Der HB800B Modding Thread :-)

[toko42]

Ja, zumindest für den Moment.
Aber vielleicht kann uns @Paulito, der ja das Gras wachsen hört, sagen, wieviel der Mod im Zusammenspiel mit dem API Tranzformer tatsächlich bringt.
Ich kann mich tatsächlich nicht erinnern, hier etwas dazu gelesen zu haben...

 

[jaco1972]

wieviel der Mod im Zusammenspiel mit dem API Tranzformer tatsächlich bringt.

Irgendwo hier im Forum haben wir schon etliches dazu geschrieben.
Die Frage ist doch: Willst du im Livebetrieb überhaupt mit solch satten Pegeln hantieren?!
Nimm dir den API Tranzformer und gehe einfach mal mit dem symmetrischen XLR Abgriff in eine Endstufe z.B. die gute alte RedRock.
Dann muß ein jeder schauen ob einem dieses ultradirekte Spielgefühl überhaupt liegt.
Jede Unsauberkeit kommt hier knallhart an den Tag.
Ich persönlich nutze Live einfach einen Bassamp.
API Module gut und schön. Für mich ausschliesslich fürs Recording im Studio.
Denn dort machen die starken Signale wirklich Sinn.

 

[Paulito]

Aber vielleicht kann uns @Paulito, der ja das Gras wachsen hört, sagen, wieviel der Mod im Zusammenspiel mit dem API Tranzformer tatsächlich bringt.

Hallo,

es bringt schon sehr viel direkt symmetrisch in die Endstufe zu gehen.
Direkter und dynamischer geht es nicht.
Der Return vom HB 800 ist viel zu empfindlich und verkraftet Line Pegel nicht wirklich.
Dies hat mir @Stratitis damals auch gemoded damit das dann geht.
Letzlich benutze ich aber doch den direkten Input in das ICE Modul und regle den Output selber vorher. Mit dem Tranzformer LX kannst du das ja auch machen.

Beim GloKla Steamhammer geht der werksseitige unsymmetrische Return übrigens sehr gut und klingt auch einwandfrei. Da kann man dann auch die DI und den Master hernehmen. Der SH ist bis jetzt der einzige mir bekannte Amp der mit starken Studiopegeln problemlos umgehen kann.
Und der Preamp vom SH ist auch verdammt gut....

Man muss generell aber darauf achten hier das Kabel evtl. umlöten zu müssen.
Tip ist plus, Ring ist Minus UND Masse zusammen (!!)
Ist recht häufig nötig, ab und zu geht es auch ohne Löterei. Kommt auf die Buchse und deren Verschaltung an... Man hört es sofort wenn das Kabel umgelötet werden muss. Es klingt dann dünn und leise. Kaputt gehen tut da aber nix.

Dann muß ein jeder schauen ob einem dieses ultradirekte Spielgefühl überhaupt liegt.
Jede Unsauberkeit kommt hier knallhart an den Tag.

Und so muss das auch sein!

Ich persönlich nutze Live einfach einen Bassamp.

Mache ich schon auch immer wieder....

 

[toko42]

Nach Lesen des API500 Threads finde ich rein gedanklich viel Gefallen daran und wenn der Mod mittels Schalter für "Normalnutzung" quasi umkehrbar ist, warum nicht?

@Stratitis: Kannst Du bitte den Mod kurz beschreiben, auch, wie aufwendig das ist?

Herzlichen Dank.

 

[Stratitis]

Ich fände da einen anderen Ansatz interessant, aber das muss ich selbst noch mal antesten. Einen Effekteinschleifweg finde ich bei einem nicht verzerrenden Preamp eigentlich völlig nutzlos. Ich würde das eher umstrippen in Preamp-Out und Power-Amp in. In dem Fall würde ich den jetzigen Return direkt in die Symmetrierstufe vor dem Ausgang des Preamps einspeisen. Die macht lediglich aus dem unsymmetrischen Signal ein symmetrisches mit Line-Level. Der Master-Regler wird dabei auch umgangen. Ich muss das bei meinem Amp erstmal austesten, ob es da irgendwelche Nebenwirkungen gibt.

 

[toko42]

Sehr sinnvoll.
Das hatte man so früher mindestens bei Peavey und Trace.

 

[Ratterbass]

Tip ist plus, Ring ist Minus UND Masse zusammen (!!)

Dann ist das Signal aber nicht mehr symmetrisch. Du beschreibst hier ein Adapterkabel von symmetrisch auf unsymmetrisch oder verstehe ich dich falsch?

