[Kurzvorstellung] Marcus Miller M7 Swamp Ash 5st TBK/G von Sire

[Sir Adrian Fish]

Hier mal ein kurzes Update:

Ich bin jetzt seit Mittwoch Abend dabei, den Spannstab in kleinen Schritten, 1/8 bis 1/4 Drehungen, zu lösen, um den Bass dann anschließend etwas ruhen zu lassen und dann wieder zu testen.

Donnerstag Vormittag war dann der zum ersten Mal der Punkt erreicht, an dem ich dachte, ja, das ist es. Eine vernünftige und gut zu bespielende Saitenlage. Nach ca. 10 minütigem Spiel, dann wieder das gewohnte Schnarren und Klirren der Saiten, im speziellen auf der B- und E-Saite, aber letztendlich auch auf der A- und D-Saite vorhanden.

Das Ganze habe ich jetzt inzwischen, mit Stand heute, das dritte Mal durchgespielt. Ich fange an zu spielen, Bass klingt gut, Saiten schnarren nicht. Nach wenigen Minuten Spiel, setzt dann wieder deutlich hörbar, dass schnarren der Saiten im Bereich 1. bis 7. Bund und weiterreichend ein.

Die Saitenlage im 7. Bund, bei im 1. und letzten Bund heruntergedrückter B-Saite liegt bei ca. +/- 3mm.

Bei den Rezensionen zu dem Bass bei Thomann finden sich ein oder zwei Einträge, die ebenfalls ein Schnarren der Saiten beklagen. Das Model selber wurde aber scheinbar von Thomann aus dem Programm genommen.

 

[Rqt]

.... im Grunde sind die Sire gut verarbeitet, es gibt wohl aber immer mal wieder Modelle, bei denen die Bünde nicht gleichmäßig abgerichtet sind. Ab einem gewissen Punkt würde es mich nerven, dann würde ich ihn zurück schicken, sonst ist man mehr mit einstellen als mit spielen beschäftigt

 

[StonerGreg]

Hm, wieso fängt der Bass denn erst nach 10 Minuten das Schnarren an?

 

[Just4Strings]

3 mm am 7ten Bund ist viel zu viel, 0.3 mm wäre in der richtigen Größenordnung.

Was du ich machen kannst: die Saiten komplett lösen und aus den Stimmmechaniken nehmen. Dann Bass auf einen Tisch legen, den Hals dabei mit einen Kissen o.ä. stützen, damit der nicht von seinem Eigengewicht belastet wird.

Dann mit dem Spannstab den Hals gerade einstellen - dies mit einem langen Lineal oder einer Richtlatte kontrollieren.

Nun mit einem kurzen Lineal o. ä., welches gerade 3 Bundstäbchen abdeckt, über den Hals fahren. Das Teil sollte immer flach auf allen 3 Bundstäbchen aufliegen, ohne zu kippeln und ohne Luft über dem jeweils mitteren Stäbchen.

So sucht man nach herausstehenden Bundstäbchen, die ggf. gerichtet werden müssen.

 

[Rqt]

Vielleicht änderst du deinen Anschlag? Das kenne ich durch aus von mir, wenn ich spiele

 

[ringo667]

Die Saitenlage im 7. Bund, bei im 1. und letzten Bund heruntergedrückter B-Saite liegt bei ca. +/- 3mm.

Hast du das gemessen, oder geschätzt?
3mm im 7. Bund, bei im 1. und letzten Bund heruntergedrückter B-Saite ist viel zu viel, wie Just4Strings richtig schreibt.

Ohne den Bass jetzt gesehen zu haben darf es mit diesem Bogen im Hals in den ersten Bünden nicht mehr schnarren.

Wenn es nach 10 min. trotzdem schnarrt, tippe ich darauf, dass du (bei dieser abartigen hohen Saitenlage die mit der Einstellung rauskommen muss) nach kurzer Zeit keine Kraft mehr hast die Saiten sauber auf das Bundstäbchen zu drücken.

 

[Sir Adrian Fish]

Danke für das lebhafte Feedback.

Der Abstand ist geschätzt, aber ausreichend, dass die Saiten eigentlich nicht scheppern/schnarren sollten/dürften. Der große Abstand kommt ja dadurch zustande, das ich immer wieder nachbessern musste.

Den Umstand, dass die Finger ermüden könnten und deshalb weniger fest/präzise greifen, habe ich berücksichtigt und auch damit herumprobiert. Ähnlichen gilt für einen mal mehr, mal weniger intensiven Anschlag.

