Entscheidungshilfe: svt3 vs bass terror

[wayne]

yo,

ich spiele momentan einen ampeg svt 3 pro, gebraucht von einem freund von mir gekauft vor einem jahr. bei der letzten probe am samstag ist der amp während dem spielen einfach ausgefallen, keinen plan was es hier hat. werd ihn diese woche mal zum service geben.
wie auch immer...

ich spiele in einer doom/stoner/psychodelic band mit viel rotz auf Drop B.
mein ampeg ist zwar cool, ist für die richtung aber denk ich eher nicht so geeignet. als effektgerät habe ich (momentan) lediglich nen Big Muff... spiele aber auch teils clean.

da mein budget momentan nicht für den orange AD200B reicht, bin ich am überlegen meinen ampeg svt 3 pro gegen den orange bass terror 500 auszuwechseln, jedoch im neuzustand.
ich hab den orange bis dato noch nie getestet, will ich aber auf jeden fall demnächst machen, aber auch nur wenn ich das teil mitnehmen kann zur probe.

was habt ihr für erfahrungen im vergleich dieser 2 amps?
das der aufbau generell ein anderer ist, ist mir vollkommen bewusst. bin der auch der meinung das ein 3-band EQ völlig ausreichend ist.
ich will nen schönen warmen, dreckigen aber schön definierten sound.

mfg wayne

(sorry für die kleinschreibweise)

 

[Ebkor]

Also ich finde gerade Ampeg absolut prädestiniert für den Sound.
Ich bin mit meinem SVT3 übrigens sehr zufrieden.
Aber teste doch den Orange erst einmal an, dann kannst ja weiterschauen welcher dir besser gefällt.

 

[wayne]

prinzipiell bin ich ja auch zufrieden, aber der sound für "uns" ist denke ich nicht der richtige. sollte etwas "älter" klingen.
vielleicht kann man da was mit anderen vorstufenröhren machen.

 

[Jop]

Beim SVT-3 pro soll der Geheim-Tipp ja sein, den Master voll aufzudrehen, um die MOSFET-Endstufe zu pushen und die Lautstärke mit dem Gain-Regler zu regeln.

Ich selbst hab den Amp nie gespielt, aber ich schätze mal Versuch macht kluch []

Der Orange könnte allerdings echt was für dich sein, wird in der "Stoner/Doom"-Kreisen auf talkbass sehr gelobt. Teilweise ziehen die, die beide getestet/besessen haben ihn dem AD200B sogar vor, weil er einfach mehr Headroom haben soll. Kann aber sein dass ich das mit dem TB1000 verwechsel (gut möglich...).

Als ich ihn angetestet hab, hab ich ihn sehr gemocht. Warm, irgendwie immer leicht angedreckt und schön simpel aufgebaut. Da sich das damals in Aussicht stehende Bandprojekt in Luft aufgelöst hat hab ich ihn aber nie gekauft...

 

[Kong]

Das mit der aufgerissenen Endstufe und der Lautstärkeregelung über das Vorstufengain habe ich auch mehrfach auf Talkbass und im Chat mit einem amerikanischen "working bassman" gelesen. Aber:

Der SVT 3 Pro ist laut einer erst heute auf mich eingeprasselten Belehrung ein Amp mit MosFet Endstufe und Treiberröhre an derselben. Wenn man die Endstufe voll aufdreht, um dann die Lautstärke über das Vorstufengain zu regeln, wird man eher einen cleanen Sound erreichen. Der Grit kommt bei dem Amp laut eines erfahrenen Benutzers mehr aus der Vorstufe.

Der SVT 3 Pro ist ein Gerät für experimentierfreudige Bassisten. Wenn man die Endstufen- und Vorstufenarchitektur "begriffen" hat, kann er unglaublich geile Sounds. Aber man muß sich mit ihm beschäftigen.

Ciao

Uwe

 

[pitsieben]

Zitat:Original erstellt von: Kong
Der SVT 3 Pro ist laut einer erst heute auf mich eingeprasselten Belehrung ein Amp mit MosFet Endstufe und Treiberröhre an derselben. Wenn man die Endstufe voll aufdreht, um dann die Lautstärke über das Vorstufengain zu regeln, wird man eher einen cleanen Sound erreichen. Der Grit kommt bei dem Amp laut eines erfahrenen Benutzers mehr aus der Vorstufe.

