Perlmutteinlagen im Laufe der Zeit dunkler! (Alembic)

[Arni_leftybass]

Ich brauche Euren Rat und Meinung!
Die Perlmutteinlagen meines Basses sind im Laufe der Zeit unterschiedlich dunkler geworden, als andere auf dem Griffbrett.
Die Einlagen folgender Bünde sind betroffen: 3. / 9. / 15. / 17. / 19. / 21. / 24.

Meine Fragen: Würdet ihr das bei einem Verkauf als Mangel ansehen und vorher beheben lassen? Wer macht solche Reparaturen in Deutschland und wie kostspielig ist eine hochwertige Arbeit?

Der Bass:
Alembic Custom Built
Baujahr 1991

 

[whitewater]

Das sieht ja superweird aus. Als wären die Einlagen sozusagen rekristalisiert?!?!
Zusatzfrage: Echt? Lefty? oder spiegelverkehrt fotografiert?
Meine Meinung:
Ja, bei einem Bass wie Alembic ist das zwar auch ein Schönheitsfehler, ohne jede funktionale Beeinträchtigung für einen Player, da aber bei solchen Instrumenten die Perfektion der Materialien und Verarbeitung quasi inhärenter Teil des Wertes sind, beeinträchtigt es selbigen hat.
Ich würde es trotzdem nicht machen lassen. Zum einen ist es höchst spekulativ, diesen Mangel finanziell zu beziffern, andererseits ist der erzielbare Wert für einen solchen Bass alles andere als vorhersagbar und stabil. Bei den wenigen Leuten, die sowas kaufen und den wenigen Instrumenten die auf dem Markt sind, kann die Tagesform schnell mal 4-stellig schwanken, ohne daß einer den anderen über den Tisch gezogen hat. Gerade wenn es wirklich ein Lefty ist.
Soll heißen, auch wenn ich keine Kosten für so eine Reparatur angeben kann, ist es höchst unsicher, ob sich das unter dem Strich lohnt.
Dafür machst Du den Bass mit einer Reparatur für alle weniger wert, denen die Originalität so eines Instrumentes wichtig ist. Egal, was für ein Künstler da drangeht. Das Instrument ist ja 32 Jahre alt. Da ist Mojo und Fully Original Wickersham auch ein entscheidender Punkt. Also ich hoffe mal, Du hast ihn nicht mit einer Delano 3Band oder einer Tonepump aufgewertet

Aber, wenn Du den Bass liebst und spielen willst, es Dich aber irgendwie stört, dann lass es natürlich machen. Für mich persönlich wäre ein Kriterium allerdings, wie ein Fachmann das hinbekommt. Wenn ein Spezialist das schafft, ohne die Bünde ziehen zu müssen, und trotzdem eine ordentliche Oberfläche bekommt, dann sollte das irgendwo im (mittleren?) 3-stelligen Bereich vielleicht mit "gewusst wie"-Zuschlag. Das würde ich persönlich wohl investieren. Müssten die Bünde raus, weil man sonst die neuen Einlagen nicht ordentlich ans Griffbrett geplant bekommt, wäre mir der Eingriff schlicht zu gross, unabhängig davon was es kostet.

 

[TheBass]

Evtl. auch mal direkt bei Alembic Support anfragen.

 

[jaco1972]

Für mich persönlich wäre ein Kriterium allerdings, wie ein Fachmann das hinbekommt.

Ich persönlich würde das so lassen wie es ist.
Es ist halt ein gespieltes Instrument was über 30 Jahre alt ist...

 

[whitewater]

Ich persönlich würde das so lassen wie es ist.
Es ist halt ein gespieltes Instrument was über 30 Jahre alt ist...

Ich bin da ja auch eher der "Benutzer" Typ, andererseits, bei so einem Teil, und wenn das minimalinvasiv geht? Ich bin da auch gespalten was ich tun täte...und in dem Fall ist die Nulloption alles andere als schlecht.

