Ist es nützlich wenn ich einen Kompressor kaufe?

[pitsieben]

Da wird dann auf jeden Fall dei Durchhaltevermögen abgeprüft...

 

[Mudskipper]

Menno...ich denke immer ich kann nix, wenn ich das so lese...

Awatt!

ich spiele erst seit ein paar Jahren mit Comp, habe 20 jahre davor zu 99% ohne gespielt und meine Technik ist dadurch nicht versaut worden.Live habe ich eine dezente Kompression, weil sie leicht(!) Dynamik highs und lows abfängt, ich kann trotzdem noch sehr dynamisch spielen. Ich stehe aber auch einfach auf ein bisschen Kompression im Sound und habe es mit dem Stressbrett alles so eingestellt, das es wie ein nett in die Sättigung gehender Amp klingt - und ein Comp als immeran ist klar ein Teil dieses Sounds.

 

[Hamstaa]

wenn man es aber irgendwann schafft darüber nicht mehr vollkommen scheiße zu klingen ist schon mal ein guter schritt getan in die hoffentlich richtige Richtung (ja ich hoffe es wirklich)

 

[pitsieben]

wenn man es aber irgendwann schafft darüber nicht mehr vollkommen scheiße zu klingen ist schon mal ein guter schritt getan in die hoffentlich richtige Richtung (ja ich hoffe es wirklich)

Ich hab' die Dinger in genau einer Regie gesehen, danach zum Glück nie wieder und da habe ich keinen Bass solo gehört. Insofern rede ich jetzt gerade über etwas, was ich nicht weiß.
Ich kann mir aber beim bässten Willi nicht vorstellen, dass das Spaß macht...und da ich völliger Hobbymucker bin, ist Spaß immer Teil des Deals...

 

[No Roses no Skies]

mich wundert, ich hab gestern auch nicht gleich daran gedacht, dass niemand davon spricht die g und die d seite besser hörbar zu machen. sehr viel ist die rede von pegelspitzen. was mir am compressoreinsatz gefallen hat, war die konstante absenkung der lautstärke der tiefen seiten. läufe auf den hohen seiten hat man plötzlich besser gehört. vor allem merkt man es, wenn figuren aus sehr tiefen und hohen tönen bestehen. wenn allerdings das instrument recht ausgewogen klingt und die frequenzen von bass und gitarre klar abgegrenzt sind, geht es auch ohne sehr gut. zudem, das gesamte klangbild in einer livesituation scheint mir nur marginal verändert. ob das die zuhörer merken, ist auch fraglich. kommt natürlich auch auf die musik an, ich slappe z.b. live überhaupt nicht. ich muss auch an das instrument selber denken, der unterschied zwischen 2 instrumenten ist ohne band viel stärker hörbar. ein bassist der mit einer guten anlage und identischen einstellungen am instrument, über 2 sehr verschiedene bässe mit der band spielt, klingt meistens beide male sehr ähnlich würde ich meinen. dazu kommt noch der ohnehin zumeist sparsame einsatz des compressors.
wenn ich mal geld übrig habe dann werde ich mich trotzdem mal damit näher auseinandersetzen und vieleicht mal einen anschaffen.

 

[alex_de_luxe]

So stark komprimieren, dass die G-Saite des Stingrays gut kommt will keiner

 

[Paulito]

Du meinst wohl über so miese und bassarme Hupen wie die NS10, die Toningenieure dazu verwenden, zu sehen, wie der Mix auf Omis Küchenradio kommt...

Leute...es ist ja nett und gut gemeint. Aber die Hauptaufgabe eines Kompressors besteht nicht darin, Spielfehler zu verschleiern. Immer wieder läuft das in diese Richtung.
Wenn einer kacke spielt, klingt er kacke. Ob mit oder ohne Kompressor.

Klar, aber leider werden Komps häufig trotzdem missbraucht.....

Wenn ich vorne von Schlampigkeiten geredet habe, dann meine ich Kleinigkeiten, die unter Gefechtsbedingungen einfach vorkommen.

Na ja, wenn nur es Kleinigkeiten sind, kann man sich den Komp auch sparen, oder?

