Normalerweise brauche ich den seriellen Mode nicht, da ist mir in der Regel zuviel Bass für meinen Geschmack (allerdings mit Humbucker-PUs, Soapbars habe ich noch nicht gehabt).
Soapbars sind in der Regel normale Humbucker.
Der Name kommt von der Form her...
Ja, seriell ist der Ton zwar erstmal kräftiger und lauter, aber auch zugezogener und immer etwas nölig.
Im Bandsound gibt es oft das Problem, das man sich entweder nicht differenziert durchsetzt, sondern eher verwaschen klingt, oder man bekommt gesagt, das man zu laut ist.
Parallel (und meistens noch besser Singlecoils) klingt man klarer und kompliziertere Bassläufe sind besser heraushörbar, ohne das man gesagt bekommt, dass man zu laut ist. Da die anderen Musiker genügend Platz im Bandsound haben und man weniger Dröhn-Tiefmitten produziert, kann man ungestraft ordentlich laut machen.
...so meine Erfahrungen.
Wie findest Du denn die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen SC-Positionen? Sind die deutlich hörbar und "sinnvoll"?
Ja, die verschiedenen Positionen sind sehr gut hörbar. Sie machen zwar keinen anderen Bass aus dem vorhandenen Bass, aber grundlegende Änderungen, die man mit keinem EQ hinbekommen, sind machbar.
Am Steg-PU hört man schon solo deutlich den Unterschied, welche Spule läuft.
Beim Hals-PU ist der Unterschied weniger krass, aber im Zusammenhang mit dem Steg-PU werden die Sounds deutlich anders.
Mit beiden PUs bekommst du halt unterschiedliche Auslöschungen durch unterschiedliche Abstände. Selbst, wenn du z.B. den Steg-PU lauter einstellst. Damit kannst du dir genau den Sound suchen, der in deinen Bands gut funktioniert.
Denke nur an 60's oder 70's Jazzbässe. Da machen ein paar Millimeter schon was aus, gerade im Slapsound.
Die beiden äußeren Spulen oder die beiden inneren Spulen zu betreiben, macht eigentlich schon tatsächlich einen anderen Bass....
Und du hast ja immer noch die Möglichkeit, den etwas dichteren parallelen Humbucker zu betreiben. Du kannst auch einen PU als paralellen Humbucker betreiben und einen PU als offen klingenden Singlecoil dazumischen. Das klappt hervorragend und macht genau das, was man dann erwartet....
Tipp für Bastler:
Klopft erstmal eure Spulen mit einem Metallstück (Schraubendreher) bei angeschlossem Bass ab. Wo sitzen die Spulen im Gehäuse. Manchmal ist mal überrascht, weil der Soapbar eigentlich ein P-Splitcoil ist.
Und wenn es sich beim Soapbar um einen Delano mit 4 Spulen*** handelt, dann werden die Spulen beim splitten zu P-Splitcoils. Das funktioniert nicht wirklich gut, zumindest beim Steg-PU. Da sollte man die PUs umlöten. Aber dann bitte BEIDE PUs umlöten, sonst funktioniert das ganze nicht. Hier wie es aussehen muss....
Und hier der passende On-On-On-Schalter dazu...
Wer nur ein Loch für einen Schalter zur Verfügung hat, kann auch einen On-On-On Schalter nehmen, der 4 Schaltebenen hat. Damit kann man z.B. äußere Spulen/Parallel/innere Spulen umschalten (habe ich bei meinen Marleaux Consat so gemacht). Gibt es bei MEC zu kaufen. Normaler Schalter...
...oder für dicke Löcher (Poti-Loch) ...
Weitere Alternative, wenn eine Singlecoil-Stellung reicht: Einen normalen On-On-Schalter nehmen und die nicht benötigten Spulen einfach abschalten.
*** die 4 Spuler bieten auch Humbucker in der Singlecoils Stellung. Also Noiseless-Songlecoil. Kennst man aus Jazzbässen ja. Die klingen auch nach Singlecoils. Es gibt aber auch 2 Spuler, die in der Singlecoil Stellen eben echte Singlecoil sind. Die können auch mal brummen, was sie aber deutlich(!) weniger tun, als ich das von Jazzbässen kenne, da besser abgeschirmt. Klanglich sind die 2-Spuler im Singlecoils-Splitting einen Tick frischer und bissiger. Der Unterschied ist jetzt nicht wahnsinnig groß, aber manch einem kommt es ja auf's Flohhusten an... Aber so kennt man das auch von Jazzbässen, ist also keine Überraschung, das Noiseless-Singlecoils etwas gutmütiger klingen, als echte Singlecoils....
Ich hoffe, ich habe alle Fragen beantwortet...
