Jazz oder Precision für Metal?

[pitsieben]

Kommt darauf an, ob man verzerrt spielen möchte. Wenn der nicht passiv spielbar ist - das weiß ich nicht - kann das sehr schräg kommen.

 

[MRoyce]

Gehört jetzt wohl eher ins FX-Forum aber Zerre und aktiv geht in sehr vielen Fällen auch sehr gut, gerade bei den modernen Geschichten a la Darkglass, MXR, etc., Amp Zerre ja sowieso. Die Mär vom aktiven Bass=Schlechte Zerre ist ja noch so ein Überbleibsel aus der Zeit als Tretminen noch keine Buffer und genügend Headroom hatten. Da hat sich gerade in den letzten 10 Jahren doch sehr, sehr viel getan.

 

[pitsieben]

Geschmackssache scheinbar. Ich experimentiere noch gar keine zehn Jahre mit dem Thema aktive Bässe und Zerre und meine Erfahrung ist, dass das in sehr vielen Fällen eben nicht gut funktioniert.

Darkglass - in meinem Fall der B3K - bildet da tatsächlich eine der wenigen Ausnahmen mit einigen wenigen Bässen. Beim Jaguar geht es, der Ray bleibt eine Katastrophe. Der Sandberg Preamp ging auch gar nicht. Fuzzpedale werden gerne komplett überfahren...auch der Darkglass Duality. Klingt wie ein Dinosaurier, den man in den Schritt gekniffen hat.

Man kann diese Sounds einsetzen, aber in meiner Wahrnehmung sind sie dann tatsächlich eher ein Effekt als ein Grundsound...und der ist im Metal zumindest bei Besetzungen mit nur einer Gitarre oft verzerrt gefragt.

Ich sollte einschränkend hinzufügen, dass ich in sehr modernen Metalströmungen nicht zu Hause bin. Da mag das Stilmittel sein aber ich habe oft genug Probleme, bei den Sounds die Kollegen überhaupt zu hören.

 

[schubi_neu_38615]

Stilistisch soll es Richtung Deathcore (Thy Art Is Murder, Whitechapel u.Ä.) gehen und das Tuning wird Drop-A sein (AEAD). Soundtechnisch würde ich mir einen tiefmittigen Growl mit leichter Zerre vorstellen. Wie hier zu hören:

Spontan hätt ich jetzt an Dingwall, Spector, Warwick und ESP gedacht

Früher hab ich Ibanez Soundgear und ESP LTD B-Serie gespielt. Nun möchte eher etwas klassischeres ala Jazz oder Precision Bass. Preislich bis 450.- EUR.

Echt jetzt? Wirklich? Also ... ganz wirklich? Einen Prezi in der Preisklasse kannst du für die Mucke vergessen, damit verursachst du nur Soundmatsch. Jazz wird besser gehen, die klingen drahtiger, magst du aber nicht, wegen dem schmalen Hals. Muss es denn ein 7ender sein? Und kann man am Budget schrauben?

Warum? Du machst moderne Mucke mit modernem Sound, warum hast Du Instrumente in der Liste, die explizit vintage sein sollen?

Genau das!

Ich würde ja schon auf einen aktiven HH gehen und da bleibt bei Deinem Budget in neu mit dickem Hals nur der Dave Ellefson. Gut, der sieht scheiße aus.
Oder ein Thunderbird, aber das Brett muß man schon wollen. ATK willste nicht mehr? Dann auch keinen Sterling Ray?

Alles gute Vorschläge, aber ein T-Bird könnte schwierig werden in dem Soundgemenge ...

Ansonsten wäre vielleicht auch ein Warwick Rockbass Corvette $$ was für dich? Mit so einer habe ich in meiner alten Metalband auf Drop C gespielt. Ein Kumpel hat so eine auch mal auf HEAD umgerüstet. Das ging mit einem ABM Sattel sehr gut und ist ja reversibel.

Auch ein sehr guter Vorschlag!

Daher...und auch aus eigener Erfahrung die Empfehlung: Jazz oder PJ. Der Preci wird im tiefergelegten Geschwurbel gerne mal undifferenziert. Der J beißt sich durch.