Abgesehen davon wird es vermutlich nicht eine einzige Veröffentlichung oder Liveproduktion der letzten 40 Jahre geben, bei der der Bass nicht komprimiert ist.
Ausnahmen sind vielleicht HiEnd Jazzgeschichten oder Klassiker wie das Zeug für die Grammophon.

Aufnahmen und Live spielen sind zwei völlig verschiednen Dinge.

Live spielen ist Echtzeit!

Bei Aufnahmen / Produktionen hat man eine fertige Performance die es optimal in den Mix zu setzen gilt.
Da spielen noch ganz andere Dinge ein Rolle. Ausserdem braucht ein gut gespielter Take im Studio oft keine Kompression oder nur sehr wenig. Jeder erfahrene Tontechniker wird dir dies bestätigen.
Das kommt aber natürlich immer auch auf den musikalischen Kontext an.....

Nicht falsch verstehen, ich habe selber den Empress Comp auf meinem Board und finde ihn auch sehr gut.
Aber ich mische nur manchmal etwas Kompression zum Sound dazu, als leichte Stütze sozusagen.
90% der zeit die ich spiele, ist er off, oder ich nutze ihn nur als clean Boost.

Interssant auch:

Seit ich mir einen neuen Fodera zugelegt habe, will ich den Comp gar nicht mehr anschalten.
Der Bass ist so dynamisch und lässt sich dermassen gut kontrollieren, das ich gar keine Notwendigkeit mehr für den Comp sehe......haha

Buuuuuuummmmm,
Paul

 

[subsonic777]

Seit ich mir einen neuen Fodera zugelegt habe, will ich den Comp gar nicht mehr anschalten.
Der Bass ist so dynamisch und lässt sich dermassen gut kontrollieren, das ich gar keine Notwendigkeit mehr für den Comp sehe......haha

Das geht mir mit dem Fodera und Empress genauso. Da wird jeder Ton so wunderbar übertragen und die Dynamik ist in der Tat phantastisch...da braucht es auch bei mir nix mehr.

Aber meinem Jazz-Bass gibt der Empress dann doch noch das gewisse Extra mit...auf das ich nicht mehr verzichten wollen würde. Der Sound sitzt einfach wunderbar mit dem Ding. Ein cleaner Boost würde das nie so hinbekommen. Es ist einfach eine prima Mischung aus heiß fahren und etwas paralleler Kompression. Geil!

 

[cellkirk74]

Ich weis gar nicht weshalb das Thema mit so viel Dogmatismus belegt wird. Wenn jemand Spass daran hat, seinen Kompressor zu missbrauchen und ihm der Sound dann gefällt ist das doch seine Sache und völlig ok. Unser Mandolinenspieler fummelt sich seinen Sound aus einer völlig absurden Verkettung irgendwelcher Effekt, uA auch einem total seltsam eingestellten Boss Kompressor, aber er will das so.

Ich hab auch kein Problem damit, zuzugeben, dass ich meinen durchaus dazu nutze, meine gelegentlich unterschiedliche Anschlagsdynamik etwas "einzuschränken". Allerdings nur eher dezent und mit recht wenig ratio.

Die meisten hier sind reine Hobbymucker und haben in der Regel Job und Familie und auch einfach nicht die Zeit, jeden Tag zu üben und eine perfekte Technik unter Livebedingungen haben auch viele "Profis" nicht.

Müßig zu erwähnen, dass die Hersteller dieses ganzen Krempels, den wir verwenden von genau diesen Leuten lebt und nicht von dem verschwindend kleinen Anteil an Profis.

Also who cares? Mach was Dir gefällt...

 

[pitsieben]

@Paulito:
Mir ist nicht ganz klar, an welcher Stelle wir uns widersprechen.

Klar, aber leider werden Komps häufig trotzdem missbraucht

Zum Fehler ausbügeln?
Das habe ich noch nie so gehört, dass man das Ergebnis zufriedenstellend nennen könnte...noch nie...

Na ja, wenn nur es Kleinigkeiten sind, kann man sich den Komp auch sparen, oder?

Wozu hast du ihn dann? Am Ende aus dem gleichen Grund wie ich?
Weil der Klang der ganzen Truppe dann etwas besser wird?

