Quintenzirkel

[Frankie5000]

Zitat:Original erstellt von: pesche

@Frankie5000: Gefährlich, was du da sagst, da könnte man auf falsche Fährten kommen. Im Quintenzirkel gehts in Quintenschritten von einer Durtonleiter zur nächsten Durtonleiter etc (oder von Moll zu Moll zu Moll ...)
Aber bei "I will survive" ist es sehr wichtig, welches Dur und welches Moll Akkorde sind.
Bei beidem geht es um Quinten/Quarten, aber es sind mMn trotzdem sehr unterschiedliche Geschichten.

Ja du hast recht. Aber der Zirkel zeigt eigentlich ja nur die Verwandtschaft dieser Tonarten, und man kann ihn halt auch so nutzen, wie ich es gerade noch mal beschrieben habe. Aber ganz klar, dabei geht es nicht um die verschiedenen Tonarten!
Wahrscheinlich habe ich hier etwas zu weit gedacht, ich wollte hier nicht für Verwirrung sorgen.

Wenn man den Quintenzirkel wirklich nur als Zirkel der verschiedenen Tonarten sieht, bringt er einem beim musizieren direkt tatsächlich wenig bis nix!
So, ich muss jetzt pennen. Gute Nacht!

Edit: Töne wurde zu Tonarten

 

[pesche]

Zitat:Original erstellt von: Frankie5000

Aber der Zirkel zeigt eigentlich ja nur die Verwandtschaft dieser Töne

Es gibt Leute, die hassen mich dafür, wie pingelig ich manchmal bin. Trotzdem muss ich auch hier: Das Wort "Töne" muss hier durch "Tonarten" ersetzt werden, sonst beginnt die grosse Verwirrung. Ist nicht böse gemeint []

Wünsche auch ne angenehme Nachtruhe!

Edith fügt hinzu: Es ist natürlich sehr nützlich, von jedem Ton aus die Quinte und die Quarte, ohne weiter nachzudenken, zu kennen. Und damit eine Quintfallsequenz jederzeit bereit zu haben. Dann muss man sich auch bei "I will survive" und wie sie alle heissen nicht mehr viel merken.

 

[mainzel99]

Hab mal ob der fortgeschrittenen Stunde nur noch (leserisch[]) mittem Stock im Trüben gestochert was da so alles schon steht ...bei den letzten posting .....äääh- mal morgen nochmal gucken.

Wo und wie lernt man denn ausser durch "rumprobieren" zu einem gegebenen Stück oder nur Melodie die richtige Begleitung finden - also nicht nur den Grundton im Wechselbass mumpfeln []
In der Liederkiste standen zB die Akkorde drin, die -wenn man sie schnell und auswendig draufhätte ...

 

[pesche]

Zitat:Original erstellt von: mainzel99

Wo und wie lernt man denn ausser durch "rumprobieren" zu einem gegebenen Stück oder nur Melodie die richtige Begleitung finden - also nicht nur den Grundton im Wechselbass mumpfeln []
In der Liederkiste standen zB die Akkorde drin, die -wenn man sie schnell und auswendig draufhätte ...

Also, du nimmst den Quintenzirkel zur Hand, steckst das Ende mit der Metallspitze genau ins tonale Zentrum, und mit dem Ende mit der Bleistiftmine zeichnest du eine kreisrunde Linie - das ist dann die Basislinie, oder wie manche Leute auch sagen, die Basslinie.
Alles klar jetzt?
[][][][]

 

[mainzel99]

Zitat:Original erstellt von: pesche

Zitat:Original erstellt von: mainzel99

Wo und wie lernt man denn ausser durch "rumprobieren" zu einem gegebenen Stück oder nur Melodie die richtige Begleitung finden - also nicht nur den Grundton im Wechselbass mumpfeln []
In der Liederkiste standen zB die Akkorde drin, die -wenn man sie schnell und auswendig draufhätte ...

Also, du nimmst den Quintenzirkel zur Hand, steckst das Ende mit der Metallspitze genau ins tonale Zentrum, und mit dem Ende mit der Bleistiftmine zeichnest du eine kreisrunde Linie - das ist dann die Basislinie, oder wie manche Leute auch sagen, die Basslinie.
Alles klar jetzt?
[][][][]

[url="http://www.youtube.com/watch?v=sMmjSE_d6J0"]Ahhh? - besprech das gleich mal mit meinem Basslehrer/um 10 hrs.[/url]
[]

 

[pesche]

@mainzel: Nochmals ein wenig ernsthafter: Beziehst du deine Frage auf das Quintenzirkel-Thema oder meinst du das ganz allgemein?

 

[mainzel99]

Well - eigentlich sowohl als auch ... ich vermutetete,... dass ...das ...zusammenhinge? .... [ ] <-----smiley im Nebel....