Das ist bei dem 3 Pro anders:
Der bekommt seinen Schmutz eben aus der Treiberröhre, und nicht oder zumindest nicht signifikant aus der Vorstufe.
Daher auch die Marotte, die Endstufe voll aufzureissen. Die Wirksamkeit der Treiberröhre ist abhängig davon, wie weit der Master offen ist. Für Zerre muss hier die Vorstufe nicht clippen.
Bei niederiger Spannung (Tube Gain linksanschlag) "simuliert" der Amp die übersteuernde Endstufe seines Großvaters. Weiter Richtung Rechtsanschlag wird der Ton fester, lauter, cleaner und komprimiert weniger.
Je weiter man den Master zudreht, desto mehr verliert der Tube-Gain-Poti an Wirkung.
Zerrsounds ohne Bodentreter verlangen also etwas Gebastel mit den Pegeln an Vor-, End- und Treiberstufe.

Aus meiner Sicht - ich habe den Terror und den 3 Pro zur Kaufentscheidung ausgiebig gegeneinander getestet - ist der Ampeg eine völlig andere Liga und ein absolutes Profigerät. Der Schaltbare EQ ist quasi ein zweiter Kanal, den ich nicht mehr missen möchte, der Grundsound ist brutal gut und für Ampeg-Verhältnisse sehr variabel.

Den Orange habe ich als "One Trick Pony" gespeichert...was ja kein Fehler sein muss, wenn dieser eine Trick genau das ist, was man sucht.

 

[Ebkor]

Zitat:Original erstellt von: Kong

Der SVT 3 Pro ist ein Gerät für experimentierfreudige Bassisten. Wenn man die Endstufen- und Vorstufenarchitektur "begriffen" hat, kann er unglaublich geile Sounds. Aber man muß sich mit ihm beschäftigen.

+1

 

[BassookaTüte]

Schon mal über das Simulationspedal von Sansamp nachgedacht? Oxford heißt es und wäre günstiger als ein Amp. Und ist abschaltbar.
http://www.youtube.com/watch?v=IgKLgKJQV_g

 

[W.A.S.P.chen]

Ich persönlich würde auch den Ampeg behalten - natürlich nur, solange er fit ist - und mich gegebenenfalls bei Zerrtretern mal umfassend umschauen.
Mit den vielen EQ-Möglichkeiten kann man sich viel besser auf den konkreten Bass und den Bandsound einstellen. Grad mit nem B'' ist es clever, wenn man genau regeln kann, da wäre mir der 3er vom Orange zu grob, vor allem unnerum.
Der Terror kann das, was er macht sehr gut - aber er kann eben nur die eine Sache.
Wenn es experimenteller wird (Psychodelic?) und man vielleicht Effekte vorschalten will, für die der Amp clean sein soll, taugt er nicht mehr, neutral ist mit der Kiste nicht.
Davon ab ist man bei der möglichen Zweitband, die nen anderen Sound verlangt mit der Brotdose total angekackt.

 

[pitsieben]

Ich habe vor dem 3 Pro einen Sparkle Drive (geil wegen des Clean Reglers) und einen Wooly Mammoth-Clon und nutze den EQ als Boost mit Tiefbass-Absenkung für Solospots.
Das ergibt unendlich viele Möglichkeiten von Clean bis Mayhem.

Der Verstärker ist wirklich enorm vielseitig, ohne dabei unübersichtlich zu sein oder dazu zu verführen, den Grundsound komplett zu verbiegen oder maskieren.
Wird was dauern, bis ich mich wieder umsehe.

 

[alice d.]

die ampegse haben anscheinend häufig gewisse verarbeitungsfehler. das wird der service dir richten. gib da gleich ein wenig mehr geld aus, um alle möglichen schwachstellen nacharbeiten zu lassen. danach ist das ein panzer.

die frage "ampeg oder orange" ist eine ziemliche geschmacksfrage. ich mag den orangen-sound nicht, das ist mir zu bratig/matschig. ich würde da eher beim ampeg bleiben. bekannte aus der doom/stoner-szene schwören aber auf den orange. aber auch wenn die auf der bühne stehen, ist der sound nicht mein fall. wie gesagt: geschmackssache.

 

[pitsieben]

Zitat:Original erstellt von: alice303

die ampegse haben anscheinend häufig gewisse verarbeitungsfehler.

Ist mir auch schon zu Ohren gekommen.
Kann ich zumindest für die älteren 3 Pro aus US-Fertigung nicht bestätigen.

 

[Noble]

Zitat:Original erstellt von: alice303

die ampegse haben anscheinend häufig gewisse verarbeitungsfehler. das wird der service dir richten. gib da gleich ein wenig mehr geld aus, um alle möglichen schwachstellen nacharbeiten zu lassen. danach ist das ein panzer.

...und dann ist das noch made in China. Ich liebe Ampegsound aber mein SVT 7 für ca 900 Euro mit derartigen Verarbeitungsmängeln (vor allem Lüfter) bereue ich absolut.

Wenn es nochmal ein Ampeg wird dann ein SVT CL aus den USA.

