Bass übers PA?

[jef]

Wir haben nun wieder Konzert und mal wieder das übliche Thema. Ich habe auf der Bühne eine Musicman Verstärker stehen, doch der Mischer hat mir das Mikrophon weggenommen und den Bass an eine DI-Box angeschlossen. Ich finde, der Sound ist schlechter, als über den Amp. Alle anderen widersprechen mir...
Wie ist so die allgemeine Meinung, ob der Bass besser übers PA oder über den Amp gespielt wird?

 

[Oli Wan]

fürs publikum ist der sound über pa besser, für dich über den amp, ganz klar. wenn du deinen sound auch über die pa haben möchtest, solltest du nach diesen erfahrungen selber die möglichkeit dazu schaffen, für künftige auftritte. also: eigene di-box, mikro mit vorverstärker und dem soundmann das signal fertig anbieten, kompromissbereit sein, mit den leuten sprechen.
einfach wegnehmen geht natürlich nicht, ohne begründung, das ist extrem unprofessionell.
beschäftige dich mit dem thema: bass über pa näher, schaff dir wissen drauf, schaff dir die technischen möglichkeiten, das gehört zum bass nämlich dazu, auch wenn es vielleicht nicht so cool wie bässe und amps ist, und natürlich das reine spielen, aber es gehört dazu.

 

[Takamba]

Du möchtest wissen, ob man(n) (oder Frau) besser den Amp mit Mikro abnimmt, oder doch besser über `ne DI-Box???

Nun, das hängt von vielen Faktoren ab: Mischer, PA ja/nein, Grösse der Lokalität, deine Soundvorstellungen, usw...

In kleinen Clubs muss der Bass ja nicht zwingend über`s PA genommen werden!

Wenn allerdings ein PA benötigt wird, so spiele ICH gerne über den DI-Out meines Amp`s, weil mein Bass mit meinem Amp so einfach am bässten klingt!

 

[edel]

jou, also wenn es denn mal nötig ist, dass mein bass übers pa gezogen wird, dann machen wir das auch über den direct out vom bassamp. aber für kleinere gigs ist das nicht vonnöten, da drückt mein turm genügend und der sound ist hammer.
greez
edel

 

[nofutureman]

bin schon ein verfechter der 2 Signal methode, DI ist ok aber zusätzlich einfach noch ein Mic vor die Box.
Auch wenns der Mischer dann runterzieht... Der DI sound klingt halt Leblos, dafür direkt und präzise so wie es vom bass kommt.
Die Lebendigkeit erreichst dann mit dem Mikro

Bei kleinen Gigs drehst einfach den Amp n stück weiter auf.

so far

nfm

 

[Gast5650]

Ich denke, der PA Mensch muss genau wissen welchen Sound du haben möchtest, und muss diesen im Soundkontext ermöglichen. D.h. man muss sich einfach auf den Mensch verlassen können. Der Sound auf der Bühne, den mach' ich.[]

 

[W.A.S.P.chen]

https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14780040

 

[jalisco]

Combo, oder Amp und kleine, mittlere Box als Monitor, und der Rest durch PA.

 

[rease]

Ich habe letzte Woche zum ersten Mal über die PA gespielt. Und den Bass nahmen wir auch direkt ab.
Ich hatte keine Ahnung wie es für die Zuhörer klang...aber es hat sich niemand beschwehrt =)

 

[TomM]

Mikro vor dem Amp als Alternative kann nicht schaden und versierte PA Leute stöpseln Dir eine eigene DI Box vor den Verstärker, bevor Du noch piep gesagt hast.

Aber einigermaßen professionell ausgestattete Tops haben doch von Haus einen symmetrischen Ausgang, gleich als XLR ausgeführt. Wenn die Technik sich so anbietet, nimm Sie doch einfach !

Dass der Tonkutscher für den FoH-Sound zuständig ist, sollte doch klar sein. Wenn Du eine klare Vorstellung von Deinem eigenen Sound hast, sollte er das dann auch hinbekommen. Ist eher eine Kommunikations- als eine technische Frage.