Aufnahmen und Live spielen sind zwei völlig verschiednen Dinge.

Natürlich. Zwei völlig verschiedene Dinge, für die Kompression eingesetzt wird...

Ausserdem braucht ein gut gespielter Take im Studio oft keine Kompression oder nur sehr wenig. Jeder erfahrene Tontechniker wird dir dies bestätigen.
Das kommt aber natürlich immer auch auf den musikalischen Kontext an

In welchem Kontext wird denn keine Kompression eingesetzt?
Im Rock oder Pop wirst du kaum etwas finden. Mit Klassik und Jazz bin ich überfragt bis überfordert.

Ich will nicht mit dir kontrovers über Kompression diskutieren...das sorgt ja selbst in Tontechnikforen bei ausgewiesenen Fachleuten für heiße Ohren...aber nach deinem Post hatte ich schon wieder das Gefühl, ich kann nix...

 

[subsonic777]

Klar ist alles erlaubt...und Live sowieso, was einem hilft. Ich habe auch lange für gebraucht für mich rauszufinden, wie ich den Comp einsetzen will bzw. was ich von dem Ding erwarte. Anfangs hatte ich ihn viel zu stark eingesetzt und musste mich da langsam ran tasten und rein hören. Benutze Comps ja auch erst seit ein paar Jahren.

Ich neige dann auch mal schnell dazu die eigenen Fehler auf andere zu projizieren und habe gar nicht auf dem Schirm, dass die z.B. eben genau so eine Limiter artige Kompression oder was auch immer für ihren Sound wollen...die mich wohl eher nur einschränken würde. Dann kommt eben schnell mal so ein Urteil wie "missbraucht". Ach halb so wild. Dein Gefühl "ich kann nix", liest du da nur raus...war aber sicher gar nicht so gemeint.

 

[alex_de_luxe]

Ich finde generell, dass Dynamik oftmals überbewertet wird.
Natürlich gibts Musikstile wo sehr feine Lautstärkeunterschiede schon ganz viel ausmachen, aber generell, bei wohl 98% der Bassspieler gibts drei unterschiedliche Lautstärken.
Wenig, normal und voll.

Und da kommen mir die Leutz mit "eingeschränkter Dynamik" und "ich will meinen Ton formen".

Zusätzlich muss es überhaupt nicht bedeuten, dass die Lautstärkeunterschiede die man auf der Bühne "erfährt" über das DI Signal auch im Saal so klingen. Die 4 Doppelachtzehner sind über meine 410er nämlich saumässig schwierig einzuschätzen.

Zusätzlich wäre es für viele Bassisten ein wenig wünschenswerter man würde mehr abgehen als wie ein Schulbub dastehen und dafür keinen Kompressor benutzen

 

[pitsieben]

Dein Gefühl "ich kann nix", liest du da nur raus...war aber sicher gar nicht so gemeint.

Natürlich nicht...
Sollte ein Running Gag werden...siehe # 67....

Zusätzlich wäre es für viele Bassisten ein wenig wünschenswerter man würde mehr abgehen als wie ein Schulbub dastehen und dafür keinen Kompressor benutzen

Was nun auch wieder klar vom musikalischen Kontext abhängt...

 

[subsonic777]

Ach so...hatte mich schon gewundert. Das kommt vom immer mal reinzappen.
Aber Comp als abgeh-Hilfe wäre dann wirklich Missbrauch.

 

[Metalfist]

Ich finde generell, dass Dynamik oftmals überbewertet wird.
Natürlich gibts Musikstile wo sehr feine Lautstärkeunterschiede schon ganz viel ausmachen, aber generell, bei wohl 98% der Bassspieler gibts drei unterschiedliche Lautstärken.
Wenig, normal und voll.

Und da kommen mir die Leutz mit "eingeschränkter Dynamik" und "ich will meinen Ton formen".

Da kann ich nur widersprechen, da es vom Musikstil abhängt.

In einer Rock-, Pop-, blues,- Punk-, Whatever- Band reichen diese Dynamikformen vielleicht.

