Niedrige Saitenlage zum Slappen

[Bassman Dierk]

Hallo zusammen
Mein Name ist Dierk,bin seit längerer Zeit Bassist und habe nun das Slappen neu entdeckt und seit letztem Jahr fleissig dabei.Hier nun meine Frage:
Wie tief kann ich die Saiten legen,ohne,das der Power und Klang des "Thumpslap"negativ beeinflusst wird?
Ich benutze zum Slappen einen Cort GB64JJ (für ander Stile nehme ich andere Bässe)

 

[Alex_S.]

Was ist denn ein einfacher Kompressor?

Z.B. Boss, EBS Multicomp, Aguilar usw. die Attack- und Releasezeit kannst Du da nicht (jedenflass nicht mit absoluten Werten) einstellen. Manche haben sogar nur 2 Regler, Comp und Volume, meißt die in Verstärkern eingebauten.

Du kannst es ja einfach mal ausprobieren

Habe ich schon, kannste mir glauben. Es ist auch nichts gegen einen gut eingesetzten Kompressor einzuwenden. Aber zum Aufdecken von Fehlern beim Üben halte ich den für übertrieben und falsch. Grundsätzlich funktionieren einfache Kompressoren, s.o. (besonders in Verstärkern und Muliteffekten) als "Weichzeichner". Die anderen bieten zu viele Möglichkeit der Fehleinstellung, als dass ich damit eine Spieltechnik üben würde. Da gewöhnt man sich nachher falsche Dinge an, die nur mit einer falschen Einstellung gut klingen.

 

[Ratterbass]

Es gibt verschiedene Arten von Kompressoren und sie alle funktionieren anders und können etwas anderes.

Optische können nicht das gleiche, wie FET oder VCA. Varimu ist dann nochmal was ganz anderes. Und sie alle haben unterschiedliche Regler und Reaktionsweisen.

Es werden immer alle in einen Topf geworfen, was ich ziemlich dramatisch finde. Wenn nach Zerren gefragt wird, wird auch zuerst abgekaspert, ob man n brutales Metalbrett sucht oder was dezentes zum Anknuspern.


Halte Pauschalaussagen bei sowas einfach für unangebracht. Klar, zum Üben muss sowas nicht sein aber ab hier wiederhole ich mich nur noch. Mir gehts eig in erster Linie darum, dass mit diesen Pauschalisierungen aufgehört wird, die halten sich sonst noch über Generationen... Class-D ist inzwischen auch salonfähig, da können wir auch mit differenzierter über Kompression sprechen. Fast jedes Bassbrett hat nen KOmpressor aber kaum einer, weiß damit umzugehen oder was das Ding überhaupt tut.

 

[Jost Halenta]

Ich denke das ist absolut Geschmacksache. Ich slappe auf Dunlop-Flats; die müssten so 45-105 sein. Klingt dann halt auch etwas anders aus mit neuen 35er rounds.

Ich mußte selten oder nur wenig einstellen, wenn ich auf dünne Drähte gewechselt bin.

 

[Bassman Dierk]

Moin
Hab gestern den ganzen Abend ohne Multieffekt gespielt. Einfach clean rein in den Amp-fertig.Ich musste fürs Slappen etwas die 12 Uhr Einstellungen anpassen,aber dann hat es gut funktioniert. Viel mehr Nebengeräusche hab ich jetzt nicht vernommen,ganz im Gegenteil, es hat sogar gut geklungen
Aber,ich merke,daß es mit Kompressor anders klingt....Ich übe nun erstmal ohne weiter.
Danke für den guten Vorschlag!!

 

[TheBass]

Also beim Slappen etwas Bass rein drehen ist mögen diemeisten Toni's.

Klar. Aber die Betonung liegt auf "etwas", sonst wird's schnell hässlich. Zum üben und beim proben lasse ich das Signal allerdings unbearbeitet damit meine Slaptechnik sauber bleibt. Live drehe ich statt mehr Bass aber lieber einen dezent eingestellten Multiband Kompressor rein. Das fettet den Sound an und entspannt den Toni ebenso. Ausserdem glättet es die trotz allen Übens immer noch vorhandenen Pegelsprünge zwischen Fingerstyle und Slap.

 

[Mr.Mingus]

Was ist denn ein einfacher Kompressor?

für mich der DBX160a... alles andere war mir zu kompliziert. Ich habe ihn auch nur in meiner damalige Metalband genutzt....
aktuell hängt er im Studio im Rack, für zb Bassdrum etc

 

[slappi]

Klar. Aber die Betonung liegt auf "etwas", sonst wird's schnell hässlich. Zum üben und beim proben lasse ich das Signal allerdings unbearbeitet damit meine Slaptechnik sauber bleibt. Live drehe ich statt mehr Bass aber lieber einen dezent eingestellten Multiband Kompressor rein. Das fettet den Sound an und entspannt den Toni ebenso. Ausserdem glättet es die trotz allen Übens immer noch vorhandenen Pegelsprünge zwischen Fingerstyle und Slap.

Natürlich, man sollte grundsätzlich mit jedem EQ vorsichtig umgehen. Und nur soviel rein bzw absenken wie nötig

 

[whitewater]

Ja, aber man lernt es schlicht besser, wenn man den zum Üben aus lässt.

Es ist auch nicht verkehrt slappen komplett unverstärkt zu üben.

