*** LEO'S HOME ***

[Pepperbox]

Mal eine Frage an die Leominaten zu diesem Modell:
Fender Mex 60 Classic Jazz Bass
https://m.thomann.de/de/fender_mex_60_classic_jazz_bass_pf_sb.htm#

Ich habe seit einigen Monaten ein verlangen nach den Klassikern Jazz und Preci entwickelt. Weg von aktiv , hin zu passiv.
Bei Thema Jazz Bass hatte ich einige Squier und MIM ausprobiert. Ging so ...
Bei diesem Neck gibt es keinen Skunk Stripe. Habe auch die neues American Pro ausprobiert. Fand ich toll zu bespielen, allerdings irgendwie brav. SEHR BRAV.
Jetzt dachte ich mir hmmm ... wenn der Hals wie bei den Amis sein sollte, sprich mit Grafitstreifen aber der Rest Vintage, dass wär toll.
... und ja ... ich mag den Blechwinkel und die klassischen Mechaniken.
Nun die Masterfrage : ist der Hals US Style bei diesen Modellen???????
Irgendwie ist dieser Preisbereich zwischen Mexiko und American Pro teilweise sehr schwer zu bewerten.

 

[vintage]

Dieses Model hatte ich mal, war mit ihm eigentlich sehr zufrieden. (Auch klanglich!)

ist der Hals US Style bei diesen Modellen???????

Er hat zumindest keine Grafitstreifen intus.

 

[TomW]

...Irgendwie ist dieser Preisbereich zwischen Mexiko und American Pro teilweise sehr schwer zu bewerten.

Jein, die Serien "Standard" und "Classic" kommen aus Mexiko ... die Serie "American Pro" (die hieß bis vor kurzem "American Standard") kommt aus den USA ...

Die MIM-Standard-Bässe jüngeren Datums sind sehr ordentlich verarbeitet und m.E. eine ausgezeichnete Grundlage, mit Hilfe eines besseren Pickups - eventuell auch Bridge oder Mechaniken - ein sehr gutes Instrument zu bekommen ... leider hat auch hier die Preissteigerung enorm zugeschlagen ...

Die Classic-Modelle sind High-End in der Mexiko-Produktion und meine Lieblingsserie ... ich hatte sowohl den von Dir verlinkten 60s Jazzbass, als auch einen 50s Precision und einen 70s Jazzbass ... alle sind aufgebaut wie jeweiligen Originale, also natürlich ohne Grafitstäbe ...

 

[Pepperbox]

Mich wundert dass das Wort hatte hier 2 mal vorkam. Vielleicht sollte doch beim Ami bleiben.

 

[TomW]

Haha, gut aufgebasst, Kollege ... die Begründung für "3x hatte" sind halb so wild: der 60s Jazzbass wurde von einem Flea-Signature abgelöst, beim 50s Prezi war mir der Hals etwas zu breit (deshalb gibt's jetzt einen MIM-Standard-Precision mit Neck in Modern-C-Shape) und statt des 70s Jazzys habe ich lieber das Original (siehe Avatar) behalten ...

Im Ernst: Wenn Du einen klassischen Fender willst, hol Dir einen gebrauchten Classic - am besten in Roadworn-Optik ... oder frag mal den geschätzten Kollegen @Moulin, der wird Dir genau das selbe erzählen ....

 

[vintage]

Mich wundert dass das Wort hatte hier 2 mal vorkam

Richtig. Es gibt aber immer auch eine Steigerung. Bei mir wars ein neuer American Vintage `64 Jazz Bass.
Deshalb musste er gehen.

 

[Pepperbox]

