5 Saiter auf Wunschliste - aber welcher?

[Basspekoe]

Ostern ist die Zeit der Wunder.
Generationen von Bassisten lagen falsch. Hätte ich das nur 30 Jahre früher gewusst. Es lag einfach nur am Aufziehen der Saiten. Wie ich es geschafft habe über 30 Jahre lang die Saiten falsch aufzuziehen ist mir zwar nicht klar und warum das noch kein anderer bemerkt hat, aber es überzeugt mich zu 90% was @Basspekoe sagt

Das mit dem Saiten auf den Boden klopfen habe ich im Übrigen auch probiert aber die Saiten sind so tot wie vorher.

Deinem Kommentar entnehme ich, daß du es nach 30 Jahren eigentlich immer noch nicht weisst... Und wenn du anscheinend 30 Jahre die Saiten falsch aufgezogen hast (wie du schreibst), dann wundert es mich, warum du es nie anders probiert (oder nicht hinbekommen) hast...

Vielleicht hast du aber garnicht falsch aufgezogen, sonder möchtest einfach nur etwas "witziges" auf meine Kosten schreiben, warum auch immer.

Ich glaube auch nicht, dass es Generationen falsch gemacht haben, sondern nur ein paar wenige... Ansonsten wäre dem 5/6-Saiter kein so ein großer Erfolge beschert gewesen, bzw hätten Generationen von Saiten/Bass-Herstellern schon was dagegen unternommen, das die H-Saiten bei normalen Bässen kacke klingt.

Ich hatte schon sehr viele 5/6-Saiter in den Fingern. Die allerwenigsten hatten eine schlechte H-Saite. Und wenn doch, dann klang der Rest eigentlich auch kacke...

Du kannst gerne mit deinen Bässen vorbeikommen und wir gucken mal, ob dein Kommentar oben dann noch Bestand hat... Kein Problem, ich bin sofort dabei...

 

[Bassologe]

Wenn es um Geschmacksfragen geht, oder verschiedene Ansichten, dann kann und soll jeder seine Meinung haben.
Aber wenn es um Fakten geht, dann sind es eben Fakten.
Du kannst gerne mit deinen Singlecut- oder Multiscale-Bässen vorbeikommen und gegen alle meine 5/6-Saiter testen, ob meine Bässe eine schwächere H-Saite haben. Und wenn ich sage alle, dann meine ich nicht nur die teuren Nobelhobel, sondern auch die 300,- bis 400,- € Bässe.
Ich habe auch schon mehr als genügend Bässe anderer Bassisten besaitet, deren Bässe angeblich "keine gute H-Saite" hatten, das ich jetzt hier so weit das Maul aufreissen kann und mich so weit aus dem Fenster lehne.
Ob eine H-Saite gut oder schlecht ist, hat in den seltensten Fällen direkt mit dem Bass zu tun. Zu min. 90% liegt es an dem Aufziehen der Saiten. Dann kommen noch ein paar Konstruktionsfehler dazu (z.B. die Fender Highmass-Bridge, deren Bohnung viel zu eng ist und zu lang ist) , die man aber oft beheben kann. Aber das ein Singlecut oder Multiscale eine bessere H-Saite hat, stimmt nicht. Das kann ich dir locker jederzeit widerlegen.

Wohl bemerkt geht es um die Ausgewogenheit der Saiten und das die H-Saiten genauso klar klingt und genauso sustainreich, wie die anderen Saiten. Wenn einem der Ton längerer Mensuren oder steiferer Konstruktionen besser gefällt, hat das nichts allein mit der H-Saite zu tun, sondern mit den Eigenschaften der Konstruktion auf alle Saiten.
Also nicht den Ton (der auf allen Saiten gleich anders ist) einer normalen Konstruktion mit anderen vergleichen. Wir reden von in sich stimmigen Saiten und das eine "schlechte H-Saite" klanglich nicht 100% zu Rest passt. Das hat nichts mit der Grund-Konstruktion zu tun.

Wie bereits gesagt, Deine Meinung.

 

[Basspekoe]

Das mit dem Saiten auf den Boden klopfen habe ich im Übrigen auch probiert aber die Saiten sind so tot wie vorher.

Muss ja nicht immer oder bei jedem klappen...

Ist eigentlich nichts anderes, als das was MarloweDK mal gepostet hat. Nur weniger auf kosten der Bünde und m.M.n. noch effektiver/langlebiger.


...aber ich weiß schon: Wenn ein bekannter Youtuber was zeigt, ist das sensationell und megageil...

 

[Basspekoe]

Wie bereits gesagt, Deine Meinung.

