Gewagte These: Amp+Boxen auf großen Bühnen, wo PA vorhanden ist, überflüssig?

[Gast27578]

Dass es aber Bassisten gibt, die in mehr als einer Formation und in unterschiedlichen Musikrichtungen und Stilen unterwegs sind, und von der grossen Bühne über das Bierzelt bis zum Club alles spielen... und die nicht für jede dieser Situationen ein genau passendes Setup haben - das wäre dann wohl doch zu weit gedacht...?

Menno, nun lasst doch mal ab.

Mir ging es mit meinen Aussagen nur darum auch zu zeigen, dass das was der Mann aus dem Video erklärt, zwar ziemlich doof ist, aber auch nicht ausschliesslich falsch. Ich glaube ich schrieb auch oben dezidiert, dass ich mich allen Vorrednern generell anschliesse.

Ich finde es nur richtig und wichtig auch mal die andere Meinung zu vertreten. Man verwechselt sich selbst zu leicht mit Anderen, wenn immer alle ins gleiche Horn stossen...

 

[beate]

@pernod: Um Kneipenveranstaltungen ging es in dem Video aber auch...

Eine "große" Bühne ist für mich in diesem Kontext eine, in der zumindest theoretisch ein vollständiges Monitoring für alle Bandmitglieder verfügbar ist. Das habe ich einmal erlebt, übrigens mit Profis an den Pulten. Und genau da habe ich die Erfahrung gemacht, dass plötzlich gerade mal eben mein Monitorsignal weg war und ich auf das bisschen angewiesen war, das mein Kleinstamp noch lieferte.

Ach, wir hatten das auch mal in einer Kirchenband, mit steuerbaren Buffern vor den Eingängen der Verstärker - eigentlich eine gute Idee. Ich an der Gitarre, sollte (!) Solo spielen, aber man hatte nur meine Finger übers Griffbrett rauschen sehen.

 

[TomW]

..und im Übrigen sind zB meine Bands sehr dankbar, dass ich keinen Bass auf irgendwelchen Monitoren haben will und muss. DAS ist nämlich wirklich gut für den Bühnensound....

Ein sehr guter Ansatz ... dass Bassisten jedoch dann überdimensionierte Anlage aufstapeln (und sich trotzdem nicht hören ), soll tatsächlich schon vorgekommen sein ...

Ich bin bislang IMMER (ob größere oder kleine Bühne - auf einer 30 Meter breiten Open-Air-Rampe stand ich bislang leider noch nie ) mit Amp + 112er Box ausgekommen - am besten das ganze mit einem Markstand noch leicht angekippt ...

 

[pitsieben]

Ich finde es nur richtig und wichtig auch mal die andere Meinung zu vertreten.

Und das ist der Punkt. Der Kerl hat gar keine Meinung...er vertritt nur vehement eine von vielen Möglichkeiten und erhebt die zur Wahrheit.
Mir geht das immer auf den Sack, wenn einer meint, so'ne universelle Wahrheit geblickt zu haben.

Natürlich hat er "auch" recht...und zwar dann, wenn 1. ausser dem Bass, Tretern und der DI nichts am Sound beteiligt sein muss, wenn man 2. gewisse Größenordnungen spielt, 3. logistisch und finanziell in der Lage ist, so eine PA mitzuschleifen, anzumieten und/oder zu bedienen und 4. Bock drauf hat von InEars oder Wedges zu leben.
Dann hat er Recht. Sonst labert er Müll.

 

[pernod]

@pernod: Um Kneipenveranstaltungen ging es in dem Video aber auch...

Eine "große" Bühne ist für mich in diesem Kontext eine, in der zumindest theoretisch ein vollständiges Monitoring für alle Bandmitglieder verfügbar ist. Das habe ich einmal erlebt, übrigens mit Profis an den Pulten. Und genau da habe ich die Erfahrung gemacht, dass plötzlich gerade mal eben mein Monitorsignal weg war und ich auf das bisschen angewiesen war, das mein Kleinstamp noch lieferte.

Ich bin jetzt von der Überschrift des Tröts ausgegangen. Da sieht man wieder, wie das jeder anders definiert! Darum wird es schwierig ein richtige Antwort zu bekommen.

 

[Eliashaugk]

Also die Rechnung finde ich gewagt.
Wir haben x32 und stagebox, 3000€
Dazu für jeden ein Kopfhörer-Verstärker macht insgesamt 1000€
Die pa selbst wird immer gestellt, für in ears ist jeder selbst verantwortlich, ob nun für 100 oder 1000€
Das heißt geldaufwand für die Band 4000€ wir verdienen mit der Band nichts, daher gehen alle Gagen in die Bandkasse, daher ca 400€ pro gig. Damit min. 10 Auftritte im Jahr, und Zack da ist es...