Jein, ohne Effekte wie Kompressor, klar, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß der Ton in den Slaps untergeht, wenn man komplett ohne Verstärkung übt. Und genau den Ton sollte man schon pflegen

 

[daphonque]

Ausserdem glättet es die trotz allen Übens immer noch vorhandenen Pegelsprünge zwischen Fingerstyle und Slap.

Jo, Pegelsprünge zwischen den einzelnen Techniken kann man auch wegtrainieren - ich hab noch nie einen Kompressor eingesetzt, wie unser langjähriger Toni sich mal begeistert vergewissert hat: “gell, du spielst unkomprimiert, sonst hättest du nicht so eine breite Dynamik.”

Im Studio machen die Menschen am Pult ja eh was sie wollen wenn sie erstmal dein Signal haben
Und da wird auch mit Sicherheit komprimiert.

Und auch Musikstil abhängig.

 

[Realdeal]

ich hab noch nie einen Kompressor eingesetzt, wie unser langjähriger Toni sich mal begeistert vergewissert hat: “gell, du spielst unkomprimiert, sonst hättest du nicht so eine breite Dynamik.”

Geht mir genauso. Ich denke mit Kompressor verliert man wirklich das dynamische spielen.

 

[Bassman Dierk]

Hab die Tage auch mal wieder ohne Kompressor gespielt.Der Unterschied ist schon massiv.Der Ton ist viel voller und klarer.
Aber,ich hab in meinem Boss Multi einen New York Slap,der passt besser in die Aufnahme....mal so,mal so.....

 

[daphonque]

Hab die Tage auch mal wieder ohne Kompressor gespielt.Der Unterschied ist schon massiv.Der Ton ist viel voller und klarer.
Aber,ich hab in meinem Boss Multi einen New York Slap,der passt besser in die Aufnahme....mal so,mal so.....

so sehe ich das auch.

es gibt sicherlich auch sounds die einfach, zum teil recht hörbar, kompression möchten.

 

[TheBass]

Die beste Taste am Kompressor ist die Bypass Taste Einfach mal die Ohren aufsperren, ob's MIT oder OHNE besser klingt und dann so lassen.

 

[Gast79775]

Außer Mark King kenne ich keinen Bassisten, der den Daumen mit Tape „verstärkt“. Einen manchmal unterschätzten Unterschied macht die Position des Anschlags. Viel Attack erhältst du wenn du im Bereich des Griffbretts anschlägst und dabei den Daumen nicht abfedern lässt, sondern unterhalb der Saite (z.B. für die Double Thumb Technik) landen lässt. Alternativ kannst du für mehr Obertöne aber weniger Attack kurz hinter (oder vor?) dem Ende des Griffbrettes anschlagen. Schwer zu beschreiben…
Oder mal hier schauen:

Ich bin ein wirklich guter Old School Slapper auf MK Niveau. Double Thumping schnalle ich einfach nicht.

 

[Gast79775]

Marcus Miller spielt 45-105er. Das mache ich auch so bei mittlerer Saitenlage, obwohl mein Soundideal eher zwischen MM und Freddy Washington liegt, also MM- Technik auf dem P-Bass. MM hat in einem Interview erklärt, dass er zum Ende einer Tour die Saiten imner höher legt, da er dann besser in Übung ist und der Sound durch die hohe Saitenlage besser ist. Kostet aber eben mehr Kraft.
Letztlich ist es Geschmacksache, dünne Saiten und Badewannen EQ kann auch seinen Reiz haben.
Das wichtigste ist, egal wie fest man anschlägt, dass man locker spielt und die richtige Stelle mit dem Daumen trifft. Hüfte und Schulter locker, lächeln, mit der Percussionistin scherzen, dann klingt das.

Aber MM ist doch das Paradebeispiel für einen scooped Sound.

 

[Ratterbass]

Aber MM ist doch das Paradebeispiel für einen scooped Sound.

Ich glaube, die Vorstellung, was „scooped“ ist, hat sich über die Jahre etwas verändert. Der MM Sound ist nach modernen Maßstäben wohl eher „aufgeräumt“ als scooped

Wenn man sich anschaut, was die Metalfraktion teilweise so abzieht am EQ…

 

[whitewater]

Ich glaube, die Vorstellung, was „scooped“ ist, hat sich über die Jahre etwas verändert. Der MM Sound ist nach modernen Maßstäben wohl eher „aufgeräumt“ als scooped

Wenn man sich anschaut, was die Metalfraktion teilweise so abzieht am EQ…

Na und Miller kommt doch mit seinen 45 Signature Saiten und dem Jazzy schon mal mit einem kernigen Basis-Sound am (internen) Preamp an. Auch wenn Jazzy mit beiden Pickups voll auf alleine schon durch die Kammfiltereffekte in gewisser Weise "scooped" ist. Und das hört man auch noch beim fertigen Sound. Also bin ich da völlig bei Dir, ob das Parade für Scooped ist, ist eine Frage der persönlichen Maßstäbe.

 

[Bassman Dierk]

Ich bin ein wirklich guter Old School Slapper auf MK

Bin auch am üben,so klappen Trippels auch.
Da gibbet ja so einige Techniken.

 

[Gast79775]

Bin auch am üben,so klappen Trippels auch.
Da gibbet ja so einige Techniken.

Ich behaupte, dass Double Thumping in einer Band keine Rolle spielt.

 

[Bassman Dierk]

Da bin ich mit dabei
Höchstens im Solobereich,oder beim Metal