Grundtöne der Akkordfolge nach Gehör auf dem Bass finden /// Improvisation

[EADG]

Es geht beim Bassspielen nicht einfach um "passende" Töne. Der Bass macht harmonisch ja was. Er definiert den tiefsten Ton und kann damit einen Akkord ändern.

Was mir hilft, ist singen. Die Grundtöne der Akkordprogression einfach singen. Wenn man dann weiß, wie sich eine Quarte oder eine Quinte, eine Sekunde etc... anhört, hat man auch die Stufen der harmonischen Progression. Da sind Popnummern oder Rock'n Roll-Stücke natürlich dankbarer als zu versuchen die Harmonien von "how high's the moon" herauszuhören.

Harmonielehre hilft. Es gibt je nach Musikstil die üblichen Verdächtigen bei den Harmonien.

das Paket "automatisiert, durch lange Gewohnheit" ist gerade nicht im Angebot bei Thomann.

Klingt erst mal schade, ist aber eigentlich gut so. "lange Gewohnheit" kann man vielleicht durch fleißiges Üben ersetzen. Aber man kommt nicht drum rum und auf so eine Schnittstelle wie bei "Matrix" auf dem Hinterkopf hätte ich persönlich keine Lust.

 

[rumblebird2]

@whitewater Größtenteils bin ich d'accord.

Aber das gilt expressis verbis NICHT für Limburger und Romadur. Die fallen beide unter die Chemiewaffenkonvention.

 

[EADG]

Limburger

 

[rumblebird2]

Es geht beim Bassspielen nicht einfach um "passende" Töne. Der Bass macht harmonisch ja was. Er definiert den tiefsten Ton und kann damit einen Akkord ändern.

Deswegen spielt der Bass ja auch (fast) nie falsch. Er hat einfach nur den Akkord verändert und die Dumpfbacken mit den hohen Tönen haben es nicht kapiert

 

[hightone]

Jammen in einer Tonart? Ohne Progression? Ohne Kadenzen? Ohne Form? Natürlich sind dann 3 und 5 auch richtig.
Versuch doch mal "Walking" wie eine melodiöse Improvisation, also auf dem Sax, zu verstehen.

Sorry, ungenau ausgedrückt von mir.

Eine Tonart besteht für mich aus 7 Akkorden der Kirchentonarten. Bei den meißten Jams ändert sich ja das tonale Spektrum eher nicht. Im Blues ja fast nicht mal die Tonart

Wenn ich die GRundtöne der Akkorde finde, dann die weiteren Akkortöne zu finden nach Gehör ist kein Problem für mich. Beim Jazz muss man eigentlich wissen was da gespielt wird, sonst wird es im Normalfall eher chaotisch ... das kenne ich von den Jazzsessions eigentlich nicht, dass nicht klar ist welcher Song in welcher key gespielt wird. Manchmal sind sich nciht alle einig bei ein paar Chords - aber das sind meißt eh Substitutionen über die dann doch alles irgendwie auch passt.


Für mich geht es erstmal nur darum, so einfache Akkordfolgen zu entschlüsslen. Vor allem ebi so poppigen Sachen wie i V vi IV tu ich mich manchmal echt schwer. Dises unwilkkürliche Wechseln des Akkordgeschlechtes und das fehlen harter Auflösungen kommt oft von so Gitarristen und da folgt mein Ohr sowas von gar nicht.

"Walking" wie eine melodiöse Improvisation, also auf dem Sax, zu verstehen.

Hmmm ich spiele fast ausschließlich Bariton - da ist das sozusagen Standard also klassischerweise spiele ich zwischen Bass und Drums in die Off oder doppele den Bass mit anderen Tönen. Also Akkordspiel ist absolute normal beim Bari. Bari und Posaune lassen Bass und Drums richtig gut aussehen. Das ist deren Aufgabe. Ich spiel auch viel solistisch aber das ich eher bariuntypisch ...



Ich versuche das mit dem Singen und sliden auf der E Saite bis ich was finde _ mal sehen wie das klappt. ICh mach mir jetzt ne YT Playlist an mit Popsongs und schau mal was wird.



bis später ...