Danke für die lieben Hinweise.
Ich suche direkt aktiv nach Gebrauchten seit etwa 6 Wochen, was sich mit dem Motto: zu geizig für billig und Kompromisse, schwer vereinbaren lässt.
Vor 4 Wochen habe ich einen preiswerten gebrauchten Mexico Preci gekauft. So einer dieser Spontankäufe.
Großer Fehler .....
Beschichtete Flatwounds drauf gewesen .... and I like it... very much.
Man findet sehr viel über sich selbst heraus wenn man so Basic Instrument nutzt.
Losgerannt und erst mal angetestet was man in die Hände kriegen kann. Verunsichert... wie können ein und die selben Instrumente so unterschiedlich sein?
Reicht ein Mexikaner? Ist der bald wieder weg oder soll es dieses mal ein Bass fürs leben sein?
Es gehen einem da so viele Dinge durch den Kopf.
Bei der Suche nach einem Gebrauchten beschleicht einen das
Gefühl, bei einer Schnitzeljagd mit Verrückten zu sein.
Es ist mühseelig die Internet Plattformen abzuklappern und zu suchen. Geduldig bin ich glücklicherweise. Allerdings muss ich bei Ebay immer mit Tränen Richtung Süddeutschland blicken. In Berlin / Brandenburg ist echt Ebbe.
Man muss sich zwangsweise mit Fender und dessen Historie beschäftigen, was im Fall der Modellpflege, teilweise nur schwer nachvollziehbar ist.
Schlimmer noch ist dass zum Teil Leute Preise für gebrauchtes aufrufen, wo ich nur denken kann: Pfeil im Kopp Alter?!?
Momentan sehe ich es so, mindesten Ami Pro , Budget erhöhen und ein langes Wochenende zum Beispiel in Köln mit einem Tagesbesuch bei einem Händler und den Rest mit meiner Frau dort verbringen. So habe ich gleich einen Grund für eine Budgeterhöhung.
Einer der Member hier (Namen gerade entfallen, 18 7ender Bässe) hatte auch die große Streuung erwähnt. Hatte ich auch schon schon in einem anderen Thread erwähnt, wo ich das Gefühl hatte, dass man es mir kaum glaubt. Hier hatte ich dann auch schwarz auf weiß lesen können. Ich denke für mich läuft alles auf testen vor Kauf hinaus. Blindkauf ist ein no go für Fender (zumindest momentan).
Das lesen hier ist aber einfach eine sehr schöne Möglichkeit jedes mal etwas neues zu lernen.

 

[TomW]

Ja, die Fender-Serienstreuung ist legendär, aber ich hatte wirklich noch nie eine richtige Gurke ... auch nicht bei Gebrauchtkäufen von Mexikanern über den Bassic-Flohmarkt oder via Klein-Ebay ...

Es ist allerdings mitnichten so, dass der teuerste Fender zugleich auch der beste Bass ist ... da haben sie sich mit ihrer Preistreiberei schon längst ein Bein gestellt ... soll heißen, ein American Pro oder Elite ist im Vergleich zu einem Standard (also MIM) auf keinen Fall den Mehrpreis wert - meine Meinung ...

 

[lallys]

Für meinen Jazzbass war ich an zwei Tagen hintereinander in nem großen Musikhaus und hab die diversen Modelle (alle Fender) intensiv getestet. Mir gings um Sound und Ansprache und weniger um irgendwelche Spaltmaße oder andere Verarbeitungsdinge - die zeitintensive Aktion hat sich aber ausgezahlt. Gerade der direkte Vergleich am gleichen Amp und mit der gleichen Tagesform der Finger und Ohren ist unbezahlbar finde ich. Da ja klar ist dass grundsätzlich die verwendeten Hölzer nicht identisch sind, Halsprofil(also auch Masse) sich unterscheiden und so vieles andere wie Pickupposition und anderer Kleinkram klingen die Bässe eben immer etwas unterschiedlich. Bei passiven fällt das dann wohl mehr ins Gewicht als zum Beispiel beim Stingray. Da klingt mal ein Esche plötzlich weicher als ein Erlebody, ein Palisandergriffbrett knackiger als ein Ahorngriffbrett oder eben umgekehrt.
Lohnt sich, mal in Ruhe (am besten morgens und nicht am WE) in ein großes Musikhaus zu gehen und vorher nicht zuviele youtubevideos zu gucken

 

[Chuck]

Da klingt mal ein Esche plötzlich weicher als ein Erlebody, ein Palisandergriffbrett knackiger als ein Ahorngriffbrett oder eben umgekehrt.

Das ist die Summe meiner Erfahrungen in den letzten15 Jahren. Nur wills hier keiner hören.

 

[Metalfist]

Ich suche direkt aktiv nach Gebrauchten seit etwa 6 Wochen, was sich mit dem Motto: zu geizig für billig und Kompromisse, schwer vereinbaren lässt.
Vor 4 Wochen habe ich einen preiswerten gebrauchten Mexico Preci gekauft. So einer dieser Spontankäufe.
Großer Fehler .....
Beschichtete Flatwounds drauf gewesen .... and I like it... very much.
Man findet sehr viel über sich selbst heraus wenn man so Basic Instrument nutzt.
Losgerannt und erst mal angetestet was man in die Hände kriegen kann. Verunsichert... wie können ein und die selben Instrumente so unterschiedlich sein?
Reicht ein Mexikaner? Ist der bald wieder weg oder soll es dieses mal ein Bass fürs leben sein?

Ich kann dir nicht folgen.

Hast du jetzt einen gebrauchten gekauft und bist jetzt nicht zufrieden damit ("grosser Fehler")?

Warum sollte ein Mexikaner nicht reichen?
Aber klar: wenn US draufstehen soll, dann reicht er natürlich nicht.

