Fender Custom Shop Probleme?

[fmm]

Das Problem besteht glaub ich darin, dass die Leute dort oft bauen aber nicht spielen können

Das gilt wohl auch für alle anderen Großserienhersteler. Warum sollte das ein Qualitätskriterium sein? Man kann auch einem Nichtmusiker beibringen, wie man z.B. eine Brücke gerade aufschraubt oder einen Hals einsetzt. Alles `ne Frage des richtigen Anlernens.
Die Frage ist nur, wie gut während der Produktion auf die Fertigungsqualität geachtet wird. Z.B. die korrekte Justage der CNC-Fräsen, abrichten der Bünde usw.

 

[el_loco]

Es gibt so viel Auswahl auf dem Bassmarkt und so viele Modelle.
Dann lasst die halt die Bässe hängen, die euch nicht zusagen und wendet eine alte Regel beim Gebrauchtkauf auch auf den Neukauf an.
Immer erst vor Ort anspielen und nicht blind kaufen (außer man ist bereit für das Risiko).
Damit wären doch schon alle Probleme vom Tisch. --> Thread kann geschlossen werden.

 

[xroads]

Das Problem besteht glaub ich darin, dass die Leute dort oft bauen aber nicht spielen können

..Du hast ja ziemlich romantische Vorstellungen vom kommerziellen Instrumentenbau...

 

[el_loco]

Das Problem besteht glaub ich darin, dass die Leute dort oft bauen aber nicht spielen können

sieht man hier ganz schön:


Bei 2:17 ein Tuner und Tester
2:48 Dennis Galuzska Masterbuilder

 

[claudio]

..Du hast ja ziemlich romantische Vorstellungen vom kommerziellen Instrumentenbau...

naja, einige Instrumentenbauer die ich persönlich kenne, sind auch gut auf dem Instrument. Das beschränkt sich nicht nur auf Saiteninstrumente. Bei Customarbeiten entstehen so aufgrund der Erfahrung des Instrumentenbauers auch musikalisch sehr praktikable Lösungen auf spezielle Probleme.

Gruss
claudio

 

[allerbässt]

Man sollte hier nicht den Fehler machen und alles in einen Topf werfen. Es gibt schon Unterschiede in den Tätigkeiten eines

A. (gelernten) Gitarrenbauers, der mit Liebe und Sachverstand ein Instrument baut und betreut

und

B. (angelernter) Industrieware-Zusammenschraubers auf Stundenlohnbasis.

Ich vermute, dass die Instrumente vom F. in der Regel von B geschaffen werden.

 

[Jost Halenta]

Ich habe im Laufe der Jahre ein paar mal mit US Firmen (auch im Instrumentenbau) zu tun gehabt und habe eine für uns merkwürdige Sache festgestellt. Wenn dir z.B. ein CS-Instrument verkauft wird, das ziemlich schlecht ist, kann es sein, das der Bauer zugibt, das es vielleicht nicht sein bestes Werk ist, aber du hättest ja auch nicht mehr bezahlt, wenn es das beste Instrument gewesen wäre, das er je gebaut hat. Eine aus unserer Sicht nicht akzeptable Denkweise. Ein hiesiger Bass-Bauer baut vielleicht auch einmal Mist, aber dann schmeißt er das Ding zähneknirschend weg und baut es nochmal.

 

[el_loco]

Also eine Mischkalkulation...

 

[Jost Halenta]

Ich hatte nur sehr wenige CS-Shop Bässe in der Hand, die waren eher durchschnittlich, aber da wird es sicher auch tolle Bässe geben.

 

[allerbässt]

sicher...

 

[Hozzy]

..Du hast ja ziemlich romantische Vorstellungen vom kommerziellen Instrumentenbau...

Nö.... aber ich dachte ich gebe auch noch mal etwas geistigen Dünnpfiff dazu - ist ja hier der richtige Thread dazu

 

[Moulin]

Man sollte hier nicht den Fehler machen und alles in einen Topf werfen. Es gibt schon Unterschiede in den Tätigkeiten eines

A. (gelernten) Gitarrenbauers, der mit Liebe und Sachverstand ein Instrument baut und betreut

und

B. (angelernter) Industrieware-Zusammenschraubers auf Stundenlohnbasis.

Ich vermute, dass die Instrumente vom F. in der Regel von B geschaffen werden.

Als der E Bass erfunden wurde war es definitiv so.
Ich sage nur Tadeo Gomez und die besten Bässe der Welt.
Für mich wäre das ungetestet erste Wahl.

All About… Tadeo Gomez

Fender’s greatest-ever neck carver was an orphaned migrant worker who walked a thousand miles to get to America. Huw Price profiles the legendary Tadeo Gomez.

guitar.com

Wenn jemand einen Gitarrenbauer kennt der einen 52er TG Fender Bass 1:1 kopiert: Her mit der Adresse.

