Nur ein Bass?! Geht das?

[beate]

Da fehlt aber ganz eindeutig ein P-Bass!

Warum sollte man da das Sortiment von Fender vollständig abbilden? Der Jazzbass reicht doch?

 

[Bassralf]

Na ja, ich hätte lieber den P als den J abgebildet.
Habe mir das T-Shirt trotzdem bestellt.

 

[schubi_neu_38615]

Wie handhabt ihr das? Hat es von euch schon mal jemand geschafft, dauerhaft mit einem Bass glücklich zu sein? Oder ist es nur ein Wunschdenken meinerseits?

Habe mir vor fünf Jahren einen Bass bauen lassen und vor zwei Jahren den letzten der anderen Bässe verkauft (obwohl jahrelanger "Bass-of-Doom", sentimental und so, hoffe, dem gehts gut @Danilo) ... vermissen tu ich den selten mal. Aber in der Band spiel ich nur den einen, denn er ist es sie zu knechten, sie alle zu binden ... oder so

So ist er bis heute bei mir geblieben, auch wenn er mangels B-Saite nur rumsteht....

Um mal Tony Levin zu zitieren "G-String is for strippers"
Also runter damit und die dicken Schlappen aufziehen

Den hab ich dann ca 6 Jahre nur noch gespielt. Jede Probe, jeder Gig.... und ich hatte nie das Bedürfnis etwas anderes haben zu wollen.
Mittlerweile sieht das anders aus

Warum?

Och wie tragisch. Wir könnten ja mal darüber brainstormen, was man alternativ und gitarrenfrei mit überzähligen Gitarrenwandhaltern machen könnte...

In meiner Pen&Paper Gruppe nutzen die Gitarrenwandhalter, um ihre Gewehr-Attrappen an der Wand zu halten

Dann halt ich wohl nix auf mich. Bin wunderbar zufrieden mit ohne Leo-Zeugs.

Ich auch

5er spiele ich momentan keinen - aber wenn ich das bräuchte, dann würde ich einfach den 6er nehmen.

Würd ich genauso machen ... halt ... moment ... ich mache es genau so

Auch wenn er trocken gespielt nicht unbedingt schön klingt kan er doch eine Menge für einen tun, denn er liefert bei gewissen Lautstärken einfach die Mitten die es braucht und ich kann ihn auchmal direkt ins Pult spielen ohne etwas zu vermissen.

Ist der auf der Aufnahme da? Total geil das Ding, knurrt wie sau und ballert einfach fett. Damit kann man glücklich werden

Ist vielleicht wie mit Frauen, nur dass bei Bässen Polygamie nicht verboten ist ...

Seit wann ist Polygamie verboten? Merke: Solang du die Alten nicht alle heiratest (Vielehe ist hier in der Tat verboten ... Vielehe <> Polygamie), hast du kein Problem
Musst die alle nur bei Laune halten

NB: Ja, ich habe nur noch einen Bass ... der klingt sehr speziell, hat eigentlich drei Saiten zuviel und ist für die meisten Sachen völliger Overkill. Aber: es ist nunmal "mein" Bass, die hohen Saiten baucht man doch öfter, als man denkt und der spezielle Sound passt eben bei der Musik, die ich mache, wie die Faust aufs Auge. Der würd sogar softere Mukke schaffen.

Bei mir ist das eher bei Fahrrädern so, eigentlich brauch ich nur eins, aber dann will ich noch ein schickes altes, ein Faltrad für den Urlaub, ein Reiserad für längere Touren und Berge ... hachjeh

Also dann: Man braucht IMMER MINDESTENS n+1 Bässe (Fahrräder, etc.), wobei n die aktuelle Anzahl der vorhandenen Bässe (etc.pp.) ist. Aber man darf nur maximal s-1 Bässe (Hupen und Gedöns) haben, wobei s die Anzahl der Hobbyobjekte ist, bei der einem sein P (wie Partner für den aktuellen Lebensabschnitt und mögliche viele weitere Lebensabschnitte in der Zukunft) verlässt. Ist also ganz einfach, oder?

