Mit longscale habe ich angefangen. Fretless und chromatischer Fingersatz. Meine Spannbreite lässt das gerade so zu. Der Bass greift sich auf den ersten Moment sehr angenehmen -der Hals ist ziemlich flach. Wenn ich das Instrument jedoch länger spiele, bekomme ich Schmerzen im Unterarm. Ich spiele den Bass trotzdem hin und wieder - aber auf kürzeren Mensuren fühle ich mich einfach wohler.
Aus meiner Sicht ist es vielleicht wirklich sinnvoll, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen und mal ein paar Shortscale-Bässe anzutesten. Unbedingt auch teurere, die das Budget sprengen - man will ja wissen, wo man steht. Weil ja offenbar ein Bass vorhanden ist, hat es m.E. Sinn, sich mit dem Aufstieg Zeit zu lassen und ggf. wirklich auch mal im Gebrauchtmarkt zu stöbern.
Und bevor man viel Geld ausgibt: dem Vorschlag des Basslehrers kann man leicht gerecht werden, indem man den Bass einen Ton tiefer stimmt und einen Kapodaster auf den zweiten Bund setzt. Dann hat man faktisch einen shortscale.
Und rede mit dem Lehrer mal über den KB-Fingersatz... hat in den tiefen Lagen auch auf 76 cm Mensur Sinn. Schnelle Läufe, die eine chromatische Griffweise *erfordern*, werden ohnehin überwiegend oberhalb der 2. oder 3. Lage gespielt.