und in den Pausen tolles Bass-Lines von Flea, Deacon und Co. runtergenudelt haben. Band und Sessionbühne Fehlanzeige. „Bin nicht gut genug. Keine Zeit.“

In meinen Augen sind das Ausreden.

Meine knappe Zeit ist mir beispielsweise zu schade, um im stillen Stübchen auf dem Bass komplexe Lieder einzustudieren und nachzuspielen. Da spiele ich lieber mit Anderen zusammen auf der Sessionbühne Rockachtel oder einfachen Walkingbass und schaue den Leuten im Publikum beim Tanzen zu.

Bass bringt die Musik zum Grooven und geht den Leuten in die Beine. Dafür wurde das Ding mal erfunden. Ist meine Meinung.

 

[andikad]

Mal ehrlich und nicht durch die Bassistenbrille betrachtet:
Wenn bei der Weihnachtsfeier des Vereins, der super-fingerfertige Bassist vorschlägt, die Kinder mit Weihnachtsliedern zu unterhalten und eine einigermaßen gute Pianistin? Wer wird das auf der Feier sein?

Stell dir vor, du müsstest in der Fußgängerzone Geld verdienen mit Musik.... Ich würde die Gitarre nehmen, obwohl ich auf dem Bass besser bin.

Ich stelle doch die Rolle des Basses in der Musik gar nicht in Frage. Natürlich wäre das auf der Weihnachtsfeier für Kinder die Pianistin.
Aber es gibt doch hier viele, die nur zu Hause zu Backingtracks spielen. Ich schließe ja auch nicht aus, irgendwann mit anderen Leuten zusammen Musik zu machen, dafür braucht es aber zumindest eine Grundlage, die ich bei mir noch nicht sehe.

Der eigentliche Anlass des Threads war ja auch ein anderer. Danke bis hierher an alle.

Nebenbei gesagt: Wenn Kinga Glyk mir bei der Weihnachtsfeier ihre Version von Tears in Heaven vorspielen würde, ich hätte nix dagegen

 

[andikad]

Meine knappe Zeit ist mir beispielsweise zu schade, um im stillen Stübchen auf dem Bass komplexe Lieder einzustudieren und nachzuspielen.

Aber wie war es denn als Du angefangen hast, oder bist Du gleich am ersten Tag in den Proberaum oder auf die Bühne?

 

[rumblebird2]

In meinem Fall ja. Ich hab mir 1971 in Frankfurt eine Aria-Bass gekauft und hatte am selben Abend die erste Probe.

Für You really got me hat es an dem Abend schon gereicht

 

[licorice]

bin bei SBL angemeldet und quäle mich da gerade durch den „Technik Accelerator“ - Kurs. Nebenbei übe ich Stücke aus dem „Players - Path“ Level 1. Zusätzlich hole ich mir zu den aktuellen Themen noch Input aus dem Netz.

Hi,
das ist mir aufgefallen. Ich würde darauf Acht geben, dass ich mich nicht an verschiedenen Baustellen verzettle.

 

[Babsbasstelt]

Ein gern genommener Übefehler ist gleich zu viel zu wollen. Leider erwische ich mich immer wieder dabei

Dabei ist ja eigentlich bekannt, dass man sich das Stück erstmal in handliche Häppchen zerlegen sollte und diese dann hübsch nach-ein-an-der und zunächst laaaangsam einübt, bevor die Teilchen später zusammengefügt werden. Soweit die Theorie

Einen Lehrer halte ich für den Beginn auch für sehr hilfreich. Z.B. klappen manche Sachen wegen simpler Haltungsfehler nicht und man ärgert sich damit unnötig rum - und sich den Mist wieder abzutrainieren ist wesentlich aufwändiger, als es gleich richtig zu lernen.

Theorie und Basics sind natürlich wichtig, aber Spaß machen soll das Ganze ja auch. Ich versuche das immer mit zunächst einfachen Songs zu mischen/zu verbinden. Die einfachen Songs lassen sich eigentlich auch recht fix mit anderen Leutchen zusammen spielen.

Verkopfen beim Bass ist meist ungut, weil es nach m.M. nur ordentlich grooved, wenn man (zumindest überwiegend) locker aus dem Bauch spielt, selbst mit gelegentlichen Fehlerchen.

Also hau rein, hab Spaß und trau dich ruhig bald raus