[Kurzvorstellung] Marcus Miller M7 Swamp Ash 5st TBK/G von Sire

[Sir Adrian Fish]

Wer weiß, vielleicht komme ich ja bei meinem derzeitigen Projektbass ja auch noch in die Verlegenheit, weitere Einstellarbeiten erledigen zu dürfen. Da wäre ich wohl etwas schmerzbefreiter. Bei mir ist es eher die Verärgerung darüber, dass Thomann ein Bass in diesem Zustand auf Reisen schickt. Bei € 200,00 hätte ich es weggelächelt, bei € 700,00 bin ich dazu irgendwie nicht gewillt. Das hat auch etwas mit Respekt dem Kunden gegenüber zu tun. Und es tut umso mehr weh, weil der Bass im Ganzen, einen Top Eindruck macht.

 

[lordbasstard]

ja, kann ich nachvollziehen. man muss sich aber auch im klaren darüber sein das beim big t. täglich mehrere dutzend pakete mit waren um und zu 700€ auf die reise gehen. die alle zu checken und evtl. einzustellen ist logistisch in der größenordnung kaum machbar. für die meisten käufer sind 700€ aber einfach sehr viel geld. gefühlt halt viel mehr als 700€ für big t.

da denke ich doch gerne an den kleinen laden bei mir ums eck zurück (hat leider geschlossen, ging in rente). da hab ich mal eine sx strat bestellt. der preis war um 30 euro höher als bei muziker im netz. prozentual bei 150 zu 180 natürlich ne menge, aber eben doch nur 30 euro. dafür hat er mir die eingestellt und ausgiebig (ich war nicht dabei, aber schnellschnell konnte der gar nicht...) getestet und für gut befunden. hätte er die nicht selber gut gefunden, dann hätte er sie mir nicht verkauft.

moral von der geschicht kann sich jeder selber basteln...

 

[Rhino-]

Dazu müsste ich mich erst einmal in das Thema einlesen, um zu wissen, um wie viel ich was wohin drehe. Da habe ich momentan weder die Zeit, noch das notwendige Nervenkostüm für. Aber danke für den Tipp/Hinweis.

nene, erst mal messen ob der Hals wirklich zu grade ist und dann drehen. Und um das festzustellen erst mal gestimmt in die Ecke stellen......

Whow ever..ich kann Dich verstehen und wenn Du nicht selbst Hand anlegen willst, bzw. erstmal in die Sache einlesen willst, weil eben noch nie gemacht, dann schick die Gurke zurück.

 

[Sir Adrian Fish]

"Alle guten Dinge sind drei", "Versuch macht klug", und "die Hoffnung stirbt zuletzt". Aber was machen, wenn auch diese zu Grabe getragen wird?

Marcus Miller M7 Nr. 3 ist heute vom netten UPS-Zusteller angeliefert worden.

Und wieder einmal: makellos verarbeitet, sieht Klasse aus (der Farbton fällt wieder etwas dunkler aus), spielt sich hervorragend (Saitenlage sehr angenehm und relativ tief eingestellt), lief bei Thomann durch die QS, zumindest lt. Prüfnummer, und konnte nach dem Auspacken, direkt angespielt werden, da noch gestimmt. Aber...

...die Saiten H E A scharren vom 1. bis 5/7 Bund um die Wette.

Ich habe den Bass jetzt erst einmal zur Akklimatisierung gestimmt in den Ständer gestellt. Wobei ich nicht glaube, dass sich da noch großartig was verändert oder setzt. Und dann schauen wir mal...

Nachtrag:
Nachdem er nun einige Stunden gestimmt aufrecht gelagert würde, scharren jetzt alle Saiten zwischen den 1. und 7. Bund.

 

[StonerGreg]

Halsstab ganz leicht entspannen, dann sollte das Schnarren in den tiefen Lagen verschwinden. Danach evtl. nochmal die Saitenhöhe an der Brücke gerinfügig nachstellen und alles sollte ok sein.

 

[Sir Adrian Fish]

Ich muss da erst einmal eine Nacht drüber schlafen.

Ich habe ja in den vergangenen Monaten schon so einiges an Bässen in Händen halten dürfen, aber das habe ich so noch nicht erlebt. Wir haben ja hier nun auch keine Temperatursprünge von 20 Grad oder ähnlichem.

 

[Just4Strings]

Hat du niemanden in der Nähe, der dir zeigen kann wie man einen Hals einstellt?

 

[Sir Adrian Fish]

Halsstab ganz leicht entspannen, dann sollte das Schnarren in den tiefen Lagen verschwinden. Danach evtl. nochmal die Saitenhöhe an der Brücke gerinfügig nachstellen und alles sollte ok sein.

Den Halsstab habe ich jetzt ca. 1/8 Drehung, evtl. auch einen Tacken mehr, gelöst (Orientiert an der Drehrichtung einer Schrauben). Jetzt schnarren die Saiten nicht nur, sondern wabern auch. Oder gilt hier die entgegengesetzte Drehrichtung?

Lege ich ein Stahllineal auf, welches bis zum 15. Bund reicht, dann bildet der Hals ein Tal.

