Gewagte These: Amp+Boxen auf großen Bühnen, wo PA vorhanden ist, überflüssig?

[TheBass]

***Grab den Zombie aus....***
Bin jetzt erst auf den alten Fred gestoßen und hätte gerne auch mal ein Problem:
Ich spiele im Proberaum dicht vor 'ner 6x10 mit Zerre und gutem Pegel, damit ich Feedbacks rauskitzeln kann. Auf der Bühne ist der Pegel aber zu hoch und wenn ich die Box 90° auf den Schlagzeuger winkele, wird der bekloppt und ich muss praktisch auf einer Höhe mit der Box auf der Bühne stehen, also weiter hinten, als es mein Gesang und Frontmann-Ego zulässt...

Hat jemand eine (billige) Lösung parat, wie ich genug Druck für Feedbacks auch auf der Bühne bekomme, ohne dass die Bassanlage die PA "überspielt" und das Publikum ggf. nur Bass mit etwas Hintergrundmucke lauschen muss?

Fragt sich wie genau der Feedback entsteht. Bei einem Brettbass, also alles, was nicht Semi- oder Vollresonanzbass ist, entsteht der Feddback in der Regel nicht akustisch sondern magnetisch, durch Kopplung der Magnetfelder von Lautsprecher und Pickup. Da braucht man dann gar keine infernalische Lautstärke und muss nur schauen, dass die magnetischen Achsen von PU und Lautsprecher direkt zueinander zeigen. Das funktioniert dann sogar mit akustisch gekapselten Lautsprechern.

 

[deeptone]

Fragt sich wie genau der Feedback entsteht. Bei einem Brettbass, also alles, was nicht Semi- oder Vollresonanzbass ist, entsteht der Feddback in der Regel nicht akustisch sondern magnetisch, durch Kopplung der Magnetfelder von Lautsprecher und Pickup. Da braucht man dann gar keine infernalische Lautstärke und muss nur schauen, dass die magnetischen Achsen von PU und Lautsprecher direkt zueinander zeigen. Das funktioniert dann sogar mit akustisch gekapselten Lautsprechern.

Interessant, darüber habe ich mir nie ernsthafte Gedanken gemacht.
Eigentlich dachte ich dass die Saiten durch den Luftschall angeregt werden.

Ist das wirklich so?

 

[Stratitis]

Ganz fieser Tip: Clip dir nen kleinen Breitband-Körperschallwandler (Kein Bass-Shaker) an den Instrumentenkorpus und den speist Du mit einem Signal aus dem Bass-Amp oder Extra-Amp, den man dazuschalten kann. Viele Watts braucht es da nicht. . Dann hast Du auch mit InEars Feedback bis zum Abwinken, wenn Du willst. Am besten geht das mit einem Amp , der eine aufwändigere Klangregelung hat, um das Feedback auch in dem gewünschten Bereich zu haben. Mit einem Parametric EQ kann man dann schön die "Hupfrequenz" des Instruments unterdrücken.
War schon mal am überlegen, sowas irgendwie im Korpus meines Frankensteins unterzubringen. Man muss dann aber möglichst weit von den Pickups entfernt sein. Wenn Feedback durch elektromagnetische Kopplung zustande kommt, endet das nur als furchtbares Gefiepe... Das will wirklich keiner.

 

[TheBass]

Interessant, darüber habe ich mir nie ernsthafte Gedanken gemacht.
Eigentlich dachte ich dass die Saiten durch den Luftschall angeregt werden.

Ist das wirklich so?

Ist tatsächlich so, wie ich schon häufiger unbeabsichtigt feststellen musste, wenn es mal wieder laut zur Sache ging. Ich setze so einen Feedback normalerweise gar nicht ein. Kam ich dann der Box zu nahe und drehte den Bass in die magnetische Achse, gab's Feedback. Und zwar einen, den man nicht durch Handauflegen stoppen kann. Der Feedback funktioniert nämlich auch ohne schwingende Saite ! Den Gitarristen unter euch sollte ich aber damit eigentlich nichts Neues erzählen. Die wissen das schon längst.

 

[deeptone]

Ist tatsächlich so, wie ich schon häufiger unbeabsichtigt feststellen musste, wenn es mal wieder laut zur Sache ging. Ich setze so einen Feedback normalerweise gar nicht ein. Kam ich dann der Box zu nahe und drehte den Bass in die magnetische Achse, gab's Feedback. Und zwar einen, den man nicht durch Handauflegen stoppen kann. Der Feedback funktioniert nämlich auch ohne schwingende Saite ! Den Gitarristen unter euch sollte ich aber damit eigentlich nichts Neues erzählen. Die wissen das schon längst.

Vielen Dank für deine erklärenden Worte.