 

[jaco1972]

Ich bin da auch gespalten was ich tun täte...

Alleine der Gedanke, dass bei einem Reparaturversuch dort etwas vom Griffbrett absplittern könnte...
Bei einem Alembic ärgerst du dich dann schon richtig.

 

[whitewater]

Alleine der Gedanke, dass bei einem Reparaturversuch dort etwas vom Griffbrett absplittern könnte...
Bei einem Alembic ärgerst du dich dann schon richtig.

Guter Punkt: wenn ich, wie der Threadstarter, auch nur irgendwie den Gedanken einpreisen würde, das Teil wieder zu verkaufen, dann genau so, und Finger weg, nur spielen.
Wenn das "mein Bass" wäre, also Familie, Desert Island, den nehm ich mit ins Grab, wäre ich bzgl. ärgern und ärgern erheblich entspannter. Dann würd ich halt tief in mich reinhorchen, ob die Macke stört oder nicht. Und im Zweifel, nahen Verwandten sieht man ihre Macken ja auch nach

P.S.: also zur Unterscheidung, es gibt so Instrumente auf der Durchreise, Resultate von GAS-Anfällen, selbst sogenannte Keeper...die dann doch mangels passender Band oder weil Hurz! wieder auf die Weiterreise geschickt werden. Und es gibt halt Instrumente, die bleiben, egal ob man gerade überhaupt 'ne Band hat, die nimmt man mit, wenn man aus der Wohnung fliegt, weil die Miete nicht mehr geht, oder mit ins Heim auch wenn die Finger nie wieder wollen werden. Die gibt man höchstens weiter, damit sie einen überdauern, und eben nicht im gleichen Grab vermodern müssen, wie man selber.
Die sind aber selten.

 

[aBaxxi]

Ja, bei einem Bass wie Alembic ist das zwar auch ein Schönheitsfehler, ohne jede funktionale Beeinträchtigung für einen Player, da aber bei solchen Instrumenten die Perfektion der Materialien und Verarbeitung quasi inhärenter Teil des Wertes sind, beeinträchtigt es selbigen hat.
Ich würde es trotzdem nicht machen lassen. Zum einen ist es höchst spekulativ, diesen Mangel finanziell zu beziffern, andererseits ist der erzielbare Wert für einen solchen Bass alles andere als vorhersagbar und stabil. Bei den wenigen Leuten, die sowas kaufen und den wenigen Instrumenten die auf dem Markt sind, kann die Tagesform schnell mal 4-stellig schwanken, ohne daß einer den anderen über den Tisch gezogen hat. Gerade wenn es wirklich ein Lefty ist.
Soll heißen, auch wenn ich keine Kosten für so eine Reparatur angeben kann, ist es höchst unsicher, ob sich das unter dem Strich lohnt.
Dafür machst Du den Bass mit einer Reparatur für alle weniger wert, denen die Originalität so eines Instrumentes wichtig ist. Egal, was für ein Künstler da drangeht. Das Instrument ist ja 32 Jahre alt. Da ist Mojo und Fully Original Wickersham auch ein entscheidender Punkt.

Ich würde auch die Finger davon lassen.

 

[whitewater]

P.S.: ich doof...

Zusatzfrage: Echt? Lefty? oder spiegelverkehrt fotografiert?

TE username: @Arni_leftybass

 

[seriousness]

P.S.: ich doof...

TE username: @Arni_leftybass

Siehe auch die Beschriftung der Tonabnehmer ...

Da das weder eine Beschädigung noch Verschleiß ist, würde ich es auch so lassen.

 

[EADG]

Ist das echtes Perlmutt? Perlmutt dunkelt eigentlich nicht nach. Ich würde es aber lassen. Es ist ja keine Einbuße in der Funktion und optisch in meinen Augen auch nicht, weil der Bass authentisch gealtert ist. Wer das beanstandet, will einfach nur den Preis drücken und ob du das Geld für die "Reparatur" beim Verkauf reinbekommst, ist ebenfalls fraglich.