 

[Tieftonterrorist]

Ich habe in den tiefen Lagen tatsächlich auch manchmal Schwierigkeiten, exakte Töne herauszuhören. Eine Oktave höher klingt dann manchmal auch alles seltsam. Was mir dann hilft: ich spiele eine Melodie mit (Gesang, Saxophon, Gitarrensolo, …) und suche die „wichtigen“ Töne raus, also meistens die zu den Akkordwechseln. Aus denen findet man dann meistens relativ einfach die Grundtöne, weil diese meistens entweder genau darauf oder eine Terz, Quinte oder Quarte darunter liegen.

 

[daphonque]

Aber das gilt expressis verbis NICHT für Limburger und Romadur. Die fallen beide unter die Chemiewaffenkonvention.

dann wäre gebräuchlicher fahrstuhl-jazz sowas wie nach-nichts-schmeckende scheibletten ‘käse’

bebop, jazzfusion u.ä. wären dann schon gereifte rohmilchkäse

und komplett anarchistischer freejazz dein limburger/romadur

edit: damit wäre ja aber jeder jazz käse - das macht so auch keinen sinn

 

[rumblebird2]

dann wäre gebräuchlicher fahrstuhl-jazz sowas wie nach-nichts-schmeckende scheibletten ‘käse’

bebop, jazzfusion u.ä. wären dann schon gereifte rohmilchkäse

und komplett anarchistischer freejazz dein limburger/romadur

edit: damit wäre ja aber jeder jazz käse - das macht so auch keinen sinn

Das geht auch in anderen Stilitiken:

Mozart - Scheibletten
Beethoven - Emmentaler
Bach, Monteverdi - Rohmilchkäse
Stockhausen - Romadur

oder
Pop der letzten 20 Jahre - Scheibletten
....

 

[daphonque]

Das geht auch in anderen Stilitiken:

Mozart - Scheibletten
Beethoven - Emmentaler
Bach, Monteverdi - Rohmilchkäse
Stockhausen - Romadur

oder
Pop der letzten 20 Jahre - Scheibletten
....

im pop gab es tatsächlich ein paar produzenten die ihre rohmilch erzeugnisse weitab von den supermärkten in kleinen läden angeboten hatten

 

[rumblebird2]

Das möchte ich nicht bestreiten. Ich hab eine solche Pop-Aversion, dass ich nicht mal auf die Idee käme, danach zu suchen.

Und was man mir ungefragt ins Ohr zwingt, ist von einer erschütternden Stumpfheit.

 

[daphonque]

Das möchte ich nicht bestreiten. Ich hab eine solche Pop-Aversion, dass ich nicht mal auf die Idee käme, danach zu suchen.

Und was man mir ungefragt ins Ohr zwingt, ist von einer erschütternden Stumpfheit.

ja, das mit ungefragt ‚musik‘ in anderer leute ohren stecken ist hart.
bin froh seit jahrzehnten kein radio mehr zu besitzen.

und als meine frau sich mal ein kleines für sich in die küche kaufte, hat unser sohn, damals 4, sie am dritten tag gefragt „mami, was ist das für ein kasten wo seit tagen nur ein lied rauskommt?“

und das ist nun über 20 jahre her, als das radio noch minimal diverser war.

aber wir (ne, eigentlich ich) haben das gehör unserer kinder auch immer gut und vielseitig gefüttert.

 

[hightone]

Ja, Gehör füttern der Kinder ist schon was gutes. Meine Tochter hört mit ihren Freundinnen den totalen Müll - zum Einschlafen macht sie sich das Köln Concert an oder Chet Baker ... ich schmunzel dann und feue mich ähnlich, wie wenn sie das Wheinachtsgeraffel an Schokolade von der Verwandtschaft in die Mülltonne wirft und dafür 5€ bekommt um sich ordentliche Schoki kaufen zu können.

Mein Spruch: Jazz ist keine Musik - Jazz ist eine Technik. Als Lebensmittel wäre es dann eher soetwas wie die Milchkanne ...

