"3 Band Elektronik" / Sinn oder Unsinn?

[bauschi]

lou psydou....der knackpunkt ist......ich selbst bin aufgewachsen in der berühmt berüchtigen 80er zeit..

hyperaktive bässe, badewannen sound usw..[]

mark king und konsorten...klack..klack..daddel..daddel..daddel..usw...[]

hier nun meine story:

ich selbst habe bis mitte der neunziger jahre NUR aktiv gespielt!!

nur hifi edelbässe..von status bis "wasweissich"....sogar eine schack sonderanfertigung mit 3 fach param. eq!![(]
höhen..mitten bässe getrennt param. regelbar....

und ich fand´s ja sooo cool....[]

bis zu dem tag, als bei einer session ein älterer bassist auftauchte, seinen alten passiven jazz bass einstöpselte..und einen SOFORT einen wesentlich besseren und durchsetzungsfähigeren ton hatte als ich..der ich mit meinem "super eq" vorher beim soundcheck wie bekloppt rumschraubt habe, bis der sound gut war.....

gut..ich dachte..das kann nicht sein...alles nur eine sinnestäuschung.

.dann der nächste "schock"..für mich als damaliger überzeugter aktiv-player....

wir hatten probe mit der damaligen band und ich hatte den status und schack dabei...es ging um ein simples groove stück "she caught the caty" von den blues brothers.

der gitarrist war nie sonderlich von meinem damaligen aktiv-sound begeistert..es klang immer zu undifferenziert und "künstlich"

und plötzlich brachte er einen preci mit zur probe..und ich "musste" dieses unedle, unhifi-mässige teil einstöpseln und den gleichen song mit diesem dämlichen, passiven preci mit nur einem pickup und lediglich 2 reglern spielen..[]

nun....es wurde eingezählt und schon nach den ersten zwei takten war ich vollkommen spachlos...besser gesagt..ich war hin- und weg...ich konnte es nicht glauben....schnappte mein "aktiv-monster" drehte wie bekloppt an den reglern..stellte sie auch alle auf flat..nix half...auch der edel-status...no chance...ehrlich...
dieser verflixte, passive bass bügelte meine aktiv-bässe im bandkontext dermassen...dass ich mich spontan entschloss...alles zu verkaufen und mir ´nur noch passive bässe zuzulegen.

und das passierte MIR, der ich damals nur auf edelteile abgefahren bin..je mehr regler, spoiler, und tiefergelegte saiten..desto besser...und dann plötzlich nur noch simple hobel....ohne "froschvotzenmaserung"..ohne "param. siemens-lufthaken"
usw.usw...wie konnte das sein?

tja....die berühmte erkenntnis.............[]

auch beim slappen merkte ich, dass mein sound mit einem passiven bass wesentlich definierter, deutlicher und ausgewogener war als vorher....

auch im studio..haben die toningenieure immer die hände über dem kopf zusammengeschlagen, wenn ich mit meinen "hyperaktiv.teilen" antanzte.[]

lou psydou...wie du dieser story entnehmen kannst...bin ich mit "plastik-sounds" aufgewachsen...und habe für mich ganz persönlich zum glück..sound- und geschmacksmässig noch gerade so die kurve gekriegt...[]

ich bin seit über 10 jahren bekennender passiv-fan...und werde es auch bleiben aus ganz persönlichem, gutem grunde..[]

bauschi[^]

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: lou psydou

...sprach die liga der alten herren[]
ich finds gut, dass ihr nach jahren zu eurem sound gefunden habt. vielleicht liegts aber auch daran, dass ihr von kindesbeinen an den passivsound gehört habt.
ich bin in der zeit der "drei-verschiedenen-zonen-haarsprayauftragung-auffe-rübe" aufgewachsen und bin also unnatürliche basssounds gewohnt. ich empfinde passive instrumente als unklar. mir fehlt da immer der knakk.
genauso muss für mich die bassdrum kikken und die snare pingen.
also zu frage: könnte das gewohnheitsgehör der jugend den wunschsound des eigenen bassklangs bestimmen?
ich denke ja.

.. ich stimme eineschränkt zu. Sicherlich hat die Bassound-Präferenz auch mit Hörgewohnheiten zu tun. Das kann gut sein - und da es subjektiv ist (das Hörempfinden), werden wir es objektiv nicht aufklären können.

