Compressor: Wie viel Gain Reduktion?

[Gast79775]

Merci ! OK, unter diesem Fundament-Gesichtspunkt vielleicht nicht der passende Song ... aber Fretless Bass ist da ja oft bissi anders gesetzt, als bei "normalen" Songs. Außerdem hatte unser Basser damals eh mehr so´n Jazz-Ansatz. Anyway, mehr Grundton gibbet z.B. hier:
"Cutting Thru The Silence" - Freaktime
Da sind auch um die 15 dB GR drauf ...

Ok, über die Anlage gehört, ein ganz anderes Bild. Jetzt höre ich den Bass. Insgesamt klingt es ein wenig scharf für mich. Top

 

[bassbopper]

Ok, über die Anlage gehört, ein ganz anderes Bild. Jetzt höre ich den Bass. Insgesamt klingt es ein wenig scharf für mich. Top

Ah, nice ! Aber sag mal, womit hattest Du dann vorhin reingehört?

Das Sultans Cover find ich übrigens sehr gelungen! Wo ist da der Zusammenhang zu diesem Fred? Beispiel für Deinen Wunschsound?

 

[Gast79775]

Kopfhörer während der Arbeit. Ja, ist schon ein netter Basssound bei dem Video.

 

[TheBass]

Genau diesen Effekt nutze ich beim Bass! Sweet Spot einstellen und wohlfühlen, weil ich dann allein mit meiner rechten Hand von zart streicheln bis hart reinhauen immer einen spektral ausgeglichenen Sound habe, bei annähernd gleichem Level. Dafür mag ich dann keine Multicomps, weil die in meinen Ohren dann eher unnatürlich klingen ...
Tscha, ich sach doch ... viele Wege führen nach Rom !

Genau, verschiedene Ansätze. Für mich ist das eben ein Effekt, den ich nur gelegentlich nutze. Ansonsten eher unauffällige Kompression. Deswegen mag ich auch keine stark färbenden oder Röhrenkompressoren. Die matschen mir den Sound zu sehr zu.

 

[Ratterbass]

Der WA76 hat einen Attack-Regler, der sowieso auf den langsamsten Wert eingestellt ist.

Jo und der ist in der langsamsten Position noch immer deutlich deutlich schneller als 98% aller Pedalkompressoren in ihrer schnellsten(!) Position.

800µs bzw. 0,8ms.

Der 1176 ist in erster Linie ein Transienten formender Kompressor bzw. ein Limiter, keine Allzweckwaffe fürs "Fett machen". Damit kannst du in erster Linie das Attack betonen (langsamstes Attack, schnelles Release) oder wegnehmen (schnelles Attack).


Release ist überhaupt ein wichtiger Punkt. Schön und gut, wenn der Kompressor erst "spät" einsetzt, aber wenn er so langsam im Release ist, dass bis zur nächsten Note noch gar nicht wieder losgelassen hat, der Input aber schon wieder überm Schwellwert liegt, macht er halt weiter dicht. ->stark komprimierter Sound, ggfs. Pumpen.


Am EBass habe ich für die meisten Lebenslagen irgendwas zwischen 1:3 und 1:4 Ratio. Für viel getapptes Zeug vllt auch mal mehr. Die tatsächliche Reduction je nach Anwendungsfall zwischen -4dB und -15dB so pi mal Daumen. Frage des Kontextes halt. Das ist ein bisschen wie die Frage nach "welchen Bit nehmt ihr zum Schrauben" ohne dabei zu wissen, um welche Schrauben es jeweils geht.

 

[Gast79775]

Schön geschrieben. Den WA76 nutze ich wirklich nur zum Färben und für die Transienten. Der WA2A ist eher zum komprimieren da.

 

[bassicer]

Beim LA2A sagt man, wenn die Nadel ausschlägt ist es oft schon zu viel. Je nach gewünschtem Kompressionsgrad natürlich. Beim 1176 sind mir solche Weisheiten fremd. Von daher ist das mit den Gain Reduction Anzeigen alles relativ. 5dB auf einer LED sind nicht gleich 5dB Nadelausschlag, Auch Nadelsysteme, wie deine beiden, werden wohl unterschiedlich reagieren.

Von daher auch von mir ein ganz klares Ohren auf! Kompression hören lernen braucht wesentlich länger als EQ!