 

[SirBassplayer]

Also, ich habe jetzt nicht jeden Post hier gelesen.

Vielleicht wurde das ja schon gesagt:

Mir ist es wichtig, das die Hose ein bisschen flattert.
Deshalb wär mir die Monitorbox einfach zu wenig.

 

[bass_ennyday]

Es reicht schon die Diskusion, ob nun der Bass mikrofoniert wird. Hergott, wenn der Basser es möchte- wo ist das verschissene Problem?! In der der Zeit des Laberns hat man auch ein Mic aufgestellt...

Bravo!

 

[basslife]

Ich habe in meinen 30 Jahren als Basser schon auf großen Open Air Bühnen (>10.000 Zuhörer) und auch in kleinen Clubs (max. Platz für 100 Personen) gespielt und ich habe fast immer eine 810er im Rücken gehabt. Nun, ich brauche auch keine Speakerkompression, somit kann ich die Endstufe auch in den Clubs zurückdrehen. Bei richtigem EQ-Einsatz wummert da auch nix.
Ein paar mal (<10 mal) musste ich auch mit "nur Monitor", gestellter 112er Combo und/oder 210er Combo spielen. Da hat mir und unserem Sänger (der sich gesanglich nach dem Bass richtet) aber alles gefehlt, was mir/uns bei einem Gig die Spielsicherheit gibt.

OK, wenn ich in einer Arena vor 60.000 Leuten spielen würde, dann würde ich auch auf InEars setzen.

 

[Eliashaugk]

Mit geht es so, entweder ne große box mit viel headroom, oder besser nur in ear, es gibt nix schlimmeres als ne überforderte bassbox, und bei 20 Bläsern kann man auch nicht sagen macht mal leiser...
Dann bastel ich mir lieber selbst n in ear sound zusammen als mit ner popelbox, z.b. 112 allein dazustehen...

 

[SirBassplayer]

Jesus! 20 Tröten?
Spielst du im Militärorchester?

 

[Eliashaugk]

Nop, Bigband mit grooooooßem Bläsersatz...
Alleine 8 Trompeten, da braucht es schwere Geschütze

 

[MauMau]

Nop, Bigband mit grooooooßem Bläsersatz...
Alleine 8 Trompeten, da braucht es schwere Geschütze

Ach du Sch... mir reichen unsere drei BlaseHasen®, da hat man noch einen funktionierenden 'Bläser aus'-Knopf... ..steht 'Volume' drauf...
Im Ernst, ohne einen Toni und Equipment, auf die man sich verlassen kann: never ever ohne Amp auf die Bühne! Ich geh' doch nicht mit'm Messer zu ner Schießerei!
Ist allerdings vermutlich den Umständen in den von uns bespielten Spelunken geschuldet. Aber auch bei funktionierendem Monitoring macht's mit Röhrenrückenmassage mehr Spaß!

 

[Eliashaugk]

In der Band mit Bläserinvasion ist auch ne 410 das mindeste
Aber da wir sonst mit einem von unseren drei Tonis unterwegs sind weiß ich ich immer in guten Händen, und das in ear mach ich ja eh selber via Handy oder Tablet...
Da nervt mich die Überflüssigkeit eines amps selber extrem

 

[alice d.]

des Bassisten und YouTubers "The Bass Wizard"

basszauberer? echt? ich würd ihn bassidiot nennen. oder besser bassvollidiot.
wenn wir vom thema "sound" reden, dann reden wir von der kompletten signalkette. kein einziger tontechniker erzählt einem gitarristen, daß sein amp nicht abgenommen wird oder daß der keyboarder bitte mal lieber pattern 753 einstellen soll. aber wir bassisten machen ja nur "bummbumm" und da ist es scheißegal, was man für soundvorstellungen hat und daß sound nicht nur was mit saiten und pickups und fingern zu tun hat sondern auch mit der klangformung des amps. so viel zur position der di-box.

jetzt hab ich mir die videos von diesem vollspacken tatsächlich angeguckt. mann was hab ich jetzt einen bock diesem gelackten wixer in die fresse zu kacken. solche typen kann ich per se schon nicht leiden. "blabla, hab ein video gemacht, alle fandens positiv und habens begriffen, nur die dummen hater nicht, und hier bon jovi, i mean BON JOVI... i guess that proves my point..." arschloch. fick dich. schon bowie ist nicht mal ansatzweise musik, das ist gequirlte kacke. und ein einzelner typ, der so arbeitet wie du es für gut befindest ist ein beweis?

aber mal back to normal: der basser von bon jovi hat den luxus, daß da am mischpult nicht jeden abend ein anderer trottel rumsteht, der immer im jugendclub mischt, sondern daß bei denen die monitoranlage mitreist und der mischer mitglied der crew ist und weiß wie der basser von bon jovi klingen will. das sind sichere verhältnisse. die jemand wie ich nicht vorfindet. wenn ich mal in clubs mit pa spiele, stehen da zwei beschissene monitore rum und irgendein fertiger kiffer hängt am mischpult. und nein: den typen überlasse ich nicht meinen sound.

