Sind teuerste Edelbässe ihr Geld wert ?

[f_luxus]

In Sachen "noble" Fender aus Deutschland fällt mir noch Hotwire ein...

Da reicht die Qualität der Instrumente aber leider von meeeh bis grandios.
Hatte mal eine Jazzbasskopie in der Hand, die hätte ich zurückgeschickt hätte ich den Bass selbst gekauft.
Ein Kollege hat 2 Custombässe (Fretless und Fretted) die sind richtig gut. Keine Ahnung woran das liegt.

 

[8Miles]

Oder reden wir aneinander vorbei?

Noble, mein Lieber, ja, ich denke, wir reden aneinander vorbei, was aber nicht an Dir liegt. Denn natürlich kenne ich die Lakelands, Lulls, Tedescos usw.– allerdings nur von Videos, nicht vom eigenen Spielen. Deshalb meine Einladung: Wer immer mit einem edlen Edelbass in Hamburg ist… lass mal hören bzw. spielen.
Aber ich denke, es müsste schon die eierlegende Wollmilchsau sein, die mich überzeugte, diesen Bass gegen meine Spezialmesser-Bässe einzutauschen. Ich habe nämich einen Tomatenschneide-Bass, einen für Schnitzelfleisch, einen für usw. usw.
Und die eierlegende Wollmilchsau ist so selten wie der Wolpertinger…

 

[Alex_S.]

Ich möchte mal präzisieren, was für mich ein kaufenswerter Edelbass wäre:

- Er muss aussehen wie ein - allenfalls leicht - modifizierter Fender
- Er muss alle gängigen Sounds ermöglichen, so authentisch wie möglich: Jazz, Preci, Rick, Stingray
- Er darf nicht schwer wiegen

Das wäre für mich keine Option. Ein Edelbass sollte schon seinen eigenen Charakter haben. Smith, Spector, Alembic und Warwick (Thumb) schaffen das IMO. Edle Fender-Nachbauten sind weniger interessant für mich, und würde ich nicht als Edelbass im engeren Sinne benennen. Lakland wäre so ein Zwitter, aber Sadowsky wäre mir persönlich schon zum Fenderähnlich. Wobei Lakland und Sadowsky schon tolle Sachen machen, die sicher ihr Geld wert sind.

 

[Hozzy]

Versuch das mal bei Fender...

Wieviele Kunden hat Human Base und wieviele hat Fender? Wenn die das für jeden Kunden mal eben für die Portokasse machen würden oder mal eben ne Buchse mit der Post schicken würden für Lau, dann hätten sie bei weltweit in die Millionen gehenden Instrument ganz schnell ein dickes Minus in der Kasse.
Kundenservice ist das eine, in dieser Art und Weise muß man sich den aber leisten können, und das geht nur, wenn man eben kein Massenhersteller ist

Auch der Custom Shop ist in den USA wesentlich kulanter, als er das nach Europa oder den Rest der Welt sein könnte.

 

[Noble]

Lakland wäre so ein Zwitter

Jap. Die eigenständigen Lakland Modelle (also NICHT die passiven J und P Nachbauten) wie z.B. der oben im Video sind so ziemlich die größten Wollmilchsäue die ich kenne. Gute Instrumente, aber eben immer nur so 80% am Original. Lankland macht echt ziemlich gute Sachen, wobei ich die Skyline Serie von vor 10-12 Jahren besser fand als das was so seit ein paar Jahren im Umlauf ist.

Eigener Charakter muss für mich auch sein! So ein Edel Jazzbass Hobel gibt mir nix.

 

[f_luxus]

Wieviele Kunden hat Human Base und wieviele hat Fender? Wenn die das für jeden Kunden mal eben für die Portokasse machen würden oder mal eben ne Buchse mit der Post schicken würden für Lau, dann hätten sie bei weltweit in die Millionen gehenden Instrument ganz schnell ein dickes Minus in der Kasse.
Kundenservice ist das eine, in dieser Art und Weise muß man sich den aber leisten können, und das geht nur, wenn man eben kein Massenhersteller ist

Auch der Custom Shop ist in den USA wesentlich kulanter, als er das nach Europa oder den Rest der Welt sein könnte.

Ich sag ja nur wie's ist. Spiel ja selber nen 7ender J. Sollte ich mir nochmal was höherwertiges gönnen wird es aber eben aus dem Grund höchstwahrscheinlich ein Human Base. Der Roxy liegt mir extrem gut in der Hand, also ist das schonmal eine Überraschung weniger und ich kann mir den Rest nach Wunsch bestücken. Und dazu noch Support vom Feinsten. Es kommt auch was rüber bei den Bässen. Das hat Sandberg z.B. nicht geschsfft... Was will man mehr.

 

[Pizzicato]

Teure Bässe sind das Geld nur wert, wenn:
a.) man überdurchschnitlich gut Bass spielen kann

Also meine teuren Bässe sind lediglich dazu da, um darüber hinwegzutäuschen, dass ich eben nicht Anthony Jackson bin

 

[crystalgreen]

Ich bin nicht davon überzeugt, dass (übertrieben formuliert) zwei „Bretter“ für Hals und Korpus und ihre besonders kunstvolle Behandlung mehrere Tausend Euro Qualitätsunterschied ausmachen können. Ich gehe davon aus, dass das Holz und seine Behandlung eine Rolle spielen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man durch Handarbeit statt Maschine oder durch wochenlang kunstvoll erarbeitete Spezialformen statt Standardform wirklich einen solchen Qualitätszuwachs erlangt.