Dagegen spricht u.a. der Umstand, dass das Schnarren bleibt, wenn es erst einmal da ist. Tritt also nach ca. 10 Minuten das Schnarren, dann stellen ich den Bass für 20 - 30 Minuten oder mehr zur Seite, nachdem ich den Saitenabstand nochmal kontrolliert habe. Nehme ich mich also nach einer Pause des Basses wieder an, ist das Schnarren noch vorhanden. Woraus sich dann ergibt, dass ich wieder am Spannstab einen Korrektur vornehme.

 

[Just4Strings]

Woraus sich dann ergibt, dass ich wieder am Spannstab einen Korrektur vornehme.

Nur das du da jetzt weit jenseits jeglicher "Korrektur" agierst. Den Hals noch krummer einzustellen hilft nichts, das Problem liegt irgendwo anders.

 

[Sir Adrian Fish]

Nur das du da jetzt weit jenseits jeglicher "Korrektur" agierst. Den Hals noch krummer einzustellen hilft nichts, das Problem liegt irgendwo anders.

Das sollte lediglich beschreiben, wie ich an den Punkt gekommen bin, an dem ich jetzt bin.

Aktuell gehe ich jetzt in kleinen Schritten zurück und versuche mich der hier genannten Saitenhöhe von -/+ 0,3mm anzunähern um zu sehen, was passiert. Man(n) wird ja mutiger...

 

[TieftonTom]

Bei dem hohen Saitenabstand, wiederholten entspannen des Spannstabes und immer nur schnarren und scheppern in den unteren Lagen:
Sicher, dass der Sattel nicht zu tief gefeilt ist?

Ich denke, der Spannstab ist inzwischen zu viel entpannt.
Schau mal nach dem Sattel, evtl. mal was unterlegen und nochmal probieren.
Den Spannstab wieder anziehen nach und nach, hat ja nix geholfen, immer weiter zu entspannen.

Kann nat. auch sein, dass die Bünde nicht alle richtig drin, bzw. abgerichtet sind.
Schau mal von neben drauf, ob die alle richtig drin sind.

Nun mit einem kurzen Lineal o. ä., welches gerade 3 Bundstäbchen abdeckt, über den Hals fahren. Das Teil sollte immer flach auf allen 3 Bundstäbchen aufliegen, ohne zu kippeln und ohne Luft über dem jeweils mitteren Stäbchen.

So in etwa. Ich würde aber versuchen, das mit aufgespannten Saiten zu probieren.

PS:
Bevor ich die Schrauben rund mache oder gar was abreche, würde ich das Teil zurückgehen lassen.
So viel an einem neuem Bass rumzumachen, ist nicht normal.
Ist ja nicht Dein erster.

 

[ringo667]

Aktuell gehe ich jetzt in kleinen Schritten zurück und versuche mich der hier genannten Saitenhöhe von -/+ 0,3mm anzunähern um zu sehen, was passiert.

So musst du es machen,
es ist eine ewige Spielerei mit der Halskrümung und der Saitenreitern, bis es passt wie man es braucht.

Irgendwann wirst du den Bass sicher so eingestellt bekommen, dass es nicht mehr schnarrt und angenehm zu händeln ist.

 

[Just4Strings]

Sicher, dass der Sattel nicht zu tief gefeilt ist?

Das sollte aber nur bei leer gespielten Saiten schnarren.

 

[Rqt]

Finde auch, dass ist nicht „ normal“, wieviel du einstellen musst, hatte mal einen FendervFlea, da gab es auch Saiten, mit denen es besser oder schlechter war. Steels schnarrten weniger als Nickel ( hi— und sunbeams)
Vielleicht magst das ja das nochmal probieren, aber ich finde es zu viel was du da einstellen musst

 

[Sir Adrian Fish]

Ich bin jetzt, was die Saitenlage bzw. die Halskrümmung angeht, in etwa an dem Punkt angekommen, was den hier genannten Werten entspricht. Dies allerdings nicht mit Messgeschirr, sondern mit zwei übereinandergelegten Blättern Papier getestet.

Ich weiß nicht, ob es am Wetter/den Temperaturen liegt, oder einfach nur daran, das der Hals nochmal eine Entspannung/Spannung benötigt hat, aber momentan scheint es zu passen. Normal angespielt klingt es sauber, beim intensiveren/festeren Anschlag, fangen die B- und die E-Saite leicht an zu scharren. Das werde ich jetzt die kommenden Tagen beobachten und ggf. mit 1/8 Drehungen in die eine oder andere Richtung korrigieren.

Ich will auch nicht ausschließen, dass die Bünde einen Feinschlief vertragen können. Dazu fehlt mir dann das nötige Fachwissen. Allerdings sind diese von der Verarbeitung her mit meinen MM V7 vergleichbar.