 

[Loki]

ich hab nur einen. und keine Ahnung, was ich mit einem zweiten anfangen sollte

 

[f_luxus]

Ist der auf der Aufnahme da? Total geil das Ding, knurrt wie sau und ballert einfach fett. Damit kann man glücklich werden

Ja, der ist das Der Knurrhahn. Die Kreissäge. Der "hier komm ich" Bass

Der, der Jazzbass und der Kontrabass werden mich wohl noch lange begleiten.
Allerdings gibt es durchaus noch Bässe die mich reizen. Ein richtig guter Preci mit Flats und ein zweiter Fünfsaiter wären schon manchmal schön. Der Ibanez BTB 675 steht schon länger auf der Liste und ich hoffe dass er mir mal günstig über den Weg läuft. Der klingt dann ziemlich gegenteilig zum Roxy, aber auch nicht wie der Jazzbass. Haben wollen und brauchen sind halt zwei Paar Schuhe...

 

[Gast73321]

Habe mir vor fünf Jahren einen Bass bauen lassen und vor zwei Jahren den letzten der anderen Bässe verkauft (obwohl jahrelanger "Bass-of-Doom", sentimental und so, hoffe, dem gehts gut @Danilo) ... vermissen tu ich den selten mal. Aber in der Band spiel ich nur den einen, denn er ist es sie zu knechten, sie alle zu binden ... oder so

Dem geht es super. Der Baphomet 5 fretless wird regelmäßig gespielt, darf mit auf die Bühne und freut sich über Komplimente zu seinem schönen Klang. Ist mein Hauptbass geworden. Hätte ich nie gedacht, dass man dafür einen Fretless nehmen kann, weil das ja schon etwas speziell ist. Aber es funktioniert. Seitdem ich den Sound habe, mag ich meinen modifizierten Fame MM500 nicht mehr so. Der wird demnächst verkauft. Denke ein fretted Bass wird wieder kommen, bisschen als Backup, bisschen zum erleichterten Spielen bei aufwendigeren Stücken oder in den hohen Lagen, wo es mit dem Fretless schwieriger wird. Da schiele ich aktuell nach dem/die(?) Roxy B5. Aber aktuell spiele ich nur den einen und bin zufrieden. Dass beide Bässe und mein Hauptamp von Fame sind ist übrigens nur Zufall.

 

[f_luxus]

Ich habe ein wahre Odyssee hinter mir. Habe weit über 20 verschiedene Bässe besessen.
Vieles war dabei: Fender, MusicMan, Status, Jaydee, Alembic, Fodera, Ibanez, Ken Smith, Sandberg usw.
Ich wüsste nicht, was ich noch ausprobieren sollte. Klar gibt es viele interessante Marken, aber nicht so interessant, dass ich davon unbedingt einen haben müsste. Vielleicht noch ein Tobias...

Wenn ihr eines gelernt habe, dann dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt.
Alembic sind zum Beispiel zwar schweinegeil, aber sind dermaßen unergonomisch, dass ich bereits
Gelenkprobleme hatte. Jeder Bass stellt nur einen Kompromiss dar.

Und dieses G.A.S. hält allzu oft nur vom eigentlichen Spielen und Üben ab.
Klar es ist ein Hobby und verschiedene Internetseiten nach Bässen und Bassequipment zu durchforsten macht ja auch Spaß.
Aber gerade durch einen Workshop von Markus Setzer wurde mir klar, wieviel Sound ich alleine durch
Anschlag, Spielweise usw. noch aus einem Bass -egal welchem- herausholen könnte.
Daher überlege ich meinen Bestand auf einen Bass zu reduzieren.
Meistens spiele ich sowieso nur einen. Die anderen sind Zierde bzw. fürs gute Gewissen, schließlich
könnte ja ein Bass plötzlich kaputt oder verloren gehen.

Wie handhabt ihr das? Hat es von euch schon mal jemand geschafft, dauerhaft mit einem Bass glücklich zu sein? Oder ist es nur ein Wunschdenken meinerseits?
Und an den einen Bass, der mich findet, glaube ich nicht