Ich hatte schon ein paar US in der Hand, die wären sicher nicht mein Bass fürs Leben geworden.
Eher hätte ich mit ihnen wahrscheinlich das Bassen aufgegeben.
Hingegen hatte ich auch schon hervorragende Mexikaner in der Hand.

Die Suche nach dem perfekten Bass wird aber noch schwieriger, die meisten Instrumente (gebraucht als auch nagelneu) nicht optimal eingestellt sind.
So kann es sein, dass bei manchen Instrumenten nur ein paar Schraubenumdrehungen später die Sonne aufgeht.

Durch Erfahrung lernt man dann aber ganz gut ein totes Stück Holz von brauchbaren zu unterscheiden.

Ich würde also raten möglichst viel anzuspielen und dabei nicht auf Marke oder Herkunft zu achten.
Schon einige wollten einen Fender kaufen und gingen mit dem Squier/... nach Hause.

 

[Mudskipper]

Schon einige wollten einen Fender kaufen und gingen mit dem Squier/... nach Hause.

ich bin tatsächlich mal mit dem festen Vorwand einen Fender zu kaufen in den Laden und bin mit einem Yamaha wieder raus gekommen.

Das ist die Summe meiner Erfahrungen in den letzten15 Jahren. Nur wills hier keiner hören.

Ich schon. Ich glaube Dir nicht nur, ich hab es selbst erlebt - aber wirklich müssig dagegen anzureden, da müssen die Leute selbst ihre Erfahrungen machen.

 

[TomW]

...Ich hatte schon ein paar US in der Hand, die wären sicher nicht mein Bass fürs Leben geworden.
Eher hätte ich mit ihnen wahrscheinlich das Bassen aufgegeben.
Hingegen hatte ich auch schon hervorragende Mexikaner in der Hand....

Sehe ich auch so ... ich habe einen gebrauchten MIM-Precision von einem netten Forumskollegen gekauft, mit einem Satz CS 62-Pickups gepimpt - wunderbares Instrument ... ja, eine Mechanik hakelt etwas, kann man reparieren oder austauschen ... aber sonst ist das ein prima Prezi

(Foto: @Skleland Lar

 

[Pepperbox]

Ich kann dir nicht folgen.

Hast du jetzt einen gebrauchten gekauft und bist jetzt nicht zufrieden damit ("grosser Fehler")?

Warum sollte ein Mexikaner nicht reichen?
Aber klar: wenn US draufstehen soll, dann reicht er natürlich nicht.

Ich hatte schon ein paar US in der Hand, die wären sicher nicht mein Bass fürs Leben geworden.
Eher hätte ich mit ihnen wahrscheinlich das Bassen aufgegeben.
Hingegen hatte ich auch schon hervorragende Mexikaner in der Hand.

Die Suche nach dem perfekten Bass wird aber noch schwieriger, die meisten Instrumente (gebraucht als auch nagelneu) nicht optimal eingestellt sind.
So kann es sein, dass bei manchen Instrumenten nur ein paar Schraubenumdrehungen später die Sonne aufgeht.

Durch Erfahrung lernt man dann aber ganz gut ein totes Stück Holz von brauchbaren zu unterscheiden.

Ich würde also raten möglichst viel anzuspielen und dabei nicht auf Marke oder Herkunft zu achten.
Schon einige wollten einen Fender kaufen und gingen mit dem Squier/... nach Hause.

Also...
Mit großer Fehler... war gemeint, dass ich Feuer gefangen habe. In den letzten 6 Jahren nur moderne Bässe mit Preamp( Warwick, Ibanez,..).

Plötzlich gefallem einem Instrumente die man als "altbacken" aufm Schirm hatte.

Ich hatte den Preci Mex gekauft und ich finde ihn super. Bei den Hälse kann man kaum etwas falsch machen. Schön dick ( und ich hatte mit Ibanez angefangen) und es wird nicht der letzte sein. Precifizierung?
Bei Precis sehe ich es so, dass der Mehrwert zum US Modell Luxus ist. Man muss allerdings jedes Mex Model in die Hand nehmen. Ich hatte mit meinem 2011 Jubi Model Glück gehabt.
Ich finde auch schön dass es aus Mexico die PJ Kombinationen gibt.
Die String through Body Saitenführung und die Grafitstäbe im Hals sind natürlich tolle Features, muss ich beim Preci aber nicht unbedingt haben.
Ich denke aus dem Preci Mex kann man noch mehr heraus holen und ein Pickup ist nun keine wirklich große Investition.

Wie du schon sagtest neben dem nicht vorhandenen Setup oder Einstellung eben noch die große Streuung. Ein Mexikaner klang so tot wie ich es noch nie zuvor gehört hatte. Musste den sofort noch mal abklopfen um sicher zu sein das der nicht aus Pappe war.
Ich hatte immer einen Imbus dabei und habe den Saitenreiter der E-Saite ganz runter gedreht.
Interessant was da noch an Luft war bzw. nicht.
Sind die Halstaschen so unterschiedlich??
Die oben genannte Aussage bezieht sich momentan auf einen Jazz Bass, welchen ich suche.

