So, und wenn ich jetzt schon endlich mal wieder zum Schreiben komme, mal noch ein paar allgemeine Eindrücke von Warwick-Tag.
Ja, stimmt, das Wetter war echt Käse. Andererseits, wer weiß, wo ich hätte parken müssen, wenn mehr Leute gekommen wären - war so schon jwd (Nochmal Dank an Werner für den Chauffeurdienst im Regen).
Für die geführte Produktionsbesichtigung hatte ich anfangs nicht die Geduld zu warten. Und am Schluß war die letzte Führung schon voll. Ich bin dafür ungeführt zweimal durch die Produktion spaziert, was auch sehr interessant und so schön zwanglos war, aber die Führung ging wohl noch etwas näher an's Geschehen - naja ...
Der Custonshop/Showroom war sehr beeindruckend. Der hatte schon die Größe einer kleinen "Mehrzweckhalle" und eine Menge Warwick-Bässe und Framus-Gitarren zu bieten. Übrigens auch hier kein einziger "Rockbass", und etwas merkwürdig: kein "Alien" (oder hat jemand einen entdeckt?). Die Möglichkeit zum Antesten war leider durch das kleine Kämmerchen ziemlich begrenzt. Aber die Auswahl war echt riesig.
Auch komplett durch's Treppenhaus hinauf zum Showroom hingen eine Menge schicke Bäße. Am interessantesten: da waren auch einige richtig alte Modelle und auch der eine oder andere Prototyp. So z.B. der Thumb5 "Just Intonation", den ich bisher nur auf Fotos gesehen hab.
Und damit zum Thema der Hälse!! Nach dem Befühlen einiger WWs im Showroom fand ich die aktuellen Hälse eigentlich durchschnittlich. Dann erst hab ich die Ur-Modelle im Treppenhaus entdeckt. Besonders der Thumb hatte einen geradezu filigranen Hals, recht dünn, vielleicht etwas schmäler als die heutigen. Aber besonders das Shaping war völlig anders, sehr schmal zu den Kanten zulaufend, dadurch wird der Unterschied besonders auffällig (überhaupt war der ganze Baß dünner und zierlicher geshaped als die späteren Thumbs). Beim anschließenden Weitertesten der neuen Bässe kamen mir die Hälse dann auch dick vor - die geschraubten vielleicht sogar am dicksten, ist aber ein subjektiver Einduck.
Objektiv jedenfalls: Die neuen Hälse sind etwas dicker, möglicherweise auch breiter, je nach Modell. Aber das Profil ist eklatant anders als früher, wesentlich "rechteckiger" - ich weiß jetzt was ihr immer meint [:0]. Mein '94er Thumb5NT (Wenge/Bubinga) ist so dazwischen, der hat schon fast die Halsdicke der neuen Ovankol-Hälse aber annähernd noch das Profil der ganz frühen Wege-Hälse und ist damit noch sehr angenehm zu spielen und trotzdem sehr stabil. Wobei der 5-Saiter im Vergleich zum 4-Saiter aus der gleichen Zeit ja insgesamt etwas "wuchtiger" gebaut ist.
Ansonsten war das Rahmenprogramm ganz ansprechend, die Verpflegung war gut [^], die Musik insgesamt auch nicht ganz mein Geschmack aber OK. War auch angenehm, daß nicht ganz so viel los war. Ich hätte mir lediglich ein bisschen mehr Gelegenheit gewünscht mit den WW-Insidern zu fachsimpeln und etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern. Aber gelohnt hat sich's ALLEMAL.
Gruß, Jerry
], kann ich irgendwie schon verstehen.