 

[Mudskipper]

wenn ich mal in clubs mit pa spiele, stehen da zwei beschissene monitore rum und irgendein fertiger kiffer hängt am mischpult

.
In den 90ern war das in meiner Gegend in verdammt noch mal jedem Club so, die konnten nix außer schnorren ("gib maln Zug, dann kann ich dich dreidimensionaler mischen" "Ähh, du mischst mich nicht!") Da habe ich lieber bis in die letzte Kaschemme meinen Zentner Peavey Krempel der aussah wie seit dem Korea-Krieg dauerbenutzt mitgeschleppt.

 

[Noble]

wenn ich mal in clubs mit pa spiele, stehen da zwei beschissene monitore rum und irgendein fertiger kiffer hängt am mischpult. und nein: den typen überlasse ich nicht meinen sound.

finde ich eher positiv..."Hey dude..mach ma bitte so und so und so bitte nicht!..." klappt da meistens, es sei denn der hat schon die dritte Lunte geraucht. Ich hatte mal so einen "Profi", der schon recht unfreundlich meinte, er würde keine Absprachen mit der Band machen. Der Sound war dementsprechend. Zwar aufgeräumt, aber passte nicht zur Band.

Ich sehe das auch nicht so wie der Fraggel da im Video...aber ich mag eh keine Youtuber die viel labern. Ich sehe immer zu, dass ich meinen Ampsound fahren kann. Warum sollte ich das auch nicht tun?Die Band ist dran gewöhnt und man hat sich ja auch auf die anderen eingeschossen. Mir reicht aber auch das D.I. Signal vom Amp oder eben das vom Growling Krizzly (hat immer gut geklappt). Bin da pflegeleicht, so lange der Toni nicht meint, er müsste ultra Tiefbässe pushen (totaler Schwachsinn). Und wenn der Toni doof is, isser doof...muss man mit leben, hauptsache der Bühensound ist geil und dafür schleppe ich gerne Amp und Box(en) mit. Die Band muss auf der Bühne ja fun haben, was sich auch in der Stimmung wiederspiegelt und dafür ist der Bühnensound schon sehr wichtig.Viel ätzender finde ich, wenn auf einer großen Veranstaltung (mit genug Zeit im Vorfeld) kein anständiger bzw. garkein Soundcheck gemacht wird und nachher wie bekloppt am Pult gedreht wird. Das ist etwas, was ich partout nicht verstehe.

jetzt hab ich mir die videos von diesem vollspacken tatsächlich angeguckt. mann was hab ich jetzt einen bock diesem gelackten wixer in die fresse zu kacken.

.Lass doch den armen Bass Zauberer...der hats sicher auch nicht leicht.

 

[E-A-D-G]

Am wohlsten fühle ich mich auf der Bühne mit meinem gewohnten Equipment, ganz egal ob laute oder moderate "Konversation".
Ansonsten gibt's abgesehen Inear nichts was ich NICHT praktiziert hätte. Extremfall komplett ohne Monitoring, nur der von PA zurückgestrahlte Sound als Monitoring. Das erfordert natürlich etwas "Disziplin" der gesamten Band.

edit,
bis ende der 80er hatte ich nichts ausser dem svt stack. Der ging tatsächlich auch leise wenn's unbedingt sein musste. Die Schlepperei stand (nach heutigen Gesichtspunkten) natürlich in keinem vernünftigen Verhältnis. Der Klangeindruck (die grossflächige Wellenfront) war trotzdem allemal besser als das was moderne kleine Boxen bieten können. Egal wie gut designed.
Big baffle <> small baffle.
Meine Hauptbox ist eine 212+8. Geht so, manchmal könnte ich es mir etwas "grösser" vorstellen.

 

[bassfritsch]

Für mich das ideale Setup: bei großen Bühnen und/oder Open Air eigener Monitor mit eigenem Mix drauf. Bei kleinen Sachen, Clubs, Kneipen, direkt über Bass-Combo von der Bühne.
Wenn's ganz luxuriös sein soll, Bass-Combo hinter mir und eigener Monitor... Amps mit extra Box mag ich nicht, In-Ear auch nicht...

 

[NoBa]

und irgendein fertiger kiffer hängt am mischpult. und nein: den typen überlasse ich nicht meinen sound.

Ich mache das garnicht soo schlecht
Ja, es gab mal Publikumsbeschwerden, allerdings hatten da die Gitten und Basser nach der 3. Ermahnung ihre Amps immer noch so laut, dass ich sie am Mixer ohne Soundänderung gen Null schieben konnte.