 

[Gast79775]

Danke, Kompression hören lernen brauche ich nicht mehr. Daher auch mein Empfinden, dass alles oberhalb von 5 dB zu stark komprimiert ist. Der WA2A reagiert wirklich extrem träge, mit seiner hohen Releasezeit. Daher reagieren die VUs der beiden Geräte auch sehr unterschiedlich.

 

[bassbopper]

Kopfhörer während der Arbeit.

Scheint´s ja nen coolen Job zu haben, Glückwunsch !
Bei meinem Job wär das praktisch unmöglich, selbst im Homeoffice ...

 

[Gast79775]

Ja, ist ok. Danke.

 

[MRoyce]

Danke, Kompression hören lernen brauche ich nicht mehr. Daher auch mein Empfinden, dass alles oberhalb von 5 dB zu stark komprimiert ist.

Dann hast du doch ein super Lernziel: Wie kriegt man gute Sounds mit starker Kompression. Finde es immer extrem lehrreich außerhalb der persönlichen Komfortzone zu arbeiten. Z.B. die 80er Tony Levin Sounds wie Sledehammer nutzen extreme Kompression.

 

[Gast79775]

Ja, aber im Bandkontext verliert der Bass an Druck, bei zu starker Kompression.

 

[Ratterbass]

Nö, kann man nicht verallgemeinern.

 

[TheBass]

Ich stelle für mich selber fest, dass ich mit zunehmend leichterem Spiel auch immer weniger Kompressor einsetze. Früher musste ich damit beim Slappen häufiger die Spitzen platt bügeln. Mittlerweile noch nicht mal mehr das. Da nimmt mir der Kompressor oft zuviel Spielraum für Akzentuierung weg. Jetzt setze ich den Kompressor eigentlich nur noch zur Limitierung von evtl. Subwoofern killenden Spitzen ein, d.h. mit relativ hoher Threshold, die ich bei normalem Spiel nur selten erreiche und hoher Kompression (1:5 oder mehr).

 

[Gast79775]

Nö, kann man nicht verallgemeinern.

Sollte meine Erfahrung wiederspiegeln.

 

[Gast79775]

Ich stelle für mich selber fest, dass ich mit zunehmend leichterem Spiel auch immer weniger Kompressor einsetze. Früher musste ich damit beim Slappen häufiger die Spitzen platt bügeln. Mittlerweile noch nicht mal mehr das. Da nimmt mir der Kompressor oft zuviel Spielraum für Akzentuierung weg. Jetzt setze ich den Kompressor eigentlich nur noch zur Limitierung von evtl. Subwoofern killenden Spitzen ein, d.h. mit relativ hoher Threshold, die ich bei normalem Spiel nur selten erreiche und hoher Kompression (1:5 oder mehr).

Ja, dem ist nichts hinzuzufügen.

 

[bassbopper]

Ja, dem ist nichts hinzuzufügen.

Doch!
Dieser Ansatz - quasi per leichterem Spiel, eine "manuelle Kompression" zu erzeugen - ist der eine, der prima funzt.
Aber der andere Ansatz - mit "technischer Kompression" und Klangveränderung per Anschlagsdynamik von 1-100 - funktioniert ebenso prima. (Auch und gerade im Bandkontext ...)

Von daher glaube ich, daß hier im Fred schlicht zwei generell unterschiedliche Arbeitsweisen diskutiert werden, die eher wenig miteinander zu tun haben.

Peace

 

[Gast79775]

Bandkontext: Hatte vorhin einen kleinen Gig. Dort habe ich Bass stark komprimiert. War auch gut.

 

[TheBass]

Doch!
Dieser Ansatz - quasi per leichterem Spiel, eine "manuelle Kompression" zu erzeugen - ist der eine, der prima funzt.
Aber der andere Ansatz - mit "technischer Kompression" und Klangveränderung per Anschlagsdynamik von 1-100 - funktioniert ebenso prima. (Auch und gerade im Bandkontext ...)

Von daher glaube ich, daß hier im Fred schlicht zwei generell unterschiedliche Arbeitsweisen diskutiert werden, die eher wenig miteinander zu tun haben.

Peace

So ist es.

Den Ansatz 'pumpende Brachialkompression mit Röhrencrunch' verwende ich auch, dann aber als bewussten Effekt. Dann soll es eben so klingen als ob die Anlage kurz vor dem Abkotzen ist.

 

[Gast79775]

So hat es aber nicht geklungen.