Mein Reden

Erstmal Danke für eure vielen Antworten.
Ich überlege grade ob ich mein Budget etwas erhöhe (max. 650.- EUR) und vielleicht nach einem Bass mit 35" Mensur suche.

Im Ernst: Hol dir erstmal was gebrauchtes für dieses Budget und wenn du da viel Sbass hast, verdreifache das Budget

Ibanez BTB, gebraucht für nen guten Kurs zu bekommen.

Stimmt.

Also:
Lieber gebraucht einen Yamaha BB, Ibanez BTB, ESP LTD, WW Corvette, Ibanez ATK, Sterling Ray, Peavey Cirrus ... kaufen.
Damit wirst du deutlich mehr Spaß haben, als mit einem Prezi (glaub mir).
Und bei allem gilt: Antesten, antesten, antesten!
Fahr einfach mal in ein großes Geschäft (Session, Store, T.) und teste dich durch. Tipp: Nimm dir zwei, drei Tage in der Woche frei und fahr um die Mittagszeit da hin. Di-Do ist in den Läden vor 1700 Uhr nichts los und die Angestellten sind da entspannter

 

[Pepperbox]

Die 35“ vom Peavey oder BTB machen viel aus.
Es geht aber auch so sehr gut:

 

[pitsieben]

Du bist aber hartnäckig...

 

[energy]

 

[cellkirk74]

Daher meine Meinung: Jazzbass.

aber Obacht. die haben fast alle 38mm am Sattel, also doch wieder schmal.

Ich würde mal nach nem Ernie Ball Musicman Sterling (NICHT Sterling by MusicMan!) gebraucht schauen. Ansonsten ggf nen PJ mit entsprechenden Pickups, die haben meist zumindest 40 bis 42 mm am Sattel.

 

[fiss-a-wiss]

das ist doch Rob Bock?

 

[cellkirk74]

rauscht der P-Bass Split Single Coil nicht mehr

der ist ja auch ein Humbucker, der P-pickup. Wenn dazu noch ein J-single kommt brummt der, aber das bekommt man mit Abschirmung auch etwas besser hin...

 

[pitsieben]

das ist doch Rob Bock?

Ja...und somit ein weiterer Beweis dafür, dass sich Precis im Metalmix nicht so gut durchsetzen...

 

[DerNuLz]

Ich würde auch sagen, ums testen kommst du nicht rum.
Ich hatte einen BB424 (ist noch auf meinem Profilbild zu sehen), der schlug meinen ehemaligen Cort Artisan B5 um Längen. Gespielt wurde er auf HEAD in unserer Schweden Death-Combo, hat bestens funktioniert mit 130er H-Saite.
Ich habe ihn dann letztes Jahr noch gegen einen G&L Tribute JB-2 von @StonerGreg getauscht. Der gefällt mir noch einen Ticken besser, sowohl vom Sound als auch vom Halsprofil. Bestückt habe ich ihn mit Saiten von Pyramid. Diese haben einen hexagonalen Kern und sind dadurch steifer als die bisherigen Saiten mit rundem Kern, welche ich bis dahin gespielt habe. Wäre also auch einen Versuch wert, bevor du auf eine 135er H-Saite (wenn auch auf A gestimmt) wechselst.
Was den Sound betrifft habe ich aber eh festgestellt, dass mir derjenige von JB-artigen Instrumenten meist am besten gefällt. Setzt sich in meinen Augen einfach besser durch.

 

[Noble]

Beim Thema P/J unter 400 Packen kann ich immer den Yamaha BB 414 oder 424 empfehlen, macht einfach Spaß und hat durch den Kippschalter und zwei in etwa gleichlauten Pickups drei sehr brauchbare Sounds ruckzuck parat. Der Hals liegt glaube ich bei 40 mm Sattelbreite...klingt für mich grob gesprochen wie ein etwas knalligerer Fender, sollte zu Deiner Musikrichtung passen chimaira...

Genau so einen Hobel würde ich auch spontan empfehlen. Man bekommt aktuell hin und wieder die nicht mehr aktuellen 1024er gut günstig gebraucht oder im Ausverkauf. Die fand ich beim testen doch echt etwas besser als die 424er in den Aufpreis gerechtfertigt. 400-500 Euro maximal würde ich ausgeben für einen Gebrauchten.

