Ach, das sind immer so Grauzonendiskussionen, die sich eh nicht lösen lassen. Genauso: Wenn ein paar Jugendliche im Suff die Hand zum Hitlergruss heben, ist das dann jugendlicher Leichtsinn, Schwachsinn oder schon eine rechte Paraole, die laut Gesetz bestraft werden müsste? Und wenn sie das bei einem Konzert machen, ist die Band dann ebenfalls rechts, weil sie rechte Fans hat?
Ich denke persönlich, dass
1. Die Stadt als Organisatorin durchaus von ihrem Hausrecht Gebrauch machen kann, ohne dafür in die Political Correctness-Ecke gestellt werden zu müssen. Wenn sie das nicht will, dann ist das so. Punk. Wem das nicht gefällt, der kann ja weg bleiben.
2. Die Stadt als zentraler Ort gemeinschaftlichen Zusammenlebens durchaus ein Interesse daran hat, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt. "Political correctness", wenn auch negativ konnotiert, hat ja genau das zum Ziel: Dass sich niemand ausgeschlossen fühlt. Man könnte im Gegenzug behaupten, dass die Verbotsdiskussion gerade das eigentlich verstörende ist ("es ist meine Freiheit dich auszuschliessen"). Naja. Wenn sie sich in diesem Sinne dafür entschliesst, dass "kalkuliert hochgradig sexistisch[e]" Songs nicht gespielt werden dürfen, dann ist auch das meiner Ansicht nach ok. Sie entscheidet sich genauso gegen Rechtsrock, selbst wenn dieser rechtlich erlaubt ist. Oder gegen Freejazz. Weil sich dann alle diskriminiert fühlen würden
Aber um auf diesen Threat zurückzukommen: Das "Verbot" ist doch genau das,
@Mad Jazz Morales, was du hören möchtest, oder nicht? Ob ich mir verbiete die Onkelz zu hören, weil sie eine Nähe zu Nazis aufweisen, oder ob die Stadt das Spielen eines Songs auf einem ihrer Feste verbietet, weil Sexismus in diesem Ausmass nicht angebracht ist, macht ja den Bock nicht fett.
Oder etwa doch?
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