Ich habe in den 80ern jeden F-Bass als ein unförmiges Stück Holz betrachtet. Für mich musste der Bass so knackig und brilliant wie möglich klingen - ich hab den Sound von Mark King als das Ultimative gesehen. Für mich konnten die Instrumente nicht genug "aktiv" sein - am besten ... aktiver 6-bandiger Graphithals mit aktiven Plexiglas ummantelten Stimmmechaniken und parametrischer Bridge.

Erst mit Recording-Erfahrung plötzlich merkte ich, wie schwierig die Sounds der tiefergelegten Aktivbässe in den Mix zu integrieren waren. Sie ließen sich nicht wirklich bändigen. Der Solo-Wohlklang wurde immer maskiert. Der so berauschende Attack war im Kontext der anderen Instrumente wie weggeblasen. Und dann meine Erleuchtung... der passive Klang eines Basses (bspw. Prezi) bleibt im Sturm des Mix bestehen. Attack, Ortung, Definition !

Auch heute noch ist mein Ohr von dem puren Soloklang von aktiven Instrumenten geschmeichelt ...Aber im Kontext funktioniert es nicht. Zuviel des Guten...

Basshole

 

[Basshole]

... ohhh da ist mir Bauschi zuvor gekommen... erstaunlich die Ähnlichkeit der Erfahrung... Ich habe bei meinem Post Bauschis Antwort noch nicht gelesen gehabt.

Basshole

 

[grand]

je mehr eq man hat desto mehr muss man ahnung von deren bedienung haben.
warum ein passiver bass besser im mix bestehen soll ist mir völlig schleierhaft. zudem unterscheiden sich ja auch die "aktiven elektroniken".
weiterhin ist die kombination mit vor und endstufe sowie den dort vorhandenen klanggestaltungsmöglichkeiten mit entscheidend.

können die herren von der "passiven preci" fraktion mal bitte genau erläutern, warum das so sein soll? klang ist ein physikalisch erklärbares phänomen. was eine aktive elektronik tut kann man genau nachvollziehen, was ein passiver bass tut ebenso. das hier sind eher gut gepflegte urban myths oder eine folge von falschem umgang mit technik.

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: grand


warum ein passiver bass besser im mix bestehen soll ist mir völlig schleierhaft. .

... mir ist es auch schleierhaft. Die wissentschaftliche Erklärung brauche ich aber auch nicht. Es ist meine persönliche Erfahrung - period. Und diese Erfahrung deckt sich komischerweise mit denen der Studiobassisten der Szene in den USA. Es hat wohl mit den Mitten zu tun. Ich habe einen Tribute (P-Bass) von Vincent (Bassfabrik). Den kann ich aktiv/passiv schalten. Sobald ich von Aktiv ausf Passiv wechsele (bei sonst gleichem Setup und gleichem Output) kommt wie von alleine der Bass durch den Mix.

Das ganze Aktiv-Gedöns beim Bass passt doch spiegelbildlich wie die Faust aufs Auge zu den Kühlschrank-Effekt-Rack-Ausartungen der High-Speed-Gitarristen der 80er. Schau Dir das Gear und die Gitarren der 80er Helden heute an - pure Tone. . that´s it.



Wir Bassisten brauchen eben etwas länger als Gitarristen.

Basshole

 

[grand]

[]

 

[bauschi]

@basshole

es ist lustig..wie ähnlich doch unsere erfahrungen sind...doch es musste ja anscheinend so sein...[][]

@grand

ich glaube, ich verstehe was von aktiven elektroniken.,..und wie sie einzustellen sind..es nicht so, dass ich nicht damit umgehend konnte/kann....nur hat mir die passive elektronik gezeigt, dass es noch schneller und einfacher geht, einen noch besseren ton im bandkontext hinzubekommen....das ist schon alles.[]

ich rede hierbei nicht von fender oder preci im speziellen...sondern über passiv im besonderen.

WARUM das so ist....ist doch egal...für mich zählt das endergebnis...

ich bin nicht grundsätzlich gegen aktiv eingestellt...wäre aktiv die bessere lösung für mich persönlich, dann würde ich aktiv spielen, genauso würde ich wieder ein anderes fabrikat als fender benutzen, wenn ich wirklich davon überzeugt wäre...

glaube mir, es hat mir damals nicht sehr viel spass gemacht, meine teuer erstandenen, schmucken edelteile weit unter preis wieder zu vertickern[]...aber die "erkenntnis"[:!!] zwang mich zu diesem handeln.[]

bauschi[^]

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: bauschi



ich rede hierbei nicht von fender oder preci im speziellen...sondern über passiv im besonderen.

bauschi[^]

... ja.. das wollte ich auch nochmal betonen . . es geht hier nicht um das lustige Preisboxen um Prezi oder Nicht-Prezi. Es geht um die Frage Passiv oder eher Aktiv.