Wie schon gesagt finde ich auch, dass die P/J Pus bei den BBs super ausbalanciert sind. Da hatte ich bei F...schon meine Probleme 1-2 Male. Mit dem Hals sollte praktisch jeder klarkommen, der nicht besondere Ansprüche hat.

 

[Noble]

ohne groß frech werden zu wollen..das Album und der Sound sind wohl leider kein Paradebeispiel.
Dann eher Newsteds Precisound auf load (z.B. bei Ronnie...aber das ist auch Bluesrock)

 

[energy]

ohne groß frech werden zu wollen..das Album und der Sound sind wohl leider kein Paradebeispiel.

Vielleicht weil der Mittfünziger P nicht auf der Platte gelandet ist?

 

[pitsieben]

Was Bob Rock da verzapft hat, soll angeblich auf der Scheibe sein.

An immeasurable amount of love & respect goes out to our brother, Bob Rock, for handling the bass playing (...)

Ob's jetzt genau dieser Bass ist oder nicht, weiß er vermutlich nicht mal selbst mehr so richtig...

 

[Noble]

Vielleicht weil der Mittfünziger P nicht auf der Platte gelandet ist?

Schwer zu sagen. Wie Pit schon sagt. Auf der DVD hat Bob z.b irgendwas Ibanez mäßiges in der Hand. Aber ich bin auch der Meinung es passendere Bässe gibt für diese Art von Mukke.

 

[lordbasstard]

so: hier mal ein song einmal mit jazzbass (billiger sx, dr hibeams, darkglass b3k, pumpernickel, peavey alphabass preamp, interface, rechner) und einmal mit preci (jv squier, elixir nickel, darkglass vintage, pumpernickel, peavey alphabass preamp, interface).

der vergleich ist nicht ganz fair, die jazzbassaufnahme ist (weil gemastert) lauter als die vom preci. also am besten beim vergleich die lautstärke anpassen.

der song ist nicht von mir und ich hab auch nicht einen ton gespielt. ich war nur "ausführender produzent" und hab meinen kram zur verfügung gestellt. gitarre ist eine john 5 tele von squier. amp ist ein palmer eins, box ist eine simulation aus der pangaeabox (welche "gesampelte box" weiß ich nicht mehr), drums aus dem rechner (toontrack vinatge kit)





...okay..der song ist jetzt nicht so ein derbe tiefer gestimmter bolzen...also für "modernen" metall eher nicht aussagekräftig. ich finde trotzdem das beide versionen funktionieren und auch jeweils ihren reiz haben.

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

der vergleich ist nicht ganz fair, die jazzbassaufnahme ist (weil gemastert) lauter als die vom preci. also am besten beim vergleich die lautstärke anpassen.

...wenn ich meine "unmaßgebliche" Meinung mal sagen dürfte...

1. Preci ist "Bassfundament"! Dick, fätt, da.
2. Jazzi ist "filigranere" Feinarbeit für fixes Fingerspiel.

Mittlerweile weiss ich "nur zu genau", welches Instrument zu "welcher Musik" grundsätzlich bässer basst. Und ich habe "viele" Instrumente. Die "Auswahl" zur richtigen Musik ist halt "das Knifflige".

P.

 

[Holzwurm]

ohne groß frech werden zu wollen..das Album und der Sound sind wohl leider kein Paradebeispiel.
Dann eher Newsteds Precisound auf load (z.B. bei Ronnie...aber das ist auch Bluesrock)

Dieses Album ist wahrlich keine Soundoffenbarung für Jemanden, der auf Metal steht. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass Metallica dem Bass etwas mehr Gehör zugesteht, nicht nur auf diesem Album. Die schlimmste Katastrophe ist aber nach wie vor „...and Justice for all“. Aber das ist ja deren Sache.

Mit Newsteds Precision-Sound - bist du dir da sicher? Ich habe ihn in den 90ern bis zu seinem Ausstieg (Load, Re-Load, Garage Inc., S&M) eigentlich ausschließlich mit 4- und 5-saitigen Sadowsky-Jazzbässen gesehen.