 

[Arni_leftybass]

Ja, es ist ein Linkshänder Bass und bin froh über eure Ansichten. Vielen Dank dafür. Ich habe keine Erklärung, weshalb dieses Phänomen entstanden ist, aber es stört schon ein wenig. Dennoch werde ich mich euch anschließen und versuchen ihn bei Gelegenheit so verkaufen, wie er ist. Ich hatte auch keine Ahnung, welche Arbeiten damit verbunden wären.

 

[seriousness]

es stört schon ein wenig

Wen? Dich oder den potentiellen Käufer?

 

[Arni_leftybass]

Guter Punkt: wenn ich, wie der Threadstarter, auch nur irgendwie den Gedanken einpreisen würde, das Teil wieder zu verkaufen, dann genau so, und Finger weg, nur spielen.
Wenn das "mein Bass" wäre, also Familie, Desert Island, den nehm ich mit ins Grab, wäre ich bzgl. ärgern und ärgern erheblich entspannter. Dann würd ich halt tief in mich reinhorchen, ob die Macke stört oder nicht. Und im Zweifel, nahen Verwandten sieht man ihre Macken ja auch nach

P.S.: also zur Unterscheidung, es gibt so Instrumente auf der Durchreise, Resultate von GAS-Anfällen, selbst sogenannte Keeper...die dann doch mangels passender Band oder weil Hurz! wieder auf die Weiterreise geschickt werden. Und es gibt halt Instrumente, die bleiben, egal ob man gerade überhaupt 'ne Band hat, die nimmt man mit, wenn man aus der Wohnung fliegt, weil die Miete nicht mehr geht, oder mit ins Heim auch wenn die Finger nie wieder wollen werden. Die gibt man höchstens weiter, damit sie einen überdauern, und eben nicht im gleichen Grab vermodern müssen, wie man selber.
Die sind aber selten.

Klar gibt man ihn nicht so schnell aus der Hand, aber es gibt nunmal Instrumente zu denen mal eine sehr spezielle Beziehung hat und zu anderen Bässen eben nicht. Dazu gehört dieser Bass und andere werde ich in der Tat "mit ins Grab nehmen".

 

[Arni_leftybass]

Wen? Dich oder den potentiellen Käufer?

Einen potentiellen Käufer habe ich nicht, aber es stört mich schon bei einem so hochwertigen Bass.

 

[Arni_leftybass]

Evtl. auch mal direkt bei Alembic Support anfrage

Das sieht ja superweird aus. Als wären die Einlagen sozusagen rekristalisiert?!?!
Zusatzfrage: Echt? Lefty? oder spiegelverkehrt fotografiert?
Meine Meinung:
Ja, bei einem Bass wie Alembic ist das zwar auch ein Schönheitsfehler, ohne jede funktionale Beeinträchtigung für einen Player, da aber bei solchen Instrumenten die Perfektion der Materialien und Verarbeitung quasi inhärenter Teil des Wertes sind, beeinträchtigt es selbigen hat.
Ich würde es trotzdem nicht machen lassen. Zum einen ist es höchst spekulativ, diesen Mangel finanziell zu beziffern, andererseits ist der erzielbare Wert für einen solchen Bass alles andere als vorhersagbar und stabil. Bei den wenigen Leuten, die sowas kaufen und den wenigen Instrumenten die auf dem Markt sind, kann die Tagesform schnell mal 4-stellig schwanken, ohne daß einer den anderen über den Tisch gezogen hat. Gerade wenn es wirklich ein Lefty ist.
Soll heißen, auch wenn ich keine Kosten für so eine Reparatur angeben kann, ist es höchst unsicher, ob sich das unter dem Strich lohnt.
Dafür machst Du den Bass mit einer Reparatur für alle weniger wert, denen die Originalität so eines Instrumentes wichtig ist. Egal, was für ein Künstler da drangeht. Das Instrument ist ja 32 Jahre alt. Da ist Mojo und Fully Original Wickersham auch ein entscheidender Punkt. Also ich hoffe mal, Du hast ihn nicht mit einer Delano 3Band oder einer Tonepump aufgewertet