 

[Ratterbass]

Ich fände da einen anderen Ansatz interessant, aber das muss ich selbst noch mal antesten. Einen Effekteinschleifweg finde ich bei einem nicht verzerrenden Preamp eigentlich völlig nutzlos. Ich würde das eher umstrippen in Preamp-Out und Power-Amp in. In dem Fall würde ich den jetzigen Return direkt in die Symmetrierstufe vor dem Ausgang des Preamps einspeisen. Die macht lediglich aus dem unsymmetrischen Signal ein symmetrisches mit Line-Level. Der Master-Regler wird dabei auch umgangen. Ich muss das bei meinem Amp erstmal austesten, ob es da irgendwelche Nebenwirkungen gibt.

Du meinst also den einen opamp im FX Return (U7A in deinem Plan) überspringen und direkt auf U7B gehen? Dann ist dein Endstufensignal gedreht relativ zum Input. Nur um einen Amp zu umgehen lohnt das nicht, würde ich sagen. ICs tauschen und die paar Widerstände kleiner dimensionieren (wobei 10k eig in Ordnung ist) dürfte in der Praxis ausreichen als Gewinn, denke ich.

 

[Stratitis]

Ich überspringe sogar U7B . Stell dir das ganze als eine Auftrennung zwischen R64 und C33 vor. Da wird auch keine Phase oder so verdreht. Es ist dann nur noch die pure Symmetrierstufe U9 im Signalweg. Für Bodentreterpreamps wie API oder Mesa Subway mit ihren kräftigen Outputs ideal. Ein symmetrisches Eingangssignal ist dann nicht mehr erforderlich. Die IcePower-Endstufe ist mit 3V peak maximal ausgesteuert.
Das sind dann ~2Vrms. Rauschen, Verzerrungen und eine Beeinträchtigung des Frequenzgangs dürften dann überhaupt kein Problem mehr sein. Die Endstufe kann ihre QUalitäten laut Datenblatt voll ausspielen.
Im Prinzip sowas wie der Paulito-Mod, nur dass kein symmetrischer Eingang nötig ist.
In den früheren Mods habe ich ja einfach die Verstärkung von U7 runtergeschraubt. Dies aber ist dann eher ein Puristen-Mod, der nahezu alles imPreamp umgeht.

Noch was... wichtig für alle, die den Amp über den FX-Return betreiben:
Der Mute-Switch auf dem Preamp ist ja ein 2xUM-Schalter, wo beide Hälften einfach parallel geschaltet sind. Trennt man einen davon vom Signalweg ab, könnte man damit die berühmte "rote Leitung" nach Masse kurzschliessen. Dann würde der Mute auch direkt auf die Endstufe wirken, so dass mal den Amp auch bei dem direkten Betrieb der Endstufe schnell stummschalten kann bei Bedarf.


Man braucht dazu bis auf eine Leitung am Mute-Schalter keine weiteren Verbindungen auftrennen. Alle Funktionen bleiben erhalten, nur das Mute jetzt auch direkt auf die Endstufe wirkt.

 

[Ratterbass]

Ich überspringe sogar U7B . Stell dir das ganze als eine Auftrennung zwischen R64 und C33 vor. Da wird auch keine Phase oder so verdreht. Es ist dann nur noch die pure Symmetrierstufe U9 im Signalweg. Für Bodentreterpreamps wie API oder Mesa Subway mit ihren kräftigen Outputs ideal. Ein symmetrisches Eingangssignal ist dann nicht mehr erforderlich. Die IcePower-Endstufe ist mit 3V peak maximal ausgesteuert.
Das sind dann ~2Vrms. Rauschen, Verzerrungen und eine Beeinträchtigung des Frequenzgangs dürften dann überhaupt kein Problem mehr sein. Die Endstufe kann ihre QUalitäten laut Datenblatt voll ausspielen.
Der Mute-Switch auf dem Preamp ist ja ein 2xUM-Schalter, wo beide Hälften einfach parallel geschaltet sind. Trennt man einen davon vom Signalweg ab, könnte man damit die berühmte "rote Leitung" nach Masse kurzschliessen. Dann würde der Mute auch direkt auf die Endstufe wirken, so dass mal den Amp auch bei dem direkten Betrieb der Endstufe schnell stummschalten kann bei Bedarf.

Achso direkt in U9 rein. Ja ok, das ginge natürlich. Wär dann natürlich praktisch, wenn man noch Gain aus der Rückkopplung holen könnte. Dann ließen sich Instrumente ohne Umweg mit ausreichend Pegel in die Endstufe spielen.. Aber da weiß ich nicht, wie die PCB aufgebaut ist und wie viel Aufwand das ist an der Stelle. R65 anpassen nicht vergessen für den Fall.
Meinst du mit rote Leitung den enable-Pin vom ICE Modul? Wär zumindest elegeanter als das Kurzschließen vom Signal..