Eine Behauptung stelle ich noch auf: Nur wenn ein Instrument passiv gut klingt, macht Aktiv überhaupt Sinn (oder eben gar keinen Sinn mehr )

Basshole

 

[Nymi]

Bin wieder da und kann mich gezz auch wieder einmischen...

Ich habe in meiner Zeit auch Erfahrungen mit verschiedenen aktiven Instrumenten gemacht -
Fazit: nix für mich.

Am krassesten war für mich das Erlebte mit meinem Warwick Limited Edition (ich glaub', der war von 1990: birds-eye maple mit Bartolini Soapbars und aktivem MEC *würg* 2-Band-EQ) da war überhaupt kein vernünftiger Ton rauszuholen; das Ding klang nach nix! Und das für damals 5.500 Deutschmarks! []

Letztlich völlig überzeugt hat mich mein G&L L2000: das Ding habe ich nur passiv gespielt!
Sobald ein Preamp im Spiel war, fehlten mir die "Eier" im Sound.
Woran das liegt ist mir - genau wie bauschi und basshole - völlig wurscht; es ist so.

Und darum sag' ich Euch: verbastelt keinen Passiv-Baß mit irgendeiner aktiven Elektronik; kauft Euch für die Kohle lieber ein Teil wie z.B. den programmierbaren Sans-Amp. Da erscheint mir der praktische Nutzen einfach größer zu sein (und es ist einfacher zu verticken, wenn der Verstand durchkommt...*grien*) []

 

[grand]

sansamp []

klingt komisch. is aber so [].

 

[rabarvek]

Was haltet ihr denn von aktiven PUs mit passiver Klangregelung um den Einfluss des Kabels zu verringern?

 

[GoodYear]

Hallo,
der Sansamp klingt mit passiven Instrumenten anscheinend auch besser, zumindest steht das oben im Thread.
Ich wollte nur nochmal kurz ins gleiche Horn blasen: Ich steh auch auf Passivsound. Habe früher einen aktiven Warwick Streamer gespielt und war immer auf der Suche nach nem guten Rocksound. Also an den vielen Knöppen am Instrument selbst habe ich ihn nicht gefunden. Und was hab ich dran gedreht!
Mittlerweise spiele ich fast 20 Jahre verschiedene Bässe und seit fünf Jahren nur noch passive. Klingt einfach - cooler. Das beschreibt es, finde ich.

Gibt es hier denn jemanden, der passiv angefangen hat und mittlerweile bekennender Aktivbasser ist? Eine umgekehrte Entwicklung also?

Und um auf das Eingangsposting zurück zu kommen: Ich wäre froh, wenn mein Bass nur einen EIN-AUS-Schalter hätte.

Gruß,

Goodyear

 

[grand]

der sansamp klingt deshalb mit passiven bässen eher besser, weil der pegel nicht so groß ist und das teil weniger schnell sägt [].
hat aber nichts mit ner aktiven elektronik am bass zu tun.

 

[merz]

Habe gestern bei der Probe mal wieder an meiner "aktiven" Klangregelung gedreht.
Is schon irre wie die Lakland-Elektronik dern Sound in viele mögliche Richtungen biegen kann.
Das macht in einer Band die viele Stile und Bandbreiten der musik abdeckt natürlich doch irgendwie Sinn.
Also ich doch auch für: Pro_Aktive_Klang_Regelung
Wobei mine passiv-Pfannen auch nicht schlecht klingen. zugegeben.
Aber die sind nun mal nicht so "various"...

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: rumblebird


Nur eine Frage, bevor ich es mir hier bequem mache: Darf man in einer Kirche Bier trinken und Chips mampfen?

Warum denn nicht? []

Was unterscheidet denn Bier und Chips von Wein und diesen komischen Keksen, die's da immer gibt?
Und daß die Kirche Korkgeld verlangt, ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen... [][][]

 

[Basshole]

... Moment mal. Im Eröffnungsthread wurde gefragt: "2- oder 3-Band Elektronik sinnvoll oder sinnlos".

Der Fragenmsteller wollte Meinungen hören - auch leidenschaftliche, sich widersprechende.

Keinesfals wollte er hören: "...Ei Du, 2-Band ist total groovy .. aber auch 3-Band ist supi... aktiv ist total knorke ... aber auch passiv ist echt erste Sahne..." !!?? Mumpitz !!

