Sagt mal, was habt Ihr denn da für Probleme..... Precision oder Jazz Bass..... Ich hab sogar in ein paar Posts was von "Precision
gegen Jazz Bass" gelesen. Was läuft denn da schief?
Grundsätzlich hab ich nichts gegen oder für ein Modell oder eine Marke. Eigentlich wollte ich auch immer einen guten Jazz-Bass haben, besitze aber schon seit Langem keinen Fender Jazz mehr, eigentlich hatte ich noch nie einen. Ein paar Klone hab ich heute noch, und die bleiben auch.
Der Kasuga Jazz Bass musste für den 64' P gehen, und der Mid-80's Squier Fretles Jazz wurde gestohlen, beide Bässe werden in stillen Momenten immer noch beweint. Die Jazz-Bässe, die ich habe, sind aktuell der grätenfreie Fenix Jazz, den ich mit den EMG JV-X - Satz aufgepeppt habe, und der geile Haeussel Jazz 5-String, aktiv, in headles.
Zu dem Problem, die ich hier sehe: Sagt mal, haben bei Euch die Bands ein Mitspracherecht, mit was für einem Bass Ihr so spielt?
Klar, der Sound muß zum Bandgefüge passen, aber wie ich das hinbekomme, ist ganz alleine meine Sache. Auch klar, ein Precision setzt sich etwas besser durch, durch die betonten Tiefmitten, aber es ist doch kein Problem, mit einem Jazz Bass einen druckvollen, sich gut durchsetzenden und dabei schönen Sound hin zu bekommen?
Als Bassist sollte doch wohl ich wissen, was für ein Bass mit welchen Sound-Eigenschaften für die jeweilige Nummer am besten passt. Auch wenn Tom Hamilton von Aerosmith "Walk This Way" jetzt mit einem Sadowsky Bass spielt, bei mir kommt da der Precision zum Einsatz, sowie das Hamilton früher auch gemacht hat. Aber mit dem Haeussel oder dem Stingray geht das genau so.
Andererseits würde ich, wenn ich könnte, Eddie Jackson von Queensryce den weissen Spektor NS-2 mit dem er das "Empire"-Album aufgenommen hat, wegnehmen und ihm gleich nen Lull M5V (oder auch meinetwegen nen M4V) in die Hand drücken, damit der Bass sich besser durchsetzt. Oder einen anderen Amp. Ich weiß nicht, was er damals für einen Amp hatte, aber meine Meinung ist klar.
Ich nenne Jackson wegen seinem Sound auf der Platte nur den "unhörbaren Bassisten", um einen meiner Guitar-Heroes aufzuziehen, der die (hervorragende) Scheibe sehr mag. Komisch, obwohl mein 1989er WW Streamer Stage I so gesehen baugleich ist, sogar die selben PU's sind verbaut, kommt der Sound meines Basses imho bedeutend besser und knurriger, er setzt sich weitaus besser durch als der Spektor. Liegt das am Ahorn und dem Wenge?
Ich liebe den Haeussel 5-Saiter wegen der verbauten Elektronik. Ich kann Euch nicht sagen, was da verbaut ist, es sieht schwer nach einem Haeussel-Eigenbau aus. Fachlich zuzutrauen ist Ihm das ohne Weiteres, vielleicht auch ein Nachbau. Als Pickups ist ein Satz Seymor Duncan Bass Lines verbaut. Ja, das war noch eine ganze Weile, bevor Harry Haeussel durch die selbstgebauten Pickups bekannt wurde.
Was mir so gefällt, ist die Mittenregelung, die schön dosierbar und in einem absolut brauchbaren Mittenband zupackt. Damit kann man, auch bei Mittelstellung des PU-Blendreglers, schön Mitten nachregeln. Das hat sich als bedeutend besser erwiesen als die bei ausgeschalteter Elektronik verfügbare Mittenblende. So kann ich bei Bedarf mit einer halben Drehung am Mittenregler von mächtig fett und brilliant bzw. Slap-Sound zu einem gut ortbaren, mittenlastigen, absolut Bandkonformen Bass-Sound wechseln.
Eines noch: Ich habe ich den Bridge-PU sehr weit hoch gedreht, was dem Sound von diesem Bass sehr gut tut.