Ich bin aus ganz anderen Gründen bereit, einen reellen Preis zu bezahlen. Ich will ja, dass es meinem Bassbauer gut geht. Er soll mir über die Jahre immer mal wieder Einstellungen und Abrichtungen vornehmen, Reparaturen durchführen und vielleicht später mal einen weiteren Bass bauen. (Wie wichtig ihm guter Service ist, schreibt weiter oben auch @f_luxus.)

Mir sind einfach andere Sachen als das Holz wichtiger. Die grundlegende Eigenschaft des Holzes muss natürlich eine verwringungssichere, dennoch elastische Festigkeit bieten. Der Hals muss mit dem Truss rod minimal biegsam sein, ohne sich zu verwringen. Doch davon ausgehend, ist mir nachher eine hervorragende Bundreinheit viel wichtiger, als nur der großartige Klang des Holzes. Deshalb nehme ich an, dass mit Präzisionsmaschinen eingesetzte Bünde genauer sitzen, als manuell eingezeichnete und eingesägte Bünde. Das kann also aus der Fabrik sogar besser sein, als aus der Bassbauer-Werkstatt. Und wenn die Saitenhöhe und Saitenlänge an der Brücke nicht sehr fein justiert sind, dann sind die Töne nicht sauber und schön, egal wie viel „Druck“ und Durchsetzung der Bass vom Holz her zeigt.

Tatsächlich ist mir die Spielbarkeit des Instruments wichtiger, als eine besondere Holzbehandlung. Also wie gut ich es halten kann, wie schwer es ist, wie es für meine Spielweise am Körper liegt, wie gut ich den Unterarm darauf ablegen kann. (Etwas Ähnliches schreibt oben auch @Fendt's Finest.) Ich bin oft bass erstaunt, wie viel Mühe in eine vermeintlich super klingende Korpusform gesteckt wird, und wie wenig Gedanken sich dagegen über möglichst leichtes Gewicht und bestmögliche Spielbarkeit gemacht wird. Ehrlich gesagt, machen sich da manchmal die geschmähten „Massenhersteller“ sogar mehr Gedanken drüber und sind ausgebuffter.

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

Ich bin nicht davon überzeugt, dass (übertrieben formuliert) zwei „Bretter“ für Hals und Korpus und ihre besonders kunstvolle Behandlung mehrere Tausend Euro Qualitätsunterschied ausmachen können.

...sicher...?...

Tatsächlich ist mir die Spielbarkeit des Instruments wichtiger, als eine besondere Holzbehandlung.

...ganz sicher...!...

Ein Instrument muss "für den Spieler" mit Freude spielfähig sein... - ...ohne wenn und aber...

Mein "teuerstes Instrument" ist die "Kaiserin" und das ist meine Grenze. Bei "Alembic" und "Fodera", egal zu welchem Preis, höre ich perfekten Klang und setze perfekte Bespielbarkeit voraus - aber von "Charakter" keine Spur. Ich hätte einfach "keinen Spass" daran - aaber das ist nur meine Meinung...

P.

P.S. Achja, ich besitze tatsächlich doch auch noch einen (übrigens den günstigsten Alembicini) Alembic - zudem gebraucht - und das ist auch gut so... - ...

 

[Mad Jazz Morales]

Alle teuren Bässe, die ich hatte, waren immer irgendwie besonders.
Viele Mittelpreisige Geräte sind bestimmt nicht wirklich schlechter, aber ohne die besondere Note.
Die Einsteigerteile reichten für meine Künste auch.
Immer wenn ich kann, ist mir etwas Besonderes die Kohle wert.

 

[crystalgreen]

...sicher...?
...ganz sicher...!

Ja, genau wie Du schreibst.

 

[Mad Jazz Morales]

Meinen Alembic Spoiler würde ich heute gerne nochmal spielen...

 

[crystalgreen]

Alle teuren Bässe ... waren immer irgendwie besonders. ... besondere Note. ...
Immer wenn ich kann, ist mir etwas Besonderes die Kohle wert.

Ok, vielleicht bin ich auch noch nicht so weit.
Finde ich auch eine sehr richtige Haltung.
Ist aber nicht mein Ding, mir sind tatsächlich
Bundreinheit und Spielbarkeit wichtiger.

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

Meinen Alembic Spoiler würde ich heute gerne nochmal spielen...

...ich hoffe doch sehr, dass es nicht "dein Ehemaliger" ist, den ich hier "im Nichthier" habe......

P.

 

[Mad Jazz Morales]

Bundreinheit sollte immer möglich bzw. gegeben sein.
Auch bei 150€-Möhren, sonst ist der Bass ja "kaputt"

 

[Mad Jazz Morales]

...ich hoffe doch sehr, dass es nicht "dein Ehemaliger" ist, den ich hier "im Nichthier" habe......

P.

Rot?

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

Rot?

...Nö...

P.

 

[Mad Jazz Morales]

Denn nich

 

[crystalgreen]

Bundreinheit sollte immer möglich bzw. gegeben sein.

Wie gesagt, würde ich eben darauf sogar besonderes Augenmerk richten, über den Standard hinaus.

 

[Mad Jazz Morales]

Wie gesagt, würde ich eben darauf sogar besonderes Augenmerk richten, über den Standard hinaus.

Verstehe ich nicht...