Diese Art Kuschelkonsenssuche ist doch albern. Ja kein Bekenntnis abgeben... bloss nicht Meinung kundtun... Mensch, alles ist total verständlich und dufte.

Das Forum wurde nach seiner Meinung gefragt ... Forumsteilnehmer haben ihr Meinung kundgetan...
Die Meinung zu äußern hat nichts mit sektierlichem Verhalten zu tun (das Argument "Sekte" ist in seiner geistigen Schlichtheit kaum zu übertreffen).

Offen die Meinung zu sagen hat etwas mit Verantwortung zu tun. Dieser Anspruch es allen Recht zu machen .. bloss nicht auf die Füße zu treten... alles ist möglich .. alles ist richtig... das ist Kuschelfaschismus.

Und nochmal - meine Erfahrung lehrte mich, dass Passiv-Instrumente besser klingen. Der Großteil gut spielender Studiobassisten spielt passiv - period.

Basshole vom Puplucks-klan

 

[bauschi]

Zitatie Meinung zu äußern hat nichts mit sektierlichem Verhalten zu tun (das Argument "Sekte" ist in seiner geistigen Schlichtheit kaum zu übertreffen).

diesem statement schliesse ich mich voll und ganz an...das war ein ein herrliches eigentor[]......*kopfschüttel*

rumble...folgender PAP wäre ratsam:

erst prozessor aktivieren..dann in die tasten hauen....[:!!][]

Zitats schon irre wie die Lakland-Elektronik dern Sound in viele mögliche Richtungen biegen kann.
Das macht in einer Band die viele Stile und Bandbreiten der musik abdeckt natürlich doch irgendwie Sinn.

dass die aktive elektronik von lakland recht biegsam ist..stimmt..aber ob man das auch in einer band mit vielen stilrichtungen unbedingt braucht, wage ich zu bezweifeln....ich spiele auch die unterschiedlichsten richtungen mit ein und demselben passiven bass...es hat IMMER gepasst.

es gibt keine stilrichtung, in der ein passiver jazz bass z.b. nicht überzeugend klingen kann...mir ist jedenfalls keine bekannt.

was mir noch einfällt...oft werden aktive regelungen auch dazu "missbraucht"...extrem brachiale "up front sounds" zu erzeugen...das mag bei manchen musikrichtungen, bei denen der bass im vordergrund steht, auch funktionieren...

aber oft habe ich es erlebt, dass leute diese extrem-einstellungen auch bei stituationen verwendet haben, bei denen ein solcher sound nicht angebracht war...z.b. bei begleitspiel usw.

da kann man mit solchen sounds seinen mitmusikern schnell mal gehörig auf den keks gehen....oft ist eben ein ausgewogener "integrierter sound" gefragt.

bauschi[^]

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: rumblebird

Genial!!!!!

Besser konnte man das Stichwort "Sekte" nicht illustrieren *GGGGGGGGGGG*

... das ist ja niedlich.

Hier wird stinknormale Dialektik mit dem Anstrich der Gehirnwäsche verunstaltet.

Lieber Rumblebird,
eine bescheidene Frage, wie kann man die Äußerung ".. ich würde eine Passiv-Elektronik empfehlen, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe .." formulieren, dass sie nicht den Charakter einer Sekte hat - nicht die Anwendung von manipulativen Psychotechniken bedeutet???

Die Absurdidät meiner Frage spiegelt doch auf erfrischende Weise die völlig verkorkste Ansicht des Sekten-Warners.

Lass uns alle mit Wattebällchen beschmeissen... ist irgendwie auch wie eine Schneeballschlacht.

Ein konsternierter Basshole

 

[Nymi]

@basshole

Bin voll und ganz Deiner Meinung!
(fällt das jetzt auch schon unter "Kuschelkonsens"? [])

 

[bauschi]

...ich sehe das so.....basshole, nymi und so einige andere + meine wenigkeit z.b. berufen sich lediglich auf fakten und erfahrungswerte...dinge die TATSÄCHLICH passieren/passiert sind.[:!!]

...das nennt man "WISSEN" oder "ERKENNTNIS"..das auf tatsachen beruht, die belegbar sind.

sektierer[(] z.b. "GLAUBEN zu WISSEN".....sie sind das krasse gegenteil....also fernab jeglicher realtität....sie verfangen sich in abstrusen lebensweisen und enden meist schlimm...[]

ergo...zumindest die jungs von der "passiv-gilde[]" kann man NICHT zum "erlauchten sektenkreis" zählen.

wohl aber zu dem kreis der "erleuchteten"[][]

wattebauschi...das gerne mit wattebällchen um sich wirft....[^]