Tom

 

[bassnerd]

... mit meiner uralten JonasHellborg-Anlage: Mic + D.I. zusammen... das ist die bisher bestklingendste Lösung! Und das bestimme ich und nicht der Mixer! Das diskutiere ich garnicht! So sehe ich das jedenfalls... [][]
shit... sehe gerade, dass W.A.S.P chen Recht hat, den thread gabs schonmal... muss aber zugeben, dass ich die Suchfunktion auch oft übersehe...[]

 

[Rumms]

Zitat:Original erstellt von: jef

Wir haben nun wieder Konzert und mal wieder das übliche Thema. Ich habe auf der Bühne eine Musicman Verstärker stehen, doch der Mischer hat mir das Mikrophon weggenommen und den Bass an eine DI-Box angeschlossen. Ich finde, der Sound ist schlechter, als über den Amp. Alle anderen widersprechen mir...
Wie ist so die allgemeine Meinung, ob der Bass besser übers PA oder über den Amp gespielt wird?

Also erstmal grundsätzlich. Kein Tonmann nimmt mir irgendwie was weg oder bestimmt bei meiner Bassanlage was ich wo wie anschließe. Gibbet nich. Keinesfalls. Da werd ich elektrisch.

Ich gehe mit meinen Gallien Krueger auch nur per DI Out in die Stagebox/FOH Pult. Ist bequem und der Tonmann kann den gesamtsound so gestalten, dass es gut klingt. Auf der Bühne meinen Sound mache ich selber. Ich schicke Ihm das Signal halt Pre EQ. Früher habe ich auch mal mit Micro + Di Out rumgehampelt. Micro klingt immer ein bischen schmutziger + DI Out eben sauberer.... Die beiden Signale miteinander gemischt ergaben damals für mich das Optimum. Muss ich aber Heute nicht mehr haben. Erst recht nicht seit dem wir komplett mit In Ear fahren. da hab ich immer einen vernünftigen Sound auf meinem Ohrhörer....

 

[rabarvek]

Im Publikum merkt niemand, ob der mikrofonierte Sound deiner Box nuancenreicher wäre, als der DI Sound deines Amps.

Ich möchte hier mal eine Lanze brechen für die Tontechniker. Wenn der Gig Scheisse war, reklamieren die Bands, sie seien schlecht gemischt worden, wenn der Gig gut war, klopfen sich die Musiker selbst auf die Schulter und vergessen den Mischer.

Ein Tontechniker hat noch viele andere Probleme am Hals, als deinen Bassound. Er muss euren Gesamtsound mit der vorherrschenden Raumakustik in Einklang bringen. Und zusätzlich muss er einer handvoll Divas auf der Bühne den Monitorsound liefern, ohne den sie nicht performen können.

Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Mitmusiker in Frage stellten, ob deine Basslinien die richtigen für die Songs seien? Und weshalb findest du nichts dabei, dem Mischer abzusprechen, dass er das Richtige für euren Sound tut? Sicher, die unfähigen Mischer gibt es, aber die Geschichten über unfähige Musiker, die fäühige Mischewr zu erzählen wissen, würdest du nicht hören wollen.

Der Tontechniker redet dir auch nicht drein, was für Basslinien du spielen sollst, denn er weiss, dass du da mehr davon verstehst. Rede ihm nicht drein, wie er deinen Sound abnehmen soll, denn da versteht er mehr davon.

 

[grand]

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Im Publikum merkt niemand, ob der mikrofonierte Sound deiner Box nuancenreicher wäre, als der DI Sound deines Amps.

den unterschied zwischen ampeg SVT 810 abmikrofoniert und di vor dem amp merkt das publikum auf jeden fall [].

Zitat:
Ich möchte hier mal eine Lanze brechen für die Tontechniker. Wenn der Gig Scheisse war, reklamieren die Bands, sie seien schlecht gemischt worden, wenn der Gig gut war, klopfen sich die Musiker selbst auf die Schulter und vergessen den Mischer.

shit in->shit out. man kann aber auch durch schlechten mix eine gute band versauen, so ists nicht .

Zitat:
Ein Tontechniker hat noch viele andere Probleme am Hals, als deinen Bassound. Er muss euren Gesamtsound mit der vorherrschenden Raumakustik in Einklang bringen.

naja, der job ist halt wirklich nicht einfach. ich denk aber ein profi kriegt das ganz gut hin

Zitat:Und zusätzlich muss er einer handvoll Divas auf der Bühne den Monitorsound liefern, ohne den sie nicht performen können.

oft, aber nicht immer.

