Proben und Corona

BergiaBurns schrieb:
Lügenpresse reinfalle und Du einen Link postet von irgendwelchen Medizinern und Wissenschaftlern.
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1. Lügenpresse ist Dein Begriff, nicht meiner.

2. Diese Wissenschaftler sind genauso viel oder wenig qualifiziert wie es die Virologen auch sind. Uni-Mediziner. Ich sehe da nichts, weshalb ich diese Leute derart abqualifizieren sollte, wie Du es gerade tust. Sie haben halt nur eine andere Meinung innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses, den es ja nach wie vor gibt. Nur eben nicht in der veröffentlichten Meinung. Da wird immer genau das herausgepickt, was gerade opportun ist, und wenn jemand überraschend "querschlagt", wird er sogar zum öffentlichen Widerruf genötigt. Wie gerade die Tage mit einem hohen Medizinfunktionär, der bei Lanz das Falsche geagt hatte.

3. Die Zahlen in Schweden sind recherchierbar; der Grund für die hohe Sterberate im Frühjahr ist auch klar bekannt - Altersmedian 86, man hatte Alte quasi triagiert. Was auch aufs Schärfste verurteile - aber der Rest der Mßnahmen scheint deutlich sinnvoller angelegt gewesen zu sein und im übrigens in der Summe kein bisschen liberaler als hier. Es gab und gibt z.B. seit dem Frühjahr ein Verbot von Veranstaltungen >50 Personen - bei uns waren Großhochzeiten möglich oder Fußball....
 
Mr.Mingus schrieb:
für mich ist nun das wichtigste, dass ich spielerisch und muskulär nicht mehr so abbaue wie zwischen märz und august. das war sehr ungut... ich wurde von der traube zur rosine
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In der vergangenen Lockdown Phase hatte ich das Gefühl, dass ich das recht gut bewältige. Erst hinterher habe ich bemerkt, was das für eine Katastrophe war und was es mit mir gemacht hat. Und wie unglaublich wichtig direkte Kontakte, auch das gemeinsame Proben und auch das Gefühl von Bewegungsfreiheit und Reisefreiheit ist, auch wenn ichs grad nicht in Anspruch nehme...
 
ich habe mir während dieser zeit soooo viel vorgenommen. (theorie, recording etc.)
mit zwei schulpflichtigen kindern bin ich aber zu gar nix gekommen und abends war ich so fertig das ich mein hintern nicht mehr hoch bekommen habe.
5Bässer schrieb:
Und wie unglaublich wichtig direkte Kontakte, auch das gemeinsame Proben und auch das Gefühl von Bewegungsfreiheit und Reisefreiheit ist,
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ich weiss ganz genau was du meinst.
 
Nun will ich da gar nix schön reden, aber ein paar positive Dinge kann ich der Zeit doch abgewinnen, z.B.
1. ich habe meine Nachbarn aus der Straße kennengelernt (weil ich eben selbst mal daheim, als ständig auf der Arbeit unterwegs war).
2. Meine Söhne (und auch meine Frau natürlich) haben noch nie zuvor so viel Zeit mit mir/uns verbracht. Bei uns ging das sehr gut - bei anderen mag das der Horror sein... ;-)
3. der Musikkeller ist endlich mal aufgeräumt, Equipment gewartet und alte (vergessene) Dinge neu entdeckt worden
4. Ich habe endlich mal damit begonnen, alte und für mich kostbare Aufnahmen (noch auf Cassette) zu digitalisieren. Da gibt es auch Proberaum-Mitschnitte die mich echt erstaunen und in eine Zeit quasi zurückbeamen.
5. Es gab Zeit, mich wieder mal in Notationsprogramme einzuarbeiten, um hoffentlich bald wieder Arrangements schreiben zu können
6. ich habe den Bass täglich in den Fingern, weil ich im Homeoffice Catfish's alten HB Shortscale Preci samt meinem Microcobe im Homeoffice direlkt griffbereit habe.
7. die Entschleunigung allgemein! Keine täglichen Staus mehr im Berufsverkehr, keine Terminhektik - stattdessen noch mehr Sport draußen in der Natur, die hier zum Glück im Taunus auch sehr schön ist. Und dazu leckeren Wein!
Kurzum: es könnte schlechter gehen, aber ganz klar: eine echte Probe, echte Gigs und soziale Kontakte vermisse auch ich sehr. Und das mit der Einschränkung der Reisefreiheit/Bewegungsfreiheit ist Neuland für einen Hessen - das waren andere womöglich über Jahrzehnte gewohnt...
 
beate schrieb:
Effigy ist von CCR, Album "Willie and the Poorboys". Hatte John Forgerty aus Zorn über seinen Enberufungsbescheid in den Vietnamkrieg geschrieben.
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„Who is burnin'? Effigy.“
Was besingt er darin? Verbrennen sie ihre Passbilder? Oder ist mit „Effigy“ (Abbild) ein Götzenbild gemeint?

beate schrieb:
Ja, natürlich. Wann hab ich was anderes behauptet? Aber Hauptsache, sie überstehen die Infektion.
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Ich hatte verkürzt formuliert. Was ich damit sagen wollte: Blutverdünner verhindern nur ein paar Lungenembolien, aber kaum das chronische Sterben bei diesen schweren Fällen. Zahlen habe ich keine darüber. Aber es gibt ebensowenig Zahlen darüber, dass jetzt wegen des Einsatzes von Gerinnungshemmern (die man sowieso auf der Intensiv bei schweren Fällen fast immer einsetzt) plötzlich relevant mehr schwere Fälle überleben.
 
