Die schönen alten Dynacords...

[cfortner]

Das ist sicherlich ein gutes Vorgehen, damit einem die Elkos nicht um die Ohren fliegen.

Abgesehen davon würde ich immer ALLE Elkos (vor allem Netzteil und BIAS-Kreis) und unbedingt, wie @beate schon sagte, die BIAS-Trimmer gegen gute geschlossene Piher tauschen.

Komplett wird es mit dem Tausch aller Koppelkondensatoren, weil dort defekte C‘s die Gleichstromeinstellung der nachfolgenden Stufen verändern oder auch nur knistern und krachen können. Die Kondensatoren der Klangregelung sind meistens eher unkritisch.

Der Cap-Job ist das Erste, was ich immer mache, dazu die Trimmer, dann sollte er schonmal grob laufen.

 

[MikeRocke]

Meiner heisst B 1001 , muss erst mal repariert werden ,die Vorstufe ist futsch .

 

[cfortner]

Futsch oder kaputt?

Wenn die weg ist, würde ich eine Röhrenvorstufe mit 1-2 ECC83 einbauen, die klingen besser als die alten Transen.

 

[MikeRocke]

Dynacord hat mir die Erlaubniss gegeben , eine nachbauen zu lassen .

 

[cfortner]

??

 

[beate]

Lohnt nicht. Die Vorstufe ist zwar besser als die Schaltung der diversen Vorgänger. Aber die Eingangsimpedanz ist viel zu niedrig.

Wenn ich so eine erhalten wollte, würde ich eine stark gegengekoppelte JFET-Stufe davorpacken und anstatt neu zu bauen die Platinen leer räumen und komplett neu bestücken. Mir ist bewusst, dass man sich da wg. des Opamps und seiner externen Phasenkompensation etwas wird überlegen müssen, falls man nicht mehr an das Originalteil herankommt.

 

[cfortner]

Ich würde da eher eine Hiwatt- oder Blencowe-Vorstufe nehmen.

 

[mucbass56]

Weil's mir zeitmäßig nicht ausgeht, meinem zuletzt zugelaufenen Bassking eine Röhrenvorstufe zu verpassen, läuft der mit meinem Ba300-Vorstufen-Nachbau.

Gefällt zumindest mir auch besser als die Emi und die Bassking T Vorstufe v.s. mit dem 15L.
Dann geht er auch für Gitarre erstaunlich gut

Vergleichsweise kann ich den auch mit meinem Trace V- Preamp ansteuern. Muss mich erst nochmal in Quervergleichen durchhören.

Dann wird endgültig gebaut.
Aber erst noch das Traumwetter im Allgäu u Bodensee geniessen.

Zum Emi2 lese ich interessiert mit..

 

[beate]

Ich würde da eher eine Hiwatt- oder Blencowe-Vorstufe nehmen.

Klar. Würde ich auch. Vorhin hatte ich mal wieder Little Bea_R im Proberaum, den Selbstbau. Abgesehen von ein klein wenig Brumm, der aber kaum stört, klingt das Teil tatsächlich so gut wie der Mywatt. Und er hat Klangwaage plus einstellbare Absenkung der Tiefmitten, die der des Hiwatt entspricht. Aber wie gesagt: machmal passt eine Ampeg-ähnliche Klangregelung einfach besser, und damit die der Dynacords.

Aber es ging mir darum, die originale Vorstufe sinnvoll zu verbessern, und das mit wenig Aufwand.

 

[MikeRocke]

Futsch oder kaputt?

Wenn die weg ist, würde ich eine Röhrenvorstufe mit 1-2 ECC83 einbauen, die klingen besser als die alten Transen.

Ist keine Transe, sondern eine ECC81. Eine andere einbauen läuft Illegal , darf aber die gewöhnliche ersetzen lassen weil die eigentliche zerbrochen war.

 

[MikeRocke]

Lohnt nicht. Die Vorstufe ist zwar besser als die Schaltung der diversen Vorgänger. Aber die Eingangsimpedanz ist viel zu niedrig.

Wenn ich so eine erhalten wollte, würde ich eine stark gegengekoppelte JFET-Stufe davorpacken und anstatt neu zu bauen die Platinen leer räumen und komplett neu bestücken. Mir ist bewusst, dass man sich da wg. des Opamps und seiner externen Phasenkompensation etwas wird überlegen müssen, falls man nicht mehr an das Originalteil herankommt.

Darf ich nachbauen lassen mit ECC81.Was anderes einbauen läuft nicht legal .

 

[cfortner]

?? Die ECC81 ist der Treiber für die EL34, die muss bleiben.

Ich meine den Ersatz der Transistorvorstufen durch eine Röhrenvorstufe.

 

[mucbass56]

Da hat @beate Erfahrung.
Ich habe mir kürzlich die AC-Spanungen im 135er Bassman angesehen.
4 V bei 6mV Empfindlichkeit am Eingang.
Bässe geben idR mehr ab. Sollte also für die ECC81 mit 7 V reichen.
Ist das so?

 

[cfortner]

Kann hinkommen. Kommt drauf an, ob man es clean haben möchte. Die Bassman-Vorstufe sollte eigentlich reichlich Gain haben.

Wichtig ist, dass der Tonestack ziemlich viele Verluste hat, das muss mit 1-2 Gainstages aufgeholt werden.

Eine komplette Vorstufe mit 2x ECC83 sollte reichen.