Zitat:
Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Mitmusiker in Frage stellten, ob deine Basslinien die richtigen für die Songs seien? Und weshalb findest du nichts dabei, dem Mischer abzusprechen, dass er das Richtige für euren Sound tut? Sicher, die unfähigen Mischer gibt es, aber die Geschichten über unfähige Musiker, die fäühige Mischewr zu erzählen wissen, würdest du nicht hören wollen.

Der Tontechniker redet dir auch nicht drein, was für Basslinien du spielen sollst, denn er weiss, dass du da mehr davon verstehst. Rede ihm nicht drein, wie er deinen Sound abnehmen soll, denn da versteht er mehr davon.

darum gehts aber gar nicht.
zum einen "darf" man als band einen rider schreiben, zum anderen darf man auch ruhig auch schon vorab mit dem mischer reden, und solche dinge mit ihm abklären. klar ists sinnfrei, sich neben das pult zu stellen, und halbwissen von sich zu geben.

es ist nur daneben, zu glauben, man müsse als bassist dem mischer die arbeit "einfacher" machen, indem man immer ungefragt die di-box vor dem amp nimmt. wenn (!) der amp und die box den sound beeinflussen, und das für den sound der band ein wichtiger faktor ist, was spricht gegen ein mikro? gitarren werden auch mit mikro abgenommen, und so groß ist da der unterschied nicht. wenn der mischer was drauf hat, hat er damit keine probleme.

 

[sloMo]

Seit ich Sansamps nutze fühle ich mich immer mollig wohl... []

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: grand

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Mitmusiker in Frage stellten, ob deine Basslinien die richtigen für die Songs seien? Und weshalb findest du nichts dabei, dem Mischer abzusprechen, dass er das Richtige für euren Sound tut? Sicher, die unfähigen Mischer gibt es, aber die Geschichten über unfähige Musiker, die fäühige Mischewr zu erzählen wissen, würdest du nicht hören wollen.

Der Tontechniker redet dir auch nicht drein, was für Basslinien du spielen sollst, denn er weiss, dass du da mehr davon verstehst. Rede ihm nicht drein, wie er deinen Sound abnehmen soll, denn da versteht er mehr davon.

darum gehts aber gar nicht.
zum einen "darf" man als band einen rider schreiben, zum anderen darf man auch ruhig auch schon vorab mit dem mischer reden, und solche dinge mit ihm abklären. klar ists sinnfrei, sich neben das pult zu stellen, und halbwissen von sich zu geben.

es ist nur daneben, zu glauben, man müsse als bassist dem mischer die arbeit "einfacher" machen, indem man immer ungefragt die di-box vor dem amp nimmt. wenn (!) der amp und die box den sound beeinflussen, und das für den sound der band ein wichtiger faktor ist, was spricht gegen ein mikro? gitarren werden auch mit mikro abgenommen, und so groß ist da der unterschied nicht. wenn der mischer was drauf hat, hat er damit keine probleme.

korrrrrrektemundo

@ rabarvek: redet ihr eigentlich in eurer Bad miteinander? [] bei uns ist es ganz normal, dass ich bei den Gitarren, der Sänger beim Schlagzeug und eben auch alle bei mir "dreinreden" und Sachen in Frage stellen. Aber das ist wohl eine Frage der Bandchemie

der Soundmensch ist in meinen Augen wohl eher der Dienstleister in dieser Situation. Sein Job ist es nicht, DEN Sound zu basteln. Das haben die Musiker schon im Proberaum gemacht. Er sollte wohl eher die Klangvorstellungen der Musiker zum Publikum transportieren. Natürlich muss er dabei Kompromisse eingehen, um das ganze an den Raumklang anzupassen aber ich denke nicht, dass ich als Bassist ihm dabei ein möglichst aussageloses Signal zu schicken habe, damit er auch wirklich keine Schererein dabei hat.

dazu kommt, dass ich noch NIE einen Soundmenschen hatte, der sich grundsätzlich gegen Vorgaben gestreubt hat. Das Problem ist halt oft die Art und Weise, wie sie diese vermittelt kriegen: meistens gibt' keinen Rider, dann muss er improvisieren, hetzen, überall aushelfen ("haste ma' 'n XLR?") und dann muss er zu guter Letzt noch mit Wünschen wie "Öh das muss irgendwie phater sein..."

sicher will der Mann auch keine Sachen wie "+2db bei 3kH wäre jetzt wohl gut" haben aber es hilft ihm sicher schon mal weiter, wenn man ihn zB ein Demo oder aber auch nur ein Soundbeispiel ("wir hätten gern ein ähnlichen Sound wie . . .") in die Hand drückt.