In Bigband oder Orchester geht das nicht.
Da gibt es klare Anweisungen in den Noten und da MUSS man mit den anderen mitziehen, ansonsten kommt der Effekt nicht.
Wie soll man ansonsten im Ganzen z.B Crescendo / Decrescendo spielen? Ein lauter Bass würde da ungut hervorstechen.

Ein einzelner betonter sforzato Ton wäre unmöglich da er sofort vom Kompressor gebremst werden würde.
Gerade diese Dynamik-Spannungsbögen sind in Orchestren das Salz in der Suppe.
Dadurch formt man aus einem netten Swing-Dahingeplätscher ein echtes Klangerlebnis.
DYNAMIK ist da ALLES!!!

Ein Kompressor, in der üblichen, bügelnden Pop-Rock-Einstellung wäre da die Pest am Ars.. .
Mit sehr, sehr dezenter Kompression könnte man natürlich trotzdem arbeiten.
Für mich ist es aber nicht notwendig und macht es keinen Sinn (nebenbei ist man bei 20 Leuten auf der Bühne froh, über jeden persönlichen cm²).

Aber wie gesagt: Orchester-Spielerei ist eine eigene Welt.

 

[Jackdans]

Also ich spiele country rock! Ich hab noch nicht denn weg zu denn Effekten gefunden ich hab mir mal denn b1 2u vonn zoom gekauft um auszutesten! Ich finde bei mir denn kompressor sehr nützlich bringt noch ordentlich bums aber es ging auch ohne

 

[dereinevogelda]

Da kann ich nur widersprechen, da es vom Musikstil abhängt.

In einer Rock-, Pop-, blues,- Punk-, Whatever- Band reichen diese Dynamikformen vielleicht.

In Bigband oder Orchester geht das nicht.
Da gibt es klare Anweisungen in den Noten und da MUSS man mit den anderen mitziehen, ansonsten kommt der Effekt nicht.
Wie soll man ansonsten im Ganzen z.B Crescendo / Decrescendo spielen? Ein lauter Bass würde da ungut hervorstechen.

Ein einzelner betonter sforzato Ton wäre unmöglich da er sofort vom Kompressor gebremst werden würde.
Gerade diese Dynamik-Spannungsbögen sind in Orchestren das Salz in der Suppe.
Dadurch formt man aus einem netten Swing-Dahingeplätscher ein echtes Klangerlebnis.
DYNAMIK ist da ALLES!!!

Ein Kompressor, in der üblichen, bügelnden Pop-Rock-Einstellung wäre da die Pest am Ars.. .
Mit sehr, sehr dezenter Kompression könnte man natürlich trotzdem arbeiten.
Für mich ist es aber nicht notwendig und macht es keinen Sinn (nebenbei ist man bei 20 Leuten auf der Bühne froh, über jeden persönlichen cm²).

Aber wie gesagt: Orchester-Spielerei ist eine eigene Welt.

Deshalb hat Alex wahrscheinlich auch

bei wohl 98% der Bassspieler

gesagt.

 

[cellkirk74]

Ach so...hatte mich schon gewundert. Das kommt vom immer mal reinzappen.
Aber Comp als abgeh-Hilfe wäre dann wirklich Missbrauch.

Da wird Dir wohl die geschlossene Metal- und sonstwie Alarmmusikszene wiedersprechen wollen...

 

[cellkirk74]

Ein einzelner betonter sforzato Ton wäre unmöglich da er sofort vom Kompressor gebremst werden würde.
Gerade diese Dynamik-Spannungsbögen sind in Orchestren das Salz in der Suppe.
Dadurch formt man aus einem netten Swing-Dahingeplätscher ein echtes Klangerlebnis.
DYNAMIK ist da ALLES!!!

Was meinst Du denn wie viele Zuschauer da wirklich live nen Unterschied hören? Ich tippe auf 0,5 %...

 

[No Roses no Skies]

Was meinst Du denn wie viele Zuschauer da wirklich live nen Unterschied hören? Ich tippe auf 0,5 %...

bei orchestermusik geht es aber um perfektion, um DIE interpretation zuweilen. je nach güte des orchesters ist auch das publikum entsprechend und die hören das. dazu kommt dass es eben ein kleiner baustein des großen ganzen ist, aber eben auch das besondere im allgemeinen, vieleicht.