Und eine für mich wichtige Erkenntnis ist (zurzeit) unbedingt alles Testen, nichts blind kaufen.
Ich hatte auch einen Squier in der Hand der sich trocken toll spielen ließ, mit massiv Bridge.
Allerdings ist Agathis nicht meins.

Das US Modell hat einen tollen Hals und lässt sich toll spielen. In der Gesamtsumme der Features ausgewogen. Gerade bei schlanken Hälsen wie beim Jazz finde ich die Grafitstäbe sinnvoll.
Wenn ich da an meinen ehemaligen G&L JB2 denke....immer schön mit Sie anreden....
Ich sehe das US Modell wie einen guten Turnschuh.... nur andere finden dann einen schweren Arbeitsstiefel wieder bässer.
Sollte ich einen schönen Jazz finden , wird auch dieser nicht der letzte sein...habe noch Platz an der Wand.

 

[Metalfist]

Interessant was da noch an Luft war bzw. nicht.
Sind die Halstaschen so unterschiedlich??

Schwer zu glauben in Zeiten der CNC-Fräs-Genauigkeit, es ist aber Tatsache.
Deswegen hat Fender shimmen salonfähig gemacht.

 

[Bassralf]

schon den neuen roasted FSR 58er P gesehen?
https://reverb.com/item/6798069-fen...ision-p-bass-electric-bass-guitar-roasted-ash

Ich habe ja so ein bisschen Preci-Gas. Daher habe ich mich heute zum MP aufgemacht. Fast alles, was an Fender P-Bässen vorrätig war, habe ich mir gegriffen. Angefixt hat mich keiner. Bis auf diese limited edition mit dem roasted natur look. Der sieht echt klasse aus. Das Gewicht ist sehr angenehm. Als einziger Bass hat dieser mich mit seinem Sound überzeugt. Der war einfach gut. Aber leider konnte man auch hier wieder eine EC-Karte zwischen Hals und Korpus stecken. Und das bei einem Preis von rund 2000 Euro! Die drei Mexikaner waren hier sauber verarbeitet. Ich verstehe die Philosophie von Fender nicht.
Ein so einfach konstruierter Bass wie der Precision hat für 2 Mille perfekt zu sein-Punkt. Meine beiden Düsenberg sind dies, bei komplexerer Konstruktion und hochwertiger Ausstattung. Und der Preis lag noch unterhalb von 2000 Euro.

Aber trotzdem: Wenn jemand mal einen perfekten Fender roasted sieht, bitte PN an mich. Danke!

 

[MrDeluxe]

.... Aber leider konnte man auch hier wieder eine EC-Karte zwischen Hals und Korpus stecken. Und das bei einem Preis von rund 2000 Euro!

Hat mein 70er CS Jazzy auch - und trotzdem wurde er meiner. Er hat sich im direkten Vergleich mit anderen CS, Suhr, Mike Lull ... einfach als "meiner" herausgestellt. Da sieht man dann über dieses Spältchen und das leichte Übergewicht gerne hinweg und wird glücklich

 

[jazzmattezz]

oh man.. wenn ich die 'Spältchen' in meinem 63er Preci zählen würde müsste ich ihn persönlich zu Onkel Leo ins Grab zurückbringen!

edit: bzw. wenn die 'Spältchen' irgendeine negative Auswirkung haben würden, dürfte der Bass keinen Ton mehr von sich geben.. oder schlimmstenfalls nach Gitarre klingen..

 

[Chuck]

oh man...

Man kanns auch übertreiben...

 

[Bassralf]

oh man.. wenn ich die 'Spältchen' in meinem 63er Preci zählen würde müsste ich ihn persönlich zu Onkel Leo ins Grab zurückbringen!

edit: bzw. wenn die 'Spältchen' irgendeine negative Auswirkung haben würden, dürfte der Bass keinen Ton mehr von sich geben.. oder schlimmstenfalls nach Gitarre klingen..

Das ist doch nicht der Punkt! Der Bass kostet 2k. Da bin ich nicht bereit, über so etwas hinwegzusehen. Mir ist das Risiko zu groß, dass in dem Bass noch andere Schwächen verborgen sind, die sich erst später zeigen. Mängel in der Herstellung können passieren, aber dann bitte die Ware als B-Qualität mit Preisnachlass in den Handel bringen oder gleich den fehlerhaften Korpus zum Ausschuss. So wird seriös gearbeitet. Wenn man das nicht macht, dann sagt das etwas aus über eine bedenkliche Firmenphilosophie.