Ich hab mir gerade nochmal den Eröffnungspost durchgelesen und will dir hier mal philosophisch etwas weiterhelfen:
Als Kontrabassist, noch dazu als nicht Sohn reicher Eltern, bin ich es von Anfang an gewöhnt dass man sich sein Instrument erarbeiten muss.
Ich hab genau einmal den Kontrabass geupgradet, das war während des Studiums, weil die Sperrholzgurke die ich vorher hatte einfach nicht gut genug für Profiambitionen war. Dann noch einmal unfreiwillig, durch einen Unfall mit Totalschaden. Mein jetziger Kontrabass ist sicherlich kein Highendprodukt, aber durchaus spielbar. Ich hab mich mit seinen Schwächen arrangiert und freue mich über seine Stärken. Ich kenne das Instrument mittlerweile in und auswendig und hab gar keine Lust auf einen neuen Bass.
Um auf den Punkt zu kommen, ich glaube um davon wegzukommen ständig neues Gear zu kaufen, muss man sich für sein Instrument entscheiden und eine Beziehung aufbauen. So wie Hendrix mit seiner Strat, oder Pastorius mit dem fretless Jazz Bass.
Wenn ich gleich aufgegeben hätte, hätte ich wohl auch 10 Bässe verschlissen und wäre immer noch unzufrieden.

 

[klaus_major]

...
Um auf den Punkt zu kommen, ich glaube um davon wegzukommen ständig neues Gear zu kaufen, muss man sich für sein Instrument entscheiden und eine Beziehung aufbauen. So wie Hendrix mit seiner Strat, oder Pastorius mit dem fretless Jazz Bass.
Wenn ich gleich aufgegeben hätte, hätte ich wohl auch 10 Bässe verschlissen und wäre immer noch unzufrieden.

Amen, brother, Amen!

 

[II-V-I]

[...]
Um auf den Punkt zu kommen, ich glaube um davon wegzukommen ständig neues Gear zu kaufen, muss man sich für sein Instrument entscheiden und eine Beziehung aufbauen. So wie Hendrix mit seiner Strat, oder Pastorius mit dem fretless Jazz Bass.[...].

Wobei man sagen muss, dass Hendrix meisstens eine Strat hatte, nicht seine. Mal eine mit Rosewood Griffbrett, mal eine mit Ahorn Griffbrett, und von beiden reichlich. Aber auch mal Jazzmaster oder Flying V oder Paula oder oder. Insofern ist er als jemand, der in seiner zu kurzen Karriere vielleicht drei bis vier Dutzend Gitarren hatte, eigentlich eher ein Gegenbeispiel ;D

 

[aptu]

... und ich habe mich noch nicht mal für eine bestimmte Art von Instrument festgelegt ... Bass, Schlagzeug ... Ukulele ...

 

[alice d.]

In meiner Pen&Paper Gruppe nutzen die Gitarrenwandhalter, um ihre Gewehr-Attrappen an der Wand zu halten

bei uns gabs höchstens armbrüste. aber das war schon hightech kurz vor teufelszeug...

Habe mir vor fünf Jahren einen Bass bauen lassen und vor zwei Jahren den letzten der anderen Bässe verkauft (obwohl jahrelanger "Bass-of-Doom", sentimental und so, hoffe, dem gehts gut @Danilo) ... vermissen tu ich den selten mal. Aber in der Band spiel ich nur den einen, denn er ist es sie zu knechten, sie alle zu binden ... oder so

du hast aber auch einen custom-bass von einem der geilsten bassbauer des forums. da kann man sicher völlig entspannt der monogamie fröhnen.

Bei mir ist das eher bei Fahrrädern so, eigentlich brauch ich nur eins, aber dann will ich noch ein schickes altes, ein Faltrad für den Urlaub, ein Reiserad für längere Touren und Berge ... hachjeh

beim fahrrad bin ich monogam. so monogam, daß ich außer dem fast 20 jahre alten rahmen alles mal ausgetauscht hab. für das geld hätte ich auch ein neues rad bekommen.

So wie Hendrix mit seiner Strat

hendrix war nicht monogam. was man ihm aber zuschreiben kann sind aussagen a la "dann geh ich halt in den laden und nehm die erstbeste gitarre, die sind alle gut". bestimmte gitarren wie die weiße woodstock oder die angemalte strat und die angemalte v kenn ich jetzt auch nur von den konzerten, die sie ikonisch gemacht haben. und grad bei der angemalten hätte ich ja erwartet, daß da ein wenig mehr herz dran hängt.
wie viele gitarren hendrix zu einem bestimmten zeitpunkt besessen hat, weiß ich auch nicht. er hat gerne gitarren verschenkt. woodstock, sein längstes konzert, hat er mit einer gitarre durchgespielt. sonst gab es öfter mal wechsel von der strat zur v für bluesige nummern.