Aber, wenn Du den Bass liebst und spielen willst, es Dich aber irgendwie stört, dann lass es natürlich machen. Für mich persönlich wäre ein Kriterium allerdings, wie ein Fachmann das hinbekommt. Wenn ein Spezialist das schafft, ohne die Bünde ziehen zu müssen, und trotzdem eine ordentliche Oberfläche bekommt, dann sollte das irgendwo im (mittleren?) 3-stelligen Bereich vielleicht mit "gewusst wie"-Zuschlag. Das würde ich persönlich wohl investieren. Müssten die Bünde raus, weil man sonst die neuen Einlagen nicht ordentlich ans Griffbrett geplant bekommt, wäre mir der Eingriff schlicht zu gross, unabhängig davon was es kostet.

Danke für deine Meinung. Nein, der Bass ist original.

 

[whitewater]

Klar gibt man ihn nicht so schnell aus der Hand, aber es gibt nunmal Instrumente zu denen mal eine sehr spezielle Beziehung hat und zu anderen Bässen eben nicht. Dazu gehört dieser Bass und andere werde ich in der Tat "mit ins Grab nehmen".

Hatte ich auch so verstanden. Klingt ja erstmal abschätzig für so ein edles Geschoss, aber daß ein Bass wirklich einzig und unersetzlich ist, hat auch nichts mit Preis oder materiell messbarem zu tun.

P.S.: aber dann, also wenns nicht "Dein einzig wahrer" ist,

Einen potentiellen Käufer habe ich nicht, aber es stört mich schon bei einem so hochwertigen Bass.

lass es, wie es ist.
Das soll sich dann ein Käufer mit sich ausmachen, wenn sich einer findet.
(Edith: an den dunklen Einlagen wird das nicht scheitern)

 

[Mudskipper]

Perlmutt dunkelt eigentlich nicht nach.

Echtes Perlmutt hat einen bis zu 5-6% organischen Anteil und altert sehr unterschiedlich.
Hier scheinen sich die obersten Schichten abgelöst zu haben, was einfach durch Schweiss, falsches reinigen und auch Mechanik passieren kann. CaCO3 mag das nicht.
Dazu ist das Instrument über 30 Jahre alt, in dem Sinne: normaler Verschleiss.

 

[whitewater]

Echtes Perlmutt hat einen bis zu 5-6% organischen Anteil und altert sehr unterschiedlich.
Hier scheinen sich die obersten Schichten abgelöst zu haben, was einfach durch Schweiss, falsches reinigen und auch Mechanik passieren kann. CaCO3 mag das nicht.
Dazu ist das Instrument über 30 Jahre alt, in dem Sinne: normaler Verschleiss.

Saurer Schweiß? Klingt tatsächlich plausibel, daß die opaken Schichten unterschiedlich verteilt waren, obwohl die Inlays im Prinzip zueinander passten. Wo opake oberflächliche Schichten auf transparenten tieferen lagen würde sich das durch Abnutzung dann in transparent "verfärbt", bzw. entfärbt haben.

 

[Mudskipper]

Saurer Schweiß?

Schweiß hat ja im gesunden Fall einen PH wert von unter 5. Die Werbung verkauft uns zwar immer die "PH Neutralität" der Haut mit 5,5, aber das ist ja einfach nur der Optimalwert der Haut, in Wirklichkeit ist das sauer, 7 neutral.
Perlmutt stammt von Schalentieren aus dem Meer, PH eher bei über 8. Da die PH Skala logarithmisch ist, ist schweiß für Perlmutt schon tüchtig sauer.