 

[Ebkor]

Ich für meinen Asiaten auch nicht. Hat wohl vor allem der ersten Serie aus Asien gegolten.

 

[wayne]

erstmal danke für eure antworten und meinungen.

Zitat:Original erstellt von: Metamorphose

Was sind denn für Boxen vorhanden?

momentan Kustom DE610 H (600W, Horn deaktiviert, 4Ohm). vor habe ich jedoch diese gegen eine FMC 215er auszutauschen. Amp geht momentan aber vor.

matschig ist auch das was ich will, klingt vielleicht blöd aber es ist so. wenn ich von "clean" spreche, soll der grundsound des amps trotzdem zerren und rotzen. verstärkt natürlich mit dem muff.
psychodelic hat auch nicht zwingend mit dem sound zu tun, sondern mit der art und weise wie der song aufgebaut ist bzw. in welchem tempo.

wenn es mit dem orange die möglichkeit gibt so viel rotz wie ich mir das wünsche zu erzeugen, lass ich den muff auch weg und geh direkt in den amp.

ich hab ebenfalls Lüfterprobleme mit meinem amp, ist unglaublich laut beim anschalten. sollte aber made in USA sein.


peace, wayne

 

[Rockbass777]

hallo

also so wie sich das für mich anhört heists hier: sparen auf nen AD 200

ich spiele selber mit nem Orange Terrorbass 1000 ... bitte nimm wenn dann den ... es rentiert sich einfach ... man merkt beim 500 schon all zu früh die digitalendstufe
... ich bin sehr zufrieden mit dem amp ... spiele nen Esh sovereign 5 für Metall darüber ... was soll ich sagen ... enorm cool ... rotzt auf anfrage (ordentlicher aktiver bass !!!) sehr stark

auch in meiner coverband/top 40 macht er keine zicken und liefert in Kombi mit meinem mm einen sehr schönen offenen, duchsetzugsfähigen allroundsound ... ich benutze zur soundänderung während des gigs auschließlich die klangreglung meines ´84 mm stringray

... allerdings bestimmt kein matsch wenn du es nicht mit efecten provozierst

allerdings ist es kein vollröhrenamp und wird auch nie einer werden ... darüber muss man sich bewusst sein ... der ad 200 ist einfach ein anderer amp ...
... wenn du ordentlich zerre willst solltest vlt. mal bei den gitarrenamps von orange schaun ... hier gefällt mir z.B. der Rocker 30 sehr gut

 

[edenbasser]

Hallo wayne,

Kann zwar nichts zum svt3 sagen, spiele aber unter anderem einen terrorbass 500.
Vom sound finde ich ihn sehr gelungen (vieleicht noch nen tick besser als meinen svt2 pro) und für backline gigs auf grund der ausmaße und des gewichts immer meine erste wahl. Über den DI ist er meiner meinung nach nich zu gebrauchen, klingt irgendwie sehr billig, weiß nicht wie ich es umschreiben soll. Aber das größte manko ist wie ich finde die digital endstufe. Musste ihn schon nach drei monten das erste mal einschicken (meinen pf500 habe ich deswegen wieder abgestoßen, war zweimal defekt), und hab ihn seitdem über eine gute alte zeck entstufe laufen. Ist zuverlässig und klingt für mein empfinden auch noch nen ticken dicker.

 

[Rockbass777]

... also für den terrorbass kann ich nur empfehlen: röhrentausch --> EQ wird efectiver, Zerrsound kann mit der Wahl der Röhre massiv beinflusst werden
hierzu kann auch da Hans was sagen, der hat mir einen modifizierten vorgeführt --> hab meinen kurzerhand umgebaut --> macht lust nach rumtesten mit verschiedenen röhren

 

[wayne]

so liebe kollegen des braunen tons,

mein svt wurde gestern verkauft, bass terror 500 gekauft
das teil ist ja unglaublich leicht und komfortabel zu transportieren. erster optischer einduck ist überzeugend, vorallem auch der schalter für 4 & 8 ohm betrieb.
morgen ist die erste probe mit dem toaster, bin gespannt. viel werd ich dazu aber nicht sagen können da meine box wieder mal im a.... ist :/

bezüglich röhrentausch: hab gerade etwas davon gelesen. ich werd mir mal den amp (mit reparierter box) eine weile anhören, dann werd ich entscheiden.
wenn es aber vorstufenröhren geben sollte die einen vollröhrenamp viel näher kommt, tausch ich natürlich sofort. clean soll das teil auf jeden fall nicht werden

peace w.

 

[Rockbass777]

... Glückwunsch ... obwohl ich den 1kW ler preferiere (weils einfach besser klingt bei gehobener lautstärke) ...
... röhrentausch wird im usertread ja diskutiert ... bist dazu herzlich eingeladen