....auch wie bereits gesagt: Das ist keine Meinung.

Wenn heute offiziell in Deutschland Mittwoch ist, dann ist das auch nicht meine Meinung, sondern weil heute tatsächlich offiziell in Deutschland Mittwoch ist.

Aber ich bin gerne bereit vor Ort mit mehreren Instrumenten auszuprobieren, ob da was dran ist, oder nicht. Bin ich sofort dabei...
Hier rumzudiskutieren bringt ja nichts...

 

[Bassologe]

....auch wie bereits gesagt: Das ist keine Meinung.

Wenn heute offiziell in Deutschland Mittwoch ist, dann ist das auch nicht meine Meinung, sondern weil heute tatsächlich offiziell in Deutschland Mittwoch ist.

Gaaanz schlechter Vergleich. Aber wenn es Dir dann besser geht, ok, Du hast recht. Ich habe mich geirrt. Sorry.

 

[Basspekoe]

Gaaanz schlechter Vergleich. Aber wenn es Dir dann besser geht, ok, Du hast recht. Ich habe mich geirrt. Sorry.

Darum geht es mir nicht. Auch nicht darum, dir eine Meinung abzusprechen. Wenn das so klingt, dann muss ich mich eher entschuldigen.

Ich habe sehr viel rumexperimentiert und mit Bassherstellern kommuniziert. Es sind andere Faktoren, die über eine gute H-Saite entscheiden. Die gesamte Konstruktion entscheidet eher über den Gesamtklang aller Saiten.

Vielleicht bin ich manchmal etwas sehr "direkt" bei manchen Dingen. Sorry zurück....

 

[Bassologe]

Darum geht es mir nicht. Auch nicht darum, dir eine Meinung abzusprechen. Wenn das so klingt, dann muss ich mich eher entschuldigen.

Ich habe sehr viel rumexperimentiert und mit Bassherstellern kommuniziert. Es sind andere Faktoren, die über eine gute H-Saite entscheiden. Die gesamte Konstruktion entscheidet eher über den Gesamtklang aller Saiten.

Vielleicht bin ich manchmal etwas sehr "direkt" bei manchen Dingen. Sorry zurück....

Kein Problem. Ich glaube Dir das ja auch, was Du da schreibst. Ich habe auch nicht gesagt, dass eine H-Saite schlecht sein muss, wenn der Bass kein Single-Cut oder ein Multiscale ist (im übrigen habe ich keinen Multiscale, aber ich habe schon ein paar gespielt). Ich habe mehrere 5-Saiter und die haben alle eine wirklich gute H-Saite. Aber die beiden Single-Cut-Bässe, die ich besitze, haben aufgrund der Statik des Halses ein stabileres Fundament. Das merkt man schon bei der A-Saite und geht bis runter zur H-Saite. Das ist meine Erfahrung, das kann natürlich jeder anders empfinden. Aber da Du ja nicht so ewig weit weg von mir wohnst, kann man sich ja evtl. mal treffen und sich austauschen.

 

[Basspekoe]

Aber die beiden Single-Cut-Bässe, die ich besitze, haben aufgrund der Statik des Halses ein stabileres Fundament. Das merkt man schon bei der A-Saite und geht bis runter zur H-Saite. Das ist meine Erfahrung

Dem würde ich auch überhaupt nicht widersprechen, bzw dir auch zustimmen. Aber das betrifft ja nicht nur die H-Saite, wie du selbst schreibst.
Ich bevorzuge für manche Sachen auch stabilere Konstruktionen, da die Konturen des Tons klarer sind (z.B. Frickelkram mit Akkorden). Für andere Sachen ist etwas mehr Wärme und Tiefe nicht verkehrt (z B. runder Slapton). Aber das ist alles reine Geschmackssache und empfindet jeder anders...

Ich habe meine Aussage darauf getroffen, das es rein um die Güte der H-Saite geht. Dann haben wir aneinander vorbei geredet...

Aber da Du ja nicht so ewig weit weg von mir wohnst, kann man sich ja evtl. mal treffen und sich austauschen

Supergerne...
Ich habe viel Zeit für Bass-Gebabbel und ausgiebigem Gearcheck. Bin dabei... Gerne auch mit mehreren im Rudel-Basstreff...
Kannst mir ja per PN mal schreiben...

 

[Scorn8]

Klärt mich mal bitte auf.
Was ist denn die richtige Vorgehensweise um die H Saite aufzuziehen.
Was sollte man den unbedingt beachten und was vermeiden?

