Zitat:
Original erstellt von: DerBasstler
Moin!
Mach Dir keinen Streß. Geh mal von folgendem aus:
- Es ist immer einer besser. Aber ob der an dem Abend gerade Zeit hat....
- Die Leute wollen unterhalten werden. Und das hat - die Erfahrung zeigt's - nicht unbedingt was mit den technischen Fertigkeiten am Instrument zu tun. Wenn Du "nur" der Bassist bist: Sieh zu, daß Du die Stücke kannst, lehn Dich zurück und laß den Sänger / die Sängerin machen. Wenn Du diesen Job auch noch machen mußt: Gesang & persönliche Ansprache des Publikums sind IMHO wichtiger als das Baßspiel - gottseidank sind die meisten Zuschauer keine Musiker; die hören Deine Fehler am Baß meistens nicht mal (so Du welche machst).
(Außerdem: Was ist schon ein Halbton unter Freunden? [
])
Jedenfalls viel Erfolg!
LG, Uwe
Hallo,
Zustimmung dazu von mir. Außerdem ist der Tipp mit den Freunden im Publikum auch sehr gut.
Das wichtigste ist wirklich, dass Ihr die Leute unterhaltet. Und da ist die Musik nur ein Teil von mehreren. Das geht bei Ansagen los, geht über Augenkontakt zum Publikum weiter und endet bei ein bißchen Arschwackeln. Das Publikum will Feiern und Ihr seid die Moderatoren der Feier.
Ich würde mir eine Reihenfolge der Songs überlegen. Dabei muss der erste Song die Leute packen, die letzten beiden Songs bleiben im Gedächtnis, also müssen die auch gut sein. 20 min sind je nach dem 3 - 5 Songs. Diese Reihenfolge würde ich jede Probe mindest einmal komplett durchspielen, auch mit kleinen Fehlern. Einmal komplett AUfnehmen (Band durchlaufen lassen), beim anhören entscheiden, ob die gewählte Reihenfolge stimmig ist.
Dann würde ich mich anschließend den Fehlern widmen. Dafür vielleicht auch eventuelle besondere Problempassagen mal extra langsam spielen. Zu Hause sollte jeder auch anderes Zeug üben. Total langweilig aber sinnvoll sind Skalen und Fingersätze. Und am Bass (und Drums) natürlich verschiedene Rhythmen, auch wenn die in den eigenen Songs gar nicht vorkommen.
Freunde zur Probe einladen würde ich nicht. Ich würde mich aber im Proberaum zum durchspielen schonmal so aufstellen, wie auf der Bühne, und mir dann vorstellen, dass es Live wäre. Für's Stageacting hilft auch im Wohnzimmer oder sonstwo Luftgitarre spielen zu den eigenen Lieblingssongs (mehr als Zimmerlautstärke), da kriegt man auch schon ein büschen Gefühl dafür, wie man sich selbst aus seiner eigenen Natur raus bewegt.
Und so klassische Posen, wie "Basser geht beim Gitarren-Solo zum Gitarristen" und macht auf Held kann man auch im Proberaum schonmal spaßeshalber machen. Und dann muss man sehen, ob Ihr Euch dabei wohl fühlt. Schauspielern hilft niemandem, natürlich - d.h. auch Euch selbst angenehm - muss es zwingend sein.
Generell die Probe zum proben nutzen und nicht zum Quatschen, Rumsitzen, Rauchpause machen oder rumalbern. Kein oder nur sehr wenig Alkohol zur Probe und vorm/beim Gig.
Ihr müsst nicht frickeln, sondern ZUSAMMEN auf den Punkt spielen. Das geht am besten, wenn man nicht am Limit seines Könnens spielt, sondern noch ein bißchen Reserve hat. Und das Publikum entertainen (ansagen / posing etc.). Und vielleicht nicht im Alltags-Schlabber-Look auftreten, sondern etwas, was Euch zwar allen zusagt und was aber auch optisch ein GEMEINSAMES Bild gibt, Gesang evtl. abweichend von den anderen, als Kontrastpunkt.
That's it. Zu ausnahmslos jeder Mucke finden sich Leute, die das Zeug abgöttisch lieben und Leute die es zum k***** finden. Ist auch gut so, sonst würden alle die Spice Girls hören und niemand Led Zep mit Ihrer Heulboie am Mikro.
Achso und ein Verlassen der Location zwischen Soundcheck und Auftritt (wenn möglich) macht sich auch immer gut, ein Spaziergang unter Freunden, vielleicht bei irgend 'ner Frittenbude oder so zusammen was essen/trinken. Wenn das nicht geht, hilft ein Brettspiel oder so, welches alle gerne spielen, als Ablenkung.