Mein Einwurf …
crystalgreen schrieb:
Die brauchen bei Dir keine Angst mehr zu erzeugen, Du bist schon fast paranoid.
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… bezog sich auf:
beate schrieb:
Hier wird offenbar die Pandemie genutzt, um uns in willige Arbeitsameisen für die Großkonzerne zu transformieren […]
Erzeugen von Angst. Anstatt sich Gedanken zu machen, wie man gezielt die Risikogruppen schützen kann
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Ich wollte mit meinem Einwurf nur sagen, dass Du schon fast paranoid denkst, vermutlich weil Du durch die wirtschaftlichen Folgen eines erneuten Lockdowns sehr stark mitbetroffen wärst.

beate schrieb:
Und genau darum geht es mir. Lass mich einfach mal zitieren - Quelle N-TV gerade vorhin, unter Berufung auf die Blödzeitung, aber wohl eher ein gezieltes Leak: … Das interpretiere ich gemeinsam mit dem, was Feldmann am WE in bezug auf Planugnen für FFM sagte. Und sorry - ich betreibe ein körpernahes Gewerbe, das im Frühjahr untersagt war. Auch wenn ich mich nicht verrückt mache, muss ich doch sehen, dass auch ich betroffen werde, entweder direkt in Form eines Verbots oder aber indirekt, weil meine Kunden absagen. Wobei das Verbot das kleinere Übel wäre.
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Das ist doch alles klar, und keine Geheimwissenschaft. Das Problem ist, dass Du in diesem Fall besonders betroffen bist und schon fast paranoid reagierst. Und ich finde es schlimm, dass unsere Bundeskanzlerin so wenig sozial denkt.

Wäre jemand besser sozial Eingestelltes Bundeskanzler/in, dann hätte sie/er gesagt: So, und um die zweite Welle in den Griff zu bekommen, schließen wir ein zweites Mal alle Bereiche, die nicht unmittelbar überlebenswichtig sind. Und außerdem werden wir allen von Schließungen Betroffenen einen vollen Ausgleich zukommen lassen.
 

crystalgreen schrieb:
Und außerdem werden wir allen von Schließungen Betroffen einen vollen Ausgleich zukommen lassen.
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nee, das will ich nicht! Nicht von meinen Steuergeldern! Da gibt es Konzerne und Gesellschaften, die vorher richtig abgesahnt haben und jetzt mal -wie der Normalbürger und kleine Selbstständige auch- auf ihre Rücklagen zurückgreifen sollten. In dieser Zeit sind Managerboni und Gewinnausschüttungen bei AG´s nicht unbedingt opportun. Insbesondere nicht, wenn gleichzeitig Coronahilfen eingesackt werden. Also die bitte rausnehmen, gell.
 
Ja, aber was statt dessen passiert, ist dass die Gerichte die Ansprüche, die sich für Kleinbetriebe, die wie meiner der expliziten Schließung unterlagen, wegdiskutieren (§56 Infektionsschutzgesetz ist an dieser Stelle tatsächlich interpretierbar formuliert).
 
ja, leider sind die Vorgaben für Coronahilfe sehr unausgewogen und die Kriterien nach denen sie vergeben werden nicht praxisnah - soweit ich das beurteilen kann...
 
Das ist leider das was mich als Ergebnis gerade beschäftigt in diesen Zeiten:
„Burnout ist ein fortschreitender Abbau von Idealismus, Energie, Zielstrebigkeit und Anteilnahme als Resultat der Arbeitsbedingungen.“
(Edelwich & Brodsky, 1980)

Ich bin immer noch der Meinung das Wir alle endlich lernen müssen mit dem Virus, egal ob mit oder ohne Impfstoff, zu leben und dabei aber weiterhin Rücksicht auf Mitmenschen und Umfeld(Sozial und Kultur) nehmen müssen.
 
Ok, das war's dann wohl mit Proben für diese Jahr.Ich hab meine Bandkollegen schon schöne Adventszeit gewünscht. Ich gehe davon aus, dass heute beschlossen wird, das nur noch 2 Personen aus verschiedenen Haushalten sich treffen dürfen und nicht wie in BW bisher 10 Leute.
 
Das ist aus meiner aktuelle Situation heraus gesehen, weil ich mir Dank Homeoffice eben die Fahrerei ins Büro sparen kann. Seltsam: eine Entlastung der Straßen sehe ich auch nicht, weil eben doch viele unterwegs sind (evtl. lieber mit dem Auto statt mit dem Bus herumfahren oder eben doof sich um nix scheren)...
 
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