 

[beate]

. Eine andere einbauen läuft Illegal , darf aber die gewöhnliche ersetzen lassen weil die eigentliche zerbrochen war.

Auf die Schaltung gibt es kein Copyright, und solange Du das für Dich selbst machst, darfst Du eh umbauen, was Du willst. Reparieren sowieso - dazu brauchst Du niemanden zu fragen.
Am PI und dessen Treiber irgendwas ändern würde ich in diesem Fall auch nicht - die Schaltung wurde seinerzeit sehr fachmännisch ausgelegt und funktioniert prima. Wenn Du was verbessern willst: Schirmgitterwiderstände der Endstufe vergrößeren, Trimmpotis erneuern (dringendst!!! wenn die zerbröseln - und das tun sie gerne - geht die Endstufe durch. Sie kann im wahrsten Sinn des Wortes abrauchen und dann einen Totalschaden verursachen), Selengleichrichter der Biasschaltung durch 1N4007 ersetzen.

Aber das ist alles die Phasenumkehrstufe, nicht der Vorverstärker. Der ist das Transistorgeraffel vor der ECC81. Das kann man so belassen oder aber ebenfalls durch eine Röhrenschaltung ersetzen. Wobei letzteres bei den 1001ern nicht so dringend ist wie bei den älteren Geräten (den 1000ern), nur das eben bei beiden Baureihen die Eingangsimpedanz ein bisserl klein ist.

Diese Geräte leben mit einem Aktivbass richtig auf oder aber mit einem Buffer vor dem Eingang.

 

[beate]

Sollte also für die ECC81 mit 7 V reichen.
Ist das so?

7V effektiv sind +-10V. Ein Aktivbass mit einer 9V-Batterie kann dessen Spannungshub unmöglich erreichen. Auch nicht mit 18V.

Ohne Klangregelung oder einer mit geringer Dämpfung wird man wohl mit einer ECC82 auskommen können - aber man muss dann schon beide Systeme nutzen. Weil die ECC81 in der Vorstufe zu mikrofonisch ist, scheidet sie aus. Es bleiben ECC88 und ECC81 (oder wohl auch ECC832).

 

[mucbass56]

Hallo Beate,
Danke fürs Echo.
Nein, ich meinte natürlich schon z.B. den normal- Kanal vom Bassman 135 mit 2 ECC83 Systemen vor dem 7V Endstufeneingang.

Der Basskanal vom 135er gefällt mir gar nicht so. Aber das sind ja nur Bestückungs-Feinheiten. Ein 135er steht bei mir...
Der Trace V ist nix anderes

 

[MikeRocke]

7V effektiv sind +-10V. Ein Aktivbass mit einer 9V-Batterie kann dessen Spannungshub unmöglich erreichen. Auch nicht mit 18V.

Ohne Klangregelung oder einer mit geringer Dämpfung wird man wohl mit einer ECC82 auskommen können - aber man muss dann schon beide Systeme nutzen. Weil die ECC81 in der Vorstufe zu mikrofonisch ist, scheidet sie aus. Es bleiben ECC88 und ECC81 (oder wohl auch ECC832).

Welche Lautsprecher haben solch eine hohe Dzb das man diese gleich dem Amp hat? z.B. hatte ich einen Dynacord MV 28 Mixamp mit wahlweise 15/30 Watt . Der hat laut Info 128 Dzb Leistung , aber welche Lautsprecher gehören dazu ? Welche Dzb mein B1001 hat weiss ich nicht , aber welche Lautsprecher haben die gleiche Dzb? Welche Dzb haben die MesaBoogie mit 2 x 80 Watt Sinus ? Danke, Frl .Beate .

 

[beate]

Mhmm ... mit Dzb meinst Du Dezibel?

Wenn ja, dann ist das der Logarithmus einen Spannungs- bzw Leistungsverhältnisses. Bei Spannungsverhältnissen gibt es einen "Normpegel", also eine als 0 dB definierte Referenzspannung. Bei Leistungsverhältnissen ist mir nichts dergl bekannt.

Wie die dB-Werte für den Lautsprecherwirkungsgrad definiert sind, steht ziemlich weit unten auf dieser Seite: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wirkungsgrad.htm

 

[mucbass56]

Gumo Mike,

Also das mit den DzB musst Du Dir mMn nochmal genau durch den Kopf gehen lassen. Nicht böse gemeint.
Ein Lautsprecher hat einen Wirkungsgrad von z.B. 98dB/W/m.

Ein Lautsprecher setzt Leistung, die ihm zugeführt wird, in Schall um. Wie effizient das geschieht, kann man an der o.g. Angabe abschätzen.

Wieviel dB dann am Ohr ankommen, hängt ( idealer Speaker im idealen Gehäuse vorausgesetzt) davon ab, mit wie viel Watt Du den ansteuerst..

Demzufolge kann ein Speaker mit einem kleinen MV28 etliche dB weniger erzeugen wie mit einem Boliden vom Schlage eines B1001.

Da das Ohr aber logarithmisch hört, bedeutet doppelte Lautstärke 10-fache Leistung.
Das musst Du bei dem ganzen Zahlenwerk berücksichtigen.

Um 128dB zu erzeugen, mußt Du aber Wirkungsgrad und Belastbarkeit berücksichtigen. Mglw bist Du dann über der Belastbarkeit eines Speakers.

Soweit die Theorie.
Da in der Praxis dann andere Faktoren auch noch eine Rolle spielen, macht das Ganze noch unübersichtlicher