"3 Band Elektronik" / Sinn oder Unsinn?

[bauschi]

Zitat:wenn die jungs hier wüßten, wie so mancher foh ihren sound hinbiegt .

da stimme ich grand voll zu.....war bei mir auch so...aber seit ich auf passive fenders umgestiegen bin.....alles kein thema mehr..das ist ja der clou....[][]


aber ich denke, dass grand´s aussage villeicht den ein oder anderen "aktiv-schrauber" zum nachdenken anregt...[]

bauschi[^]

 

[Axel]

netter thread das . . . und laaang []

nur zum abklären der Fronten: ich bin ansich passiv (wenn's Bässe angeht)

nachdem das gesagt ist, möchte ich mal eine Theorie/Erklärung zum Thema "passive Bässe setzen sich besser durch" äußern. Vorausschicken muss ich aber noch, dass ich im Bereich Elektronik im Bass bestfalls als interessierter Laie zu bezeichnen bin. Ich stimme also schon im Vorhinein allen Verbesserungen durch E-A-D-G devotest zu []

Jeder PU hat eine (durch seine Induktivität und Kapazität definierte) Eingenresonanz. Frequenzen in diesem Bereich werden stärker übertragen, die darüber schwächer, darunter relativ linear. Diese Resonanz liegt meistens irgendwo in den Höhen.

Durch parallel schalten eines Kondensators (wie es bei einer passiven Höhenblende der Fall ist) wird die Resonanzfrequenz gesenkt und liegt dann meistens in den Hochmitten (zB der nasale Ton beim Jazz-Bass wenn man die Höhenblende zudreht).

Bei aktiven Bässen bleibt die Resonanzfrequenz dagegen im hohen Bereich (bzw liegt sogar noch höher, weil sogar die Kapazität des Kabels wegfällt)

Könnte diese (ziemlich steilflankige) Charakternase der Grund dafür sein, dass man den passiven Bass im Mix besser hört? Schließlich sind die Hochmitten ein Bereich in dem wir besonders sensibel hören...
Das würde dann auch fast so funktionieren wie beim Abmischen wo man oft jedem Instrument eine Frequenz zuordnet und diese leicht anhebt, damit man am Ende ALLE gut hört.

Auf der anderen Seite heißt das aber auch, dass man aktive Bässe leicht von diesem "Mangel" befreien könnte, in dem man dem PU (vor der Elektronik!!) einen Kondesator parallel schaltet (vielleicht durch einen Schalter auch wieder wegnehmbar und durch einen Wiederstand gedrosselt) und damit das beste aus beiden Welten kriegt (durchsetzungsfähigen Charakterklang + Klangregelung)

ich habe fertig

 

[merz]

Danke Axel. Endlich mal (wieder) ein Beitrag mit Inhalt und Sinn in diesem Thread[]

 

[StH]

Danke Axel!
Endlich mal eine objektive und verständliche Äußerung bezgl. "passive Bässe sind im Mix durchsetzungstärker".
Und da das ein Aktivbass durch eine kleine Umrüstung auch kann... fällt das Argument der besseren Durchsetzbarkeit wech!
Äätsch!

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: Axel

Auf der anderen Seite heißt das aber auch, dass man aktive Bässe leicht von diesem "Mangel" befreien könnte, in dem man dem PU (vor der Elektronik!!) einen Kondesator parallel schaltet (vielleicht durch einen Schalter auch wieder wegnehmbar und durch einen Wiederstand gedrosselt) und damit das beste aus beiden Welten kriegt (durchsetzungsfähigen Charakterklang + Klangregelung)

Wenn es denn sooo einfach und offensichtlich auch noch günstig wäre, dieses Problem zu beheben, bleibt die Frage, warum das bisher noch keiner macht...?

 

[Axel]

Gern geschehen. Schenkt mir einen Pokal und die Sache ist gegessen [):]

Aber nochmal bevor ihr an euren Teilen herumlötet. Das ganze basiert auf Halbwissen und Schlußfolgerungen meiner seits. Wartet lieber bis das von einem von der "Großen" abgesegnet wurde.