 

[Shim]

Wer seinen Kopf mal richtig rauchen lassen will und sich dabei gleichzeitig von vorgefertigten Denk- und und Regelschemata befreien will, dem empfehle ich diese Lektüre: Arnold Schönberg, Harmonielehre (gibts in verschiedenen Ausgaben, z.B.: [URL]http://www.amazon.de/Harmoniel...ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1323695715&sr=8-1[/url]

Ich habe hier Universal Edtion UE 26000, 520 Seiten, ISBN 3-7024-0264-0

Es werden alle Zusammenhänge zwischen den natürlichen Obertonreihen und den daraus im jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontext abgeleiteten Ordnungsprinzipien durchleuchtet – und in Frage gestellt.

Shim

 

[pesche]

Solange es bei der Theorie bleibt, und ich mir seinen Krach nicht anhören muss, kein Problem

 

[pesche]

Zitat:Original erstellt von: mainzel99

Well - eigentlich sowohl als auch ... ich vermutetete,... dass ...das ...zusammenhinge? .... [ ] <-----smiley im Nebel....

Ja, das hängt schon irgendwie zusammen, und es sind theoretisch sogar Szenarien denkbar, bei denen der Quintenzirkel fast schon ein wenig Richtung "hilfreich" gehen könnte.
Aber in der Realität, wenn du nicht gerade Stücke mit sehr vielen Tonartwechseln schreibst, also wenn du einfach nur zu einem Pop/Rock Song eine Basslinie bauen willst, bringt dir der Quintenzirkel nichts.
Da kommst du mit den üblichen Verdächtigen (Akkordtöne, leitereigene Töne, chromatische Uebergangstöne) deutlich weiter!

 

[Shim]

Zitat:Original erstellt von: pesche

Solange es bei der Theorie bleibt, und ich mir seinen Krach nicht anhören muss, kein Problem

Ich dachte immer, dass es nur unter Gitarristen so wenige Freidenker gibt. Immerhin kennst Du Arnold Schönberg. Das ist schon mal 'was.

Die Bezeichnung "Krach" für Musik kenne ich nur aus einer längst überwunden geglaubten dunklen Zeit der Generation meiner Eltern und Großeltern.

Aber ernsthaft: Das Buch geht schon ziemlich detailliert auf die Jahrhunderte alten Basics der Materie ein.

Shim

 

[Shim]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

Die Bezeichnung "Krach" für Musik im weitläufigen Sinn kam allerdings auch bei Asterix+Obelix schon vor.

"...da ist bestimmt wieder dieser 12-Töner dran schuld"


edit:
hab' vor längerer Zeit mal eine Reportage über einen zeitgenössischen Komponisten der E-Musik gesehen.

" ....schauen sie sich hier nur das Gras an auf dem wir gerade stehen, dessen Struktur, individuell jeder einzelne Halm, und dennoch eine geordnete Struktur des gamzem.
Und wenn man DAS einmal verstanden hat dann ermöglicht es eine ganz neue Ordnung jenseites aller bisher bekannten Regeln und Gesetzmäßigkeiten!".


...so ungefähr hat der sich damals ausgedrückt []

Erstens ist es nie hilfreich, Zitate ohne den Gesamtzusammenhang zu sehen.

Zweitens schließe ich daraus, dass zeitgenössische E-Musik und deren Autoren bei Dir auf ziemliches Unverständnis stoßen. (Edit: Deinem Nachtrag nach kann das auch anders sein ). In dem Fall wäre ich aus der Diskussion 'raus.

Shim

 

[Jost Halenta]

Der Quintenzirkel hilft gerade im Bereich Popularmusik ganz entscheident. Wenn man z.B. komponieren will, kann man sofort die passenden Stufenakkorde aller Tonarten ablesen. Umgekehrt kann schnell die Tonart mit den entsprechenden Akkorden und Skalen ablesen. Auch "Ausreißer" aus der Tonart erkennt man meist direkt (z.B. Dominante 2. oder 3. Grades) oder auch bei Noten kann man sofort die Tonart ablesen.

 

[orgeloli]

Interresant wirds dann, wenn nicht gleichstufig temperiert ist, denn dann ist das es kein dis mehr.

Jetzt aber mal ernsthaft in der gleichstufig temperierten Unterhaltungsmusik. Für eine Basslinie benötigt man den Quntenzirkel seltener, denn die bästen Linien kommen aus dem Bauch und kleinere ungereimtheiten klärt man dann mit den Melodikern.
Für umfangreiche vierstimmige und zudem kontrapunktische Improvisationen am Orgeltisch ist das ganze schon sehr zweckmäßig, besonders bei ungleichstufig temperierten Instrumenten, da man sonst schnell den Quintenwolf zum Reiten bekommt.

OLI