Wer spielt noch in einer (oder zwei) sehr lauten Metal-Bands, bei denen die Ketharristen jeder Fullstacks unterwegs ist? Dann versucht mal, Euch in solch einem Umfeld mit 100 Watt und ner Doppelzwölfer durchzusetzen.
Das muss einfach höllisch laut sein, oder? So ein "Wettrüsten" fand auch mal in meiner Band statt. Beide Gitarristen waren mit einem
Marshall keineAhnungwasfüreiner und mit jeweils einer 412er unterwegs. Ich musste auf 810 hochrüsten, um halbwegs hörbar zu sein. Doch das Ergebnis war, dass wir einfach nur noch laut waren. Es hat Spaß gemacht, wenn die Fensterscheiben klirren und der Boden vibriert, aber letztendlich ist es doch irgendwie ...? Man hat eine 2h Probe nur noch mit Gehörschutz ausgehalten...
Mittlerweile sind wir nur noch mit einem Gitarristen unterwegs. Wir haben unseren Sound deutlich aufgeräumt. Die Gitarre ist mit einem Steavens und einer 212er unterwegs, ich spiele im Probenraum meistens nur noch meine 410er (mit wechselnden Amps). Der Schlagzeuger und der Sänger spielen mit InEar, ich lege mir ein wenig Gitarre auf den Monitor. Der Bass ist auch mit einem 90 Watt Amp (
EBS T90) für alle gut hörbar im Raum. Und ich muss den Amp nie so weit aufdrehen, dass nur noch Zerre rauskommt. Der EBS hat noch genug Clean-Reserven.
Das Ergebnis: Wir spielen deutlich leiser, dennoch fehlt niemandem die notwendige Rückmeldung.
Live spielen wir meistens mit dem gleichen Setup. Erstaunlich wie leise es auf der Bühne zugehen kann...
@Kong: Es macht Spaß, mal das "amtliche" Zeugs anzuschleppen. In meinem Falle entweder den
fender Bassman 300,
Trace Elliot V8 oder den Marshall VBA400. Die stehen dann auf einer 2x410er Kombi (2x H&K QS410Pro). Die erreichbare cleane Lautstärke ist beachtlich, Grenzen habe ich noch nicht austesten können, da ich Angst um meine Speaker (und meine Ohren) hätte. Die Rückmeldung erfolgt dann über Vibrationen im Boden und durch gefühlten "Wind von hinten". Aber wann spielt man noch ohne PA oder auf 60mx20m Bühnen?