 

[MRoyce]

Ich will jetzt viel lieber Soundbeispiele von den Bässen von @Bassologe, mir und ohne Singlecut. Ich habe Singlecuts immer als einfachen Modetrend der ~2005-2015 empfunden aber wenn es da echt einen Unterschied in der Soundqualität der tiefen Noten gibt würde ich den gern hören.

 

[Basspekoe]

Ich will jetzt viel lieber Soundbeispiele von den Bässen von @Bassologe, mir und ohne Singlecut. Ich habe Singlecuts immer als einfachen Modetrend der ~2005-2015 empfunden aber wenn es da echt einen Unterschied in der Soundqualität der tiefen Noten gibt würde ich den gern hören.

In Worten würde ich das so fassen:
Straffer, direkter, härter, klarer,...
Der Hals kann sich weniger bewegen und dementsprechend der Saite weniger Schwingungsenergie rauben, wie ja von PU abgenommen wird.
Ähnlich dem Effekt vom dünnen Hals mit liegenden Jahresringen zu mehrstreifigem dicken Hals (nur um eine Richtung zu geben).
Was "besser" ist, geht in Richtung Geschmackssache und Einsatzzweck.

Außerdem gibt es geschraubte und durchgehende Singlecut, was wieder etwas Unterschied macht.
Manchen kommt der klarere Ton entgegen, anderen klingt es zu hart.
Aber pauschal würde ich da keine Aussage machen. Mein Ex-Human Base Max6 klang auch etwas anders, als die Bauart erstmal erwarten ließ... Es gibt schließlich noch mehrere Faktoren, die den Gesamtklang beeinflussen...

Ich hoffe, das meine Erfahrung mit der von @Bassologe in etwas passt...

 

[Basspekoe]

Klärt mich mal bitte auf.
Was ist denn die richtige Vorgehensweise um die H Saite aufzuziehen.
Was sollte man den unbedingt beachten und was vermeiden?

Dieselbe Vorgehensweise, wie bei den anderen Saiten auch. Nur verzeihen die dünneren Drähte vieles, was eine steifere dicke Saite schnell mal übel nimmt.

Für konkrete Aussagen musst mal die Suchfunktion hier nutzen. Gibt in Bassic gefühlt schon 1000 Antworten auf diese Frage...

 

[Scorn8]

Nun gut.
Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen das die Leute die mit ihrer H Saite unzufrieden sind beim aufziehen selbiger was groß anders machen als mit ihren dünnen Drähten...aber das scheint dann wohl laut deinen Erfahrungen öfters so zu sein.

 

[Basspekoe]

Nun gut.
Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen das die Leute die mit ihrer H Saite unzufrieden sind beim aufziehen selbiger was groß anders machen als mit ihren dünnen Drähten...aber das scheint dann wohl laut deinen Erfahrungen öfters so zu sein.

Die machen nichts anderes, sondern dasselbe wie mit den anderes Saiten. Nur verzeihen die dünneren Saiten einen Fehler, was die fette und steife H-Saite eben nicht verzeiht.
(Hatte ich so geschrieben....)

Z.B. braucht man die anderen Saiten selten an der Mechanik "abknicken/andrücken", damit sie ohne Bogen zum Sattel laufen. Bei einer H-Saite muss man das sehr oft aber machen.
Also was andere Saiten verzeihen, verzeiht eine H-Saite ggf nicht...

....das habe ich damit gemeint.

 

[Basspekoe]

...oder hier:

...da sieht man schon, das das kein Pianostring geben wird. Das das ganz rechts ist eine E-Saite. Was meinst du wie das bei einer H-Saite aussehen wird...



...oder hier:

...auch E-Saite. Da sieht das schon käse aus. Mit einer H-Saite wird das noch schlimmer. Die macht dann nur noch "plopp". Die Saite muss am Reiter UND an der Aufhängung abgeknickt werden, wenn du die Spannungen (die zur Versteifung führen) rausbekommen möchtest...


Bei einer G-Saite passiert das bei gleichem Aufziehen nicht, da sie flexibler ist. Das vergessen manche...

 

[Scorn8]

Danke für die Bilder.
Ich dachte das ist eigentlich bekannt und das so ziemlich jeder es auch so macht bei nem 5er mit dem abknicken an Reiter und Aufhängung.
Wollte deine Erfahrungen nicht in Frage stellen.
Hatte nur jetzt mit einem ganz geheimen Trick den ich noch nicht kannte gerechnet.