Hat du niemanden in der Nähe, der dir zeigen kann wie man einen Hals einstellt?

Der Theorie bin ich mit bewusst, die ist aber auch leicht erklärt. In der Praxis sieht das Ganze dann ja schon wieder anders aus. Die MA von Thomann scheinen dessen ja auch nicht mächtig zu sein.

 

[Rhino-]

Lösen ist richtig. Natürlich musst Du wieder die Saiten stimmen, weil die an Zug verlieren.

 

[Sir Adrian Fish]

Lösen ist richtig. Natürlich musst Du wieder die Saiten stimmen, weil die an Zug verlieren.

Um an den Halsspannstab heranzukommen, musste ich die Saitenspannung lösen. Selbstverständlich habe ich die Saiten danach auch wieder korrekt gestimmt.

 

[Just4Strings]

Wenn du die tiefste Saite am ersten und am letzten Bund runter drückst - wie groß fast dann der Abstand zwischen der Oberseite des Bundstäbchens am 7ten Bund und der Unterseite der Saite?

Das sollten 0,2 bis 0,3 mm für eine flache Saitenlage sein, evtl. auch ein bisschen mehr. Ein Blatt 80 gr Papier ist übrigens ziemlich genau 0,1 mm dick, man braucht für diese Übung also kein Spezialwerkzeug

 

[Rhino-]

Eine Fühlerlehre hat man doch im Werkzeugkasten, oder habt Ihr früher keine Ventile eingestellt?

 

[Sir Adrian Fish]

Eine Fühlerlehre hat man doch im Werkzeugkasten, oder habt Ihr früher keine Ventile eingestellt?

Bei meinen dieselbetriebenen Bussen war das nie notwendig.

Wenn ich, vorhergehend beschrieben, die B-Saite im 1. und letzten Bund niederdrücke, dann liegt diese, soweit ich erkennen und testen kann (ich habe leider nur zwei Hände/Arme), auf der ganzen Länge auf - im 7. Bund definitiv. Drücke ich die Saite nur am letzten Bund nieder, dass lässt sich lediglich in den ersten 4 Bünden/Bundstäbchen, ein Blatt durchschieben.

Ich habe dann auch nochmal bei anderen Lichtverhältnissen, das Stahllineal zwischen die B- und E-Saite aufgelegt, Anschlag am Sattel. Auch dieses liegt jetzt durchgehend plan auf. Da lässt sich erst ab dem 12. Bund ein Blatt unter das Bundstäbchen schieben.

Gehe ich recht in der Annahme, das der Spannstab wieder gespannt werden müsste?

 

[Just4Strings]

So ist es. Aber immer nur 1/8 Umdrehung und dann dem Hals Zeit geben sich wieder zu krümmen. Manche Hälse reagieren sofort, andere brauchen Stuben dafür. Hab also Geduld! Und natürlich jedesmal den Abstand prüfen bis er stimmt.

 

[ringo667]

Ich habe dann auch nochmal bei anderen Lichtverhältnissen, das Stahllineal zwischen die B- und E-Saite aufgelegt, Anschlag am Sattel. Auch dieses liegt jetzt durchgehend plan auf. Da lässt sich erst ab dem 12. Bund ein Blatt unter das Bundstäbchen schieben.

Gehe ich recht in der Annahme, das der Spannstab wieder gespannt werden müsste?

So wie du das Beschreibst ist der Hals noch zu gerade.

Du musst die Schraube lösen, damit der Hals eine Biegung bekommt, das Blattpapier muss am 7ten Bund durchgeschoben werden können.

 

[StonerGreg]

@ringo667 : Genau, so sieht es aus.

Einstellen ist reine Übungssache, je öfter man das macht, desto leichter geht das von der Hand. Ist auch kein Hexenwerk und wenn man vorsichtig ist, macht man auch nix kaputt. Halsstab immer nur max. 1/4 anziehen oder entspannen und wenn der Stab sich nicht weiter spannen lässt, niemals Gewalt anwenden! Nach fest kommt ab!

 

[Sir Adrian Fish]

Den Spannstab also weiterhin lösen, also entgegen Uhrzeigersinn?

 

[StonerGreg]

Genau!

 

[Sir Adrian Fish]

Ich nähere mich der Ziellinie, wenn auch in kleinen Schritten. Geschätzt habe ich jetzt, immer kleinteilig, 1/8 bzw. 1/4 Umdrehung, dann 30 Minuten gewartet, fast eine komplette Umdrehung am Spannstab durchgeführt. Aber ich scheine jetzt eine Höhe erreicht zu haben, wo es passt. Werden dann nachher nochmal schauen, ob sich die Spannung im Hals noch weiter verändert hat und dann mit dem Feintuning beginnen.

 

[StonerGreg]

Klingt doch gut! Lass den Bass erstmal über Nacht stehen, der Hals gibt bestimmt noch ein wenig nach. Kann gut sein, daß Du Morgen nochmal etwas spannen mußt, weil er über Nacht noch ein bisschen arbeitet.