Und es muss euch natürlich auch klar sein, dass ihr diese Frequenznase (so wie wir Passiven auch) mit einem gewissen Höhenverlust erkauft. Wenn ihr einfach nur einen Kondesator reinhängt ist das halt so wie eine ganz geschlossene Höhenblende. Wenn ihr zum Kondesator noch einen Wiederstand seriell verlötet (ich schätze mal zwischen 0 und 500 kOhm so wie bei den Potis) könnt ihr zumindest eine halbgeschlossene Höhenblende simulieren...

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: Nymi
Wenn es denn sooo einfach und offensichtlich auch noch günstig wäre, dieses Problem zu beheben, bleibt die Frage, warum das bisher noch keiner macht...?

Ich weiß, dass das ein PU-Hersteller in der Tat macht (frag mich jetzt nicht wer. werde das recherieren). Ich kann mir vorstellen, dass das im 80er-Wahn (sorry möchte da niemand zu nahe treten [] ) einfach verpönt war. Da wollte man ja gerade diese UltraHöhen und superlinearen Frequenzgang. Ob man heute auf breiter Linie dazu übergegangen ist, die PUs soundmäßig zu tunen weiß ich nicht. Kann mir aber vorstellen, dass dem nicht so ist. Schließlich ist dieses Klangideal unter den Aktiven immer noch sehr beliebt.

Wie gesagt: ich wollte die Idee nur mal auf den Tisch knallen. Vielleicht läßt sich das eh leicht entkräften (bin mir aber zu 90% sicher, dass meine Aussagen im Großen und Ganzen stimmen).

 

[Nymi]

... und es bleibt für mich die Frage, warum ich so etwas im Bass haben muß, wenn ich es in viel bässerer Qualität in einem Zusatzgerät (mit Netzteil!) und dort auch noch speicherbar haben kann... [ooo]

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: Axel

Das würde dann auch fast so funktionieren wie beim Abmischen wo man oft jedem Instrument eine Frequenz zuordnet und diese leicht anhebt, damit man am Ende ALLE gut hört.

noch eine Anmerkung: DAS (s.o.) muss natürlich auch nicht immer gut sein. Wenn sich gerade in dem kleinen Spektrum viel abspielt (Timbre-Bereich von SängerIn oder die Gitarre hat auch genau da ihre Resonanz) matscht es natürlich erst wieder.

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: Nymi

... und es bleibt für mich die Frage, warum ich so etwas im Bass haben muß, wenn ich es in viel bässerer Qualität in einem Zusatzgerät (mit Netzteil!) und dort auch noch speicherbar haben kann... [ooo]

Müssen tust du gar nichts. Wenn du deinen Sound geil findest paßt ja alles. Aber wenn du ihn ein wenig flach und charakterlos findest könnte das ein Lösung sein.

Contra Zusatzgerät 1: ein paar Kondensatoren (zum Durchprobieren) und ein Schalter kosten wahrscheinlich nur ein 50tel vom Zusatzgerät

Contra Zusatzgerät 2: hab mal versucht diese "Nase" mit einem graphischen EQ (schätze das ist das Zusatzgerät an das du da denkst) nachzubauen. Nach einer Stunde hatte nicht wirkliche einen Erfolg zu verzeichnen. Natürlich war da halt eine kleine Erhöhung in den Mitten aber so richtig geklungen hat es dann doch nicht. Schätze, dass die Zusammenhänge hier zu komplex und aber auch engbandig (!) sind als, dass man sie mit einem Durschnitts-EQ hinkriegen könnte.
Aber bevor ich mich da noch weiter aus dem Fenster lehne, halte ich die Schnauze.

Contra Zusatzgerät 3: noch ein Netzgerät!!!

 

[Nymi]

@Axel

Ich meinte die Aktiv-Elektronik.

Ich verstehe nicht, was ich mit sowas im Baß soll. Die dazugehörige Batterie kackt immer gerade dann ab, wenn man's am wenigsten gebrauchen kann (frag' Murphy!), ich kann einmal gefundene Sounds nicht speichern und häufig ist die Qualität der eingebauten Elektronik schlechter als von externen Geräten.

