Meine Erfahrung mit studierten oder zumindest weitreichend ausgebildeten Kollegen (bevorzugt an Gitarre und Keyboard zu finden, häufig auch mit Chorerfahrung) ist, dass sie gerne mal kopfgesteuert sind ... sie können vom Dominantseptakkord bis zur Transkription alles erklären und zeigen, haben aber nicht selten in Bezug auf Takt, Rhythmus und Groove doch erhebliche Defizite
Ja das kenne ich auch.Meine Erfahrung mit studierten oder zumindest weitreichenldeten Kollegen (bevorzugt an Gitarre und Keyboard zu finden, häufig auch mit Chorerfahrung) ist, dass sie gerne mal kopfgesteuert sind ... sie können vom Dominantseptakkord bis zur Transkription alles erklären und zeigen, haben aber nicht selten in Bezug auf Takt, Rhythmus und Groove doch erhebliche Defizite
Ohne das jetzt auf Dich persönlich zu beziehen, aber solche Sprüche habe ich mir schon zu viel oft von Möchtegernmusikern anhören müssen. Für meinen Teil spiele ich lieber mit Musikern zusammen, die sich nicht ständig durch solche vorgeschobenen Argumente damit rausreden, dass sie eigentlich nicht in der Lage sind, ein Arrangement fehlerfrei vom ersten bis zum letzten Takt durch zu spielen. Theoretisches Verständnis und Können schliessen gute Interpretation, solistische Fähigkeiten und Gefühl für die Musik nämlich keineswegs aus.Meine Erfahrung mit studierten oder zumindest weitreichend ausgebildeten Kollegen (bevorzugt an Gitarre und Keyboard zu finden, häufig auch mit Chorerfahrung) ist, dass sie gerne mal kopfgesteuert sind ... sie können vom Dominantseptakkord bis zur Transkription alles erklären und zeigen, haben aber nicht selten in Bezug auf Takt, Rhythmus und Groove doch erhebliche Defizite
Schlechtes Beispiel. Es gibt bzw. gab kaum präzisere Trompeter und fanatischere Arrangeure als Miles Davis. Hör Dir mal seine Alben 'Miles Ahead' oder 'Porgy and Bess' an. Miles David hat so gut wie alle Orchesterarrangements komplett durchkomponiert. Aufs Improvisieren ist erst durch bei der Filmmusik für Louis Malles Film 'Fahrstuhl zum Schafott' gekommenNaja, wie sagte dereinst der große Miles Davis: "Don't fear Mistakes. There are none"
Auch. Aber letztendlich hat er fast alles selbst arrangiert und seine Mitmusiker dabei fast bis zum Wahnsinn getrieben. Miles Davis hatte mit Sicherheit psychische Probleme, wahrscheinlich auch durch seinen ständigen exorbitanten Drogenkonsum. Aber er war eben auch ein begnadeter Arrangeur. Wenn ich mir heute seine Aufnahmen anhöre, muss ich immer wieder ungläubig nachlesen, dass die schon Ende der 50er/Anfang der 60er entstanden sind. Die könnten auch aus der heutigen Zeit stammen. Ende der 50er/Anfang der 60er war das Musik vom anderen Stern.Kann ich ja nix dafür das der das gesagt hat
Ich dachte die Arrangements sind von Gil Evans ??
Wir meinen absolut dasselbe.Nur so als Hinweis: Der "TE" hätte gerne eine Antwort auf seine Frage und keine Grundsatzdiskussionen über "studierte Mistmusiker" und "hochbegnadete Amateure" - nehmt ihm einfach die Befürchtungen und sagt: "Mach' es, du kannst nur gewinnen" - wie wär's mal damit?
War bei mir auch nicht anders. Aber irgendwann kommt dann auch mal der nächste Schritt. Vom Blatt spielen kann ich auch nicht, muss man auch nicht. Notenlesen, Verständnis für Arrangements, den Aufbau eines Musikstücks, Tonleitern, Tonarten und Grundlagen, das reicht schon. Damit gehörst Du dann schon zur Avantgarde
. Viele kennen ja noch nicht mal ihr eigenes Instrument und haben schon Schwierigkeiten, die Noten auf ihrem Griffbrett zu finden oder ein sauberes Timing hinzubekommen. Oder wenn mir einer erzählt: "ich kann das Stück ohne Tabs nicht spielen" dann sollte er einfach mal die Tomaten aus den Ohren nehmen und zuhören.
Das ging uns in den 70ern wohl allen so. Meine Musiklehrerin hatte mich mit Blockflötenzwang, "Den lustigen Holzhackerbuam", einer Beton-5 (O-Ton meiner Musiklehrerin) und der vor der Klasse geäusserten Prognose ich wäre völlig unmusikalisch und würde es in der Musik nie zu etwas bringen erstmal nachhaltig vom Spass an der Musik befreit. Trotzdem war ich mit 14 in meiner ersten Band und mache bis heute (bin jetzt 52) immer noch Musik. Was soll's - meine Musiklehrerin ist schon lange tot und ich mache mit meinen 3 Bands mehr als 40 Auftritte pro Jahr.
dabei hättest du doch nur noch ein 3/4 jahr durchhalten müssen.
im Alter von Anfang/Mitte 20 mit einem Basslehrer meiner Wahl anpeilen zu dürfen (Danke, Bernd http://www.maxxoutt.de/band/bernd-hagmeyer/) ... neben der notwendigen Theorie gab's viel Praxis in Rock, Pop und Jazz (sogar ein eigens organisiertes Live-Konzert all seiner Gitarre- und Bass-Schüler) ... einmal hatte er ein Sporttasche voll mit Effektgeräten dabei, um da mal richtig zu experimentieren .... und auf seinem Kontrabass durfte ich auch ein paar Stündchen mich ausprobieren ... auch so kann Unterricht aussehen ...