Im Custom Shop arbeiten Gitarrenbauer. An der Qualifikation kann es aber nicht liegen wenn Bässe schlecht sind. Ich kaufe hin und wieder mal Squier Bässe die perfekt geshaped sind. Und was sich da in Indonesischen Werkstätten für uns bückt sind sicher keine hochkarätigen Gitarrenbauer. Trotzdem sehr häufig perfekt gebaut.
Mir ist egal ob ich 350 bezahle oder 3500. Die guten kauf ich, die schlechten nicht.

Morgen spiele ich einen Gig sogar mit einem unrühmlichen '68er CBS Fender.

 

[Gast51645]

ich denke der denkfehler bei den cs ist, dass man davon ausgeht das nächst bessere "level" zu kaufen... aber was hängen denn für cs in den läden? irgendwelche spec getreuen vintage nachbildungen in unterschiedlichen relic stufen oder bässe die ein shop mitarbeiter halt so konfiguriert hat... das kann passen, muss es aber nicht... ich hatte letzt z.b. einen cs prezi in der hand der ein viel breiteres griffbrett hatte als alle anderen.. das hat mich beim anspielen so irritiert, dass ich ihn entäuscht weggestellt habe, obwohl er richtig gut klang... ich war da einfach nicht drauf vorbereitet.. ein anderer ist aber evtl. schon immer auf der suche nach sowas und für den wäre dieser bass sicher ein wahrer glücksgriff...

ich denke wenn man den cs auch als customshop versteht, weiß welche specs man möchte und die wartezeit ertragen kann, bekommt man dort mit hoher wahrscheinlichkeit auch ein instrument welches einen glücklich macht... ansonsten kauft man letztendlich ja doch eigentlich "von der stange"...

 

[Holzwurm]

Das Problem besteht glaub ich darin, dass die Leute dort oft bauen aber nicht spielen können

Das verstehe ich nicht. Warum sollte man das gleichzeitig können? Das ist natürlich die Idealvorstellung, aber nicht zwingend nötig. Das eine sind Instrumentenbauer, also Feinhandwerker und das andere sind Musiker. Die guten Musiker, die ich kenne, sind nicht die besten Handwerker.

 

[Holzwurm]

Es gibt so viel Auswahl auf dem Bassmarkt und so viele Modelle.
Dann lasst die halt die Bässe hängen, die euch nicht zusagen und wendet eine alte Regel beim Gebrauchtkauf auch auf den Neukauf an.
Immer erst vor Ort anspielen und nicht blind kaufen (außer man ist bereit für das Risiko).
Damit wären doch schon alle Probleme vom Tisch. --> Thread kann geschlossen werden.

Sorry, gilt nur für die Mehrheit der rechtshändigen Spieler.
Als Linkshänder kommst du da nicht weit. Von 5 E-Bässen und 3 E-Gitarren habe ich meinen ersten Bass und meine erste Gitarre im Laden angetestet, der Rest wurde blind bestellt.
Zum Glück musste ich nur einmal umtauschen, da mir eine ältere Ausführung „untergejubelt“ wurde.

 

[Hozzy]

Das verstehe ich nicht. Warum sollte man das gleichzeitig können? Das ist natürlich die Idealvorstellung, aber nicht zwingend nötig. Das eine sind Instrumentenbauer, also Feinhandwerker und das andere sind Musiker. Die guten Musiker, die ich kenne, sind nicht die besten Handwerker.

Das war rein sarkastisch gemeint....sorry, wenn das so nicht rüberkam

 

[BergiaBurns]

ich hatte letzt z.b. einen cs prezi in der hand der ein viel breiteres griffbrett hatte als alle anderen.. das hat mich beim anspielen so irritiert, dass ich ihn entäuscht weggestellt habe, obwohl er richtig gut klang... ich war da einfach nicht drauf vorbereitet..

Warum warst Du enttäuscht? Das war wahrscheinlich ein Hals in original Maß.
Es geht hier Doch um Mängel bei den CS nicht um Specs die man nicht gewohnt ist.

 

[Jacques]

Um mal wieder aufs Thema zu kommen: Ich hatte einen Custom Shop bestellt, aber da ist nicht alles so umgesetzt worden wie bestellt. Deshalb muss da noch einmal nachgearbeitet werden. Aber bei der Bestellung war von Anfang irgendwie der Wurm drin... Ansonsten habe ich über die Jahre gute Erfahrungen gemacht. Ich fühle mich mit den Bässen im Ergebnis sauwohl.

@ Jacques: wie ist denn die Angelegenheit bei Dir aus- oder weitergegangen?

Alle zurück keinen behalten

 

[Jacques]

Akso von den Neuen, meine alten CS bleiben hier!

 

[BergiaBurns]

Morgen spiele ich einen Gig sogar mit einem unrühmlichen '68er CBS Fender.

There were some interesting changes in '68 for Fender. The first one was something that some Fender fanatics regard as a big mistake. This was the year Fender switched from nitrocellulose to polyurethane for the color coat on all their basses, although the top clear coat continued to be nitro for many years. There are a few people that feel that this fact alone caused Fenders to suffer in sound quality. I personally think it had almost no effect on the tone of the basses or the overall quality of the instrument. Many top bassists have used a 68' Fender Bass so they must have something special going on.
http://fenderbassplayer.com/top-10-vintage-fender-bass-years