Und wieder mal etwas dazu gelernt ... vielen Dank

 

[Stratitis]

Ich sag ja.. das ist so eine Sorte Feedback, die will keiner...

 

[lordbasstard]

Für Gepfeife in jeder Lautstärke:

 

[bassfritsch]

Im Profibereich wird mittlerweile fast ausschließlich auf In-ear gesetzt. Bassisten mit genügend finanziellen Mitteln kaufen sich sowas wie das aus dem Link weiter unten, manchmal sogar mehrere davon, um beweglich sein zu können. Ganz dekadente Zeitgenossen stellen sich 2-3 Ampeg-Boxen hinter sich und stellen sich dann mit in-ears einen Meter davor hin... Wenn man das in z.B. Wacken macht, spricht nichts dagegen, aber wenn man das in einem kleinen Club macht, ist das Körperverletzung... In meinem Fall waren es zwei riesige Orange-Boxen und ein Blues-Bassist...

Eich Amplification BassBoard L

Eich Amplification BassBoard L, Der ideale Subwoofer für Bühne, Studio, Proberaum oder zu Hause, 2x TS300-Shaker, 600W (8Ohm), 2x Neutrik Speaker Twist/Klinke, 1x 3,5mm Kopfhörer Anschluss, Abmessungen (BHT in cm ): 120 x 80 x 10, Gewicht: 21,6kg,...

www.thomann.de

 

[bassfritsch]

Wir spielen noch ohne In-ears, weil die Kollegen allesamt nicht zu laut sind, weil es so mehr Spaß macht und weil wir keine Zeit und Lust haben uns mit dem Thema zu beschäftigen. Außerdem haben wir keinen eigenen Tontechniker und sind bei jedem Gig auf andere Tontechniker angewiesen, da ist konventionelles Monitoring der einfachere Weg. Ich hab immer mein Eich-Combo plus Zusatzbox dabei, der steht meistens seitlich versetzt hinter mir. Außerdem wollen die meisten Kollegen, die vor mir stehen, den Bass und meinen Gesang auf ihren Monitoren haben, so dass ich alles von vorne nochmal mitbekomme. Ich hab meistens sehr wenig auf meinem Monitor, meine Stimme etwas lauter als die der Kollegen, außerdem ein wenig Keyboard und das war's. Ab und zu lass ich mir auch ein wenig mehr Bass auf den Monitor geben, auf großen Bühnen. Mein Monitor-Check dauert immer keine fünf Minuten, was immer mit Staunen und Wohlwollen seitens des betreffenden Technikers und der Bandkollegen quittiert wird. Wir sind auch meistens sehr schnell mit dem Monitor-Check durch.
Meine Philosophie war und ist es, so viel wie möglich direkt von den Boxen und Instrumenten meiner Mitspieler zu hören. Deswegen das schlanke Monitoring. Warum soll ich mir Schlagzeug und Gitarren auf den Monitor geben, wenn das Schlagzeug 2m neben mir steht und die Gitarren-Box auch nicht weit weg ist, vielleicht sogar ganz seitlich über die Bühne strahlt?!? Desto weniger Soundbrei auf der Bühne, desto besser. Mein Ideal wäre eine vernünftige Aufstellung aller Amps auf der Bühne, so dass jeder jeden hört und auf den Monitoren nur der Gesang. Ich wäre auch sehr angetan, wenn Keyboarder über Amps spielen würden, wie wir anderen auch...

 

[Wooly]

Warum soll ich mir Schlagzeug und Gitarren auf den Monitor geben, wenn das Schlagzeug 2m neben mir steht und die Gitarren-Box auch nicht weit weg ist, vielleicht sogar ganz seitlich über die Bühne strahlt?!? Desto weniger Soundbrei auf der Bühne, desto besser. Mein Ideal wäre eine vernünftige Aufstellung aller Amps auf der Bühne, so dass jeder jeden hört und auf den Monitoren nur der Gesang. Ich wäre auch sehr angetan, wenn Keyboarder über Amps spielen würden, wie wir anderen auch...

Bei manchen Musikarten geht das ja auch noch gut ... in den 70ern haben die Bands noch die Backline gedoppelt links/rechts. Und das Ideal, das alle sich gut über die Backline hören gegenseitig ist auch heute noch ein sehr hehres ... nur haben viele Bands noch nie etwas davon gehört

Wenn inwischen fast alle direkt und In-Ear spielen muss man es halt anders angehen. Und das Problem waren eh selten die großen Bühnen, da stört mich nämlich vorne am FOH ein dicker Bassstack oder fette Gitarrenanlagen nicht groß ... das Problem sind die 8x10 Ampegfanatiker in der Rockkneipe ....