 

[TomM]

Ich muss doch noch mal ne Lanze für die Tonmenschen brechen:

Der isoliert beurteilte Bass-Sound aus der Backline ist eher nur zufällig mal der optimale Bassound für den Mix. Das ist jetzt hauptsächlich auf die spektrale Klangverteilung bezogen. Natürlich soll die Charakteristik Deines Instrumentes und Deiner Finger am Ende da sein, aber wie klanglich der ganze Mix ineinandergefügt wird, muss der Tonmann realisieren.

Wie gesagt: Sprich mit dem Tonmann, damit der Gesamtsound und eben auch der Bass den Wünschen entsprechen.

 

[grand]

wieso eine lanze für den tonmann brechen, wir gehen hier doch davon aus, das die band so original wie möglich rüber kommt, das ist doch letztlich das hauptinteresse des FOHlers... darin besteht die kunst.

 

[Axel]

es ging hier doch gar nicht darum jetzt die Tonmenschen zu unterwerfen (obwohl das auch was für sich hätte [] )

aber nimm zB mich und meine Band. Ich bevorzuge einen mittig-prägnanten Sound. Dieser Sound
unterstützt meine Spielweise ist Teil des gesamten Bandsounds (genau so wie die semiverzerrten Sounds des einen und die effektbeladenen Sounds des anderen Gitarristen ein Teil davon sind)

wenn man mich jetzt (um es mal extrem anzugehen) mit einem Korn-Fieldy-Sound austattet, funktioniert die Sache einfach nicht mehr. Meine Linien wirken nicht mehr so wie sie sollen, ich komme mögicher Weise dem Gitarristen wo anders in's Gehege und der Bandsound ist einfach nicht mehr das, was wir uns vorgestellt haben (und hat ja wohl bitteschön auch ein wenig Gewicht)

 

[TomM]

@grand - Da macht die Argumentation inzwischen ein paaar Kurven. Wir haben ja eigentlich ursprünglich die technischen Möglichkeiten diskutiert. Aber die Frage des FoH Sounds geht ja nun mal über den "Schreibtisch" des Tonmannes und da kommen schnell ungerechtfertigte Vorwürfe auf. Die Aufgabe, den gesamten Bandsound in sich stimmig zusammenzusetzen und das ganze an den Raum anzupassen verstehen viel Instrumentalisten ganz einfach nicht.

@Axel - Die klangliche Abstimmung der Instrumente aufeinander hat doch grade viel damit zu tun, dass die sich nicht "ins Gehege" kommen. Wenn Du Effekte brauchst (dazu gehört auch angezerrt), must Du die anliefern. Und wenn das dann tatsächlich nicht anders geht als mit Mikrofonabnahme, dann muss es eben sein. Ist eben nur die viel schwierigere und oft auch unzureichende Methode für den Bass. Das ist doch der Grund, warum man Bass-Vorverstärker z.B. mit Gain-Einstellung hat wie SansAmp oder SVT-Preamp, die dann als Di Box verwendet werden. Nur Mikro wird eh kaum vorkommen, sondern Mikro als Ergänzung zu DI.

Hier wurde immer wieder vom Bandsound gesprochen. Welcher ist denn das? Der Klang meiner eigenen Backline, so wie ich sie mir sorgfältig ausgesucht und "meinen" Sound eingestellt habe? Oder eben diese so eingestellt, dass sie zum Rest der Krachmacher passt (bestimmt nicht das gleiche! ) ? Und das ganze vielleicht noch im Superakustik-Übungsraum ?? Wer hat den seinen eignen Sound überhaupt schon mal komplett über eine PA gehört ?

Letzte Frage: Ist es so wichtig (auch wenns nett wäre...), dass ich meinen eigenen Sound selber auf der Bühne perfekt grad so höre, wie er im final Mix sein soll ? Wichtig ist doch am Ende nur, was der Zuhörer bekommt. Der gibt mir die Punkte.