 

[Stratitis]

Genau die! Die andere Hälfte des Schalters kann ja weiterhin einfach das Signal kurzschließen, damit der DI-Out etc. auch still ist.

 

[Stratitis]

Auf dem PC geht der Wahnsinn schon weiter... Ich habe mir mal Gedanken über ein Piggyback-Modul gemacht, das an Stelle von U1 eingesetzt wird. Gain wird dort nur mit der ersten Hälfte des Chips erzeugt (0dB- 30dB ) ähnlich wie @Ratterbass es mal erwähnte, und die zweite Stufe wird für ein 12dB Butterworth-Lowcut-Filter bei 30Hz benutzt. Das Ganze allerdings bis auf den OP in SMD-Technik.. Ob ich das aber umsetze, bleibt noch wage, weil der HB800 bei mir nur als reiner Lautmacher hinter dem HX-Stomp dient. So würde so etwas aussehen... Auf der Unterseite befindet sich noch 0603-Hühnerfutter auf der zweilagigen Platine.

 

[cfortner]

Warum Thomann die ganzen wirklich tollen Verbesserungen ignoriert, ist mir unverständlich.

Kostet doch ausser den PCB-Entwicklungskosten so gut wie nichts und würde einer V3 wirklich Alleinstellungsmerkmale geben gegenüber der Konkurrenz. Und 10-20€ mehr würde ich dafür auch bezahlen.

Statt dessen ärgert man sich über die Defizite des Amps, schade, dass der Ruf von Harley Benton so unnötig lädiert wird.

 

[rootbert]

Bei all der Aufregung sollten wir aber nicht vergessen, dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!

Spaß bei Seite: ist ja alles cool und sicher hilfreich, was hier so ausgetüftelt wird. Dem gegenüber steht jedoch mit Sicherheit ein Vielfaches an Verkäufen und zufriedenen Usern der ungemoddeten Version, die Gerüchten zufolge teilweise sogar die originalen Knöppe dranlassen. Insofern verstehe ich Thomann da sehr gut. Was meine bescheidene Wenigkeit angeht: ich spiele ebenfalls die ungemoddete Version, gehe direkt in den Return und hatte noch nie in irgendeiner Situation irgendwas zu meckern. Mit dem "Geheimtipp", einfach den lahmen Preamp via Return zu umgehen dürften ~99,5% der User glücklich und zufrieden sein.

Ja, schöne Mods, aber sicher nur für die restlichen ~0,5% der User relevant... wenn überhaupt. Dass der Ruf von Harley Benton ausgerechnet damit lädiert wird, kann ich - abgesehen von diesem Thread hier - wirklich nicht erkennen. Da gibt's bei der Firma gänzlich andere Baustellen.

Hier dann bitte noch den üblichen "Live hört das eh keine Sau" Passus einfügen.

 

[krysh]

Warum Thomann die ganzen wirklich tollen Verbesserungen ignoriert, ist mir unverständlich.

Kostet doch ausser den PCB-Entwicklungskosten so gut wie nichts und würde einer V3 wirklich Alleinstellungsmerkmale geben gegenüber der Konkurrenz. Und 10-20€ mehr würde ich dafür auch bezahlen.

Statt dessen ärgert man sich über die Defizite des Amps, schade, dass der Ruf von Harley Benton so unnötig lädiert wird.

wurden die denn überhaupt mal mit thomann kommuniziert?

 

[bassilisk]

Gerüchten zufolge teilweise sogar die originalen Knöppe dranlassen.

Alder!

 

[bassicer]

wurden die denn überhaupt mal mit thomann kommuniziert?

Bassic gehört Thomann... Diese Daten auszuwerten ist deren Sache. Es wurden aber vor der Version MKII auch schon Mails an T geschrieben. Umgesetzt wurde davon glaube ich nichts.

 

[krysh]

Bassic gehört Thomann... Diese Daten auszuwerten ist deren Sache. Es wurden aber vor der Version MKII auch schon Mails an T geschrieben. Umgesetzt wurde davon glaube ich nichts.

Naja, auch woanders kommunizieren r&d und marketing nicht unbedingt miteinander…

 

[toko42]

Kommu-was?

 

[cfortner]

Trotzdem schade, dass gute Konzepte nicht mit einfachen Mitteln noch besser gemacht werden können - vielleicht sogar gegen Aufpreis als Version Deluxe oder so.