Von der Besaitung her sind D'Addario Round Wound, vermutlich Nickel, aufgezogen. Sehr raue gesellen, die mir allerdings ganz gut gefallen.

Ich werde weiter Berichten. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für die Unterstützung.

 

[Just4Strings]

Normal angespielt klingt es sauber, beim intensiveren/festeren Anschlag, fangen die B- und die E-Saite leicht an zu scharren

Bei zwei Blatt Papier / 0.2 mm Abstand ist das normal, das ist schon eine recht flache Einstellung. Manche mögen genau das, wenn es dich stört, löse die Spannmutter ein oder zwei Achtel (aber nicht mehr!) und gut ist.

Wenn es bei dieser flachen Saitenlage nur bei hartem Anschlag leicht scheppert sind auch die Bünde OK.

Vermutlich hast du beim ersten Mal den Punkt verpasst, an dem schon alles gut war und fleißig weiter gedreht. Macht nix, jetzt hast du eine gute Einstellung und es gibt einen Menschen mehr auf der Erde der weiß wie man die Halskrümmung einstellt!

 

[Sir Adrian Fish]

Der Bass, er lebt und bewegt sich...

Beim Spielen kam vor bei mir vor einigen Tagen das Gefühl auf, das der Bass, trotz vorheriger Stimmung, "slightly out of tune" klang. Nachdem ich es anfangs nicht einordnen konnte, hatte ich dann die Oktavreinheit überprüft, und eine Erklärung für das "Problem" gefunden. Keine der 5 Saiten war auch nur annähernd Oktavrein - was aber Anfang Oktober noch der Fall war.

Gestern hatte ich mich dann daran gemacht, die Oktavreinheit der Saiten wieder herzustellen. was allerdings nicht gelang, zumindest nicht was die B + E-Saiten angeht. Danach hatte ich dann abgebrochen, da sich die Schrauben nicht weit genug in die Reiter hineindrehen lassen und somit die Reiter nicht weit genug nach hinten (weg vom Hals) verstellt werden können.

Daraus resultierend, hatte ich dann einen kritischen Blick auf die Halskrümmung geworfen, da mir im mittleren Halsbereich, der Saitenabstand doch sehr groß vorkam. Der Hals hätte einem Bogen alle Ehre gemacht.

Heute habe ich mich daran gemacht, die Halskrümmung wieder zu entschärfen.

Das in den Marcus Miller Bässen Bewegung ist, so zumindest bei den meinigen Exemplaren, ist mir in der Vergangenheit schon mehrfach aufgefallen. Vermutlich wurde/wird bei den Bässen am Holz bzw. an dessen Lagerung/Trocknung gespart. Allerdings tritt dieses Phänomen bei keinem der anderen Bässe auch nur annähernd so stark auf, wie bei meinem M7.

 

[Just4Strings]

Erinnert mich an meine Vintage Modified Bässe von Squier. Bei deren schlanken Hälsen und schlanken Preisen finde ich das verkraftbar, solange sich Halskrümmung und Oktavreinheit justieren lassen.

 

[Rhino-]

1. 2 Blatt Papier ist extrem flach. Das klappt nur bei 1A abgerichetetn Hälsen wie z.B. einem Status Graphit z.B.

0.3 bis 0,35mm ist gut, alles drunter Glückssache (guten Hals erwischt)

Wenn Du an Hals und Saitenhöhe kurbelst, ist die Oktavreinheit natürlich wieder fürn Poppes. Du Drückst ja die Saite entsprechend weiter runter (oder nicht) das verändert die Länge der schwingenden Saite. Deswegen macht man das auch als allerletztes beim Einstellen.

 

[musicman5]

Der Bass, er lebt und bewegt sich...

Oh Mann, das kostet doch ohne Ende Nerven. Hat du nicht eine Laden in der Nähe der sich das mal anschaut. Da sollte natürlich auch einer da sein der die Sache versteht und ein Händchen dafür hat. Oder besser noch ein Member hier der dir da praktisch zur Hand gehen kann.

 

[Just4Strings]

1. 2 Blatt Papier ist extrem flach. Das klappt nur bei 1A abgerichetetn Hälsen wie z.B. einem Status Graphit z.B.

Oder meinem schlichten Squier VM 70 JB, nachdem der bei Baseline abgerichtet wurde. Und weil ich bei der Einstellung akzeptiere, dass es knallt, wenn ich voll rein lange.

0,3 oder 0,35 mm sind definitiv ein guter Wert, gut spielbar und auf nem passablen Hals ohne großes Schnarrrisiko.