 

[Talentfrei]

daß ich außer dem fast 20 jahre alten rahmen alles mal ausgetauscht hab. für das geld hätte ich auch ein neues rad bekommen.

Aber kein so ein Gutes

 

[beate]

beim fahrrad bin ich monogam. so monogam, daß ich außer dem fast 20 jahre alten rahmen alles mal ausgetauscht hab.

Das schaff ich bei mehreren Rädern gleichzeitig...

 

[f_luxus]

@alice d. war auch nur ein Beispiel.
Es gibt allerdings viele Beispiele (Victor Wooten z.B.) von guten Musikern die "ihr" Instrument gefunden haben.
Oder eben wie Hendrix gut genug sind um aus jedem Instrument das gleiche Niveau zu zaubern. Die Strat war ja jetzt nicht gerade das Highendprodukt in puncto Gitarren zur damaligen Zeit.
Hendrix hatte zu beginn seiner Karriere einfach nicht genug Geld für mehr.
Ich meine dass er als Gitarrist bei Little Richard schon Stratocaster gespielt hat, oder irr ich mich?

 

[triona]

Das schaff ich bei mehreren Rädern gleichzeitig...

Ungefähr 40 Jahre oder so ... wer bietet mehr?
Aber mittlerweile bin ich zu alt, als daß ich es noch über die Stange schaffe ohne Risiko eines Sturzes noch vor dem Losfahren ... Da lohnten sich neue Bremsen nicht mehr ...


liebe grüße
triona

 

[schubi_neu_38615]

bei uns gabs höchstens armbrüste. aber das war schon hightech kurz vor teufelszeug...

Hehe, ich habe festgestellt, dass meine neue Gruppe süchtig ist und latent zum powergaming neigen
Aber die Stimmung passt ... also

du hast aber auch einen custom-bass von einem der geilsten bassbauer des forums. da kann man sicher völlig entspannt der monogamie fröhnen.

Da hast du wohl Recht

beim fahrrad bin ich monogam. so monogam, daß ich außer dem fast 20 jahre alten rahmen alles mal ausgetauscht hab. für das geld hätte ich auch ein neues rad bekommen.

Hauptsache, es ist ein cooler Rahmen, der Rest sind eh nur Verschleißteile

 

[bassfritsch]

Ich hab ca. 23 Bässe. Bis auf einen Carvin für die amtlichen Sachen fast nur No-Name-Frankenstein-Bässe, ein paar Ibanez, ein paar Yamahas, ein Hoyer usw...
Mit einem Bass alleine wäre ich nicht glücklich, denk ich mal. Ich sammel die aber wegen Form und Farbe, nicht wegen dem Sound. Den Sound krieg ich bei fast allen so hin, daß es mir paßt.
Da ich sehr gerne auf Sessions gehe, nehme ich immer einen anderen Bass mit, so daß die so ziemlich alle zum Einsatz kommen. Den Carvin nehme ich für gutbezahlte Jobs und Funk&Fernsehen, wo es auf Marke ankommt. Sowas gibt es auch, es gibt Bands, die suchen sich die Musiker nach Marke aus und nicht nach Können. Die setzen voraus, daß hinter einem teuren Markenbass (und Amp...) automatisch auch ein Könner steht. Gilt leider nicht immer...
Es juckt schon wieder in den Fingern, ein schön günstiger PJ-Bass tät mich reizen...

 

[aptu]

Geiler Beitrag, @bassfritsch! Ehrlich, entspannt, erhellend, erheiternd („ca. 23 Bässe“) - alles gleichzeitig.

 

[beate]

Ich hab ca. 23 Bässe. ... Es juckt schon wieder in den Fingern,

Naja, es sind ja noch deutlich unter 50...

 

[BiBaBass]

Ich hab mir gerade nochmal den Eröffnungspost durchgelesen und will dir hier mal philosophisch etwas weiterhelfen:
Um auf den Punkt zu kommen, ich glaube um davon wegzukommen ständig neues Gear zu kaufen, muss man sich für sein Instrument entscheiden und eine Beziehung aufbauen.

Genau so etwas wollte ich lesen/hören!
Da ist schon was dran. Wenn man ständig die Bässe wechselt, wird man nur schwer die ganzen Stärken und Schwächen eines Basses kennenlernen...