Dicke Dinger - Heimat der grossen, schweren Amps u

Keine Angst wird nicht zur Gewohnheit.
So als Tip zum probieren, wenn Du diesen cremigen Röhrenendstufensound magst. Dann häng zwischen die Vor- und Endstufe des Bugera ein Volumepedal, dann kannst Du die Röhrenendstufe weiter aufdrehen und über das Pedal die Lautstärke steuern. In Kombination mit meiner SAD 810 war das für mich best Classic Rock Sound ever.
So genug geschrieben für die nächsten 3 Jahre. LG
 
Habe heute mal den Bugi an meiner SAD 6/10 getestet und dann nochmal verglichen mit meiner SAD 2/12.
Die 2/12 hatte ich mir mal von Mark 7 für einen Fender Bassman 100 bauen lassen.
An der 6/10 haben die Wände gewackelt und ein Bass, der mit Vorsicht zu genießen war. Ich könnte mir vorstellen, obwohl ich nie ne 8/10 Ampeg gespielt habe, nur gehört , das könnte in die Richtung gehen. Der Bass war ne Wand, nicht aggressiv, aber voll in die Frässe, etwas bedeckt würde ich sagen.
Danach die 2/12, ich muss dazu sagen, das ich 12er Fan bin. Da ging für mich die Sonne auf. Der Ton war klar, aggressiver als an der 6/10 und viel einfacher zu kontrollieren. Ich suche ja nicht den SVT + 8/10, sondern ich wollte einfach mal ne Vollröhre spielen.
Nach diesen Test darf meine 6/10 weiter in den KlA bleiben und auch mein Kustom Amp darf nach vielen Jahren weiterziehen. :bier:
 

Anhänge

  • 20241219_143413.jpg
    20241219_143413.jpg
    211,8 KB · Aufrufe: 45
So ich habe nun eine Bias-Probe und hatte heute morgen schon etwas Zeit und habe einfach mal alle 6 gemessen. In 2 der 3 Push-Pull Paare ist jeweils eine der Röhren durch und der Strom war mit ~30mA auch relativ hoch. Ich würde also bei der nächsten Gelegenheit mir mal ein gematchtes Sextett und dann auch einfach mal die Preamp- und Inverter-Röhren bestellen. Danke für eure Hinweise, dann bin ich sehr gespannt. Wahrscheinlich lief der Peavey also bei mir noch nie mit voller Leistung. Ich werde euch auf dem Laufenden halten - ob ihrs wissen wollt oder nicht ;-)
Übergangsweise muss also nun unser Power-Mixer, der für unsere Proberaum-PA angeschafft wurde herhalten - ein alter Laney Theatre 150. Wenn ich nach dieser Aktion irgendwann wieder ein paar Kröten über habe und in der Nähe ein passendes Angebot finde kommt also noch ein Backup-Amp dazu.
 
Weil ich darum gebeten wurde die klanglichen Eigenheiten des Mesa Walkabout gegenüber dem Blue Sky zu beschreiben habe ich den Bassbase 600 dazu genommen.
Denn dann passt es ja auch hier in die dicke Dinger Ecke ;-)

Über einen Lehle konnte ich schnell per Klick zwischen jeweils 2 Amps hin- und herschalten.
Angeschlossen waren sie an FMC 114EX HP Boxen mit ganz aufgedrehten Mittel-/Hochtönern.
Gespielt habe ich einen gut klingenden passiven P-Bass.
Irgendwelche Mitmusiker waren nicht vor Ort, die nachfolgend geschilderten Eindrücke sind bei einer relativ niedrigen Lautstärke entstanden.

Alle drei Amps klangen auch dann unterschiedlich wenn ich versuchte sie mittels der Klangregler einander anzunähern.
Auch in Neutralstellung derselben, die klanglichen Tendenzen blieben gleich. Hohe Lautstärken bzw. die Leistungsfähigkeit der Verstärker spielten keine Rolle, es ging nicht laut zu.
Es fällt schwer den Klang eines Amps zu beschreiben. Ich hoffe trotzdem dass meine Worte einen richtigen Eindruck vermitteln können.
Vielleicht schreibe ich irgendwann noch einmal etwas mehr dazu.
Eigentlich hätte ich auch gerne die grosse Glockenklang Bass Art Classic Vorstufe samt Yamaha P3500S Endstufe dazu gesellt. Aber irgendwann wird es auch kompliziert zumal ich diesen Test alleine durchgeführt habe. Mir ist es eigentlich lieber wenn mehrere Hörer/Spieler ihre Eindrücke zum besten geben.

