übe - zeiten ?

[mister_t]

.. welche erfahrung habt ihr bezüglich zeiteinsatz und effektives üben gemacht ?

besser 2x am tag 1/2 stunde als einmal 2 stunden am stück ? oder einmal i.d. woche 5 stunden ?

was ist für euch am besten ? - danke für infos !

 

[bassatuba]

Besser kürzer und öfter!
Wenn Du intensiv dran bist, dürfte die Aufmerksamkeit nach etwa 3/4 Stunden anfangen zu sinken.

 

[MToTheB]

jeden tag so 1h direkt üben und nach belieben noch nach lust und laune spielen

leider schaff ich das zeitlich kaum

 

[leo_neu_3137]

Viele lerntheorien besagen ja, dass öfter kürzer effektiver ist. Ich finde das für mich nicht so alltagskompatibel... Also meistens übe ich am späten Abend, wenn ich alles erledigt habe. manchmal beginne ich früher, dann über ich aber sehr lange weil ich nicht mehr aufhören kann ^^ Dass ich früh übe, dann pausiere und später noch mal kurz mache kommt äußerst selten vor. Auch weil ich weiß, dass ich weiß dass ich probleme habe wieder aufzuhören wenn ich einmal anfange, und wenn ich mir vornehme spät nochmal kurz zu machen wird es immer viel zu lang... Hat eigentlich noch jemand dieses Problem? ^^
Wenn ich nicht so ein zeitintensives Studium hätte denke ich würde ich jeden Abend ca. 2 STunden spielen bevor ich ins Bett gehe oder so. leider bekomme ich auch das nicht so richtig hin, sondern spiele dann ca jeden zweiten Tag eben mindestens die zwei STunden am Stück. (und komme trotzdem viel zu spät ins bett)
Also mich würde auch interresieren wie Euer Übungsrhytmus zu Hause sich gestaltet

 

[mister_t]

.. merke dass es gar nicht so einfach ist sich den freiraum zum üben zu schaffen .. wenn ich´s morgens vor "tagesbeginn" nicht schaffe wird´s meistens nichts mehr damit ... aber so kriege ich fast immer meine stunde hin so ab 5.30 .. denke aber es müsste effektiver gehen .. das beschäftigt mich - wie???

 

[groovething_1]

Ich übe am späten Abend, tagsüber klappt 's durch die Arbeit nicht.
Liegt aber auch daran, daß ich ziemliche Schlafprobleme habe, heißt Atemaussetzer im Schlaf. Wenn ich also länger als 4 Stunden am Stück schlafe ist der folgende Tag im voraus dahin. Deswegen schon im Schlaflabor gewesen, komme mit der Schlafmaske aber nicht klar. Bei mir ist der Alltag also halb sechs aufstehen, sechs Uhr zur Arbeit, 15.00 Uhr nach Hause, bis 17.00 Uhr nochmal hinlegen, dann was so zuhause anliegt. Gegen 18.00 Uhr unterrichten oder Bandprobe. An guten Tagen auch einfach nur mit meiner Frau rumgammeln. So von 23.30, spätestens 0.00 Uhr Bass in die Hand (Unverstärkt[V]) und bis 01.30 ab in die Falle.
Wenn ich 's abends in den Kopf kriege fahre ich auch mal so in den Proberaum, zum Glück kein Kilometer von hier...
Ich weiß, der Sprit ist noch nicht teuer genug[]

 

[wernerwald]

Hallo,

also ich versuche, mir so Stunden am WE fest einzuplanen. Ansonsten steht bei mir im Wohnzimmer der Akkustikbass rum, den ich je nach belieben fünf Minuten oder auch mal ne Stunde bearbeiten kann - wie mirs so gerade gefällt und ohne grossen Aufwand mit Kabel, Verstärker und so,

Gruss ww

 

[5Bässer]

Mal kurz, mal lang, je nach den Möglichkeiten. Am besten aber jeden Tag (auch wenns nur kurz ist).

 

[PuenteColgante]

ich denk, dass hängt ein bisschen von deiner beruflichen und/oder familiären Situation ab.