 

[Basspekoe]

Hatte nur jetzt mit einem ganz geheimen Trick den ich noch nicht kannte gerechnet

Das wäre sowas...
https://www.bassic.de/threads/ein-weiterer-frische-saiten-lifehack.14908573/post-17637712

Kannst ja mal ausprobieren bei einem Bass, bei dem du mit der H-Saite ggf nicht 100% zufrieden bist.
Saite abnehmen, ca 3 oder 4 mal längs auf den Boden schlagen und sauber wieder aufziehen. Natürlich ohne verdrehen und abknicken, wie immer. Sehr gut möglich, das sie dann gut klingt. Hat zumindest bei mir und einigen anderen sehr gut funktioniert.
Probier und schreib mal, ob es bei dir auch funktioniert hat...
https://www.bassic.de/threads/ein-weiterer-frische-saiten-lifehack.14908573/

Ich dachte das ist eigentlich bekannt und das so ziemlich jeder es auch so macht bei nem 5er mit dem abknicken an Reiter und Aufhängung.

Vielleicht mittlerweile hier im Forum, aber draußen in freier Wildbahn noch oft gesehener Fehler...

 

[Scorn8]

Ja,kenne ich auch schon.
Früher war es nicht so einfach in der DDR an Saiten der namhaften Hersteller ranzukommen...da wurde so ziemlich alles ausprobiert um einen Satz so lange wie möglich zu benutzen.
Neue Saiten kosten heute nicht mehr die Welt (die ich spiele) und deswegen kommt bei mir da gleich auch ein neuer drauf wenn es gemacht werden muß.
Aber sicherlich für einige Leute ein Versuch wert.

 

[Basspekoe]

Ja,kenne ich auch schon.
Früher war es nicht so einfach in der DDR an Saiten der namhaften Hersteller ranzukommen...da wurde so ziemlich alles ausprobiert um einen Satz so lange wie möglich zu benutzen.
Neue Saiten kosten heute nicht mehr die Welt (die ich spiele) und deswegen kommt bei mir da gleich auch ein neuer drauf wenn es gemacht werden muß.
Aber sicherlich für einige Leute ein Versuch wert.

Ich habe festgestellt, das der "Life-Hack" auch einer guten H-Saite förderlich ist.
Wenn ich sonst Saiten gewechselt habe, konnte es sein das die H-Saite nicht optimal war, trotz richtigem aufziehen. Da musste ich dann immer gucken, warum...
Seitdem ich die (auch nagelneue!) Saite erst kurz mal "aufklopfe", hatte ich keine "nichtperfekte H-Saite" beim aufziehen. Auf Anhieb klangen alle H-Saiten top.
Dasselbe auch bei fremden Bässen. Und sogar beim Flatwoundsatz klang die H-Saite richtig gut, was ich noch nie hatte...

Sonstige Sachen wären nur: Alle Schrauben kontrollieren ob fest (auch Mutter der Mechaniken), Sattelkerbe nicht zu eng (Saite verklemmt), Reiterkerbe verklemmt ebenfalls nicht, Befestigungsloch/-Schlitz der Brücke klemmt die Saite nicht ein, keine zu großen Knick-Winkel der H-Saite (z.B. bei Saiten durch Body), Halsbefestigung fest, Hals kann 100% nicht kippeln (ggf dünnen Papier-Shim einlegen), Setup und Saitenhöhe passen (Saite schlägt z.B. beim Slappen nicht an mehreren Stellen auf), ...
Das übliche halt...

Mehr kannst und brauchst nicht machen. Bei mir funktioniert die Summe der Dinge so gut, das ich keine "schlechten H-Saiten" mehr kenne. Klingen alle von sehr gut bis perfekt ausgewogen. Gerade beim Setup ist das etwas individuell vom Bass abhängig, der Rest sollte Standard sein...

 

[Basspekoe]

Neue Saiten kosten heute nicht mehr die Welt (die ich spiele) und deswegen kommt bei mir da gleich auch ein neuer drauf wenn es gemacht werden muß

Kommt wahrscheinlich auch drauf an, wieviele Bässe du neu besaiten musst...

Ich finde aber, die "belebten" Saiten klingen hervorragend. Ist aber wahrscheinlich auch abhängig, wann ich die Belebung mache. Wenn die schon kaputtgespielt wurden, dann kommt auch nichts mehr.
Ich mag den Ton von kurz eingespielten Saiten und den bekomme ich so wie oben verlinkt sofort und langanhaltend. Meine Saiten werden aber auch nie totgespielt, wie bei vielen anderen, wenn ich sie wechsel/ausschlagen würde...


Außerdem gibt es ja auch noch ein kleines Umweltbewusstsein, so mit Ressourcen schonen, usw... Dazu passt das ebenfalls...