Und seht es mir nach wenn sich das hier liest wie eine Beschreibung eines HiFi Verstärkers. Ich habe die drei Amps ja nur solo gegeneinander antreten lassen um hier meinen persönlichen klanglichen Eindruck der drei Verstärker zum besten zu geben.
Nicht mehr, nicht weniger!

Die gute Nachricht zuerst, alle drei Amps klingen fraglos gut.
Da waren schon ganz andere Kandidaten vor Ort.

Hughes & Kettner Bassbase 600
Zu meinem muss ich anmerken dass ich vor einiger Zeit verschiedene Röhren in der Vorstufe ausprobiert habe. Dabei habe ich festgestellt dass er darauf stark reagiert. Jetzt ist eine eher warm klingende JJ drin. Mit anderen Röhren ist es durchaus möglich bzw. wahrscheinlich dass er etwas durchsichtiger/klarer klingt!

Der Verstärker liefert ein sehr tiefreichendes Fundament. Es erscheint luftiger als dass der beiden anderen Verstärker. Vermutlich liegt das auch daran dass ein Stück weit über diesen niedrigsten Tönen eine gewisse Zurückhaltung spürbar ist. Zwar kann man mit dem vari. EQ höhere Bässe hineinregeln, aber die Tendenz bleibt bestehen.
Insgesamt klingt der Verstärker etwas nüchterner als die anderen. Trotzdem zeichnet er nicht so klar durch als wie bspw. der Blue Sky. Ich habe den Eindruck dass der Verstärker das Klangbild insgesamt ein wenig zusammen schiebt was aber nur im direkten Vergleich auffällt.
Andererseits klingt er autoritärer als der Walkabout, man fühlt den V8 sozusagen.
Da ich den Bassbase gut kenne weiss ich dass sich das Klangbild etwas entfaltet wenn es lauter wird, der Amp spielt gerne laut und klingt dann ausnehmend druckvoll.
Dann kann er bspw. an meiner Mesa 610er richtig Sbass machen.

Glockenklang Blue Sky
Im direkten Vergleich fällt unmittelbar auf dass der Verstärker vor einem schwarzen Hintergrund spielt. Sein Klangbild strahlt eine gewisse Ruhe aus obwohl es absolut dynamisch zugeht. Vermutlich liegt es daran dass er sehr nebengeräuscharm arbeitet, aber auch sicher daran dass alles sehr gut durchhörbar dargestellt wird. Aber alles andere als kalt oder langweilig, ganz im Gegenteil.
Und ähnlich dem Walkabout klingt er ebenfalls schön. Zwar werden seine Höhen nicht auf dem Silbertablett serviert, aber sie sind blitzsauber ohne die Spur metallisch zu erscheinen. Ähnlich wie seine warmen und sehr sauberen Mitten werden sie sehr fein aufgelöst. Die Bässe kommen prima definiert und fest.
Das kann die Konkurrenz weniger gut.
Insgesamt erscheint mir sein Klang als auffallend homogen, alles gehört zusammen und klingt in sich sehr schlüssig.
Dass der Blue Sky trotz seines klaren Klanges so warm und dynamisch klingt ist ungewöhnlich und zeichnet ihn aus.
Dieser Class D Verstärker liefert ein Klangbild das trotz seiner Sauberkeit enorm lebendig klingt und viel Spass macht.
Mir ist kein anderer Class D bekannt der das so gut kann.

Mesa Walkabout
Das Klangbild dieses Verstärkers darf man getrost mit "schön" umschreiben. Alles klingt sehr lebendig und organisch wenn man so möchte. Die Höhen bspw. werden wie auf einem Silbertablett serviert, die Mitten sind wunderbar warm und locker angenehm. Auch die Bässe kommen locker und satt.
Trotz dieser Wärme klingt der Amp recht gut durchhörbar, auch hier erscheint alles als zusammengehörig.
Fein- und Grobdynamisch wird viel geboten, der Verstärker liefert alles auf eine recht geschmeidige Art und Weise ab.
Aus der Erinnerung heraus erscheint mir sein Sound als weniger "ballernd / sich in den Vordergrund drängend" wie bei seinem grossen Bruder, dem M6, was ihn mir sympathischer macht.
Er nervt nie, ganz egal was man mit ihm anstellt.
Wann immer man es möchte und egal was man vorhat, immer liefert er einen warmen satten Ton der einfach Spass macht.

Genug geschrieben

Und natürlich ... "kein Bild, keine Amps" :hat:

20250108_152706.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Oben Unten