Morgens geht bei mir nix, weil ich um 06:30 aus dem Haus gehe, nachmittags auch nicht, weil ich von 16:00-19:00 mit unserem Kleinen beschäftigt bin. Gute Zeit ist, wenn meine Frau Unterricht gibt ( kein Bassunterricht, nicht dass da falsche Vermutungen entstehen ! ), dann nehm ich mir quasi "ihre" Unterrichtsstunde als "meine" Übestunde. Und länger wie ne Stunde hab ich meistens auch gar keine Lust. Rest muss der Proberaum hergeben ( ich weiss, üben sollte man zuhause - im Proberaum sollte das von allen Beteiligten (hoffentlich) Geübte ) dann zu funktionierenden Songs zusammengebaut werden). Wir machens trotzdem manchmal anders - nobody is perfect !

 

[motherofbasses]

Ich übe täglich eine Stunde...und diese in kleinere Einheiten zerteilt.
Ein Lehrer (der famose Wiener Kontrabassist Schleicher) hat mal gesagt, die Pausen seien genauso wichtig wie das Spielen selber, denn sonst ermüde das Gehör und man erzeuge nur Lärm. Seit ich das beherzigt habe stelle ich erhebliche Verbesserungen fest. Üben heißt, konzentriertes Arbeiten am Ton oder mit den Fingern oder am Stück etc. mit kurzen Pausen dazwischen damit es sich setzt und das Gehör sich entspannt.
An freien Tagen können es auch 2x1 Stunde sein. Also nicht 2 Stunden, sondern lieber zwei Einheiten über den Tag verteilt.

So und dann habe ich noch Spielzeiten, das hat mit Üben weniger zu tun, sondern einfach mal spielen was mir so aus den Fingern kommt, Neues ausprobieren, Sachen nachspielen. Einfach so zum Spaß....aber das ist nicht Üben, obwohl ich auch da hin und wieder was lerne, aber meistens ist es eher so, dass ich während dieser Zeiten merke, was ich gelernt habe, weil ich plötzlich Techniken kann, die ich vorher nicht drauf hatte (gelernt in den Übestunden). Und das motiviert!

Weil ich Kontrabass spiele, der gestrichen sehr laut ist, mache ich die Streichübungen gleich nach der Arbeit.
Greifübungen, Zupfen etc. geht auch mal später am Abend. Und wenn ich immer noch weiter spielen möchte, dann muss der E-Bass herhalten. Unplugged kann man prima Tonleitern, Skalen und sowas üben, selbst mitten in der Nacht - ist doch klasse!

Man könnte meinen die Übeeinheiten sind stinklangweilig und trocken. Was mich immer wieder dazu treibt ist mein Wunsch gut spielen zu können. Ich höre sehr oft entsprechende Musik...wie andere Bass spielen, höre mir die Läufe an, den Ton und das macht mich sozusagen wild auf Übeeinheiten. Denn das will ich auch können. Auch diese "Wegweiser" sind sehr wichtig. Wenn ich eine laue Übephase habe mit Unlust und so, dann ist das beste Gegenmittel sich ein tolles Stück anzuhören und sich davon antreiben zu lassen. Das hat bis jetzt immer bei mir geklappt. Manchmal krame ich auch Noten vor, die mir zu schwer waren....und siehe da, hin und wieder tut sich was.
Man muss sich selber die Zuckerli ausstreuen

 

[motherofbasses]

Noch was: es ist sehr wichtig, dass man wenn man übt, aufhört wenn es sich am besten anhört.
Kein Witz, ist so. Man soll doch im Gedächtnis behalten, wie es sich anfühlt, wenn man eine Sache gut hin bekommt. Dadurch lernt man wie es geht, wenn es gut geht.

Die meisten machen den Fehler, dass sie spielen bis es irgendwann nicht mehr geht und lernen dadurch, wie man es macht, dass es nicht geht.

Simpel, aber wir neigen leider dazu uns ganz dumme Fallen zu stellen. Dahinter steht natürlich eine Lerntheorie, wen es interessiert, googelt mal unter Üben im Flow.