 

[daphonque]

Ja, Gehör füttern der Kinder ist schon was gutes. Meine Tochter hört mit ihren Freundinnen den totalen Müll - zum Einschlafen macht sie sich das Köln Concert an oder Chet Baker ... ich schmunzel dann und feue mich ähnlich, wie wenn sie das Wheinachtsgeraffel an Schokolade von der Verwandtschaft in die Mülltonne wirft und dafür 5€ bekommt um sich ordentliche Schoki kaufen zu können.

Mein Spruch: Jazz ist keine Musik - Jazz ist eine Technik. Als Lebensmittel wäre es dann eher soetwas wie die Milchkanne ...

mittlerweile haben meine auch ihre eigenen nischen entdeckt, die house-sachen die oben erwähnter z.t. auch sind für mich noch ertragbar (das meiste in dem genre nicht).

als kleiner (3 bis max 5jahre) wollt er immer „den mann mit der trompete“ mit kopfhörern hören, und griff zielgerichtet immer wieder a kind of blue raus, lag mit offenen nur da und hörte.
naja, davon nimmt er großen abstand

aber wenn dein kind vom ersten schulparty heimkommt und dich frägt „wer ist eigentlich diese brittney spears?“ weiss man daß man alles richtig gemacht hat

 

[rumblebird2]

Wenn Jazz eine Technik ist, dann klingt er auch so Für mich z.B. sehr gut zu hören bei diesen weißen Swingorchestern der 30er (Paul Whiteman u.a.) oder bei den deutschen Tanzorchestern der 50er ff. wie z.B. Max Greger.

"Richtiger" Jazz ist ein Lebensgefühl.

Was ich ernsthaft bewundere, sind Menschen die bei guter Musik einschlafen können Wenn ich z.B. das Köln Concert oder Colosseum Live höre, dann bin ich von Anfang bis Ende konzentriert dabei.

EDIT: Ich fürchte, wir kapern den Thread

 

[hightone]

Ich fürchte, wir kapern den Thread

JA, aber ist meiner und die Grundinfos sind am Anfang gesammelt ...



Hmmm - ich treffe halt oft auf Leute, die sagen sie spielen Jazz und im eigenltichen ist das oft nur eine Ausrede um auf der Gitarre alles mögliche zu den unmöglichsten Momenten zu spielen. Lebensgefühl oder harmonisches Empfinden = ZERO


wie fügt man hier eigenltich Videos ein?


hätte jetzt mals das hier gepostet:

 

[daphonque]

JA, aber ist meiner und die Grundinfos sind am Anfang gesammelt ...

Hmmm - ich treffe halt oft auf Leute, die sagen sie spielen Jazz und im eigenltichen ist das oft nur eine Ausrede um auf der Gitarre alles mögliche zu den unmöglichsten Momenten zu spielen. Lebensgefühl oder harmonisches Empfinden = ZERO

oh ja, bin da so oft auf die schnauze gefallen mit solchen menschen.
wenn „jazz“ für falsch spielen, oder nichtkönnen herhalten muss tut mir das weh.

 

[mo-og]

hätte jetzt mals das hier gepostet:

Hammer!

…und das ist für dich jetzt ZERO?!?

 

[hightone]

Hammer!

…und das ist für dich jetzt ZERO?!?

nein, ich versuche nur Musik, welche ich gut finde, zu multiplizieren. Das was die machen mag ich doch sehr - und alles ohne Bass (außer Keys), wobei der Gitarrist manchmal so n shortscale (glaub ich) nimmt.

Bei mir zeigt es das Video gar nicht an ???


bei mir ist da nichts. Ich glaub ich muss mal browsereinstellungen überprüfen....

 

[mo-og]

ja, das sieht wild aus bei dir

Hier ist alles gut:

nein, ich versuche nur Musik, welche ich gut finde, zu multiplizieren. Das was die machen mag ich doch sehr - und alles ohne Bass (außer Keys), wobei der Gitarrist manchmal so n shortscale (glaub ich) nimmt.

verstehe. Ja das ist ein Mustang Bass glaube ich.

 

[rumblebird2]

Bei mir sieht es aus wie bei Mosa