Gut, keiner hat irgendwelche Tabs, oder möchte mir welche geben.
Glaub' mir, jeder würde Dir das Gewünschte geben, wenn er es denn hätte.
Ich glaube allerdings, dass Dir Tabs wirklich nicht helfen werden. Meine Erfahrung, als ich vor viiiiieelen Jahren mal mit Tabs "arbeiten" wollte: die bringen (mir) absolut nichts. Die allermeisten, die ich zu verwenden versuchte, waren einfach falsch, und es ist meistens nicht möglich, die Notenwerte (Viertel, Achtel....) und vor allem auch die Länge der Pausen zwischen den Tönen zu identifizieren. Da ist man dann doch wieder gezwungen, genau hinzuhören, und wenn man das dann macht, kannst Du die Tabs gleich wieder vergessen.
Und: das Raushören schult Dein Gehör, Dein Feeling für das Stück allgemein, und wenn Du dann die Struktur erkannt und verinnerlicht hast, fällt es Dir leicht(er), Deine Linien zu improvisieren, was Du zusammen mit Deiner Band vermutlich sowieso machen musst, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Deine Kollegen die Stücke 1:1 nachspielen werden. Außerdem wollt Ihr, wenn ich das richtig verstanden haben, die Stücke ja "verpunken" - was willst Du dann noch mit der Originalbasslinie?
Edit schlägt noch vor: hör' Dir doch erstmal nur die Grundtöne der im Stück vorkommenden Akkorde raus. Triff' Dich dann mit Deiner Band und spiele nur die Grundtöne - vergleiche auch mal, was der Gitarrist entsprechend gehört hat und stimme das mit ihm ab (Ihr müsst schließlich nicht sklavisch an der Vorlage kleben). Und wenn Ihr das dann ein paar Mal durchgedängelt habt, auch wenn Du tatsächlich pro Takt nur den Grundton auf der Eins spielst, oder meinetwegen durch-viertelst oder -achtelst.... ziemlich bald wirst Du, angeregt durch den Drummer, freier spielen und Deine eigene Handschrift, Dein Feeling, Deinen Groove entwickeln. Und wenn das gut geht, achte auf den Gitarristen, löse Dich ein wenig vom Drummer und unterstütze den Eierschneider an den passenden Stellen. Das wird schon, glaub' mir und vor allem macht es viel mehr Spaß.