So what? [ooo]

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: Nymi

@Axel

Ich meinte die Aktiv-Elektronik.

achso. dachte ich mir doch, dass ich von dir eher passiv-Vibes empfangen hätte []

Batterie usw sind natürlich Nachteile (und einer der Gründe, dass ich momentan passiv bin)
Als Vorteil könnte man natürlich auch anbringen, dass Kabelverluste (Höhen, Dynamik) minimiert werden.

vielleicht sollte ich auch die Hauptquelle (aber nicht die einzige) für meine Überlegungen preis geben. Kennen zwar wahrscheinlich eh schon die meisten aber für die, die es noch nicht gelesen haben: [URL]http://www.gitarrenelektronik.de/elektronik/elektronik.html[/url]

bin schon FAST am Überlegen ob ich mir einen Impedanzwandler zulege. Aber das wäre schon ein Schritt in eine andere Welt [(][(] []

Aber Klangregelung kommt mir nicht in's Haus. Schon mal allein weil ich aus Erfahrung weiß, dass ich dann mehr Zeit mit Knöpfe drehen als mit spielen verbringe.

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: Axel

Aber Klangregelung kommt mir nicht in's Haus. Schon mal allein weil ich aus Erfahrung weiß, dass ich dann mehr Zeit mit Knöpfe drehen als mit spielen verbringe.

Yepp! []

 

[Axel]

Ist natürlich eine subjektive Sache. Jemand mit mehr Selbstdisziplin könnte sie am Anfang einstellen und dann vergessen . . . ABER AUS ERFAHRUNG WEISZ ICH, dass sie das meistens nicht tun []

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: Axel

Jemand mit mehr Selbstdisziplin könnte sie am Anfang einstellen und dann vergessen

Und wozu braucht man sie dann? []

 

[StH]

Herrgott, das hatten wir doch schon x-mal...
- Ein Bassist, der gleichzeitig Sänger ist will nicht dauernd zum Verstärkter-EQ zurückrennen
- man spielt nicht immer auf der gleichen Anlage, und sollte man diese fremde Anlage nicht verändern dürfen, kann man immer noch versuchen seinen individuellen Klang mit der aktiven 2- oder 3-band Klangregelung hinzubiegen
- keine Störeinflüsse wegen Kabel
...
desweiteren gibt es doch Aktiv- / Passivschalter, mit der man die Elektronik ausschalten kann, sollte man mal passiv spielen wollen oder die Batterie grad ausgelutscht ist.

 

[energy]

Zitat:Original erstellt von: fortress flash

- man spielt nicht immer auf der gleichen Anlage, und sollte man diese fremde Anlage nicht verändern dürfen, kann man immer noch versuchen seinen individuellen Klang mit der aktiven 2- oder 3-band Klangregelung hinzubiegen

warum hat "man" dann nicht einfach einen bass, der auf jeder anlage von alleine gut klingt, ohne dass "man" irgendwas "hinbiegen" muss?

"man" fragt sich, welcher bass das sein soll? ich hätte da nen tipp...[][]

 

[Bassertom]

iche denke es geht darum, dass der Basser über dessen Anlage man spielt vielleicht eine extreme Einstellung am EQ hat, um SEINEN Sound hinzukriegen, und man da nicht einfach dranrumstellen darf. Ich z.B. stehe auf eine ziemlich neutrale Einstellung des EQ´s und wenn ich jetzt mal über eine andere Anlage spielen sollte (meist nehmen wir ja doch meine ;]) ich trotzdem noch halbwegs meinen Sound hinkriegen, wenn der Basser dem die Anlage gehört ne Badewanneinstellung hat.
Ist schon praktisch, von dem Standpunkt aus, hab ich das noch nie betrachtet!

 

[energy]

okay, einspruch stattgegeben []

aus dem grund nehme ich immer mein eigenes topteil mit. dann bin ich unabhängig.

um einen badewannen-rq zu kompensieren, würdest du da eher mitten reindrehen oder bässe und höhen raus?

 

[rabarvek]

Was meinst du mit "aktiver Elektronik mit passiver Höhenblende"? Etwa aktive PUs mit passiver Höhenblende? Das ist genau, was ich in meinem Bass habe (Bass Lines von Seymour Duncan)
Ich hab mir nie grosse Gedanken gemacht, ob das ganz passiv oder noch aktiver besser wäre. Ich hab den Bass den ich hab und der gefällt mir. Das ist alles, was ich brauch.